cf: Department H/ General Clarkes Büro

Mit den Unterlagen die er dem toten General entwendet hatte war es ein Kinderspiel gewesen sich auch hier einzuschleusen- falls es überhaupt einen Ort gab an dem er das nicht schaffen konnte. Nun war James Barnes ein Teil der Wachmannschaft der geheimen Basis am Alkali Lake. Lustiger Weise war er sogar einer derjenigen gewesen die James "Wolverine" Howlett in Empfang genommen hatten. Aufgrund des miserablen Zustands die der Mutant dabei aufgewiesen hatte war eine Begegnung somit ausgeschlossen gewesen.

Der Plan war im Prinzip simpel- Daten sammeln- alles aufdecken- alles vernichten- verschwinden. Soweit so gut, auch wenn es sich allmählich in die Länge zog. Stryker war sicherlich kein Dummkopf, und so musste sich selbst Bucky gehörig in Acht nehmen um sein Wissen zu erweitern. Doch schließlich hatte er beschlossen einen anderen Weg zu wählen. Den direkten. Natürlich mit allerlei Fallstricken und Rückversicherungen versehen, aber die waren so geheim das man besser nicht darüber nachdachte.

Ironischer Weise hatten die Sowjets einiges an Verantwortung zu tragen, aber zumindest würden die ihn hierbei nicht enttäuschen. Und so kam er an diesem Morgen relativ gut gelaunt aus der Baracke und näherte sich seinem Arbeitsplatz. Vor wem er sich in Acht nehmen musste das wusste er.. Logans Bruder war genauso ein Spührhund wie der Gefangene, und dabei nicht minder zimperlich. Glücklicherweise.. konnte Bucky sowas mit ein planen. Sein Ziel an diesem Morgen: der erste Versuch sich an Creed vorbei zu Strykers Giftschrank zu schleichen.

CF: Labor A

Victor hatte sich auf die Suche nach Barnes gemacht. Er hatte noch einmal Departement H überprüft und war den dortigen Spuren gefolgt, aber Barnes war nicht schlecht. Er war recht gut, das musste man ihm anerkennen. Er war ein Profi und wusste wie man Spuren verwischte. Zwar hätte Victor früher oder später seine Spur gefunden, aber im Laufe der Ermittlungen oder nennen wir es eher Jagd kam Victor doch der Gedanke, dass er Barnes nicht einmal hinterher jagen müsste, er würde früher oder später bestimmt zu ihnen kommen. Er ging nicht davon aus, dass Barnes an die Öffentlichkeit ging mit dem was er erfahren hatte, vielmehr schien es ihm um rache zu gehen. Das hieß er würde selbst kommen, was Creed nur zu Recht war. Er würde auf Barnes einfach warten. Also war er zum Alkali Lake zurück gekehrt und hatte sich damit beschäftigt dort nach Barnes ausschau zu halten. Wobei er sich natürlich darauf verließ irgendwann seine Fährte zu wittern. Es war eine recht riskante Sache, die schnell schief gehen konnte, aber andererseits hatte er hier auch die besten Chancen ihn zu finden. Er durfte ihn nur nicht verpassen. Aber nichts entging Victor Creed. Nichts. Natürlich hätte er sich jetzt lieber um seinen Bruder gekümmert, aber es gab Sachen, die hatten Vorrang, eben sein Befehl und die Tatsache, dass er tatsächlich die Spur von Barnes aufgenommen hatte.

Natürlich konnte Victor sich schon denken, dass Barnes es auf Strykers Unterlagen abgesehen hatte. Und genau dort hatte sich Victor auf die Lauer gelegt. Natürlich nicht direkt vor dem Eingang zu Strykers Allerheiligsten, sondern in gebührender Entfernung. Gerade so, dass er noch Barnes Geruch wahrnehmen konnte, wenn er kommen würde. Und irgendwann war es so weit. Creed setzte sich in Bewegung. Er war noch ein paar Gänge entfernt. Zwar konnte er Barnes nicht runterprozentig orten, aber er war in der richtigen Richtung. Sollte er nicht dort sein, würde Creed ihn eben einfach jagen. Das hier war sein Jagdgebiet, hier kannte er sich aus. Und tatsächlich witterte er Barnes. Er folgte der Spur und fand vor sich eine Gruppe der Wachmannschaft, die gerade auf dem Weg war die Wachen abzulösen.

Alles lief wie am Schnürchen. Normalerweise bedeutete das, dass irgendetwas faul war. Abgesehen von den üblichen Komplikationen war dieser Wegteil hier viel zu einfach. Aber Buckys Instinkte hatten ihn bisher noch nie getäuscht wenn es darum ging zu überleben. Deswegen war er immernoch da, deswegen hatte er damals all das überlebt. Er war ein Überlebenskünstler und ein Gewinner. Jetzt.. stellte er das Alles auf die Probe.

In Reih und Glied zog Wachtruppe C in den gesicherten Bereich. Vorschriftsmäßig und geordnet. Alles nach Plan.. Solange bis sich weiter vorne eine Gestalt aus dem Schatten schälte. Barnes brauchte keine zwei Sekunden um den Mann zu erkennen. Da kam also der Eisberg für seinen Plan. "Und wie wir wissen überlebt kein Plan den ersten Feindkontakt." Dann musste es jetzt eben nach Plan B gehen- der eigentlich auch nur die laute Version von Plan A war. In einer fließenden Bewegung schnitt Buckys Kampfmesser durch die Luft und zertrennte den Lebensfaden des Mannes neben ihm. Ein weiterer Stich und der Mann vor ihm war Geschichte. Bisher hatte man noch nichtmal das Röcheln vernommen, doch nun kam Bewegung in die Szene. Der Mann schrägt vor dem Killer und der Anführer der Truppe wandten sich um.. ein Griff zur Waffe und drei schnelle Schüsse.. Vier Tote, noch bevor der erste zu Boden gefallen war. Tiefrot tropften die Spuren der Gewalttat von der Wand hinab und sammelte sich dort zu kleinen Pfützen. Stille..

"Ich dachte ihr findet mich früher." Die Waffe wanderte wieder in den Holster. Das Messer wurde abgewischt und steckte wieder in der Scheide. "Wenn du hier bist, weißt du auch warum ich hier bin. Was uns zu der Frage bringt: Warum? Was springt für dich dabei raus Strykers Schlosshund zu spielen Creed?" Ein schmales Lächeln überzog die Lippen des angeblichen Wachmannes, dann entledigte er sich der Mütze.
In gewisser Weise liebte er das kleine Spiel- auch wenn ihm der Ausgang hierbei bereits klar war. Wenn er nicht arg daneben lag kannte er Creeds Reaktion schon.. und seine Körpersprache erwiderte das er nicht ohne Kampf untergehen würde.

Barnes war nicht schlecht. Das musste Victor anerkennen. Aber seine Aktion brachte ihm nur ein leichtes Lächeln von Victor ein. Was kümmerte ihn schon die Wachmannschaft... Er wurde nicht für Mitgefühl bezahlt, nicht wahr? Andere Mutanten hätten sich vielleicht dafür interessiert, dass der eine oder andere dieser Männer Kinder und eine nette süße Familie hatte, aber wo waren sie hier denn? In der Höhle der Monster und selbst Barnes hatte das äußerst gut begriffen. Wer hier war, der konnte jederzeit sterben. Wie schade, dass die Welt nicht überall so kompromißlos sein konnte. Aber dann wäre Creed auch nicht hier.

"Schoßhündchen?" Victor lachte dröhnend. "Mittel zum Zweck. Alles ein Mittel zum Zweck... Ich spiele den Hausmutanten, so lange es mir passt. Und wenn es so weit ist..." Creed zwinkerte kurz. "Dann bin ich an der Reihe. Meinst du ich werde das ewig machen?" Er ging auf Barnes zu und trat achtlos über die Leichen. "Weißt du... So lange ich töten kann, bin ich zufrieden. Und wenn es zufällig dieselben Leute sind die Stryker tot sehen will, dann werde ich dafür sogar noch bezahlt. Aber wer weiß..." Creeds Blick ging kurz zu den Leichen. "Vielleicht wird es mal Zeit für Urlaub. Ein kleines Ferienhäusschen am See. Mit Familie. Das macht Spaß, weißt du..."

Er bleckte die Zähne und entblößte damit die raubkatzenhaften Reißzähne. "Im Gegensatz zu dir mache ich das alles aus Spaß und weil ich dazu geboren wurde. Du bist nur irgendein Kerl, der Krieg spielt." Victor baute sich vor Barnes auf. Er war einen guten Kopf größer als Barnes, machte sich aber nicht die Illusionen, dass es leicht werden würde. Verdammt, Creed hoffte, dass Barnes nicht schnell aufgab. Natürlich, Stryker wollte ihn lebendig. Aber das war doch wie alles Auslegungssache. Was hatte Victor Stryker noch versprochen? Er würde einen Puls haben. Das bedeutete doch nicht, dass er ihn in einem Stück abliefern müsste.
"Komm schon, Kleiner... Zeig was du kannst."

"Ich weiß das du es nicht ewig machst. Schon in Nam." Es war an Bucky schmal zu lächeln. "Dich zu durchschauen war am einfachsten... In dem Punkt war dir Howlett über." Knirschend schlossen sich die Fäuste des Soldaten als Creed sich vor ihm aufbaute. Der Kerl war wirklich pures Testosteron, gepaart mit ein paar Gramm Metagenen. "Und... ich bin nicht der einzige der das denkt." Er studierte Creed. Jede Pore, jedes Augenflackern konnte den Angriff verraten. "Stryker zum Beispiel. Warum ist er wohl so interessiert an Howlett? Glaubst du er will ihn einfach in sein zweites Team X holen? Glaubst du er braucht dich noch wenn er ihn hat?" Bucky lächelte hämisch und spannte sich.
"Er hat uns in Nam verkauft, und genauso wird er dich verkaufen wenn er Howlett hat."

Seine Absicht war simpel- Creed zu reizen. Für sienen Plan musste Alles perfekt sein. Stolperte Creed über seine Absicht- hegte er auch nur den geringsten Verdacht, dann konnte er sich selbst in den Leichensack legen. In einem war er sich sicher, Creed war ein Tier. Und Tiere brauchten Fallen- und den richtigen Köder. Schade nur, das man manchmal selbst den Köder spielen musste. Doch das tat jetzt nichts zur Sache, Schmerzen kamen und Schmerzen gingen- man musste sie nur ertragen.

Bucky wandte langsam seine rechte Schulter ab und legte die Hand an seine Waffe. "Falsch. Im Gegensatz zu mir- machst du das weil es dir Spaß macht. Aber bei dem zweiten Punkt deiner Annahme- liegst du falsch Creed. Ich bin, Krieg."
Mit dieser reichlich hochtrabenden und arrogant klingenden Ansage riss er die Waffe heraus und warf sich nach hinten. Creed sollte sich anstrengen müssen. Wenn er hier zu Boden ging musste es nach dem Kampf seines Lebens aussehen.
Was nun folgen würde war die blanke Perversion eines Schauspiels, denn James würde zu Boden gehen. Er würde bluten, kotzen und mit mehr als einem gebrochenen Knochen zu Boden gehen. Als Sieger kam er nicht an Stryker ran. Aber wie er ihn einschätzte.. würde er das als scheinbares Opfer durchaus. Dann würde alles enden.
Zwei Schüsse peitschten aus der Pistole, bevor er auf dem Boden aufkam, sich abrollte und mit der freien Hand eines der Sturmgewehre der Toten griff. Krischend schloss sich die Linke um den kalten Stahl.

Ihn zu durchschauen? Was wusste dieser Kerl schon. Er hatte keine Ahnung von Victors Art zu Leben, was es bedeutete so zu sein wie er. Niemand verstand das. Außer sein Bruder...
Victor konnte ein leichtes knurren nicht verkneifen. "Er hat euch verkauft weil ihr nutzlos wart.", zischte er. Ein eher schwaches Gegenargument. Dieses verdammte Gerede. Der Hauptgrund warum Creed noch da war, war dass er auf seinen Bruder wartete. Wenn sie hier wieder zusammen arbeiten würden, dann würde es wieder so werden wie früher. Und Stryker hatte die Mittel und Wege um sie noch besser zu machen. Dann stand ihnen wirklich nichts mehr im Wege. Dann würden sie wieder auf sich gestellt sein, ohne diese verdammten Regierungswichser, die ihn an der kurzen Leine hielten und immer im ungünstigsten Moment bremsen wollten. Sie würden wieder tun können was sie wollten.
Er ging auf Barnes zu und hörte seinen arroganten Worten zu. Er war der Krieg? Dieses kleine Menschlein war nichts.
Creed fuhr die Krallen an seinen Händen aus. Er lächelte etwas und die Reißzähne wurden etwas länger. Das war wirklich das Tier, das in Victor steckte. Und es war gefährlicher als Victor Creed oder der Mann den man im Nazi-Deutschland "den Schlachter" genannt hatte. Das Tier Sabretooth...
"Falsch. Du bist TOT!", grollte er und es klang weniger wie ein Mensch, sondern eher wie ein Raubtier, dass einen Menschen imitierte. In diesem Moment eröffnete Barnes das Feuer auf ihn. Was kümmerten ihn die Kugeln die gerade seine Lungen durchschlugen. Es war nicht viel schmerzhafter als ein kurzer Biss eines kleinen, wütenden Nagers. Der Schmerz verging schnell, sehr schnell, und das Fleisch heilte fast direkt hinter der Kugel. Er erkannte Barnes Absicht nach dem Sturmgewehr zu greifen. Menschen und ihre Waffen. Lächerlich. Creed sprang über die Leichen hinweg zu Barnes und landete mit einem Fuß auf den Lauf des Gewehres. Er lachte kurz, zumindest klang es annähernd so und mit dem anderen Bein trat nach Barnes der sich nach dem Gewehr gebückt hatte. Der Tritt traf auf dessen Brustkorb und man hörte Geräusche, die Schmerz versprachen. Dann versuchte Sabretooth eine seiner Krallen auf Barnes heruntersaußen zu lassen.

OOC: Hoffe das ist ok. Darfst auch gerne ein paar Attacken bei Sabretooth landen, damit wir ein wenig Dynamik reinbringen. Wird ja keiner den anderen umbringen und wir wissen ja ungefähr, was der jeweils andere kann.

Keine Erwiderung, keine Reaktion. Buckys Instinkte übernamen den Kampf, da wurde Reden überflüssig. Wie es sein sollte stanzten die Kugeln kleine Löcher in Creeds gewaltige Brust, was diesen aber nur mäßig schwächte. Ob er langsamer wurde war schwer zu sagen, immerhin sprang er schneller als der Soldat. Die Finger schlossen sich um das Gewehr, und im selben Moment traf ihn der Fuß des Kanadiers. Es knackte, er ächzte und die Übelkeit stieg in ihm hoch. James spuckte und grinste als Creed zum Schlag ausholte. Kurzerhand warf er sich herum, fing dessen Hand mit der Linken und stoppte den brachialen Angriff. Kurz registrierte er die Überraschung in Creeds Augen als er diese scheinbar unmenschliche Leistung vollbrachte, dann traf seine Hacke den Kanadier im Gesicht. Wieder kam die Pistole hoch, zwei Schüsse auf das selbe Ziel und Buckky war weg. Im Nahkampf wollte er sich Creed erst nach seinen Bedingungen stellen. Er entwischte dem zornigen Gegenangriff und kam wieder hoch. Ein paar Kugeln hatte er noch. Die mussten besser sitzen als die Brusttreffer.

"Komm schon Creed. Wenn du mich töten willst machst du irgendwas falsch. Aber ohje, was wird Stryker dann sagen? Dein Boss.." fügte er noch hinzu, bevor er einfach durch die Luft segelte um den Größeren die Linke- stahlharte Faust ins Gesicht zu dreschen. Das Creeds Klauen scharf waren wusste er, aber härter als sein Arm würden sie kaum sein. Es blieb nurnoch zu hoffen das die Sowjets diesen Teil ihrer Arbeit gut gemacht hatten.

Bei Victor hatten schon längst seine tierischen Instinkte das Ruder übernommen. Er sah ja keinen großen Sinn darin das zu verhindern. Wer würde schon freiwillig einen Vorteil verschenken... Er hoffte einfach mal, dass er sich rechtzeitig bremsen würde, wenn es darum ging Bucky nicht zu töten. Und selbst wenn - wen interessierte es.
Er war etwas überrascht über die Gegenwehr dieses Kerls. Dass er einen seiner Schläge abbremsen konnte, das hätte er sich nie vorstellen können. Er war doch nur ein kleiner Mensch... Aber das hatte sich nicht wie eine normale Hand angefühlt, eher als hätte Creed gegen eine Stahlwand geschlagen hätte. Dementsprechend war er ziemlich aus dem Konzept und die nächsten Schläge und Tritte von Bucky trafen ihr Ziel, ebenso zerrissen zwei der Kugeln Victors Wange.
Victor musste seine Meinung wirklich ändern. Bucky war nicht schlecht und man musste ihm eines lassen: Er war längst nicht so weich wie andere Menschen. Aber das würde nicht reichen...

Der Schlag ins Gesicht traf Victor wie ein Dampfhammer. Sterne blitzten vor seinen Augen auf und Blut schoss ihm über das Gesicht. Bald war sein Gesicht eine rote Grimasse. Kurz dachte er an den einzigen Mann, der es wirklich geschafft hatte Victor mit seinen Schlägen Schmerzen zuzufügen und das Tier in Victor brüllte auf, dass es von den Wänden in der Anlage widerhallte. Ansatzweise waren Worte darin wieder zu erkennen, aber eigentlich war das nur ein urtümlicher Wutschrei. Jeder Kommentar, den er Bucky für seinen Spruch entgegen schleudern wollte, war längst vergessen. Während er brüllte, raste er nach vorne. Er rammte Bucky seinen gesamten Oberkörper entgegen und in einer Bewegung die irgendwie an einen Bodycheck beim Eishockey erinnerte krachte er zusammen mit seinem Ziel gegen eine Wand. Nach diesem Aufprall schleuderte er Bucky von sich weg den Gang entlang als würde der Soldat nicht viel mehr wiegen als ein Kissen.

Bucky war noch nichtmal wirklich auf dem Boden angekommen, geschweigedenn dazu gekommen seinen Angriff weiter zu führend als Creed ihn schon einfach mitriss und purer Schmerz ihn durchzuckte. Magensäure stieg in ihm hoch und vermengte sich mit Blut aus seinem Mund.. Atemlos krachte er gegen die Wand und flog schon im nächsten Moment. Das eklige Gemisch aus Blut und Galle hinterließ ein paar Spritzer auf der Umgebung und kam mit einem leisen Plitsch Geräusch herab, bevor der Körper des Soldaten folgte. Dumpf schlug er auf, rutschte und drehte sich zugleich bis er zum Liegen kam. Keuchend ballten sich seine Fäuste. Nein, das reichte bei Weitem nicht für seinen Plan.. noch lange nicht..
Ohne Rücksicht auf die Schmerzen die gerade in ihm tobten raffte er sich keuchend auf die Füße und unterdrückte dabei einen Schmerzensschrei.
"Süß...," er atmete schwer und mit einem knrischen sprang der rechte Arm wieder in das dafr vorgesehene Gelenk. Kurz wurde ihm schwindlig, aber Creed würde ihm ohnehin keine Zeit lassen wieder kampfbereit zu sein. Und schon kamen die näcshten Schläge, brutal und wild. Ächzend wehrte Bucky ab, blockte, stieß seinerseits vor, erntete Schläge wie Dampfhämmer in den Körper... Er durfte nicht umfallen. Keinesfalls..
Krachend kam Creeds Rückhand und fegte ihn wieder von den Füßen. Kleine rote Sterne tanzten vor seinen Augen. Das er landete merkte er nichtmal, nur das er direkt neben einem der Sturmgewehre gelandet war. Mit einem Schwall von Blut auf den Lippen und einem schmalen Lächeln riss er die Waffe einhändig hoch und feuerte. Ohne aufzuhören feuerte er das gesamte Magazin auf den Mutanten ab, solange bis das verhasste Klicken das Ende der Munition verkündete.
Bucky, halb gegen die Wand gelehnt ließ die Waffe fallen und versuchte wieder aufzustehen. Messer und Pistole hatte er noch. Vorher würde er vor Creed nicht nachgeben.
Erst jetzt bemerkte er das sein kybernetischer Arm vollends enthüllt war. Die Klamotten hingen an seinen Armen ohnehin nurnoch in Fetzen herab- am rechten war selbst der Arm nurnoch unter dutzenden Wunden zu erkennen. "Du kannst.. aufgeben" grinste Bucky aus einem völlig blutüberströmten Gesicht als er seine beiden letzten Waffen hob.

Victor ähnelte mehr einem lebenden Toten. Fast wie ein Zombie aus diesem Film der vor ein paar Jahren in die Kinos gekommen war. "Night Of The Living Dead". Das Schnellfeuergewehr hatte einige Fetzen Fleisch aus seinem Körper gerissen, auch sein Gesicht war nicht verschont geblieben. Das rechte Ohr hatte sich verabschiedet, ebenso war das Auge nur noch eine blutiger Rest. Victor merkte den Schmerz, oh ja. Eigentlich merkte er fast gar nichts mehr, außer dem Schmerz. Sein Blickfeld, das Hörvermögen, alles war irgendwie eingeschränkt und er roch und schmeckte nichts außer Blut. Aber der Schmerz hielt ihn wach, trieb ihn voran, machte ihn immer wilder und zorniger. Der Schmerz ließ ihn nicht aufgeben und zeigte, dass er lebte. Jeder andere Mensch wäre schon längst gestorben an dem was Victor über sich ergehen ließ, aber nicht er... Er genoß es fast. Ein Spiel ohne Regeln, ohne Punkte. Es gab nur eines was feststand: Am Ende blieb jemand liegen und der andere stand. Nicht mehr und nicht weniger. Die Stimme der Vernunft, die ihn drängte Barnes leben zu lassen war nur mehr ein Flüstern.
Der Stahlsturm hörte mit dem vertrauten Klicken auf und Victor konnte wieder gerade gehen ohne von den Kugeln durchschossen hin und her zu zucken. Er grinste und wobei das nur noch auf einer Seite seines Gesichtes gelang. Barnes hatte ihm nicht schlecht zugesetzt. Als er lachte hörte es sich gluckernd an von dem Blut, dass sich in Hals und Rachen und natürlich auch Mund gesammelt hatte. "Aufgeben...", grunzte er und lachte noch einmal. Er beugte sich etwas nach vorne, so dass er mit Bucky auf Augenhöhe war. Das eine Auge was übrig war, musterte den Soldaten und das Grinsen in der Fleischmasse wirkte wirklich belustigt. "Ich werde dir deinen Metallarm abreißen..." Das Auge wanderte zur Seite auf den kybernetischen Arm. Diese kurzen Sätze klangen nach allem, aber nicht mehr nach dem "gemäßigten" Creed, wie ihn die meisten kannten. Das klang nach dem Ding, welches in Frankreich Nazis zerfleischt hatte - und wenn man machen Geschichten der SS glaubte auch ein paar von ihnen gefressen hatte. Das was vor Bucky stand war ein Beispiel dafür, dass sich selbst hinter einem Ekel wie Creed noch etwas gefährlicheres, brutaleres verbergen konnte. Es konnte immer schlimmer kommen, es war nur die Frage... wie.
Er kümmerte sich gar nicht um das Messer, welches Barnes in Victors Seite rammte, ebenso die Pistole, die noch ein wenig mehr Blei in seinem blutigen Körper versenkte, sondern griff nach dessem Metallarm. Wie ein Schraubstock krallte sich seine Hand darum, die andere griff nach Barnes Schulter an die Nahtstelle zwischen Mensch und Maschine.
"Schnell... oder langsam?", fragte er und sah Bucky an. Er kümmerte sich eigentlich nicht um die Antwort, sondern machte es auf seine Weise. Er begann zu ziehen. Langsam löste sich Metall vom Fleisch und schließlich riss er in einem Ruck den Metallarm von Barnes Körper. Victor ließ Barnes auf den Boden fallen und sah auf den Soldaten herab, während er dessen Arm in der Hand hielt. Sein Atem ging schnell, es fiel ihm schwer sich zu beruhigen. Am liebsten würde er ihn weiter zerreißen, zerfleischen... Langsam wurde der Atem langsamer. Das Tier beruhigte sich. Die Vernunft grub sich aus der Wut nach oben. Das Heben und Senken von Victors Brustkorb wurde langsamer... Schließlich sah er sich um. Eine Gruppe von Soldaten stand um ihn herum. Victor drehte sich zu ihnen, immer noch seine Trophäe in der Hand haltend. "Kümmert euch um ihn.", befahl er, wenn auch mit etwas erschöpfter und brüchiger Stimme. Dann ließ er den Metallarm zu Boden fallen. Er sah noch einmal zu Barnes. "Niemand besiegt mich. Niemand..."
Dann stapfte er den Gang entlang um Stryker von der frohen Nachricht zu informieren.

TBC: Zu Stryker

Angst hatte er keine als Creed sich ihm so näherte. Wer als Kind in den zweiten Weltkrieg zog, der verwarf so simple Konzepte wie Angst und tierhafte Furcht. Eine grimmige Maske legte sich über sein Gesicht.. dies war der Punkt an dem sein Plan aufgehen konnte oder scheiterte. Aber er scheiterte nie. Er war der Winter Soldier, er war der verdammtnochmal beste Killer auf diesem Planeten. Wütend stach er zu, stieß mit der Beretta vor und entlud die letzten Kugeln in Creeds Leber.. Nichts. Stöhnend ließ er die Waffen sinken und rammte Creed ein letztes Mal seine Linke ins Gesicht, drosch auf den zerschmetterten Schädelknochen ein, doch der Kanadier fiel einfach nicht.
Aber er hatte seinen Teil gespielt. Niemand würde je auf die Idee kommen das dies alles seinem Plan entsprach- das er genau so vorhatte zu siegen. Rotes Blut tropfte auf den Boden als er hochgehoben wurde.. Langsam begann es schwarz zu werden um ihn herum. Anstrengung, Blutverlust.. "Langsam, du Bastard..." spuckte er noch hervor bevor das Ziehen einsetzte. Erstaunlicherweise tat es garnicht weh. Nicht solange sein Körper es aushielt. Doch dann rissen mit einem Male die Verbindungen. Nieten und Nägel trennten sich von Knochen, Kunstfasern und Drähte zerrissen Fleisch und Nerven... und Bucky schrie. Jetzt war es egal, er konnte sich gehen lassen. Dann war alles vorbei, er fiel wieder zu Boden. Er spührte das Blut aus seiner Schulter sprudeln und verzog den Mund zu einem sehr dürftigen Grinsen.

Dann wurde er ohnmächtig. Die Soldaten um ihn herum wichen zuerst vor Creed zurück und sahen sich ratlos an. Sie waren instruiert worden und wussten das der Mann vor ihnen auf die Intensivstation gehörte. Ein Notarzt war schon angefordert und alles was sie nun tun konnten waren die Blutungen zu stillen. Blutungen an einem Kerl dessen ganzer Körper mit Schnitten und rissen übersäht war.. und dem ein Arm fehlte. Rasch wurde er versorgt und dann eilends auf die Krankenstation geschafft.. Stryker wollte den Kerl schließlich lebend.

tbc: wird nachgetragen