#1

Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 22.09.2010 20:29
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

cf White Plains Hotel

Kayla saß nun wie lange in diesem Raum und wartete darauf, dass Stryker oder irgendjemand anderes sich blicken ließ? Sie wusste es leider genau, da sich eine Uhr in den Raum befand und ihre Augen immer wieder auf den wandernden Zeiger huschten. Es war frustrierend und zerrte an ihren sowieso schon sehr angespannten Nerven. Sie wusste weder, was mit Logan noch mit Wade passiert war, nachdem sie eingesammelt worden. Man hatte darauf geachtet, dass sie niemanden zu Nahe kam. Dabei hätte sie wahrscheinlich nicht mal etwas getan, da sie sich um Logan sorgte. Wobei eigentlich musste sie das doch gar nicht oder? Immerhin hatte sie schon miterleben dürfen, dass ihn nichts so leicht umbrachte. Trotzdem sorgte sie sich um ihn. So lange sie hier war, gab es erstmal keine Möglichkeit herauszufinden, was mit ihm passiert war und wahrscheinlich würde sie auch keine Möglichkeit dazu bekommen Zumindest konnte sie sich das nicht vorstellen.

Überhaupt wusste sie nicht, was jetzt mit ihr geschehen würde und wie lange sie noch warten musste. Ihre Augen glitten wieder zur Uhr. Am Liebsten wäre sie aufgestanden und hätte sich etwas bewegt, aber der Soldat hinter ihr, hatte deutlich gemacht, dass sitzen zu bleiben hatte und warten solle.
Kurz huschten ihre Gedanken zu Mary, die ihr nachdem sie angekommen war, zugerufen hatte, dass sie ihr verziehen hatte, ehe sie verschwunden. Wohin? Aber sie hätte momentan gerne ihre Gesellschaft. Dann hätte sie sich vielleicht auch entschuldigt sie beeinflusst zu haben. Wobei es wäre sicher besser den Vorfall einfach auf sich beruhen zu lassen.
Eigentlich war es doch verrückt von ihr gewesen auf James Vorschlag einzugehen oder? Hätte sie anders vorgehen müssen, als Wade und Co aufgetaucht wären. Ihre Fhigkeiten mehr einsetzen sollen? Wären sie dann entkommen?
Frustriert schüttelte sie den Kopf. Wahrscheinlich nicht und jetzt machte es, eh keinen Sinn, weiter darüber nachzudenken, schloss sie das Thema für sich ab.
Sie änderte ihre Sitzposition und massierte mit einer Hand ihren Nacken. „Einfach ruhig bleiben und warten. So schwer ist die Aufgabe doch auch nicht.“, murmelte sie leise zu sich selbst.
Wenn sie nur wüsste, was sie jetzt erwartete.

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#2

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 22.09.2010 22:02
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

Stryker hatte Kayla Silverfox lange warten lassen.
Drei Stunden. Auf die Minute. Jetzt trat er in den Verhörraum, nickte dem Mann, der hinter dem Stuhl der Indianerin stand zu und griff sich selbst einen Stuhl, der neben der Eingangstür gestanden hatte.
Er stellte ihn mit etwas Abstand, verkehrt herum, der Mutantin gegenüber auf und setzte sich. Die Arme stützte er locker auf der Rückenlehne ab, die Hände hielt er wie zum Gebet gefaltet.

Ruhig musterte er sie.
Kayla, Kayla, Kayla.
Sie machen es mir nicht leicht.
Sagte er mit gespieltem Bedauern.
Sie sollten ihn einfangen und nicht mit ihm zusammen die Polizei von New York City aufmischen. Und schonmal ganz und gar nicht einen meiner besten Männer in die Luft jagen.

Andächtig löste er seine Finger wieder aus der Gebetshaltung und umfasste statt dessen die Streben der Stuhllehne.
Oh, aber Wilson wird leben. Insofern nichts für ungut.

Er machte eine Gedankenpause, in der er von Kayla zu der Uhr auf der Mitte der Wand blickte.
Zeit ist schon eine verrückte Sache, für manche vergeht sie so schnell und für andere so gar nicht.

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#3

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 22.09.2010 23:40
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Bevor ihr Blick ein weiteres Mal zur Uhr glitt, wurde die Tür geöffnet und jemand trat ein. Es war zu ihrem Glück auch Stryker und keine Ablösung oder sonstiges. Mit ihren Augen verfolgte sie seine Bewegung, bis er sich setzte.
Es war schon erstaunlich, wie sie ihn hasste. Zu ihrer Anspannung und dem Frust gesellte sich nun Wut und sie kam sich gerade verdammt verarscht vor, dank seinem Verhalten.
Kayla schenkte ihm ein ebenso gespieltes Lächeln, wie er ihr sein Bedauern vorspielte. Es läuft nun mal nicht alles so, wie es geplant ist.
Ihre Antwort hörte sich nicht ganz so gefühlskalt und ruhig an, wie erhofft. Man konnte den schnippischen Ton deutlich hören. Allerdings war sie insgeheim froh, dass Wade leben würde, zwar fragte sie sich zugleich, wie er es überlebt hatte. Ausreichend Möglichkeiten an medzinischen Möglichkeiten hatte sie hier. Stryker fragen würde sie nicht, er würde wahrscheinlich eh nicht ehrlich antworten.

Dann war es doch eigentlich kein allzu großer Schaden, wenn alles gut ausging. Wieder dieser schnippische Unterton. Wahrscheinlich sah man ihr auch an, dass sie mit der Situation unzufrieden war. Sie hatte ihre Gesichtszüge nicht ganz so gut im Griff, wie sie sich wünschte, aber bei diesem Mann war es auch kein Wunder. Sie atmete tief ein, während Stryker zur Uhr sah und sein Spielchen weiter spielte.
Ruhig bleiben. Leichter gesagt wie getan.
Die Zeit ist immer so, wie man sie gerade nicht will oder braucht. Kayla fixierte Stryker und wünschte er würde näher sitzen. Viel zu gerne würde sie ihn jetzt beeinflussen. Viel zu gerne. Wie lange habe ich die Ehre noch hier zu sitzen und die Zeit verstreichen zu lassen?
Kayla war über sich selbst erschrocken. War sie zu weit gegangen? Die Worte waren draußen, bevor sie es ich noch einmal überlegen konnte. Sie war nicht einmal ansatzweise in der Position sich spitze Kommentare zu leisten.

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#4

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 23.09.2010 22:50
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

Nochmal drei Stunden. Knappe drei Stunden. Auf 18.00 habe ich ihre Hinrichtung terminiert. Aber damit ihnen bis dahin nicht ganz so langweilig ist, haben sie um 17 Uhr noch ein Date mit unserem Ärzteteam.

Strykers Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. Er hatte zwar nicht diese, aber ähnliche Sätze erwartet. Es war nicht mehr nötig als das Wechselspiel in ihrem Gesicht zu beobachten. Eine wie sie konnte vor einem wie ihm nichts verbergen. Zumindest war er da felsenfest von überzeugt. Es war ja nicht sein erstes Gespräch mit der Lady und unabhängig von dem, was er da gerade sagte, wusste er, das es auch nicht sein letztes Gespräch mit ihr sein würde. Er hingegen war perfekt darin, seine wirklichen Gedanken zu verbergen. Er brauchte sie nämlich noch immer. Oder sogar erst recht ...
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir ihnen eine Giftspritze gegeben. Schnell, schmerzlos ... naja, relativ schmerzlos. Sehen sie, ein bisschen fühle ich mich immer noch für sie verantwortlich.
Aber leider ging es in diesem Fall nicht nach mir sondern nach unseren Investoren und die sehen ein anderes Procedere vor.


Er nickte zu den eigenen Worten. Noch immer waren seine Worte voll mit gespieltem Bedauern.

Hätten sie sich an meine Befehle gehalten, wären sie nicht eine Minute in Gefahr gewesen. Wirklich, es zerreisst mir fast das Herz. Er zuckte mit den Achseln.
Ihre Schwester wird das auch nicht gerade positiv aufnehmen. Sie hatte sich schon so auf ihre gemeinsame Entlassung gefreut.

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#5

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 23.09.2010 23:36
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Kayla entgleisten nun vollends ihre Gesichtszüge. Sie öffnete ihren Mund, um was zu sagen oder fragen? Ob sie sich verhört hatte. Nein, ganz sicher nicht. Ganz davon abgesehen, dass sie eh keinen Ton herausbekam. Sie sollte in drei Stunden sterben. Der Gedanke war fremd und sie war versucht ihren Kopf zu schüttelt, aber hielt wieder in der Bewegung inne. Warum musste sie vorher zu dem Ärzteteam?

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Stryker der seelenruhig weiter sprach und seine nächsten Worte sie dazu brachten, dass sie Lachen musste. Es klang heißer und verzweifelt.
Als wenn Ihnen irgendwas an mir liegen würde. Für sie bin ich nur ein Werkzeug, was nicht so funktioniert hat, wie sie wollten. Kayla fand ihre Stimme wieder, auch wenn sie keinesfalls fest klang, sondern eher krächzend. Sie hasste seine Spielchen. Wie soll die Hinrichtung den Ablaufen? Obwohl soll ich das überhaupt wissen oder lieber im Unwissen bleiben, damit es für die Investoren …

Kayla stockte, als Stryker auf ihre Schwester zu sprechen kam. Es nahm ihr wieder ihren Wind aus den Segeln und sie sackte wieder in sich zusammen. Sie wollte sich nicht ausmalen, wie Emma auf diese Nachricht reagieren würde. Sie hatte alles zunichte gemacht. Oder? Sie hätten uns niemals gehen gelassen.. Flüsterte sie und versuchte ihren Worten zu glauben. Es musste einfach stimmen. Es konnte einfach nicht stimmen. Wenn man Emma und sie hätte wirklich gehen lassen.. Nein, es dürfte einfach nicht stimmen!!

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#6

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 24.09.2010 00:53
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

Selbstverständlich hätte ich. Was hätte ich sonst mit ihnen machen sollen? Meinen sie meine Soldaten brauchen Unterricht auf Grundschulniveau?
Mir ging es um How ... Weapon X. Den haben ich und damit ... Kayla ... bin ich mit ihnen und ihrer Schwester durch.


Diesesmal lag kein Spott mehr in seinen Worten. Vielmehr eine sachliche Ruhe.

Allerdings geht es auch unseren Investoren lediglich um Weapon X und es wurde aus diesem Grund angeregt, ihre Hinrichtung in seine Konditionierung zu integrieren. Ich weiß wirklich nicht, ob ich sie mit den Details dazu belasten soll, Kayla. Aber auf der anderen Seite, verdienen sie vermutlich soviel Ehrlichkeit und da sie es ja ohnehin miterleben werden ...

Er sah von Kayla zu dem Soldaten, der weiterhin schweigend hinter ihr gestanden hatte. Gehen sie uns mal eine Flasche Wasser holen, Soldat, orderte er. Unschwer zu erkennen ein Synonym für 'Lassen sie uns allein'. Der Mann salutierte und setzte sich in Bewegung. Kurz öffnete sich die Tür und als sie sich hinter ihm wieder schloss, verzog Stryker die Lippen.

Wir werden sie erschlagen, Kayla. Vor Howletts Augen. Die erste Lektion, die er bei uns lernen wird, ist dass ein Tier niemals Held spielen sollte. Ich habe gesagt, dass ich das zu archaisch finde und darüber hinaus unnötig, aber in diesem Projekt geht es um billionen Dollar und wir haben letztlich nur einen Versuch. Damit habe ich leider keinen besonders guten Verhandlungsstandpunkt.

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#7

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 24.09.2010 01:43
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

So makaber die Situation war, schoss ihr kurz durch den Kopf, dass es bei einigen Soldaten nicht schaden könnten, wenn sie noch mal Unterricht auf Gundschulniveau bekommen würden, aber er verschwand auch schnell wieder, als Stryker weiter sprach. Weapon X? murmelte sie leise. Jetzt hatte er noch nicht mal mehr einen Namen? Er war nur noch ein Versuchsobjekt. Kayla schauderte unwillkürlich, ehe sie sich wieder auf Strykers Worte konzentrierte. Sie schnaubte. Sie glaubte ihm kein Wort, dass sie hätten gehen dürfen. Es wäre doch viel zu gefährlich für ihn und seine Investoren. Sie könnten Plaudern, andererseits wer würde ihnen glauben. Kayla war sich nicht sicher, ob es jemanden gab.

Kayla war so in Gedanken, dass sie nur halb mitbekam, wie der Soldat raus geschickt wurde, ehe sie die Worte „Wir werden sie erschlagen, Kayla.“ hart in die Wirklichkeit zurückholten. Und das weil Logan ihr hatte helfen wollen und sie ihm gefolgt war. Vor seinen Augen. Die Worte von Stryker wiederholten sich andauernd wieder in ihrem Kopf, während sich der Raum zu drehen begann. Stryker verschwamm vor ihren Augen und sie spürte wie sie anfing zu hyperventilieren.
Beruhig dich, Kayla! Ganz ruhig! Versuchte sie ihre Panik unter Kontrolle zu bekommen. Sie wollte ihn anschreien, aufspringen, aber ihr Körper gehorchte ihr nicht. Jetzt hatte sie ihre Chance, immerhin war sie doch alleine mit ihm.
Sie Monster! Krächzte sie stattdessen nur und sah ihn hasserfüllt an. Der nächste Gedanke kam ihr. Wer wird es tun? Sein Bruder, damit es noch schlimmer wird? Würde er das tun oder wird er davon nichts erfahren?
Es war so absurd, dass sie sich darüber Gedanken machte, anstatt sich um sich zu Sorgen. Aber genau das lenkte sie davon ab, was mit ihr passieren würde. Sie blendete es aus, versuchte es zumindest. Es gelang ihr nicht. Sofort hörte sie wieder Strykers Worte. Wieder schauderte sie, ehe ihr ein anderer Gedanke kam. Er war noch verrückter oder vielleicht auch nicht. Man würde sie berühren und dann konnte sie vielleicht… nein, so einfach würde Stryker es ihr nicht machen oder?

Nachdenklich sah sie zu ihm, wurde ruhiger.

(Edit: Ich habe den letzten Absag gelöscht. Ich sollte einfach keinen Post schreiben, wenn ich halb am pennen bin.)

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#8

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 25.09.2010 22:12
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

oot: Warum das? War doch gut, ich hätte mich schon gewehrt.^^

Was für eine erbärmliche Kreatur, wenn man so darüber nachdachte? Da half es auch nicht, wenn sie ihn als Monster beschimpfte. Wer von ihnen beiden war wohl eine Abart der Natur? Wenn da mal nicht sogar der Teufel die Hand mit im Spiel hatte. Stryker war wirklich sehr weit davon entfernt, echtes Mitleid für sie zu spüren. Wie auch? Alles was er hier gerade abspulte, war sein höchstpersönlicher Plan. Und der sollte besser aufgehen.
Bis auf dieses eine Mal, hatte sie schließlich immer getan, was er wollte. Naiv, hoffnungsvoll oder auch schlicht volllkommen abhängig, weil er das Leben ihrer Schwester in seinen Händen hielt. Was auch immer Howlett getan hatte ... vielleicht hatte er einfach nur ihre Illusionen erstickt ... es zwang Stryker nun jedenfalls dazu, einen Schritt weitergehen und Kaylas eigenes Leben an den seidenen Faden zu hängen.

Was er gesagt hatte, war er durchaus bereit, in die Tat umzusetzen, wenn sie sich ihm widersetze. Er würde sie eine qualvolle Stunde hindurch, einem ärztlichen Rundumcheck einschließlich Schwangerschaftstest unterziehen und danach würde er sie, wenn Cornelius sie für gesund befand, opfern.

Stryker beugte sich ein wenig vor.

Victor Creed. Er schmunzelte böse. Führen sie mich nicht in Versuchung ... Ich bin sicher, er würde das gerne machen, wenn er glaubt, seinem Bruder den Kopf damit wieder gerade rücken zu können. Aber in dem Punkt weichen unsere Interessen von seinen ab. Weapon X wird keinen Kopf mehr haben, wenn wir fertig sind.

Wieder sah er zur Uhr.
Was glauben sie, warum ich den Aufpasser rausgeschickt habe, Kayla?

Nach genügend Zeit für eine Gedankenpause, antwortete er selbst.

Es könnte vielleicht doch einen Weg geben, wie ich sie retten kann. Aber dafür müsste ich wissen, dass ich ihnen absolut vertrauen kann und solch ein Ausrutscher nicht wieder vorkommt.

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#9

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 27.09.2010 22:33
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Der Gedanke irgendjemanden beeinflussen zu können, bevor sie tatsächlich erschlagen werden würde, formte sich immer weiter und gefiel ihr. Es war zwar mehr als verrückt, aber was hatte sie zu verlieren. Nichts. Immerhin stand ihr Leben auf dem Spiel. Ob Stryker daran dachte, dass sie ihre Kräfte einsetzen könnte?
Nachdenklich zog sie ihre Augenbrauen zusammen und lauschte den nächsten Worten. Victor würde es also nicht tun. Sie konnte die kurze aufkommende Erleichterung nicht unterdrücken. Sie war sich ebenso wie Stryker sicher, dass Creed daran Spaß haben würde.

Sollte sie seine Spielchen mitspielen und antworten? Kayla entschied sich dagegen und schwieg vorerst. Stryker würde antworten und da sie nun etwas ruhiger war, konnte sie auch ein bisschen Geduld aufbringen. Er antwortete tatsächlich und sie musste ein schnauben unterdrücken, als ob er ihr jemals vertrauen würde. Lächerlich! Trotzdem war es verlockend zu wissen, dass sie nicht erschlagen werden würde. Aber Stryker sie retten, es klang doch etwas absurd oder?
Sie schluckte.

Sie wissen genau, dass jemand in meiner Situation fast alles tun würde, damit er nicht drauf gehen würde. Wie viel mehr wollen sie noch haben?

Aber wahrscheinlich wollte er genau das. Sie hatte eigentlich keine Wahl und musste sich auf sein Angebot, was auch immer es sein sollte, einlassen oder töten lassen. Beides waren keine tollen Vorraussetzungen.

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#10

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 28.09.2010 01:12
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

Ja, das konnte er sich vorstellen und er hätte mit Sicherheit nicht mit der Mutantin die Position wechseln wollen.

Ich weiß gar nichts. Das muss ich schon von ihnen hören. Sagte Stryker nun vollends siegessicher.
Wie eben schon gesagt, geht es uns vornehmlich um Weapon X. Wenn ich die Investoren davon überzeugen kann, dass sie dem Projekt weiterhin lebend mehr nützen als tot, ist das ihre einzige Chance. Das bedeutet aber, dass ich sie noch einmal in Kontakt mit dem Subjekt bringen werde. In sehr engen Kontakt sogar. Ich würde sie nämlich mit in seine Zelle sperren. Er wird froh sein, sie zu sehen. Glauben sie es oder glauben sie es nicht, sie waren das erste wovon er geredet hat als er noch nicht ganz bei Bewusstsein war. Es war schon fast rührend. Sein sie nett zu ihm, verstärken sie seine Gefühle noch ein wenig und nutzen sie ihren Einfluss dafür, dass er sich uns nicht widersetzt..

Wieder eine Redepause. Stryker taxierte Kayla sehr genau.

Das Experiment, das wir mit ihm vorhaben, wird mit Schmerzen jenseits unser aller Vorstellungskraft verbunden sein. Wir können ihn nicht betäuben, das lässt sein Selbstheilungsmechanismus nicht zu. Das heißt, er wird alles bei vollem Bewustsein miterleben. Das wäre für mich ehrlich gesagt kein nennenswertes Problem, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er überlebt, liegt selbst bei optimalen Voraussetzungen nur bei 10 %. Das genügt allerdings, um es auf den Versuch ankommen zu lassen. Eine ungünstige Bewegung von ihm oder Widerstand im falschen Moment, würde die Erfolgschancen auf null reduzieren. In gewisser Weise sind wir schlicht auf seine eigene Mithilfe angewiesen. Und da kommen sie ins Spiel. Ich will, dass SIE ihn ruhig halten. Nutzen sie ihre Kräfte, Kayla. Sie erweisen ihrem Land damit einen Dienst, machen unsere Investoren glücklich und retten Howlett und sich selbst das Leben. Es ist also nichts falsch oder böse daran, hm?

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#11

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 28.09.2010 22:37
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Kayla wollte gerade wissen, was sie tun sollte, als Stryker fort fuhr mit seiner Rede. Toll, Logan war also nur noch ein Subjekt, kein Mensch, dass war wirklich makaber! Wieder schauderte sie, ehe sie hellhörig wurde. Logan hatte von ihr gesprochen.
Es war wirklich ein total unpassender momentan, aber diese Worte sorgten kurz dafür, dass sie sich freute, im nächsten Moment schallte sie sich dafür, immerhin ging es gerade um ihr Leben und dass sollte sie retten können indem sie ihn beeinflusste, genau das zu tun, was Stryker wollte. Nicht, dass das nicht schlimm genug war, nein sie würde ihn dabei auch noch in Lebensgefahr ringen. Sie wollte wieder heißer auflachen, aber es kam nur ein Krächzen heraus.

„Es ist nicht falsches an der ganzen Aktion dran?“, fragte sie mit heißerer Stimme, als Stryker geendet hatte und sah ihn schockiert an. Sie konnte sich vorstellen, dass er anderer Ansicht war, natürlich für ihn war Logan auch nur ein Subjekt. Natürlich könnte sie ihn einfach beeinflussen, aber würde sie auch damit leben können, was sie Logan antun würden? Kayla konnte sich das eigentlich nicht vorstellen, aber vielleicht ergab sich ja eine Möglichkeit, dass sich das Blatt doch noch wendete. Es musste einfach eine Möglichkeit geben.
„Aber ich habe doch keine Wahl, sie wissen genau, dass ich nicht sterben will!“ Nicht so, schloss sie in Gedanken hinzu. „Daher werde ich mich nur an die Anweisungen von Ihnen halten und tun, was sie verlangen. Wie lange werden wir eingesperrt sein?“ Sie klang resigniert und sank noch etwas mehr in ihrem Stuhl zusammen, während sie aber fieberhaft überlegte, was sie tun könnte. Die Überwachungskameras wären sicherlich angeschaltet sein, somit konnte sie nicht direkt mit ihm sprechen.

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#12

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 29.09.2010 01:06
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

Kaylas kurzfristige Freude, über die Information, dass Howlett von ihr geredet hatte, war Stryker nicht entgangen. Er hatte den Satz nicht versehentlich gesagt. Er war gespannt gewesen, wie sie reagieren würde. Unfassbar. Wie grundverschiedene Wesen so ein bisschen Not doch zusammenschmieden konnte. Dass Howlett auf die hübsche Lehrerin anspringen und im bestmöglichen Fall sogar aufspringen würde, war ihm klar gewesen, aber dass es umgekehrt nicht anders auszusehen schien, war dann doch eine Überraschung für den Militär. Umso besser, dachte er sich.

Lange genug.
Aber Kayla, machen sie sich keine Illusionen. Sie stehen rund um die Uhr unter Beobachtung. Wenn sie versuchen, sich mit ihm abzusprechen, ist ihre Schwester dran. Im übrigen wäre es auch sonst vollkommen sinnlos, denn hier kommen sie nicht raus. Diese Station ist absolut sicher. Wir wissen schließlich, womit wir zu tun haben.
Und natürlich muss auch er vorher von uns eine plausible Erklärung bekommen, warum wir sie zu ihm sperren.


Er war versucht, sie zu fragen, ob sie eine Idee hatte. aber es ging ja nun nicht mehr wie zu Beginn des Gespräches darum, ihr Angst zu machen, sondern jetzt ging es eher darum, ihr Hoffnungen zu machen ohne sie dabei auf dumme Ideen kommen zu lassen.

Wir werden ihm sagen, dass sie wegen Verrat zum Tod verurteilt sind und wir sagen ihm, was für ein qualvoller Tod das sein wird. Er wird glauben, dass wir sie in seine Zelle stecken, damit er vor Augen hat, was er ihnen mit seinem Rettungsversuch angetan hat. Und damit er genügend Zeit hat, die Lektion trotz seines beschränkten Intellekts zu verarbeiten.

Mit der rechten Hand, zog er einen kleinen Schlüssel aus der Hosentasche und warf ihn vor Kayla an den Boden.

Das hier ist der Schlüssel für seine Fesseln. Überlegen sie sich gut, ob sie ihn benutzen. Und noch etwas ... das hier, ist meine Idee. Wie gesagt, weiß ich nicht genau, ob die Investoren einverstanden sein werden. Also geben sie sich Mühe! Denn sonst bleibt das, was Howlett von uns hört womöglich die Wahrheit.

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#13

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 30.09.2010 23:48
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Tue ich nicht. gab sie steif zurück und hasst Stryker dafür, dass er jetzt doch noch ihre Schwester einbrachte. Es war sein letzter Trumpf, zumindest kam es ihr so vor. Sie musste sich wirklich gut überlegen, was sie tat, wenn sie mit Logan in der Zelle war. Ihr Kopf arbeitet auf Hochtouren. Auch wenn Stryker meinte, dass es sinnlos wäre es zu probieren, musste es einen Weg geben, wie sie es schaffen würde, dass Logan nicht an diesem Experiment teilnahm und sie hier raus kommen würde. Vielleicht war es ein bisschen zu viel Wunschdenken.
Ja, war es, obwohl sie natürlich nicht wusste, was in Logan vorging, wenn er erfahren würde, was sie passieren würde. Dennoch glaubte sie, dass es ihn treffen würde. Wie stark wusste sie allerdings nicht. Da stritten sich ihre Gefühle, weil sie nicht wollte, dass er sozusagen wegen ihr litt.

Er ist sicher nicht dumm. Widersprach sie ihm, ehe sie verwundert zu dem Schlüssel zu ihren Füßen sah. Langsam beugte sie sich nach unten und hob ihn auf, ehe sie Stryker ernst zunickte. Sie würde nicht vergessen was eigentlich mit ihr passieren sollte.
Wann werde ich zu ihm gelassen und werde ich weiterhin im Bademantel bleiben? Es wurde ja gleich dafür gesorgt, dass sie weg gesperrt wurde. Nicht, dass sie ein Problem damit gehabt hätte, aber sie würde sich doch sichtlich wohler in normaler Kleidung fühlen. Momentan war es ihre Hose, ein Handtuch und der Bademantel. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Stryker ihr nicht gewehren würde, etwas anderes anzuziehen.

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#14

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 01.10.2010 00:59
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

Er ist ein Tier. Natürlich ist er dumm.
So dumm, dass Stryker bis heute keine Vorstellung hatte, wie er es geschafft haben konnte, von Vietnam via San Diego nach New York zu kommen, obwohl die US Army sämtliche Wege kontrollierte. Es war dem Major ein absolutes Rätsel.
Deswegen konnte er ein zynisches Auflachen nicht komplett unterdrücken.

Wie ich sehe, verstehen wir uns.
Der Bademantel stand ihr. Speziell der Weg von Vancouver zum Alcali-Lake war vermutlich ein unvergessliches Erlebnis für sie gewesen bei ihrem Aufzug. Mutanten waren erstaunlich hart im Nehmen, das stellte er einfach immer wieder fest.

Ich finde, es steht ihnen. Aber wir stellen sie jetzt nochmal unter die Dusche und dann bekommen sie passendere Kleidung. Derweil unterhalte ich mich mit unserem 'Subjekt'.

... Das ihm vermutlich trotz Halterung am liebsten direkt an die Kehle gehen würde. Im Grunde wäre das komplette Experiment kein Problem, wenn man Weapon X Gedanken und Erinnerungen vorher vollständig ausradierte. Als mentales Gemüse würde er kaum Widerstand leisten, aber er hätte auch keinen Überlebenswillen und so wie Stryker es einschätzte, wirkte bei Männern wie Victor und seinem Bruder Wut und Rachelust wahre Wunder in Punkto Durchhaltevermögen. Es würde also ein Mix aus allem werden. ein bisschen Einfluss von Kayla, Hass auf Stryker und eine große Prise Glück. Oder ein billionen Dollar Misserfolg.

Wie auf Bestellung wurde die Tür geöffnet und der Soldat erschien mit einer Mineralwasserflasche.
Stryker stand auf, nickte Kayla zu und verließ den Raum.

TBc: Main-Play

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#15

RE: Wer nicht nach den Regeln spielt...

in Randgeschichten 05.10.2010 23:04
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Kayla schenkte Stryker ein freudloses Lächeln zum Abschied. Sie hätte bei seinen Worten am Liebsten den Bademantel enger um sich gezogen, hielt sich aber dann doch zurück. Immerhin wollte sie ihm diesen Sieg nicht auch noch gönnen.
Sie würde eine Dusche bekommen, immerhin etwas. Kurz musste sie daran denken, dass sie bei nach ihrem letzten Duschgang Logans Krallen zu spüren bekommen hatte, was nun … Kayla schauderte und zwang sich nicht daran zu denken. Sie sah zu dem Soldaten, der wieder seine Position an der Tür eingenommen hatte. Es schien ganz so, als würde sie nicht sofort eine Dusche bekommen.
Kayla seufzte tonlos und drehte sich halb von der Tür weg. Stryker hatte ja nicht erwähnt, wann sie zu Logan könnte nur, dass sie genug Zeit haben würde. Anscheinend wollte er sie weiter zappeln lassen. Wunderbar! Dachte sie zynisch und ballte ihre Hände zu Fäusten, wodurch sie an den Schlüssel für die Fesseln erinnert wurde. Für sie stand fest, dass sie sie nutzen würde. Wahrscheinlich sogar sofort oder wäre es nicht so gut?

Die Wartezeit hatte sich schlussendlich als nicht so schlimm erwiesen, da sie so sehr mit der Lösung ihrer Aufgabe beschäftigt war, dass ihr die zwei Stunden nicht sehr lange vorkamen. Immerhin bekam sie jetzt ihre Dusche und andere Kleidung.

Tbc: Logans Zelle

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