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Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 17.03.2010 20:11von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
Es war schon später Abend. Vor ein paar Stunden war Raven mit ihrer Tochter Anna in New York angekommen und sie hatten sich ein Zimmer im Hotel Pennsylvania genommen. Es war Raven ziemlich egal gewesen, welches Hotel sie sich ausgesucht hatten und sie wäre auch mit einer ziemlichen Absteige zufrieden gewesen. Aber sie wollte Anna nicht zumuten im letzten Loch wohnen zu müssen, auch wenn es nur für ein paar Tage gewesen wäre. Sie forderte ihr schon so viel ab...
Im Moment saß Raven alleine im Wohnbereich ihrer Suite und sah starr aus dem Fenster. Auf dem Tisch lag noch eine Pistole, die sie gerade zusammen gesetzt hatte. Ihre Augen folgte den Menschen die auf der Straße dahinwuselten. Wie Insekten. Ungeziefer um genau zu sein. Raven sah in ihnen nicht mehr als Ungeziefer. Sie griff nach der Pistole auf dem Tisch und richtete sie mehr oder weniger gezielt auf die Menschen vor dem Hotel. Natürlich sah man sie nicht, keiner achtete so genau auf die Fenster. Raven war sich sicher, dass sie bestimmt vier, fünf Menschen töten konnte, bevor man sie entdeckte. Wenn man sie entdeckte. Sie zog den Hahn. Fünf Menschen weniger. Es störte doch auch niemanden, wenn man Kakerlaken zertrat, nicht wahr?
"Bam - bam - bam.", flüsterte Raven während sie mit der Waffe Schießbewegungen nachahmte. Dann sah sie zu der Tür zum Schlafzimmer, wo sich Anna gerade aufhielt. Raven schüttelte den Kopf und ließ den Hahn der Pistole wieder zuklicken. Sie lehnte den Kopf an die Hand, die die Pistole hielt und spürte den Lauf der Waffe an ihrem Kopf. Sie sah nicht aus als würde sie sich erschießen wollen, nein, nur in Gedanken versunken. Aber trotzdem ließ die Waffe Raven in einem bedenklichen Licht erscheinen.
Ihr Blick wanderte zur Wand und darüber hinaus. Sie dachte an das was gewesen war. Ihre kleine, glückliche Familie. Raven lächelte traurig. Sie vermisste Irene. Natürlich vermisste auch ihre Tochter sie, aber für Raven war Irene nicht nur irgendeine Frau gewesen, sondern die Liebe ihres Lebens. Sie hatte Raven wieder gezeigt, dass es Gutes in der Welt gab. Aber diese verdammte Welt hatte Irene umgebracht. Die Menschen. Raven starrte weiter an die Wand und die Trauer in ihren Augen wich langsam wieder der Wut. Diese verdammten Menschen, die alles vernichteten was sie nicht verstanden. Womit hatten Irene denn verdient zu sterben? Sie hatte nie jemanden etwas getan. Wenn es jemand verdient hatte, dann viel eher Raven - die Menschen hatten den Fehler gemacht die falsche Mutantin am Leben zu lassen. Denn Raven würde sich rächen, koste es was es wolle. Für ihre Rache war sie bereit jeden Preis zu zahlen.
Wie mochte das nur für Anna sein, fragte sich Raven. Sie spürte in ihrer Tochter nicht dieselbe Wut, aber vielleicht lag das einfach nur daran, dass Anna nicht wusste oder nicht begriff wie gefährlich die Menschen waren. Immer wieder hatten sie Ravens Leben zerstört. Diesmal war es das letzte Mal. Wenn die Brotherhood Of Mutants zuschlug... dann würden sie den Grundstein für eine bessere Welt setzen.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 17.03.2010 20:43von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge
Seufzend sah sie auf das Bett, besser gesagt in den Koffer, der auf dem Bett lag. Er war offen und die Kleidung war feinsäuberlich gefaltet und hineingepackt, ihr viel auf, dass die Farben einheitlich ziemlich dunkel waren. Hatte sie sich früher auch so dunkel gekleidet? Sie versuchte sich zurück zu erinnern, bei ihren Eltern war alles so bunt gewesen, aber Anna hatte auch damals nicht diese komische Hippie-Kleidung getragen, zumindest nicht mehr ab dem Zeitpunkt wo sie alt genug war den Mund auf zu machen und zu widersprechen. Sie mochte es eben nicht so auffällig und grell, lieber ruhige Farben, gedecktes und sie war auch keins von den Mädchen das Pastelltöne und Pink liebte, das war sie noch nie gewesen. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl ihre Kleidung wäre trotzdem dunkler geworden.
Sie hielt das Handtuch fest, welches sie um ihren Körper geschlungen hatte, es reichte bis zu den Knien, es war schön das es hier so große Handtücher gab, so fühlte sie sich wohler, als wenn der weiche Stoff gerade mal ihren Hintern bedecken würde. Klar, sie war hier alleine mit ihrer Mutter, da könnte sie rein theoretisch nackt durch die Suite laufen, aber Rogue war 19 und da hatte man schon ein gewisses Schamgefühl, selbst bei der eigenen Mutter. Na ja, eigentlich war sie ja auch nicht ihre Mutter, nicht ihre leibliche, aber sie bezeichnete Mystique immer als ihre Mutter, an Priscilla dachte sie da gar nicht mehr, wenn sie das Wort ‚Mutter’ hörte, sie dachte nur an Raven und an Irene.
Das Herz tat ihr weh, wenn sie an ihre tote Mutter dachte. Das nasse Haar lag ihr auf den Schultern und sie fing nun an sich ein paar Klamotten zusammen zu suchen. Die Sachen, die sie auf der Fahrt angehabt hatte, lagen noch im Bad auf den Boden, sie wollte nach der Dusche nicht das dreckige Zeug wieder anziehen. Sie zog eine Jeans aus dem Koffer, ein T-Shirt und ein Paar lange, schwarze Baumwollhandschuhe noch ein paar Socken und Unterwäsche, dann war ihr Outfit komplett.
Lange dauerte es nicht sich anzuziehen, dann steckte sie die Haare hoch damit das Shirt nicht nass wurde und ging ins Wohnzimmer zu ihrer Mutter.
Raven saß auf dem Sofa, eine Waffe in der Hand. Rogue lief ein kalter Schauer über den rücken, seit dem Tod von Irene war raven merkwürdig geworden. Viel kälter und verschlossener, manchmal wirkte sie regelrecht paranoid und Anna wusste nicht so recht wie sie das alles einschätzen sollte.
“Hey Mum, wie siehts aus mit essen, wollen hier wohin gehen oder soll ich mir was beim Zimmerservice bestellen, ich hab Hunger?“, sie ließ sich neben ihr auf das Sofa sinken und zog die Knie an. Das Mädchen legte den Kopf auf die Knie und sah zu Raven und dann kurz raus auf die Straße zu den ganzen Menschen.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 17.03.2010 21:14von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
Raven sah zur Tür als Anna herauskam. Es dauerte einen kurzen Moment bevor sie die Waffe wieder sicherte und auf den Tisch legte. Erst einmal sagte Raven nichts, dann sprach Rogue sie an, ob sie sich denn etwas zu Essen beim Zimmerservice bestellen wollten oder irgendwo hingehen. "Ich habe keinen Hunger... Aber du kannst dir gerne etwas aufs Zimmer kommen lassen. Bestell dir einfach worauf du Lust hast." Raven hatte eigentlich keinen Hunger mehr seitdem Irene gestorben war. Zwar brauchte sie durch ihre Kräfte schon weniger Nahrung als ein normaler Mensch, aber andererseits war das auf Dauer nicht gesund. Wenn Raven einmal etwas aß, dann musste sie sich dazu schon regelrecht zwingen oder von Anna überreden lassen.
Raven sah zu Anna und lächelte etwas, aber das war eher bemüht. "Keine Angst, ich hatte etwas, als ich vorhin kurz unterwegs war." Für jemanden wie Raven, die eigentlich eine perfekte Schauspielerin war, war das schon eine eher schlechte Lüge. Aber sie wollte eben nicht, dass sich Anna unnötig Gedanken um sie machte. Anna brauchte ihre ganze Stärke für sich und das was kommen würde, um Raven sollte sie sich keine Sorgen machen. Das war vielleicht einer der Gründe, warum Raven so verschlossen war.
Wie oft hätte sie gerne ihre Tochter umarmt oder einfach in den Arm genommen und hatte es dann doch gelassen. Das lag nicht an ihren Kräften, davor hatte Raven keine Angst. So lange sie nicht Annas Haut berührte gab es ja keine Gefahr.
Aber Raven konnte ihr einfach keine Zärtlichkeit geben, nicht jetzt, wenn sie so kurz vor der Revolution standen. Anna musste hart werden, sie musste eine Soldatin sein wie Raven. Es machte Raven so traurig, dass sie das ihrer Tochter antun musste, aber es ging nicht anders. Anna durfte genauso wenig Schwäche zeigen wie Raven - sonst würde sie auf der Strecke bleiben... und sterben. Raven würde es nicht ertragen können, wenn sie auch noch ihre Tochter verlieren würde und so tat sie ihr bestes um Anna so zu erziehen, dass sie sich beschützen konnte, denn Raven war möglicherweise nicht für immer da. Raven wäre so unendlich glücklich, wenn es nicht nötig gewesen wäre Anna so zu behandeln. Aber diese Welt ließ ihr keine Wahl. Die Menschen ließen Raven keine Wahl und das war nur ein weiterer Grund warum Raven die Menschen so sehr hasste. Sie hatten so eine schöne Familie gehabt... Warum hatten sie das Raven nur nehmen müssen... Diese Frage stellte sich Raven immer wieder und es machte sie nur umso zorniger, wenn sie erkannte, dass es einfach keinen wirklichen Grund gegeben hatte.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 17.03.2010 22:41von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge
Die ganze Situation war schwierig für die beiden Frauen. In den 6 Jahren, die Anna nun schon bei Raven war, war die Mutantin zu ihrer Mutter geworden, auch wenn sie in der Öffentlichkeit ihr Vater gewesen war, das machte für Anna keinen Unterschied. Aber auch Irene war ihre Mutter gewesen, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr Mutter als Raven. Schon mit 9 Jahren hatte sie einmal eine Mutter verloren und nun, fast 10 Jahre später, hatte sie diesen Schicksalsschlag noch einmal erleben müssen.
Dennoch war es etwas anderes, ob man eine Mutter verlor oder die Liebe seines Lebens, so litten Raven und Rogue an unterschiedlichen Verlusten.
Eigentlich hätte sie jetzt ihre Mutter als Stütze gebraucht, allerdings war diese nicht mehr so liebevoll wie frühe. Sie war hart und wollte, dass auch die junge Mutantin hart wurde. Natürlich musste man sich wehren können, deswegen hatte sie ja auch schon vor längerem angefangen mit Raven zu trainieren. Wenn man sie angriff, dann konnte sich Anna schon verteidigen, das wäre sicher kein Problem und im äußersten Notfall könnte sie einen Angreifer auch mit ihrer Mutation Außerkraft setzen. Natürlich wäre das nur die letzte Lösung, denn Rogue hatte Angst vor ihren Kräften und sie wollte niemandem wehtun, schon gar nicht bis zu einem Punkt, wo ihr Gegner in Ohnmacht fiel oder dergleichen. Das war ein Mal passiert und sie wollte es nie wieder so weit kommen lassen.
Aber Raven ging es auch gar nicht so sehr darum, dass sich ihre Tochter verteidigen konnte, sie wollte, dass Anna mental stark wurde. Sie sollte solche Verluste überwinden können ohne daran zu zerbrechen. Deswegen war sie wohl auch nicht mehr so herzlich zu ihrer Tochter.
Anna sehnte sich danach mal wieder in den Arm genommen zu werden, ihre Mütter hatten keine Angst sie zu berühren, natürlich wurde immer darauf geachtete, dass es keinen Haut zu Haut Kontakt gab, aber sie zeigten ihr, das sie keine Angst hatten und das war das Wichtige.
Aber Mystique nahm sie nicht mehr in den Arm.
Als die mutantin meinte sie hätte schon gegessen und Anna sollte sich alleine etwas bestellen, zog sie eine Augenbraue hoch, “ja klar Mum, du warst schon mal besser im lügen...du hast seit Tagen nichts gegessen und wenn dann konnte man das kaum als Mahlzeit bezeichnen...also ich bestelle etwas für dich mit und du ist was….“ mit einem leichten Lächeln seufzte sie,“das müsste andersrum laufen, du bist hier die Mutter nicht ich“ mit den Worten stand sie auf und ging zu dem Telefon, daneben lag einen Karte vom Zimmerservice. Sie blätterte darin rum und entschied sich dann für eine Pizza, einen Salat und ein kleines Baguette für Raven, sie nahm den Höherer ab und bestellte, “..vielen danke, wie lange wird es ungefähr dauern?...hmm und sie bringen es aufs Zimmer?...Ah gut, danke“

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 18.03.2010 10:59von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
Als Anna sich so durchsetzte, musste Raven doch etwas lächeln und diesmal ehrlich, auch wenn ihr letzter Satz Raven gleichzeitig ein wenig traurig machte. Eigentlich war wirklich Raven für Anna verantwortlich und nicht Anna musste sich um Raven kümmern. Sie waren wohl beide nicht perfekt, aber irgendwie war es doch auch ein wenig schön als Raven sah, wie erwachsen sich ihre Tochter verhalten konnte. Das hieß, dass sie doch bei Anna das eine oder andere richtig gemacht hatten. Andererseits wollte keine Mutter, dass ihre Tochter sie bemutterte. Jede Mutter fragte sich hin und wieder ob sie das richtige tat - Raven fragte sich das fast stündlich. Selbst ihre mehr als hundert Jahre Lebenserfahrung hatten ihr nicht beigebracht, wie man eine gute Mutter wurde und erst recht nicht wie man eine Tochter durch so eine Zeit führen konnte. Raven gab einfach ihr bestes und sie hoffte, dass das genug war. Aber sie durfte eben nicht nachgeben. Wenn später einmal alles besser war, dann würde Anna alles verstehen und Raven bestimmt dankbar sein. Dann konnten sie auch wieder ein normales Leben führen. Aber jetzt... war das Leben alles anderes als normal.
"Okay, dann esse ich auch was...", stimmte Raven schließlich zu. Dass Anna den Zimmer-Service gerufen bedeutete wohl, dass Raven wieder menschliche Gestalt annehmen musste. Innerhalb weniger Augenblicke hatte verwandelte sie sich von einer blauhäutigen Frau mit roten Haaren in eine weiße Frau mit blonden Haaren. Dazu das passende Alter um Annas Mutter sein zu können. In ihrer richtigen Gestalt hatte Raven ja immer das Alter mit dem sie damals "stehen" geblieben war, also etwa 30.
Es war nicht wirklich so, dass Raven es "einsah" etwas essen zu müssen, sondern sie machte das eher Anna zuliebe, denn eigentlich hatten sie ja schon genug Sorgen, auch ohne Ravens Hungerphasen. Auch wenn Raven natürlich davon überzeugt war, dass es ihr nicht schadete.
"Morgen werden wir zu dieser Schule fahren.", begann Raven und sah Anna an. "Bist du schon... gespannt?", fragte sie schließlich ihre Tochter. Sie konnte sich schon denken, dass sich Anna freute gleichaltrige zu treffen, auch wenn Raven natürlich eher unter einem anderen Aspekt an diese Schule ging. Trotzdem war auch Raven schon sehr neugierig, wie diese Schule sein würde. Eine Schule nur für Mutanten... Das war irgendwie kaum vorstellbar, erst recht nicht, dass diese Schule noch existierte und nicht schon länst abgebrannt war.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 19.03.2010 01:29von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge
Ja, eigentlich, müsste sich Raven um sie kümmern, Anna war zwar schon 19 Jahre alt und somit schon erwachsen, aber eine Mutter konnte man doch immer gebrauchen. Selbst wenn man alt wurde und vielleicht selbst Kinder bekam, man war doch immer das Kind von jemandem. Rogue war weit davon entfernt selbst Mutter zu werden, sie würde den Glücklichen wahrscheinlich bei dem Akt umbringen, sie konnte jemandem ja nicht mal einen Kuss geben ohne ihn ins Krankenhaus zu schicken. Die Geschichte war schon Jahre her, aber manchmal dachte sie immer noch daran und wurde traurig. Ihr erster Kuss und der Junge, in den sie verliebt war, wachte nicht mehr auf, keine schöne Erinnerung für ein junges Mädchen. Das war das Erste und letzte Mal, das sie Zärtlichkeiten mit einem Jungen ausgetauscht hatte.
In der jetzigen Lage war die Rollenverteilung leider etwas verschoben, Raven litt sehr unter ihrem Verlust und sie verarbeitete ihn anders als Rogue. Sie fing an zu zeichnen, wenn die Trauer drohte sie zu ersticken oder sie hörte Musik, Dinge die einen eben ablenkten. Aber Raven war verschwiegen und Anna hatte oft das Gefühl sie fraß die ganze Trauer in sich rein, kein Wunder, dass sie keinen Hunger mehr hatte. Aber so was war ungesund, also versuchte Anna ihr wenigstens ab und zu etwas Nahrhaftes zu verabreichen, vielleicht konnte sie es ja schaffen, dass kein Platz mehr für die Trauer war, dann müsste Raven sie anders verarbeiten, das wäre deutlich gesündern.
Zudem wäre das bestimmt auch angenehmer für ihre Tochter, der Ton war härter geworden, die Mütterlichkeit weniger. Sie verstand es ja und sie war nicht böse, aber sie sehnte sich nach ihrer alten Mutter, also nach der, die sie früher war, vor dem Schicksalsschlag.
Wie schön das Raven nicht mit ihr diskutieren wollte, Anna hatte sich im Kopf schon Argumente rausgesucht und zurecht gelegt um sie vielleicht doch noch zu überreden, wenn es gar nicht anders gegangen wäre, dann hätte sie versucht ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, nach dem Motte ‚soll ich dich auch noch verlieren?’, aber das war wirklich nur in aller letzter Not. Diesmal war es nicht nötig und Anna lächelte glücklich.
“Das Essen kommt in einer halben Stunde“, meinte sie, als Mystique eine menschliche Form annahm.
Sie setzte sich wieder zu ihrer Mutter auf das Sofa und schaltete den Fernseher an, sie zappte ein bisschen durch die Kanäle und blieb bei einem Spielfilm hängen. Kurz drehte sie den Kopf zu ihrer Mutter, als diese von der Schule erzählte, ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen. Ja, Anna freute sich, ein Wunder Anna Marie Darkholme freute sich darauf eine Schule zu besuchen, aber das war ja auch keine richtige Schule. Dort gab es Mutanten, junge Mutanten so wie sie, vielleicht gab es jemanden, der ihr zeigen konnte wie ihre Kräfte funktionierten.
“Ja, ich freu mich unheimlich drauf, bleiben wir den da auch ein bisschen oder fahren wir morgen Abend zurück? Ich meine wenn es da andere Jugendliche gibt, dann würde ich gerne mit ihnen reden, vielleicht ist da jemand wie ich“, man hörte die Hoffnung in ihrer Stimme und sah das Leuchten in ihren Augen.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 22.03.2010 19:40von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
Natürlich hatte auch Raven schon von ihrer Tochter erfahren wie deren erster Kuss abgelaufen war. Es hatte Raven auch unglaublich leid getan, dass ihre Tochter so ohne jede menschliche Nähe leben musste. Natürlich konnte Anna jemanden umarmen, aber sie musste immer Handschuhe tragen und an eine Beziehung war gar nicht zu denken. Raven war zwar über hundert Jahre alt, aber sie hatte doch nie vergessen wie es war in Annas Alter zu sein. Schließlich hatte sie es schon mehrmals durchlebt. Irgendwann wollte eben jeder Mensch einmal die Nähe eines anderen spüren. Für Anna war es noch unmöglich. Raven hätte ihr gerne geholfen und tatsächlich ahtte sie Anna auch beigebracht mit ihren Kräften möglichst sicher und verantwortungsvoll umzugehen, aber sie hatten es einfach noch nicht geschafft herauszufinden, wie man ihre Kräfte "abschalten" konnte.
Leider hatte das nicht mehr die Priorität, die es eigentlich haben sollte. Natürlich war es auch etwas der Frust, dass man nichts ändern konnte, aber es war doch so, dass Raven in ihrem Plan alle Mutanten zu retten, doch eine Mutantin und ihre Probleme vernachlässigte und zwar ihre eigene Adoptivtochter. Es war nicht so, dass Raven Annas Problem vergessen oder verdrängt hatte, aber sie arbeitete auch nicht mehr so sehr daran wie früher. Vielleicht war es wirklich mehr die Gewissheit, dass sie auch da nichts machen konnte, die Raven dazu trieb sich nur noch mehr in ihre Arbeit, ihre Mission zu stürzen.
Natürlich war das auch Ravens Art von Trauerbewältigung. Die Arbeit war das, was sie Irene noch irgendwie schenken konnte, als Abschied sozusagen. Und eine Möglichkeit auch eine bessere Welt für Anna zu schaffen. Es waren nicht nur pure Rachegelüste, die Raven antrieben, es war auch irgendwo der Wunsch etwas zu verändern und Anna zu beschützen. Aber der Wunsch nach Rache war trotzdem immer gegenwärtig. Und auch wenn Raven es nicht zugeben wollte... Sie hatte auch Angst. Angst um ihre Anna und was die Menschen ihr noch antun konnten. Gerade deswegen war Raven eben so hart. Sie wünschte sich ja ebenso die schöne Zeit von früher zurück - aber Irenes Tod hatte alles verändert und es würde nie wieder so werden wie früher. Das war leider Fakt...
Heute hatte Raven aber doch einen ihrer weicheren Momente, zumindest kurzzeitig. Sie wollte nicht mit ihrer Tochter diskutieren und sah einmal ein, dass Anna es ja nur gut meinte. Das war nicht immer so, oft genug war Raven mehr als nur sturr und ließ gar nicht mit sich reden. Das waren auch die Momente, wo Ravens Ton etwas harscher wurde. Aber nicht mehr an diesem Abend. Vor allem hatten sie ja am nächsten Tag noch etwas vor und Raven wollte nicht, dass sie mit Anna im Streit zu dieser Schule ging. Raven hatte keinen Angst vor Streit - auch wenn sie ihn nicht mochte - sie hatte aber durchaus Angst, dass Anna sie irgendwann verlassen würde...
"Eine halbe Stunde also. Ok.", antwortete Raven noch auf Annas Information. Dann hörte sie wie Anna sich auf diese Schule freute. Kurz wünschte sich Raven, dass sie einfach nicht gefragt hätte, aber mit dieser Antwort hatte sie rechnen müssen. Raven lächelte, wenn auch ein wenig verhalten.
"Ich denke wir können schon etwas dort bleiben, aber das kommt darauf an, wie ich mich mit den beiden Schulleitern verstehe.", erklärte Raven. Sie hatte tatsächlich nichts dagegen ein paar Tage dort zu bleiben, zumindest Anna zuliebe. Sie hatte es ja eigentlich auch verdient mal wieder ein normales Leben führen zu können, zumindest für ein paar Tage. Aber Raven hatte schon ein wenig Bedenken, das es ihrer Tochter dort zu gut gefallen könnte. Denn dann wäre Raven alleine mit dem was noch vor ihr lag...

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 26.03.2010 22:19von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge
Für ein Mädchen in Annas alter war es natürlich nicht leicht ohne körperlichen Kontakt zu leben. Sie würde sich so gerne verlieben und dann ihren Partner auch berühren und küssen können, es ging ja noch nicht mal um die ganz intimen Dinge, klar, Sex war unmöglich, sie würde ihren Partner umbringen, aber allein die Tatsache, dass sie ihren Liebsten nicht einmal berühren könnte, über seine Wange streichen, seine Hand zu halten, ihn zu küssen. All diese Dinge, wie für jeden Jugendlichen normal waren, waren für Anna nicht möglich, zumindest nicht ohne Vorsichtsmaßnamen und selbst dann war nicht alles möglich.
Sich also zu verlieben schien für sie aussichtslos und das machte sie traurig.
Aber Anna hatte gelernt damit zu leben und was sollte sie machen? Die ganze Zeit über bedauern, dass sie nicht normal war? Sie hatte dank Irene und Raven gelernt stolz zu sein auf das, was sie war. Sie war anders, etwas Besonderes, ja und das war auch gut, sie fühlte sich nicht unwohl dabei dass sie eine Mutantin war, sie wäre nur froh, wenn sie eine andere Mutation hätte. So etwas wie ihre Mutter, das war cool, das hatte etwas Praktisches und es war ungefährlich für die Menschen, die man liebte. Auch Irenes Mutation war nicht gefährlich, leider hatte sie nicht viel mit Rogue über ihre Fähigkeit gesprochen und sicher hatte es etwas Unangenehmes die Zukunft zu sehen, aber sie hatte ihre Frau küssen und berühren können, ohne das sie ihr geschadet hatte.
Rogue hatte sich damit abgefunden, sie versuchte normal zu leben, nur dass sie auf bestimmte Dinge achten musste. Immer Handschuhe Tragen, kein Haut zu Haut Kontakt, wenn möglich gar keinen, das war sicherer. Besonders bei Fremden achtete sie darauf, bei ihrer Mutter war es nicht so schlimm, wenn sie Raven mal kurz Haut auf Haut berührte. Die Mutantin war ziemlich stark und überstand den Kontakt recht gut, es hatte meist nur den Effekt, dass Rogue danach ihr Aussehen ändern konnte, Erinnerungsfetzen von Raven besaß und wenn der Kontakt länger war, am Anfang hatten sie es ab und zu mal ausprobiert, dann wurde sie etwas ernster und hatte deutlich mehr gegen Menschen. Ansonsten gab es keine größeren Probleme, aber so hart im nehmen war nicht jeder.
Die junge Mutantin schaute etwas von dem Film, sonderlich komplex schien die Handlung nicht zu sein, ein Liebesfilm mit Thrilleraspekten oder so was, wenigstens keine reine Schnulze. So was konnten beide Frauen gerade nicht gebrauchen. Anna lächelte zu ihrer Mum und legte den Kopf zur Seite. Es war schön, dass sie heute nicht die Lust verspürte mit ihrer Tochter zu diskutieren wer hier Mutter und wer Tochter war. Streit war immer unangenehm und endet manchmal auch damit, dass sich Rogue ziemlich zurückzog. Aber heute war Raven lockerer, sie stimmte zu etwas zu essen und Anna freute sich darauf, Essen, Film, es könnte sein wie früher.
Im Gespräch über die Schule merkte man, wie sehr sich Rogue freute, aber auch das Raven zurückhaltender war. Sie war da einfach nüchterner, aber für sie ging es auch um etwas anderes als bei dem Mädchen. Raven rüstet auf für den Kampf, wollte die Bruderschaft stärken und suchte verbündete, sie war eine Kämpferin und wollte auch kämpfen, Rogue wollte das nicht, sie wollte ein normales Mädchen sein, na ja, so normal es eben ging.
“Sag mal, was weißt du den über diese Schule und die Leiter? Ich meine, wie viele Schüler gibt es denn da und was sind das für Typen? Können die uns helfen?“, Rogue war neugierig und drehte sich zu ihrer Mutter.
Ob sie bleiben würde? Das wusste Anna jetzt noch nicht, an sich wollte sie bei ihrer Mutter bleiben, natürlich, sie liebte Raven. Sie wollte nicht gehen, als man anfing die Familie zu terrorisieren und sie wollte auch jetzt nicht gehen, wo Raven dabei war die Bruderschaft aufzubauen. Aber es wäre eben auch schön sich mal mit anderen Jugendlichen zu unterhalten, Erfahrungen auszutauschen, so was eben und einfach mal wieder ein Teen sein.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 29.03.2010 19:54von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
Natürlich hatte Raven schon irgendwie erwartet, dass Anna sich so für die Schule interessierte und so war es ebenso selbstverständlich, dass Raven sich zumindest ein paar Informationen über diese Schule besorgt hatte. Raven ging ungern unnötige Risiken ein, sie bevorzugte es lieber sich vorzubereiten. Sie hatte sie sich eben auch über diese Schule informiert, denn eigentlich klang eine Schule für Mutanten eigentlich schon fast zu schön um wahr zu sein. Raven ging nicht unbedingt von einer Falle aus, aber es gab nichts mehr was Raven den Menschen nicht zutraute... Vielleicht war das paranoid, aber immerhin hielt es sie am Leben. Sie hatte ja selbst erlebt was passierte, wenn auch nur ein Mensch erfuhr, dass er es mit Mutanten zu tun hatte...
Informationen hatte sie jedenfalls genug erhalten. Natürlich wusste sie nicht alles über diese Schule, aber sie wusste genug um zu wissen, dass es diese Schule wirklich gab. Dass sie eben keine Lüge war und auch über die beiden Schulleiter hatte sich Raven informiert. Sie hatte ihre Quellen, auch wenn sie für Irene ihren Beruf aufgegeben hatte, ihre Beziehungen hatte Raven behalten und einige Leute schuldeten Raven noch etwas.
"Wie du dir denken kannst, handelt es sich bei den beiden Schulleitern um Mutant. Erik Lensherr und Professor Charles Francis Xavier. Erik Lensherr kann den Magnetismus beherrschen und Charles Xavier ist ein Telepath. Das heißt dass Lensherr Metall schweben lassen kann und so weiter. Und Xavier kann wohl Gedanken lesen.", erklärte Raven. Vor allem bei letzteren war sie alles andere als begeistert. Sie mochte die Vorstellung nicht, dass jemand sehen oder hören konnte was sie dachte. Ihre Gedanken gehörten ihr, da hatte niemand etwas drin zu suchen, wenn Raven sich nicht von selbst entschied ihre Gedanken preis zu geben.
"Beide waren für den Staat tätig. Lensherr hat für den CIA Nazi-Verbrecher gejagt und Xavier hat früher einmal für die Army gearbeitet, aber das war noch vor seinem Studium. Welche Position er hatte kann ich gar nicht sagen. Aber es wird nichts wichtiges gewesen sein. Trotzdem hat Xavier den Ruf eines Genies, ich habe erfahren, dass er Doktortitel in Genetik, Biophysik und Psychologie besitzt... Und Lensherr soll wohl technisch äußerst gewieft sein. Naja. Jedenfalls sind das die Schulleiter dieser Schule. Nach außen wird sie als Eliteinternat getarnt und nur Mutanten wissen von ihrer Existenz. Dort helfen sie Mutanten ihre Kräfte zu nutzen und... ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht Ideen haben was deine Kräfte angeht, die ich noch nicht hatte."
Raven wollte Anna nichts versprechen, einerseits weil sie Anna keine falschen Hoffnungen machen wollte, aber andererseits wohl auch weil sie Anna eben nicht an diese Schule verlieren wollte.
"Ich kann noch gar nicht genau sagen, ob sie auf unserer Seite stehen würden. Zumindest dürften sie keine Gegner unserer Idee sein, sie wollen sicherlich auch nicht dass Mutanten weiter in Gefahr sind. Lensherr selbst hat ja, wenn meine Quellen recht haben, am eigenen Leib den Holocaust in Deutschland erlebt. Als Jugendlicher war er in Auschwitz interniert und würde es bestimmt nie zulassen, dass auch nur annähernd so etwas den Mutanten passieren würde."
Raven sah ihre Tochter an und kurz konnte man in ihren Augen so etwas wie Sorge sehen als sie das ausgesprochen hatte. Raven hatte nie eines der Konzentrationslager gesehen, aber sie wusste was geschehen war. Sie hatte Bilder gesehen und sich wohl gewissenhafter informiert als die meisten Menschen. Dass dieses grauenhafte Verbrechen von den Menschen wiederholt werden konnte war eine Alptraumhafte Vorstellung für Raven und gerade das wollte sie verhindern. Sie war sich fast sicher, dass das passieren würde, wenn Raven es nicht schaffen würde mit ihrer Brotherhood Of Mutants die Mutanten zu beschützen.
"Wenn wir erst einmal mit der Brotherhood Of Mutants in der Öffentlichkeit stehen, wird uns so etwas auch nie passieren können."

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 06.04.2010 04:39von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge
Natürlich interessierte sich die junge Mutantin für die Schule. Nun gut, Schule war nicht unbedingt das, woran ein Teen vorrangig dachte und Rogue war auch schon alt genug um eine Lehre anzufangen, aber dies war immerhin keine normale Schule. Es ging ja gar nicht darum, dass sie sich eine Schule ansahen, auf der Anna Integralrechnung und Fremdsprachen lernen sollte. Gut, vermutlich konnte man das auf der Schule auch lernen, sehr wahrscheinlich sogar, immerhin hatte es den Ruf eines Eliteinternates, aber darum ging es Raven und Anna nicht primär. Im Gegenteil, die Fassade war den beiden Mutantinen völlig egal, sie wollten die Schule wegen dem besuchen, was sie wirklich war. Eine Art Zuflucht und Trainingsort für junge Mutanten und genauso einen Ort wünschte sich Anna.
Eine Zuflucht hatte sie vor Jahren schon bei Mystique gefunden, sie war in Sicherheit, demnach brauchte sie diesen Ort nicht um sich zu verstecken. Allerdings war ihre Mutter mit ihrem Wissen am Ende, die konnte ihr nicht mehr helfen. Aber diese Lehrer dort vielleicht. Metall beherrschen, Gedenken lesen, das klang alles sehr merkwürdig, aber Rogue war bewusst, dass es sicherlich noch mehr gab, als sie und ihre Mutter konnten. Der Gedanke, dass jemand alles lesen konnte, was man dachte war nicht angenehm. Wenn man es jedoch genauer betrachtete, war das, was sie konnte auch nicht gerade schön. Eine unachtsame Berührung und sie konnte die Person umbringen, sie sah Erinnerungen, kopierte die Kräfte, sogar den Charakter. Und Raven? Sie konnte jedes Aussehen annehmen, das sie wollte, bis ins kleinste Detail, sogar die Stimme, die Fingerabdrücke, einfach alles. Wie konnte man sich da sicher sein, mit wem man sprach? Ob man gerade wirklich seinem alten Freund das Geheimnis anvertraute oder ob diese alte Frau dort drüben wirklich ungefährlich war.
Raven erzählte ihrer Tochter was sie wusste, die Lehrer hatten also beide für den Staat und mehr oder weniger für das Militär gearbeitete, also waren es wohl Kämpfer wie ihre Mutter. Der eine war Professor, Anna fragte sich, in was er wohl Professor war. Hoffentlich waren sie nicht so, hm wie drückte man es aus, versessen wie ihre Mama. Rogue war auch für die Bruderschaft, aber sie war da nicht so wie Mystique, sie hoffte genauso wie sie Verbündete zu finden, aber die hoffte eben auch, dass die ihre Mutter wieder etwas weicher werden ließen. Aber sie wusste nicht, ob sie da nicht umsonst hoffte. Immerhin hatten die was mit dem Militär zu tun.
Zumindest glaubte Raven auch, dass man Anna dort vielleicht besser helfen konnte und das brachte sie zum Lächeln. Da Raven weiter redete, hörte das Mädchen aufmerksam zu. So war das also, Konzentrationslager? Davon hatte sie doch mal etwas in der Schule gehört, wie war das noch mal? Die Deutschen haben Juden und Andersdenkende umgebracht, also war der Lehrer wohl ein Jude oder er war politisch aktiv. Aber zumindest wusste er, was es hieß verfolgt zu werden. Nein, so jemand würde sicherlich nicht zulassen, dass man Mutanten etwas Ähnliches antat.
“Und wie hast du dir das vorgestellt? Gehen wir mit einer Tarnung hin oder hast du dich dort angemeldet? Ich meine, als was treten wir dort auf? Mutter und Tochter? Schüler? Ich kenn dich doch, du hast das doch sicher ordentlich durchgeplant“, sie schmunzelte, da klopfte es an der Tür, das Essen war wohl da. So stand sie auf und ging zur Tür, es war ein recht junger Kellner, vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Rogue, er lächelte sie an und sie schaute etwas verlegen zurück, als sie ihm ein kleines Trinkgeld gab, achtete sie peinlichst genau darauf ihn auf keinen Fall mit der Haut zu berühren. Dank der Handschuhe war das nicht so schwer, dennoch war sie vorsichtig.
Rogue kam mit ihrem Essen und dem Baguette, welches sie für ihre Mutter bestellt hatte, zurück zum Sofa und setzte sich, “wann wollen wir eigentlich los?“, sie nahm sich das erste Stück Pizza und knabberte daran.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 06.04.2010 19:42von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
"Ich dachte wir gehen so hin wie wir sind. Wenn es Mutanten wie wir sind, dann müssen wir uns auch nicht verstellen. Zumindest hoffe ich das.", erklärte Raven. Sie ging davon aus, dass man dort ihre Gestalt und Annas Kräfte akzeptieren würde, sonst würde es keinen Sinn machen auch nur mit ihnen zu reden. Schließlich war das eine Schule für Mutanten, zumindest inoffiziell, und das musste doch heißen, dass jeder dort so aussehen konnte wie er eben aussah und dass niemand jemanden wegen seiner Makel verurteilte. Wenn das nicht der Fall sein würde, würde Raven einen großen Bogen um diese Schule machen und dafür sorgen, dass auch Anna dies tat.
"Wenn diese Schule wirklich so ist, wie ich gehört habe, dann werden wir ihnen nichts vorstellen müssen und auch die Lehrer würden uns bei dem unterstützen, was wir usn vorgenommen haben.", konnte Raven noch sagen, da klopfte es an der Tür. Sie ließ Anna an die Tür gehen, schließlich hatte sie auch das Essen bestellt. Dennoch ließ Raven sie nicht aus den Augen und musterte den Kellner von oben bis unten. Natürlich ging sie nicht davon aus, dass dieser junge Mann eine Gefahr war - aber Misstrauen war immer da und vielleicht war es tatsächlich eine Art von Paranoia, dass Raven jedem Menschen mit absoluter Wachsamkeit begegnete. Anna war einfach noch zu naiv, daher musste Raven auch auf sie achten. Natürlich machte der Kellner einen ganz netten Eindruck, aber wenn er Raven sehen würde wie sie wirklich war oder wenn er herausfinden würde, was eine Berührung ihrer Tochter anrichten könnte, würde sie nicht mehr so freundlich anlächeln, sondern schnell den nächsten Mob zusammentrommeln, damit man wieder ein paar Freaks verjagen konnte...
Diese finsteren Gedanken behielt Raven natürlich erst einmal für sich und lächelte sogar etwas als Anna mit dem Essen wieder zu ihr kam. Auch Raven nahm sich etwas zu essen und aß ein wenig von ihrem Baguette. Auf Annas Frage antwortete sie: "Morgen früh. Wenn alles zutrifft wie ich es gehört habe, dann dürften sich dann auch beide Lehrer am Institut befinden."
OOC: Etwas kürzer, aber mir fiel eben kein Roman ein...

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 13.04.2010 18:08von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge
Ein leichtes Nicken zeigte an, das sie verstand, was ihre Mutter ihr erzählte. Unter anderen Mutanten würden sich die zwei also nicht verstecken. Das war ein angenehmer Gedanke. Anna wusste, dass ihre Mutter sich am wohlsten in ihrer blauen Haut fühlte. Mancher würde sich wundern, immerhin konnte Raven aussehen wie sie wollte, sie konnte sich anpassen und würde nie auffallen. Sie wurde nicht alt, konnte Haare, Haut und Figur verändern wie sie wollte und war das nicht der Traum jeder Frau? Anna jedoch konnte nachvollziehen, warum Raven das nicht wollte. Zum einen sollte es nicht nötig sein, jeder sollte so akzeptiert werden wie er geboren wurde, zum anderen war Mystique stolz darauf eine Mutantin zu sein.
Bei ihrer Tochter war das teilweise etwas anders, sie fand es gut eine Mutantin zu sein, doch sie war teilweise unglücklich mit ihrer Mutation.
Vielleicht würde sich das ändern, wenn sie erst mal bei der Schule waren. Sie war gespannt wie viele Schüler es in ihrem Alter gab und was die alles konnten. Allgemein war sie neugierig, welche Mutationen es gab, vielleicht war ja auch jede einzigartig? Wenn ja, das hätte sie das Problem, dass sich niemand mit ihrer auskannte. Nun egal, es würde sich zeigen.
Zum Glück bemerkte das Mädchen den leichten Paranoia-Anflug ihrer Mutter nicht, als der niedliche Kellner kam. Wäre die Situation anders, dann hätte die junge Mutantin vielleicht sogar mit dem jungen Mann geflirtet, aber das war zu gefährlich.
Es war auch gut, dass Raven ihre Gedanken für sich behielt, denn die waren mal wieder schwärzer als die Nacht und würden bei Anna schmerzhafte Erinnerungen auslösen. So lächelte sie und man sah ihr die Vorfreude deutlich an. Dabei wirkte sie gleich einige Jahre jünger, wie ein Kind bei dem Versprechen in ein Spielzeugland zu gehen.
“Finde ich gut, ich freu mich darauf Mum“, sie verspeiste ihre Pizza und kümmerte sich dann um den Salat, während sie weiter den Film schaute.
Es war wohl schon fast Mitternacht, als sie endlich einschlief, irgendwie war sie doch aufgeregter, als sie es gedacht hatte.
Am nächsten Tag war sie dennoch relativ früh wach und ging erst mal gleich unter die Dusche. Anna mochte es zu duschen und so saß sie sicher 10 Minuten auf den Boden der Dusche und ließ das warme Wasser wie einen Regenschauer über ihren Körper laufen, herrlich entspannend. Dann die übliche Prozedur, Haare trocknen, anziehen, die Handschuhe nicht vergessen. Sie wählte lange, schwarze Satinhandschuhe zu einer schwarzen Jeans und einem figurbetonten, roten T-Shirt.
“Guten Morgen Mum“, sie lächelte und hatte schon den Hörer in der Hand um ein Französisches Frühstück zu bestellen.

RE: Hotel Pennsylvania
in Private Häuser, Wohnungen etc 14.04.2010 23:34von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge
"Ja, wir werden ja morgen sehen was uns dort erwartet.", meinte Raven noch als Anna ihr sagte, dass sie sich auf den Schulbesuch morgen freuen würde. Raven lächelte sogar ein wenig, tatsächlich war Annas Enthusiasmus doch etwas ansteckend. Natürlich wünschte sich Raven, dass man ihrer Tochter helfen konnte. Und vielleicht war das tatsächlich möglich. Beide aßen nun ihr Abendessen fertig, Anna ihre Pizza samt Salat, Raven ihr Baguette. Als sie fertig gegessen hatte, stand Raven auf und wünschte ihrer Tochter noch eine gute Nacht, dann ging sie in ihr Zimmer und legte sich ins Bett. Sie schlief relativ ruhig, zumindest für ihre Verhältnisse. Alpträume hielten sich diese Nacht in Grenzen und so war Raven am nächsten Morgen recht entspannt. Vielleicht war das mit dieser Schule wirklich eine gute Idee...
Als Frühaufsteherin war Raven sogar noch früher wach als ihre Tochter. Diesen Vorsprung nutzte sie um erst einmal ihr morgendliches Trainingsprogramm hinter sich zu bringen. Natürlich waren keine Liegestützte oder Sit-Ups nötig, damit Raven ihre Figur und Fitness behielt, aber Raven unterließ keine ihrer Übungen. Es ging ihr mehr um Disziplin, einfach den WIllen das jeden Morgen durchzuziehen. Und es lenkte sie etwas ab. Nach ihrer Trainingseinheit ging Raven in die Dusche. Im Gegensatz zu ihrer Tochter ließ sie sich dabei nicht so viel Zeit, sondern zog schnell ihr Programm durch und verließ dann auch schon wieder die Dusche. Sie trocknete sich schnell ab und dann "zog sie sich um". Was bedeutete, dass sie sich einfach die gewünschte Kleidung erschuf und so stand sie schnell in blauen Jeans, schwarzen T-Shirt und Kampfstiefeln im Wohnzimmer. Sie setzte sich noch einen Moment aufs Sofa, bevor sie ihre Tochter hörte, die gerade aufstand und sich ihrerseits auf den Weg ins Bad machte. Raven war ziemlich zufrieden damit, dass sie ihre Tochter nich wecken musste, auch wenn diese etwas zuviel Zeit brauchte für Ravens Geschmack. Aber sie war so fair Anna zugute zu halten, dass diese sich eben nicht innerhalb von Sekunden umziehen konnte und außerdem hatten sie ja noch wirklich etwas Zeit. Auch wenn Raven gerne noch einmal mit Anna trainiert hätte, aber das konnte man ausnahmsweise mal verschieben.
"Morgen, Anna.", begrüßte Raven ihre Tochter recht gut gelaunt und auch gegen ein Frühstück hatte sie nichts. Sie aß sogar ein Croissant, was für Ravens Verhältnisse doch schon relativ viel war. Meistens aß sie morgens nämlich kaum etwas. Und einen Kaffee gönnte sie sich diesmal auch noch. Nach dem Frühstück ging Raven noch einmal in ihr Schlafzimmer, um ihr Geld zu holen, dann ließ sie noch einen Parka um sich erscheinen. Es sah ein wenig seltsam aus, aber Anna sollte sich schon daran gewöhnt haben. Schließlich nahm sie noch ihre Gestalt vom Vorabend an und war damit eigentlich bereit zum Aufbruch. So machten sie die beiden dann auf den Weg zum Institut nachdem Raven noch ein Taxi gerufen hatte.
TBC: Institut

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