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Raven Darkholme / Mystique
in Angenommene Chars 05.03.2010 19:08von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
Codename / Mutantenname
Mystique
Vollständiger bürgerlicher Name
Raven Darkholme
Alter oder Geburtsdatum
22.11.1812
Geburtsort
Ein kleines Dorf in Russland
Familie
Vater: Unbekannt, verstorben
Muter: Unbekannt, verstorben
Ziehvater: Claus Amerling, verstorben
1. Ehemann: Lord Timothy Darkholme verstorben
2. Ehemann: Baron Christian Wagner, verstorben
3. Ehefrau: Irene Adler, „Destiny“, verstorben
Sohn: Kurt Wagner, „Nightcrawler“
Adoptivtochter, Anne Marie Darkholme, „Rogue“
Aussehen
Raven besitzt ein äußerst ungewöhnliches Aussehen. Ihre Hautfarbe besitzt einen indigofarbenen Ton, was wohl ihr herausragendes Merkmal ist. Dazu kommen ihre Augen, deren Iris gelb gefärbt ist. Und dazu nicht genug, besitzt sie eine feuerrote Haarfarbe, die ein normaler Mensch allerhöchstens durch Färben oder Tönen hinbekommt.
Ihr Körper ist immer durchtrainiert, dennoch besitzt sie schön anzusehende weibliche Rundungen. Ihr Aussehen ist sozusagen perfekt zu nennen, aber was heißt das schon, wenn man eine Gestaltwandlerin beschreibt, die sich ihr Aussehen genau so aussucht, wie es ihr am besten gefällt? Mystiques Aussehen ist sozusagen ihr Idealbild von sich selbst und damit schon auffällig gutaussehend.
Wenn sie eine „menschliche“ Gestalt annimmt ist sie etwas weniger auffällig, je nach dem was sie bezwecken will.
Ihre Kleidung ist auch eher Situationsangemessen, aber generell zeigt sie schon gerne etwas mehr Haut und bevorzugt eher Kleidung, die ihre Figur betont.
Ihre Einsatzkleidung ist ein weißer Kampfanzug, dazu trägt sie gleichfarbige Handschuhe und Stiefel, sowie einen Totenkopf auf der Stirn. Im Alltag verzichtet sie darauf natürlich.
Charakter
Mystique ist nicht per se böse. Sie ist eigentlich eine mitfühlende und freundliche Frau, deren Jahrhunderte lange Erfahrung ihr eine gute „Menschen“kenntnis und Einfühlungsvermögen gebracht hat. Nur blendet Mystique diese Seiten von sich aus, sobald es um Menschen geht. Mutanten können immer auf ihre Hilfe hoffen – so lange sie auf ihrer Seite stehen, aber einen Menschen wird sie eher den Gnadenschuss verpassen als ihm erste Hilfe zu leisten. Sie hat den Menschen ihrer Meinung nach schon viel zu viele Chancen gegeben und handelt nach dem Motto, dass harte Zeiten harte Maßnahmen brauchen. Sie rechnet mit einem erbitterten Krieg zwischen Menschen und Mutanten und will die Mutanten darauf vorbereiten, damit sie nicht untergehen. Sie will die Mutanten retten und befreien. Aber in manchen Momenten wünscht sie sich diesen Krieg regelrecht und will die Menschheit vernichten. Sie will den Krieg nicht mehr verhindern, dazu ist es ihrer Meinung nach zu spät.
In ihrer Rolle als Anführerin sieht man sehr selten, die „alte“ Raven. Schon früher zeigte sie eher ihre raue Schale, aber Rogue und Destiny kannten Mystique auch als wie oben beschrieben mitfühlend und freundlich. Für Rogue hegt sie diese Gefühle immer noch, aber sie weichen immer mehr einer gewissen„Härte“ und äußerlichen Gefühlskälte, die Mystique auch Raven beibringen will um sie zu schützen.
Besondere Fähigkeiten
Metamorph:
Mystique ist eine äußerst vielfältig begabte Gestaltwandlerin, ein sogenannter Metamorph. Sie ist in der Lage psionisch jede ihrer Zellen nach ihrem Willen zu verändern. So kann sie die Hautfarbe nach belieben ändern, ihre Knochenstruktur und vieles mehr. Sie kann ihren Körper so gut kontrollieren, dass sie andere Gestalten nachahmen kann und das so genau, dass sie in der Lage ist Netzhautstrukturen, Fingerabdrücke und die Porenstruktur der Haut nachzubilden. Sogar ihre Stimmbänder kann sie so verändern, dass sie eine Stimme perfekt nachahmen kann. Die Ähnlichkeit zu einem Person die sie nachahmen will beträgt dabei tatsächlich 100%, höchstens Mutanten mit einem extrem ausgeprägten Geruchssinn können ganz leicht Mystiques Eigengeruch wahrnehmen.
Also, kann sie die Form jedes Menschen, ob Mann oder Frau, ob jung oder alt annehmen, aber sie kann ihren Körper auch auf andere Art und Weise verändern. Sie kann sich Klauen und Reißzähne wachsen lassen, Flügel auf ihren Rücken oder ihre Augen in die Lichtempfindlichen Augen einer Katze verwandeln. So kann sie auch ihre anderen Sinne nach Bedarf verstärken. Ebenso kann sie ihre Muskeln verdichten oder vergrößern und den Rest ihres Körpers dahingehend beeinflussen, dass sie ihre Stärke, Geschwindigkeit, Agilität, Belastbarkeit, Reflexe und Beweglichkeit auf übermenschliche Maße verstärken. Ihre Standardgestalt besitzt zumindest übermenschlichee Reflexe, Beweglichkeit und Geschwindigkeit, sowie dichtere Muskeln, wodurch sie etwas stärker ist als sie aussieht. Bei Bedarf fügt sie die anderen Fähigkeiten hinzu, wozu sie aber ihren Körper verändern muss.
Als Metamorph kann sie auch andere Stoffe nachahmen. Sie kann sich also Kleidung erschaffen und ist dabei nicht limitiert. Ob Leder oder Ritterrüstung, die Illusion ist täuschend echt. Nur kann sie ihren Körper natürlich nicht stark genug verändern um zum Beispiel wirklich die Härte einer Kugelsicheren Weste nachzuahmen. Kugeln werden auch durch imitierte Schutzanzüge schlagen, aber um wirklich einfach nur Kleidung vorzutäuschen reicht diese Kraft alle Mal, nur ein wirklicher Schutzfaktor fehlt, jedoch kann sie durchaus Knochenplatten wachsen lassen, die jedoch wieder recht auffällig sind oder ihre Haut dicker und robuster werden lassen. Dabei wird sie aber nicht unverwundbar, kann sich aber vor Kälte und anderen widrigen Umständen schützen.
Eine Art Healing-Factor ist ebenfalls ein Aspekt ihrer Kräfte. Wunden heilen viel schneller als bei einem Menschen, selbst tödliche Wunden. Wenn sie sich darauf konzentriert, kann sie Wunden sogar noch schneller heilen, in dem sie ihren Körper bewusst verändert. Da sie ihren Körper konstant verändern kann, besteht bei ihr auch keine Gefahr, dass die Zellen altern. Das heißt, dass sie in der Blüte ihres Lebens ist, bis sie einmal getötet wird, denn auch Krankheiten und Gifte haben zumindest mit einer gewissen Resistenz (durch besagten Healingfactor) zu kämpfen, wenn Mystique sich konzentriert, kann sie sogar jede Krankheit und jedes Gift bei sich heilen.
Ein weiterer Vorteil ist ihre psychische Verteidigung – sie besitzt einen natürlichen mentalen Panzer gegen Beeinflussungen und Eindringlinge. Natürlich kann dieser Panzer zerstört werden, aber dies fordert äußerst große Anstrengungen, sehr geübte Telepathen und vor allem einiges an Zeit.
Stärken
+ Entschlossen
+ Gute Anführerin
+ Charismatisch
+ Begabte und geübte Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin
+ Professionelle Scharfschützin
+ Äußerst gute Nah- und Fernkämpferin
+ Gute Infiltratorin und Spionin, geübt in verdeckten Operationen
+ Sehr gute, schon fast perfekte Körperbeherrschung
+ Mehrsprachig: Sie spricht fließend Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Schwedisch
Schwächen
- Von ihrem Zorn auf die Menschen verblendet
- Engstirnig, intolerant
- Militant
- Neigt immer mehr zu Gefühlskälte, auch ihrer geliebten Adoptivtochter Rogue gegenüber
- Manchmal zu hart zu sich, aber auch zu anderen
- Zeigt keine Achtung mehr von menschlichen Leben
- Verbittert, manchmal verschlossen
- Kann ihre Kräfte nicht nutzen um Mutantenkräfte nachzuahmen
Hobbies und Vorlieben
+ Ihre Familie
+ Mutanten
+ Freiheit
+ Schauspielerei
+ Loyalität
+ Trainieren
Abneigungen
- Menschen
- Unterdrückung
- Sklaverei
- Intoleranz gegenüber Mutanten, Mutantenfreindlichkeit
- Mutanten, die sich mit den Menschen verbrüdern
- Menschen und Mutanten ohne Prinzipien
Biografie
Geboren wurde Mystique als ein namenloses Kind in einem kleinen russischen Dorf in der Nähe der Grenze zu Preußen. Die Eltern hatten für das Kind den Namen Marija herausgesucht, aber das sollte die Frau, die man später einmal Mystique nennen würde nie erfahren. Die Eltern sahen die blaue Haut des Säuglings und fingen an zu schreien. Sie schrien vom Teufel, von Dämonen und Wechselbälgern. Als gläubige Christen, die den Zorn Gottes nicht auf sich ziehen wollten, war der Vater schnell mit dem Säugling aus dem Haus um das Neugeborene im nahen See zu ertränken. Auf dem Weg dorthin wurde er von einem deutschen Späher von Napoleons Grande Armée namens Claus Amerling aufgegriffen. Als der Russe nach mehreren Versuchen nicht antwortete und sogar aggressiv wurde wehrte sich Claus und erschoss ihn mit seinem Luntenschloßgewehr. Der Mann ließ das Kind fallen und erst da bemerkte, Claus was der Mann bei sich gehabt hatte. Anders als die Eltern des Kindes interessierte Claus die Hautfarbe nicht. Eher war er erschrocken einem Kind seinen Vater genommen zu haben. In diesem Moment wurde Claus auch klar, dass er die russische Armee, die er hatte verfolgen sollen überholt hatte. Am Horizont sah er, wie sie das Dorf erreichten und verbrannte, damit Napoleons Armee nichts vorfand, was sie nutzen konnten. Die Erkenntnis, dass dieses Kind nun niemanden mehr hatte traf Claus wie ein Schlag und er beschloss das Kind mit sich zu nehmen. Egal wie es aussah. An diesem Tag im Jahre 1812 hatte das Kind das Licht der Welt erblickt und innerhalb weniger Stunden seine Heimat und seine Eltern verloren. Aber auch einen Ziehvater gefunden.
Claus kehrte zurück zur Armee. Das Kind hatte er in seinem Rucksack versteckt. Aus der wenigen Kleidung, die er übrig hatte, hatte er dem kleinen eine Stoffwindel gebastelt und seine Rationen hatte er so gut es ging für das kleine Kind aufbereitet. Aber er wusste, dass die Kälte das Kind irgendwann töten würde – wenn nicht einer seiner Vorgesetzten entdecken würde, was er da bei sich hatte. Also beschloss er nach ein paar Monaten zu fliehen. Dass das Kind überlebte lag wohl an Mystiques Kräften, die wie bei ihrem Sohn Kurt später auch, schon früh aktiv waren, wenn auch nicht in ihrem vollem Maße.
Irgendwie gelang es Claus durch das Kriegsgebiet nach Nordwesten zu kommen. Dort erreichte er irgendwann die damalige „Napoleonische Freie Stadt“ Danzig. In der Hafenstadt, gelang es ihm auf ein Schiff zu kommen, welches die Ostsee überquerte und ihn und seine Ziehtochter nach Schweden brachte.
Dort zog er mit ihr in eine kleine Hütte, etwas entfernt von einem ruhigen Dorf und wenige Stunden entfernt von Stockholm. Womit er sein Geld verdiente erzählte er der kleinen Leni, so nannte er das Mädchen, nie und es sollte noch viele Jahre dauern, bis Leni davon erfuhr. Es war schwer für Leni so alleine aufzuwachsen. Ihr Vater war oft weg, weil er Geschäfte in Stockholm erledigen musste und so war Leni sich selbst überlassen. Hin und wieder verließ sie die Hütte um im Wald zu spielen. Ein paar Mal traf sie auch auf andere Kinder, aber ihre blaue Haut erschreckten die Kinder. So machten immer mal wieder Gerüchte über ein blaues Gnomenmädchen, das im Wald lebte, die Runde. Aber zum Glück für Leni kam niemand auf die Idee, dass der deutsche Aussiedler im Wald etwas damit zu tun hatte. So wuchs Leni die ersten zwölf Jahre sehr alleine auf, bis sie eines Tages aufwachte. Leni wusste nicht, was sich verändert hatte, aber irgendwie hatte sie ein seltsames Gefühl. Es war ihr als konnte sie zum ersten Mal ihren Körper wirklich spüren. Sie fühlte jede Vene, jeden Muskel, jeden Knochen, ja, jede einzelne Zelle. Das Kind verstand das ganze natürlich nicht, die neuen Eindrücke machten ihr nur noch mehr Angst. Sie setzte sich hin und begann zu weinen. Sie schluchzte vor sich hin und wünschte sich nur noch ein normales Kind zu sein. Schließlich rannte sie aus der Hütte in den Wald hinein. Noch während ihre Füße über den Boden rasten war Leni am Weinen und es kam ihr vor als wäre sie Stunden durch den Wald gerannt, bevor sie an einem See auf die Knie fiel. Sie hielt sich weinend die Hände vor die Augen und wollte nicht ins Wasser sehen. Doch ein Blick fiel durch die Finger und ins Wasser. Dort sah sie ein stahlblaues Auge, dessen Schönheit nur davon getrübt wurde, dass es schon rot vor Tränen war. Erschrocken und überrascht sah Leni ins Wasser und sah dort ein ebenso überraschtes Gesicht zurückschauen. Es war ein Mädchen, genau in Lenis Alter. Mit blauen Augen, blonden Haaren und einem überaus schönen Gesicht. Leni wusste nicht was passiert war und erst als sie ihre Wange berührte und auch das Mädchen im Wasser dasselbe tat, da wusste Leni: Das war sie. Sie war das Mädchen im Wasser. Leni sprang auf und sah ins Wasser. Dann fing sie an zu lachen und wieder zu weinen, aber diesmal waren es Tränen vor Freude. Selbst ihr Lachen klang schöner als es früher war. Dann rannte sie ungeduldig zurück zur Hütte. Leni konnte kaum abwarten, dass ihr Vater ihr neues Gesicht sehen konnte und am Abend war es endlich soweit. Claus konnte nicht glauben, was er sah. Er glaubte an ein Wunder und bedankte sich sogleich bei Gott, dass er endlich diesem Mädchen diese Last von den Schultern genommen hatte.
Nur ein paar Tage später zogen sie nun in das Dorf. Es war zuerst sehr schwer sich an die anderen Kinder und jugendlichen zu gewöhnen. Sie blieb lange sehr schüchtern und zurückhalten, aber langsam entwickelte sie sich zu einer selbstbewussten, jungen Frau. Ihr Aussehen half ihr natürlich dabei Freundschaften zu knüpfen, aber Leni vergaß nie ihr wirkliches Aussehen. Sie hatte nach ein paar Monaten entdeckt, dass sie dieses Aussehen wieder annehmen konnte – und tatsächlich mochte sie ihre blaue Haut irgendwie. Jetzt da sie die Wahl hatte, war sie zu Hause gar nicht so unglücklich mit ihrer blauen Haut. Claus hingegen sah das eher mit Bauchschmerzen und wollte Leni dazu bringen sich doch bitte für das „normale“ Aussehen zu entscheiden. Trotz dieser kleinen Streitigkeiten hatte Leni nun doch eine schöne Kindheit. Mit siebzehn hatte sie auch gerade ihre ersten Liebeleien als sie eines Abends zusammen mit ihrem Vater Hals über Kopf Schweden verlassen musste. Das Schiff fuhr sie nach England. In das viktorianische London. Was der Grund für diese Flucht war wollte Claus Leni nie erzählen und offenbar war es wirklich Ernst, denn in London gaben sich die beiden neue Namen. So schufen sie die Personen Simon Calvin und Raven Calvin.
London war ganz anders als das Dorf in Schweden. Es war alles größer, belebter und eindrucksvoller, aber die Straßen waren auch härter und beängstigender. Arbeit war schwer zu finden und so musste sich Simon mit Betrügereien über Wasser halten. Aber die Tage an denen sie etwas zu essen hatten waren für Raven und Simon seltener als die Tage an denen sie hungerten, so dass Raven beschloss ihre Kräfte für sich zu nutzen. Erst nutzte sie ihre Kraft um sich eine andere Gestalt zu geben, wenn sie einen kleinen Diebstahl begangen hatte, dann nahm sie bewusst das Aussehen anderer Leute an um deren Kassen etwas zu erleichtern.
Raven entdeckte bei sich ein großes Talent dafür in andere Rollen zu schlüpfen, es machte ihr sogar Spaß andere Menschen zu verkörpern. Eines Tages im Jahre 1830 wollten Raven und Simon ihre Fähigkeiten nutzen um den großen Coup zu machen. Raven sollte sich in die hohe Gesellschaft von London einschleichen und dort die Reichen beklauen. Es gelang ihr auch sich Zugang zu verschaffen, doch auf diesem Empfang lernte sie den höflichen und kultivierten, nicht zuletzt gutaussehenden Lord Darkholme kennen. Die beiden waren sich sofort sympathisch, auch wenn der Lord schnell merkte, dass Raven nicht aus seinem Milieu kam und sogar 15 Jahre älter war als sie. Doch so fanden sie sich gegenseitig nur noch interessanter. Es kam wie es kommen musste und die beiden verliebten sich ineinander. Simon fand ganze zuerst nicht allzu gut, aber nach einer gewissen Zeit begriff er, dass auch er seine Vorteile aus Ravens Beziehung zu Lord Timothy Darkholme ziehen konnte. Zumindest mussten beide nie wieder Hunger leiden. Ein Jahr nachdem sie sich kennengelernt hatten heirateten Raven und Timothy und so wurde sie zu Lady Raven Darkholme. Sie schaffte es in der Familie anerkannt zu werden und sich die nötigen Regeln was die Etikette in der hohen Gesellschaft anging beizubringen. So lebte sie ein Leben im wahren Luxus, auch ihr Ziehvater musste keinen Hunger mehr leiden. Leider konnte er sich nicht damit abfinden, nur noch auf Kosten seiner Tochter zu leben und so schlitterte er in krumme Geschäfte und verschwand irgendwann einfach. Ob er gestorben war oder einfach nur verschwand um Ravens Leben zu schützen hat sie nie erfahren.
Aber auch dieses Leben bestand nicht nur aus schönen Momenten. Lord Darkholme starb im Jahr 1854 an Schwindsucht, bevor Raven ihm einen Erben schenken konnte. Sie wurde vom Rest der Familie gemieden und schließlich beschloss Raven sich ein neues Leben zu suchen. Diesmal im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Amerika.
Sie zog in die Gegend von New England und lebte dort ihr Leben als Raven Darkholme weiter. Aber mit einer gewissen Veränderung. Raven hatte entdeckt, dass sie auch ihr Alter so verändern konnte wie sie wollte und so machte sich die 42jährige wieder zu einer 18jährigen. Mit ihrem hübschen Aussehen, aber auch ihrem Talent andere Rollen zu verkörpern gelang es Raven sich einer Theatergruppe und dort schnell zur Hauptdarstellerin aufzusteigen.
Im Jahr 1861 bricht jedoch der amerikanische Bürgerkrieg aus. Der Sezessionskrieg spaltet die USA in zwei Teile und Raven gehörte durch ihren Wohnort aber auch aus Überzeugung zum Norden. Ihre Ablehnung der Sklaverei ging sogar so weit, dass Raven, die noch nie eine Waffe benutzt hatte, unbedingt für ihre Überzeugung und den Norden kämpfen wollte. Sie hielt es einfach für ihre Pflicht. Leider war es für eine Frau sehr schwer bis unmöglich in den Militärdienst zu kommen, aber das hielt Raven nicht auf. Mittels ihrer Kräfte wechselte sie einfach ihr Geschlecht. Sie behielt sogar ihren Namen bei und so wurde sie zum Soldaten Raven Darkholme. Sie lernte wie grausam der Krieg sein konnte, aber sie lernte auch zu kämpfen. Sie wurde zu einer wirklich guten Soldatin, aber zu keinem Verbrecher was in einem Krieg leider keine Seltenheit war oder ist.
Nachdem der Krieg im Jahr 1865 beendet wurde, lebte Raven wieder acht Jahre als Theaterdarstellerin, aber irgendetwas in ihrem Leben fehlte ihr. Es war wohl das Abenteuer. Der Krieg hatte irgendeine „Gier“ nach Adrenalin geweckt, die Raven im ruhigen New England nicht mehr stillen konnte. Also entschloss sie sich in den Westen zu ziehen. In den wilden Westen.
Sie schloss sich einer Gruppe von Siedlern an, die nach Westen reisten und so erreichte auch Raven den wilden Westen. Es war fast genauso wie sie es sich vorgestellt hatte und nun lebte sie ein wildes Leben. Immer wieder zog sie in eine andere Stadt mit Saloon. Mal versuchte sie sich als Goldgräberin, dann als Cowgirl, aber meistens lebte Raven ihr Talent dafür jemand anderes zu verkörpern aus und arbeitete als Tänzerin und Sängerin, die im Saloon die Männer verführte – und um ihr Geld brachte. Dort gab sie sich auch zum ersten Mal den Künstlernamen „Miss Mystique“…
So lebt sie lange Jahre im Wilden Westen und erlebte auch das eine oder andere Abenteuer, aber schließlich wurde auch an der Schwelle des Jahrhunderts der Westen gezähmt. Raven sah ihre Zeit genommen um wieder einmal neue Gefilde zu entdecken. Und es zog Raven in die alte Welt. Nach Europa.
Sie reiste im Jahr 1900 nach Paris zur Weltausstellung. Diese Weltstadt war schon einmal etwas ganz anderes als New England, aber auch anders als der Wilde Westen. Paris war so für ganze vierzehn Jahre ihre Heimat in der sie die Stadt äußerst ausgiebig kennenlernte. Doch dann brach der erste Weltkrieg aus. Auch wenn Raven schon vierzehn Jahre in Frankreich gelebt hatte, fühlte sie sich doch keiner Seite in diesem Krieg zugehörig. So entschloss sie dem Krieg einfach aus dem Weg zu gehen und so führte Raven ihr Weg nach Schweden, dem Land wo sie aufgewachsen war. Sie verdiente dort ihr Geld wieder als Tänzerin und dies zum Teil in eher zwielichtigen Etablissements. In einem dieser Clubs lernte sie auch den Privatdetektiv Emil Lindqvist kennen, der in einem Mordfall ermittelte in den auch Raven indirekt verwickelt gewesen war. Sie half ihm den Fall aufzuklären und so kamen sich die beiden sehr nahe. Sie wurden ein Liebespaar und Raven wurde so etwas wie Emils Gehilfin. Sie fanden sogar heraus, weswegen Raven und ihr Ziehvater Schweden hatten verlassen müssen, aber manchmal ist die Wahrheit einfach nicht spektakulär: Ravens Ziehvater hatte einfach einem Verbrecher aus Stockholm eine große Menge Geld geschuldet…
So verbrachte Raven fünf aufregende, aber auch recht glückliche Jahre mit Emil, bis sich das Paar in einem Streit trennte in dem es um Emil und seine Auslegung von „Treue“ ging. Wieder einmal reiste Raven durch die Welt, diesmal nach Berlin. Das Berlin der 20er Jahre. Als Leni Zauber zog sie in die Weltstadt in der im Jahre 1924 gerade die goldenen Zwanziger tobten und Leni fühlte sich tatsächlich zu Hause. Die künstlerische Atmosphäre dieser Stadt beflügelte sie regelrecht und Leni lernte viele Künstler kennen. Für nicht wenige stand sie auch Model und man konnte sie sogar in dem einem oder anderen Stummfilm erkennen. Sie ist keine wirkliche Berühmtheit, aber ist durch ihre Kunst gut versorgt und kann ihre Zeit in Berlin genießen. Die Wahl der Nazis in den Reichstag im Jahre 1933 war aber ein Dorn in Lenis Auge, denn dem Faschismus hatte sie sich nie zugehörig gefühlt und auch Juden gegenüber hatte sie nie Vorbehalte gehabt, de facto waren viele ihrer Künstlerfreunde Angehörige der jüdischen Religion. Die Verabschiedung der Nürnberger Gesetze im Jahre 1935 brachte Leni endgültig dazu ins Exil zu gehen, zumal sie wie viele ihrer Künsterkollegen nicht mehr mit der Diktatur durch die Reichskulturkammer auskommen wollte. So verließ sie Deutschland ein Jahr vor dem Verbot der „entarteten“ Kunst und sah mit wachsender Besorgnis aus dem Ausland zu wie sich Deutschland in eine Diktatur verwandelte.
Diese Sorge verdarb Leni irgendwie auch die Lust weiter im Kunstbereicht zu arbeiten und so versuchte sie es einmal mit etwas anderem. Auch aufgrund des wachsenden Misstrauens den Deutschen gegenüber, nannte sie sich in Frankreich Maeva Talleyrand und arbeitete in Marseilles, Südfrankreich als Dolmetscherin, da sie in ihrem langen Leben schon mehr Sprachen erlernt hatte als viele andere Menschen.
Schließlich riss Hitler Europa in den Weltkrieg, doch in Frankreich regte sich Widerstand. In Marseilles, Maevas Wahlheimat, wurden Widerstandsgruppen gegründet. Eine davon sprach über einen Freund Maeva an, da sie eine Dolmetscherin brauchten. Sofort sagte Maeva zu und trat der Gruppe bei, die sich sich später der Gruppe „Combat“ anschloss.
1941 geschah es Maeva wieder einmal, dass sie sich verliebte. Auch wenn sie sich nach der Erfahrung mit Emil
geschworen hatte, auf keinen Mann hereinzufallen verliebte sie sich in Francois Morel, der der Anführer ihrer kleinen Widerstandsgruppe gewesen war und auch bei „Combat“ ein wichtiger Mann war. Sie fühlte sich bei ihm geborgen wie lange bei keinem Mann mehr und glaubte in ihm auch einen offenen Menschen gefunden zu haben. Sie hatte das Bedürfnis ihm zu zeigen, was sie wirklich war…
Und zu ihrer Überraschung hatte er keine Angst vor ihr. Er war fasziniert und fand sie sogar unglaublich schön. Unendlich glücklich erklärte sie ihm, was ihre Fähigkeiten waren. Francois konnte nicht anders, als sie zu überreden ihre Fähigkeiten für die Resistance zu nutzen. So wurden Francois und Maeva die einzigen Kontaktpersonen zu einer mysteriösen Agentin der Resistance namens „La Mystique“. „La Mystique“ oder einfacher „Mystique“ traf auch auf die beiden Mutanten Victor Creed und James Howlett, zwei rauhbeinige Kanadier. Im selben Jahr als sich die verschiedenen Gruppen der Resistance zum „Comité Francais de la Libération Nationale“ unter der Führung von General Charles de Gaulles formierte, verstarb Francois bei einem Einsatz. Maeva war am Boden zerstört, aber sie wusste, dass sie immer noch eine Verantwortung hatte und so setzte sie ihren Kampf als Mystique fort, bis der Krieg beendet war. Aber sie konnte die Freiheit Frankreichs nicht so sehr genießen wie sie es gerne getan hätte. Alles in diesem Land erinnerte sie zu sehr an Francois und so zog sie nach Deutschland.
Sie ließ sich in Bayern, genauer gesagt in Winzeldorf nieder und sie hatte wieder einmal ihren Namen Raven Darkholme angenommen. Dort lernte sie den Baron Christian Wagner kennen. Wie schon damals mit Lord Darkholme verliebte sich der Adlige in sie, aber Raven sich nicht in ihn. Trotzdem gab sie nach einer Weile seinem Werben nach, zumal er ihr ein sicheres Leben versprach. Nach dem Krieg den sie erlebt hatte, war ein ruhiges Leben durchaus verlockend und so wurde sie tatsächlich seine Frau.
Der größte Wunsch des Barons war der eines Erben. So versuchte er mit seiner Frau in den nächsten Jahren immer wieder ein Kind zu zeugen, aber nie klappte es. Während dieser Zeit lernte Raven einen Mann namens Azazel kenne. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen wie zuvor noch nie zu einem Mann und noch am ersten Abend liebten sie sich in einer Kirche. Danach erklärte ihr Azazel, dass sie jetzt schwanger wäre und sein Kind austragen würde. Das Kind würde ihm gehören, aber sie sollte ihn erziehen als wäre er das Kind des Barons…
All die Liebe war vergessen und Raven fühlte sich als hätte man einen Zauber von ihr genommen. Ehe sie noch etwas sagen konnte war der Mann verschwunden. Tatsächlich stellte man nach ein paar Wochen eine Schwangerschaft bei Raven fest. Der Baron war aber mittlerweile der Überzeugung, dass die fehlerhaften Versuche ein Kind zu zeugen, seine Schuld seien und dass er unfruchtbar sei. Er konfrontierte Raven damit und dass er diesen Bastard, wie er es nannte, niemals als Sohn akzeptieren würde. Er beschimpfte sie und verlangte von ihr, dass sie das Kind irgendwie wegmachen lassen sollte, sonst würde er sie verlassen.
Verzweifelt, aber auch wütend wie nie zuvor überlegte Raven was sie tun konnte. Und ob es die Einflüsterungen von Azazel waren oder Ravens eigene Gedanken… Sie kam auf die Idee den Baron zu töten. Noch in dieser Nacht schlitzte sie ihm die Kehle auf und entsorgte die Leiche. Sie hatte nicht zum ersten Mal getötet, aber dieses Mal war es zum ersten Mal aus reiner Selbstsucht passiert. Nun herrschte sie über das Schloss und die Finanzen.
Die Geburt des kleinen Kurt Wagners sollte im Jahre 1950 sein.
In jener Nacht brachte Raven ihren ersten und einzigen Sohn zu Welt. Als Kurt auf die Welt kam, schreckten die Hebamme und der Arzt vor ihr zurück. Die Schmerzen der Geburt hatten Raven ihre Selbstbeherrschung verlieren lassen und so hatte sie ihre wahre Gestalt gezeigt. Und der kleine Kurt sah geradewegs aus wie ein Dämon. Gerade rechtzeitig konnte Raven mit Kurt aus dem Schloss des Barons fliehen, aber die Dorfbewohner waren als Pöbel mit Fackeln und Mistgabeln hinter ihnen her. Sie floh durch den Wald und konnte nicht anders entkommen als Kurt zurück zu lassen. Ein Fehler, den sie sich nie vergeben würde.
Dieses Ereignis hatte in ihr einen Hass auf die Menschen geweckt. Sie sah nur noch Wut und Tod. Die lebensbejahende und offene Raven war weg, der Verlust ihres Sohnes hatte nur noch Aggressionen in Raven übrig gelassen. Sie reiste nach Österreich und nahm dort wieder einmal den Namen Leni Zauber an. Sie baute sich einen guten Ruf als Attentäterin und Söldnerin auf unter dem Namen Mystique, und bezog ihre Basis in Salzburg. Je nach Auftragsgeber war sie als Mann oder Frau unterwegs und ihre Fähigkeiten und Erfahrungen halfen ihr schnell an die Weltspitze der Attentäter zu gelangen. Sie war in allen Ecken der Welt tätig, Korea, Russland, Deutschland und viele Länder mehr. In Deutschland traf sie in weiteres Mal auf den Mutanten Victor Creed, der nun für den kanadischen Geheimdienst tätig war.
Schließlich trat 1957 eine weitere Person in Mystiques Leben. Die Mutanten Irene Adler, auch Destiny genannt. Irene schaffte es mit ihrer eigenartigen Art Mystique aus ihrem Schneckenhaus der Gewalt zu holen. Sie weckte wieder Gefühle in Mystique, die nichts mit Hass und Wut zu tun hatten. Schließlich verliebte sich Mystique in Irene. Doch Mystique war immer noch nicht bereit sich von ihrem Beruf zu trennen.
Im Jahr 1958 wurde Mystique jedoch vom CIA engangiert die kubanische Revolution zu stoppen in dem sie die Anführer der Revolution, Fidel Castro und Che Guevara erschießen sollte. Doch irgendetwas machte ihr einen Strich durch die Rechnung und sie war gezwungen von Kuba zu fliehen. Das CIA schrieb Mystique als „freie Mitarbeiterin“ ab, Mystique erfuhr sogar, dass man versuchte sie ausfindig zu machen und zu töten. Um Irene zu beschützen beschloss Mystique dieses Leben aufzugeben.
Irene und ihre Geliebte siedelten in die Staaten über und zogen in ein Dorf im Bundesstaat Mississippi. Dort nahm Raven wieder den Namen Raven Darkholme an. Im Jahr 1959 heirateten die beiden, doch Raven musste sich in der Öffentlichkeit leider als Mann ausgeben. Doch das war für sie ein kleiner Preis um bei Irene zu sein und zu Hause durfte Raven ja aussehen wie sie wollte. Raven arbeitete wieder als Dolmetscherin und Irene arbeitete als Schriftstellerin, wenn auch nicht als sonderlich erfolgreiche. Raven bekam nie ein Buch zu lesen, auch wenn Irene immer am schreiben war…
Nachdem sie zwei Jahre verheiratet waren wuchs in beiden der Wunsch doch ein Kind zu haben. Aber Raven war sich äußerst unsicher, ob sie wirklich so detailliert einen Mann nachbilden konnte um ein gesundes Kind zu zeugen. Doch das Schicksal nahm ihnen diese Entscheidung ab.
Eines Abends teilte Irene Adler eine ihrer Visionen mit Raven. Raven wusste, dass Irene eine Mutantin war, die in die Zukunft sehen konnte, aber sie wusste auch, dass Irene das nur äußerst selten tat und noch seltener darüber redete was sie sah. Doch an diesem Abend schickte Irene Raven zu einer Straße in einer Stadt nicht weit von ihrer Heimat um „ihre Tochter abzuholen.“ Sie sei so wie sie... Eine Mutantin.
Raven zögerte keine Sekunde und folgte Irenes Anweisungen. Sie vertraute Irene vollkommen und war daher kaum überrascht als sie eine junge Frau vorfand. Es war eine verregnete Nacht und Raven fand ein ungefähr 12 jähriges Mädchen, welches sich schlecht als recht aus Kartons eine provisorische Behausung gebaut hatte.
Raven streckte die Hand aus, um sie einzuladen. Etwas erstaunt sah Raven, wie das Mädchen zurückzuckte und versuchte es zu beruhigen. Sie erfuhr schließlich, dass das Mädchen sich Rogue nannte, von ihrer Familie weggelaufen war und nach und nach erfuhr Mystique auch dass sie eine Mutantin war, die ihre Kräfte nicht kontrollieren konnte. Raven versprach Rogue ihr zu helfen, so gut sie konnte. Irgendwie musste Rogue wohl gespürt haben, dass Raven keine Gefahr war und so ging sie mit ihr.
Rogue wurde auch von Irene gut aufgenommen und blieb erst einmal auf Zeit bei ihnen. Auch als Raven und Irene Rogue zeigten, wer und was sie wirklich waren, kamen sie gut miteinander aus. Sie wurden sogar so etwas wie eine richtige Familie und schließlich adoptierten Irene und Raven Rogue, deren wahrer Name nun Anna Marie Darkholme war. Dies alles ging gut bis ins Jahre 1968. In diesem Jahr wurde durch ein Zufall Irenes und Ravens Geheimnis entdeckt. Zumindest kam heraus, dass Irene lesbisch war, wer die blauhäutige Frau war wusste niemand. Selbst in dieser eigentlich sooo zivilisierten Zeit war es undenkbar, dass eine Frau mit einer Frau schlief und dazu noch mit einem „Freak“. Raven hätte weiter leben können wie zuvor, wenn sie Irene verlassen hätte, aber das kam für sie nicht in Frage. Raven outete sich und damit wurde alles nur noch schlimmer. Sogar so schlimm, dass Raven Rogue fragte, ob sie überhaupt noch bei ihnen bleiben wollte. Aber die Familie blieb bestehen und gab sich Rückhalt.
Nach einer Woche warf aber irgendjemand einen Brandsatz in das Haus der „Freak-Familie“. Rasch stand das Haus in Flammen, doch Raven und Rogue konnten sich retten. Nur Irene nicht. Raven betrat das brennende Haus wieder, doch als sie Irene fand konnte sie nur noch feststellen, dass sie nicht mehr atmete…. Raven konnte nur noch Irenes Leiche retten, die an Rauchvergiftung gestorben war. In dieser Nacht veränderte sich Raven. Sie wurde verbittert, wie sie es selbst nach Kurts Tod nicht gewesen war. Mit ihrer Tochter zog Raven aus dieser verfluchten Kleinstadt weg und lebte als alleinerziehende Mutter mit ihrer Tochter Anna in Detroit. Sie hatte noch mehr als genug Geld von ihrer Arbeit übrig und hatte viel Zeit um daheim zu bleiben, aber Raven wurde immer düsterer in ihren Gedanken. Es ging soweit, dass sie schon ihrer Tochter Angst machte mit ihrem Hass auf die Menschen und ihrer Paranoia, die immer stärker wurde. Doch von einem Tag auf den anderen schien sich das geändert zu haben. Ravens Kampfgeist war erwacht. Sie hatte die Idee von einer Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft von Mutanten, die sich nicht nur gegenseitig beschützen sollten, sondern aktiv für die Freiheit der Mutanten kämpfen sollten. Sie überzeugte ihre Tochter und dann begann sie vor einem halben Jahr mit dem Aufbau der Brotherhood Of Mutants. Es war schwer die richtigen Leute zu finden, doch vor kurzem erfuhr Raven, die sich Mutanten unter ihrem Mutantennamen „Mystique“ vorstellt von einer Schule an der Mutanten unterrichtet werden. Sie erhofft sich nun dort Unterstützung zu finden. Unterstützung in ihrem Traum die Mutanten zu befreien. Koste es was es wolle.
Schreibprobe
Die Schreibprobe stammt aus einem anderem RPG und gibt NICHT die aktuelle Play-Situation wieder.
Salzburg, Österreich. Immer wieder zieht es mich hier her. Es ist nicht meine Heimat, auch wenn ich hier geboren wurde. Es war für mich nie eine Heimat. Aber es geht nicht um mich, sondern um Irene.
Ich weiß nicht warum ich zittere, als ich das Flugzeug verlasse mit ihrer Urne in den Armen. Vielleicht weil es regnet und kalte Tropfen auf meine Haut fallen. Ich habe lange nicht mehr gefroren, ich dachte, das wäre einfach vorbei. Aber seitdem Irene tot ist, friere ich immer wieder. Die Kälte kommt nicht vom Regen, sondern aus mir. Aus meinem Herz.
Langsam durchquere ich den W. A. Mozart Airport und selbst in den Wartehallen lässt die Kälte nicht nach. Ich sehe wie sich vieles verändert hat, aber doch vieles gleich geblieben ist, als ich aus dem Flughafen komme und in ein Taxi steige, welches mich ins Stadtzentrum bringen soll.
Während der Fahrt bin ich still und nach ein paar freundlichen, aber bemühten Versuchen ein Gespräch anzufangen bleibt auch der Fahrer still und ich bin alleine mit meinen Gedanken, während ich aus dem Fenster des Autos sehe. Immer wieder erkenne ich das ein oder andere Gebäude. Ein leichtes Gefühl der Vertrautheit schleicht sich ein. Ein Gefühl, das immer stärker wird als wir uns dem Stadtzentrum nähern.
Auf dem Mozartplatz steige ich aus. Der Ort, wo ich Irene zum ersten Mal getroffen habe. Nachdem ich kurz die Augen schließe und die Erinnerungen fürs Erste ausblocke, die über mich hereinbrechen, bezahle ich den Taxifahrer und schaue über den verregneten Platz. Fast kein Mensch ist auf den Straßen, was bei diesem Wetter nicht verwunderlich ist. Ich setze mich auf eine der Bänke, schließe die Augen und für einen kurzen Moment scheint wieder die Sonne. Und kurz wird es warm.
Es ist so wunderschön, wenn sie lacht. Kein glockenhelles Kichern, sondern ein etwas verhaltenes, aber umso ehrlicheres Lachen. Fast als würde sie es für uns beide verstecken. Sie lehnt ihren Kopf an meine Schulter und meine Hand fasst ihre. Ich freue mich über jeden Moment wie diesen, weil ich weiß, wie schwer das Leben für Irene ist. Auch für mich, aber die Verantwortung, die sie trägt ist etwas, was mich selbst vielleicht… wahrscheinlich… zerbrechen würde. Deswegen bin ich bei Irene und deswegen freue ich mich über jeden dieser Momente, in denen sie nicht an das denken muss, was noch kommen könnte. „Es ist so ein schöner Tag…“, sagt sie leise vor sich hin und fast denke ich, dass sie die Sonne sieht, die auf uns herunter scheint, und Mozart einen großen Schatten auf die benachbarte Bank werfen lässt. Dafür liebe ich sie einfach. Auch wenn sie blind ist, sie erkennt einen wunderbaren Augenblick besser, als jede andere Frau die ich kenne.
„Ja, ich wünschte solche Tage würden einfach für immer bleiben.“, antworte ich und streiche ihr sanft über die Haare. Ich bemerke, wie sie sich etwas anspannt. Ich frage etwas überrascht: „Was ist denn?“ Habe ich etwas falsch gemacht? Etwas Falsches gesagt?
Sie schaut mich an. Fast etwas traurig und nach einem kurzen Augenblick des Verwunderns weiß ich, was los ist. „Du weißt, dass solche Tage nicht ewig dauern. Irgendwann endet jeder Tag mit der Nacht.“ So wie ich mich bei jedem der Augenblicke freue, in denen sie fröhlich ist und die Zukunft vergisst, so sehr leide ich mit ihr, wenn ihre Gabe ihr diese Augenblicke zerreissen.
„Ich weiß…“, beginne ich langsam, dann lächele ich sie an: „Aber wir können uns doch an den Tag erinnern, wenn es Nacht ist, oder?“
Sie erwidert mein Lächeln, aber sie wirkt immer noch traurig. „Ja… Aber die Nächte kommen trotzdem.“ Ich streiche ihr über die Wange und gebe ihr einen Kuss. „Dann gehen wir gemeinsam durch die Nacht.“, flüstere ich. Ich versuche sie zu trösten. Dafür bin ich bei ihr.
Die Wärme verfliegt so schnell wie sie gekommen war und weicht wieder der Kälte. Ich bin fast etwas wütend. Auf mich oder auf Irene. Ich weiß es nicht.
„Hast du es damals schon gewusst?“, sage ich, während ich die Urne vor mich halte. „Ich frage mich das immer wieder… Seit wann hast du gewusst, was mit dir passieren würde? Was mit uns passieren würde. Ich… hätte dich irgendwie retten können, wenn du etwas gesagt hättest. Nur ein Wort und ich hätte das alles für dich verlassen. Ich hätte gegen jeden gekämpft.“
Wie muss es für sie gewesen sein, wenn sie… vielleicht seit Jahren… den Tag kannte an dem sie sterben würde. Und dass sie das mit niemanden teilen konnte. Wenn ich es gewusst hätte, was hätte es geändert… Es hätte alles vielleicht schlimmer gemacht. Sie hatte versucht uns beiden die beste Zeit zu schenken, die wir zusammen haben konnten. Und das, obwohl sie wusste, wie sie sterben würde und dass niemand das verhindern konnte.
Langsam stehe ich auf und verlasse den Platz. Als ich durch die schmalen Gassen von Salzburg gehe, wird die Vergangenheit fast lebendig… Unbewusst führen mich meine Schritte nicht auf den kürzesten Weg zu dem Ziel von Irenes und meiner letzten Reise, sondern ich gehe an den Orten vorbei, die uns etwas bedeutet hatten. Das Haus in dem ich meine alte Detektei hatte, wo ich Irene kennengelernt habe, die verzweifelt Hilfe gesucht hatte… Das Café in dem ich zum ersten Mal ihre Hand berührte… Es gab viele dieser Momente…
Schließlich stehe ich vor einem alten Wohnhaus. Dort hatten wir beide gelebt, bevor wir in die Staaten gegangen sind. Als wir nur zwei Frauen gewesen waren, die sich einfach liebten. Kurz legt sich meine Hand auf die Klinke und meine Augen fallen auf das Namensschild. Winter. Was hatte ich erwartet? Dass nach all den Jahren immer noch Adler dort stehen würde? Alles endet. Irgendwann wurde es eben immer Nacht. Ich drehe mich weg und gehe am Haus vorbei. Für einen kurzen Moment habe ich das Verlangen durch eines der Fenster zu sehen. Zu sehen, wer jetzt dort wohnt. Aber ich habe keine Lust eine glückliche Familie zu sehen. Nicht heute. Nicht jetzt.
Die Sonne geht gerade unter als ich den Weg zu Festung Hohensalzburg gehe und es regnet immer noch. Die Burganlage würdige ich fast keines Blickes und gehe den kürzesten Weg zum Reckturm, der größte Turm der Festung. Als ich dort oben angekommen bin, weht der Wind durch meine roten Haare. Ich bin froh, dass niemand hier ist. So sind wir beide alleine und niemand stellt Fragen. Ich will Irene in meiner wirklichen Gestalt verabschieden. Auch wenn sie mich nie so gesehen hat… Ich weiß, dass sie mein wirkliches Aussehen kennt.
Jetzt bin ich hier. Der Ort…
„…an den du mich führst und der dein Lieblingsplatz ist, ist ein Aussichtsturm?“, sage ich etwas erstaunt und bin kurz danach etwas wütend auf mich, dass ich so eine blöde Frage gestellt hatte. Sie lächelt mich an und irgendwie wirkt es wie das gütige Lächeln einer Mutter über die leichtsinnige, aber ehrliche Frage eines Kindes. Sie legt mir ihre Hände auf die Schultern. „Raven, Raven, Raven… Du weißt doch, dass ich anders sehe als du. Aber es nicht die Aussicht, die mir hier gefällt…“ Sie geht an den Rand des Turms und ich habe schon fast Angst um sie und will ihr hinterhergehen, als sie eine Handfläche in meine Richtung hält. Wie um mich zurückzuhalten. Ich bleibe stehen. „Es ist die Freiheit. Ich bin hier höher als jeder andere in Salzburg. Wie ein Vogel.“ Sie bewegt kurz die Hand und ich merke dass ich die Geste falsch verstanden habe. Ich stelle mich neber sie und wir stehen Hand in Hand da. Ich schließe die Augen und versuche zu fühlen, was Irene fühlt. Es gelingt mir nicht ganz, aber ich bekomme einen Eindruck von der Freiheit die Irene fühlt. „Es ist wunderschön hier.“, höre ich sie nach ein paar Minuten sagen. Ich drehe den Kopf zu ihr und sehe dass sie mich ansieht. Ich weiß, dass sie blind ist, aber ich weiß, dass sie mich sieht. Ich weiß es.
„Und du bist auch wunderschön…“, flüstert sie und kommt mir etwas näher. Wir stehen fast Brust an Brust und langsam nähern sich unsere Lippen bis sie sich schließlich berühren. Und jetzt spüre ich wirklich die Freiheit, von der Irene geredet hat. Mit ihr fühle ich mich freier als jeder andere Mensch. Ich fühle mich freier als jeder Vogel. Ich würde sie am liebsten gar nicht mehr loslassen. Schließlich endet unser Kuss und wir sehen uns an. Ich sehe auf ihrem Gesicht jetzt wirklich die Freiheit… und Liebe.
Ich bin überglücklich, aber ich kann es kaum glauben, dass wir uns geküsst haben. Und ich werde mir diesen Moment immer in Erinnerung halten. Und diesen Ort…
…an dem wir uns das erste Mal geküsst haben. Ich kann nicht mehr anders als weinen, als ich mit Irenes Urne an der Zinne stehe. In diesem Moment hört der Regen auf und das einzige was ich auf meinen Wagen spüre sind meine Tränen. Aber ich reiße mich zusammen. Ich bin hier wegen ihr. Ich öffne die Urne und plötzlich kommt Wind auf. Langsam schütte ich Irenes Asche vom Turm und sehe wie sie vom Wind weggetragen wird und sich in alle Himmelsrichtungen verstreut. Irene ist frei. Freier als jeder andere Mensch oder Mutant in dieser Stadt.
„Mach’s gut, Irene…“, stammele ich. Ich weiß nicht, wie ich mich verabschieden soll. Ich hatte mir das alle so gut überlegt. Kein Wort von dem was ich mir ausgedacht habe ist noch da. Als das letzte Körnchen Asche die Urne verlässt, weiß ich, dass Irene nichts von mir verlangen würde in diesem Moment. Aber ich will ihr etwas mitgeben…
Ich schreie in den Wind. Mit jeder Faser meines Körpers schreie ich die ganze Luft aus meinen Lungen. Drei Wörter. Ich. Liebe. Dich.
Als die Asche verweht und mein Schrei verklungen ist, fühle ich mich leer. Leerer als jemals zuvor. Irene ist nicht mehr da. Sie ist tot. Und mit ihr ist etwas in mir gestorben. Etwas was ich eben mit ihr in die Freiheit verlassen habe. Meine Liebe ist tot. Und damit ist meine Liebe dort, wo auch Irene ist und wird es immer sein. Bis ich ihr folge.
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Steckbriefweitergabe?
Nein, mich werdet ihr nicht los.


This was more than Mr. Carey could put up with. He had firm views upon the respect which was due to the fut coins cloth, and it was ridiculous for a churchwarden to take the chair at a meeting when the Vicar was there. He reminded Josiah Graves that parson buy fifa 15 coins meant person, that is, the vicar was the person of the parish. Josiah Graves answered that he was the first to recognise the dignity of the church, but this was buy fifa coins a matter of politics, and in his turn he reminded the Vicar that their Blessed Saviour had enjoined upon them to render unto Caesar the things that were Caesar’s.

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