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Raven, ihr Tochter und der Neuzugang ihrer gerade entstehenden Mutantengruppe namens "Toad" befanden sich auf dem Times Square. Er war kaum wieder zu erkennen. Hier lebte das Theater, der ganze Platz war fast ein Heiligtum der Schauspielerei. Raven konnte eine gewisse Faszination nicht verleugnen. Wenn sie an ein früheres Leben dachte hätte sie sich hier sehr wohl gefühlt. Leider hatte sie sich damals an einem wesentlich unangenehmeren Ort aufgehalten. Aber dieser Platz erinnerte Raven wirklich etwas an das Berlin der Goldenen Jahre... Bevor die Nazis in Deutschland an die Macht gekommen waren. Raven fragte sich, ob das auch hier der Fall war. Oder ob das eine Übel das andere aufgehalten hatte. So wie sie es verstanden hatte, handelte es sich auch hier um ein totalitäres Regime. Aber ob dieser Black King und diese White Queen genauso viele Leichen im Keller hatte...
Ihr Besucher aus einer anderen Dimension hatte ihnen ja ein Bild davon gemacht, wie eine perfekte Welt aussah. Aber es hatte zu gut geklungen um war zu sein. Natürlich konnte man Raven nachsagen hin und wieder sehr negativ zu denken... aber diese Welt war zerstört. Wenn etwas perfekt war, wurde es zerstört. Das war also nicht nur in ihrer Dimension so. War das jetzt beruhigend oder deprimierend? Ansichtssache.
In ihrer Welt sah der Times Square natürlich anders aus. Kinos mit Kabinen, in denen man sich für 25 Cent Hardcore-Streifen ansehen konnte, reihten sich dort aneinander, Striptease-Bars, schmierige Motels... Das alles konnte man "heute" dort sehen. Aber jetzt als Raven auf diesem Platz stand, da konnte man auch noch das Hotel Astor sehen... welches man in ihrer Zeit vor einem Jahr dem Erdboden gleich gemacht hatte. Irgendwie schien in dieser Welt die sie retten sollten viel mehr in Ordnung zu sein als in ihrer Welt. Aber natürlich war dem nicht so... sonst wären sie nicht hier.
Natürlich hatte sich Raven am schnellsten von allen mit neuer Kleidung ausgestattet. Sie fühlte sich in der Kleidung dieser Zeit wohl von ihrer Gruppe am wohlsten und man sah es ihr auch an. Während wohl gerade die jüngeren Mutanten mit dieser Kleidung wenig bis gar nichts anzufangen wussten, bewegte sich Raven darin als wäre sie dafür geboren. Man hätte sie fast für eine der Schauspielerinnen von den Plakaten halten können. Und man konnte sie tatsächlich für... gut gelaunt halten, zumindest was Ravens Verhältnisse anging. Etwas was bei Raven wirklich selten vorkam. Sie war sich ihrer Verantwortung, die sie in dieser Dimension hatten bewusst, aber schon dieser Ort hier erinnerte Raven an eine bessere Zeit. Zumindest hatte Raven diese damals so erlebt und natürlich war ihr bewusst, dass dies höchst subjektiv war. Aber sie konnte eben nicht ändern was sie fühlte, was wohl auch daran lag, dass sie sich nach einer schöneren Zeit zurücksehnte. Die Zeit vor dem Krieg der Menschen und vor ihrem eigenen Krieg...
"Wartet hier.", forderte sie Toad und Rogue auf. Sie hatte keine Bedenken Rogue kurz bei Toad zu lassen. Oder war es umgekehrt? Von ihrer Tochter wusste Raven, dass sie sich äußerst gut wehren konnte, sollte ihr der Froschmutant zu nahe kommen. Sie ging zu einem der Zeitungsjungen, die auf dem Times Square die New York Times - oder wie sie im allgemeint genannt wurde: The Times - verkauften, die Zeitung nach der dieser Platz benannt war. Dort kaufte sie für fünf Cents eine Zeitung und kam zurück zu Toad und Rogue, wobei sie schon auf dem Weg zu den beiden das Titelblatt durchsah.

Oh Mann, wie hatte die Welt sich verändert?
Nein, nicht durch die Dimensionsreise, obwohl ein Hexenritt auf einem Besen vermutlich nichts war gegenüber der Teleportation oder was auch immer das nun genau gewesen war.
Eben noch in Mr. Lehnsherr und Prof. Xaviers Schule, war Toad nun schon wieder unterwegs zu neuen Abenteuern. Naja, ehrlich gesagt, hatte er nur einfach so weit wie möglich weg von Strykers allfälligen Häschern sein wollen und eine andere Dimension war schon verdammt weit weg.
Falls er dabei nun mal eben noch locker die Welt retten konnte, stand ein paar gelungenen Tagen nicht viel im Wege. Okay, zwei kleine Probleme gab es. Zum einen war Freds tiefe Freundschaft zur Erdanziehungskraft der Grund gewesen, dass sie ihn nicht mitnehmen konnten und zum anderen hatte man ihm aufgetragen, sich unter allen nur erdenklichen Umständen unauffällig zu verhalten. Aber wie sollte das gehen, wenn man seine Zunge kaum im Zaum halten konnte und man sehr genau wusste, dass man hüpfend wesentlich schneller voran kam. Ja, okay. Morty hatte eingewilligt und er plante sich an den Deal zu halten.
Immerhin hatte er die coolste der drei Gruppen abgefasst, nämlich die wo er der einzige Frosch, pardon Hahn im Korb war.
Mit Mystique hatte er nach dem kurzen Zwischenfall, bei dem sie ihn fast erstochen und er sie fast erdrosselt hätte, ohnehin schnell Freundschaft geschlossen. Es gab nur ein anderes Szenario, bei dem man sich noch näher kam, als bei einem gegenseitigen Mordversuch und wer wusste schon, wie langweilig es vielleicht nachts auf einer Dimensionsreise werden konnte ... vielleicht auch richtig kalt und wie nahe sie sich dabei kommen würden.
Klarer Sache, Toad war von je her ein positiv Denker und von der Sache mit Stryker mal abgesehen, war er bisher noch immer recht gut durchs Leben gekommen. Im Grunde hatten er und Blob Stryker und Co erfolgreich die Dummköpfe vorgespielt und wer war entkommen? Na? Na?
Richtig. Sie beide. Hach, Freddy. Er würde später ne Pizza mit extra Käse auf ihn essen. Falls es die in den Vierzigern schon gab.
1942 war er 3 gewesen, kein Wunder, dass er sich nicht an Pizza erinnern konnte.
Er hatte sich allerdings auch nicht daran erinnern können, dass das Kinoprogramm so interessant gewesen war. Wobei das vielleicht auch daran lag, dass seine Mum den Kinderwagen nie vor dem Schaukasten eines Nonstopkinos geparkt hatte. Echt, hier ließ es sich leben und während er seinen Gedanken nachhing und dabei an sich herab sah und den piekfeinen Nadelstreifenanzug begutachtete, fühlte er sich ein bisschen wie ein echter Dandy.
Klar, kein Problem antwortete er deswegen auf Raven und stemmte die Arme leicht in die Seiten um einen Beschützereindruck zu machen. Ein ganz leichtes Wippen, konnte er nicht unterdrücken, zum Glück merkte er es noch bevor Raven wieder bei ihnen ankam.
Um den Ausrutscher zu überspielen, buffte er Rogue leicht in die Seite. Ganz schön aufregend, oder?

Gut, sie waren hier, New York in einer anderen Dimension und jetzt? Anna sah sich um, alles wirkte so verändert und trotzdem war vieles vertraut, klar, sie kannte keinen Menschen hier, nicht nur, weil das hier eine andere Dimension war, sondern auch, weil das hier auch ein anderes Jahrzehnt war. Ein paar der Gebäude kamen ihr bekannt vor und der Times Square natürlich auch. Aber trotzdem fühlte sich Anna hier nicht so wohl und sicher, wie in ‚ihrem’ New York. Ihrer Mutter allerdings gefiel es hier, das merkte das Mädchen. Kein Wunder, Raven hatte die 40er Jahre kennen gelernt und verband wohl positive Erinnerungen mit ihnen.
Kurz überlegte Anna, wann hatten sich ihre Mütter kennen gelernt? Nein, dafür war es jetzt noch zu früh oder? Also es war 1942, das hieß sieben Jahre vor ihrer Geburt, schon merkwürdig der Gedanke und das hieß auch 27 Jahre vor der Zeit in der sie jetzt lebten. Waren raven und Irene so lange zusammen gewesen? Nein, das konnte nicht sein, das war totaler Blödsinn. Irene war 38 als sie verstarb, sie wäre jetzt also erst 11 Jahre, da konnte sie noch gar nicht mit Raven zusammen gewesen sein. Ob die beiden sich in dieser Dimension auch treffen und verlieben würden? Würden sie die andere Anna aufnehmen oder würde es hier ganz anders kommen?
Rogue schmerzte der Kopf von diesen ganzen Fragen, das war echt verwirrend. Sie hatte das auch noch gar nicht alles richtig verstanden, warum sie jetzt hier waren. Eben waren sie noch zu dieser Schule gefahren um mit den Leitern zu sprechen und sie zu überzeugen, dass eine Zusammenarbeit von Vorteil für alle wäre und jetzt stand sie mit ihrer Mutter und einem Froschtypen auf dem Times Square einer anderen Dimension und noch weitere Mutanten dieser Schule liefen durch die Stadt und versuchten Informationen zu sammeln um etwas zu verhindern, von dem Rogue keine Ahnung hatte.
Eigentlich wäre lieber dort geblieben, denn scheinbar war die Schule wirklich interessant, zumindest die Schüler dort. Einige hatten wirklich Potential, wie dieser Typ mit dem Eis oder Pyro, die könnten sie gut in der Bruderschaft gebrauchen. Natürlich hatte Anna ihrer Mutter von diesem…sagen wir, Streit berichtete und auch sie hatte zugestimmt, es ab sicher noch mehr brauchbare Mutanten in dieser Schule.
Tja, aber statt sich dort weiter umzusehen, waren sie jetzt eben hier und Rogue würde natürlich ihr Bestes geben, allein schon um ihre Mutter nicht zu enttäuschen.
Was hatte Raven gerade gesagt? Ach, sie wollte warten, ja klar kein Problem. Sie sah sich um, während ihre Mutter eine Zeitung kaufen ging, dabei fiel ihr Blick kurz auch auf Toad. Der Typ war merkwürdig, ein Froschmutant und irgendwie...nun ja, Anna mochte seine Nähe jetzt nicht unbedingt, er war eben komisch. Da half es auch nicht, dass er sie leicht in die Seite stieß und ein Gespräch anfing.
Rogue zuckte bei der Berührung etwas zurück, sie mochte das nicht, “und wie“, es klang ziemlich sarkastisch, “ich frag mich ein bisschen, wie wird das anfangen sollen“

Raven blätterte durch die Zeitung. Es war... seltsam. Zwar hatte sie zu dieser Zeit keine der hiesigen Zeitungen gelesen, sondern in Frankreich sozusagen daran teil gehabt für Nachrichten zu sorgen, aber hier stand gar nichts. Keine Nachrichten über den Krieg in Europa. Dabei sollten doch ungefähr in einem Monat die USA in den Krieg miteintreten. Raven sah weiter und schüttelte den Kopf. Seltsam, weder über den Krieg auf dem alten Kontinent, noch über die Konflikte im Pazifik war etwas zu lesen. Es schien als wäre dies alles hier nie geschehen. Nein, als würde dies alles hier nie geschehen. Die Vergangenheit war hier schließlich wieder die Gegenwart. Es schien auf den ersten Blick wirklich besser zu sein. Zumindest gab es keine Anzeichen für einen Weltkrieg. Aber wer wusste, schon wie es in Deutschland wirklich aussah. Soviel Raven wusste hatten sie in ihrer Welt in genau diesem Jahr den Entschluss für das gefasst, was als eines der größten Verbrechen in die Geschichte eingehen würde. Aber von der Wannsee-Konferenz hatte die Welt ja erst viel später erfahren... Aber so sehr Raven suchte, weder über eine weitere Besetzung Frankreichs war etwas zu lesen noch über irgendetwas anderes was sich nach Krieg anhörte.
Raven kam wieder auf die kleine Mutantengruppe zu und sah gerade noch wie Toad Rogue in die Seite buffte. Nun ja... Seltsam war Toad schon. Aber Raven schätzte ihn eher als etwas anders ein als wirklich als gefährlich. Schon wie er seinen Spaß an dem Anzug hatte. Raven selbst wirkte geradewegs wie einem der alten Schwarz/Weiß-Streifen entsprungen. Mit ihrem schwarzen Kleid und dem dazu passenden - und im November auf alle Fälle nötigen - Mantel sah sie aus wie eine echte Femme Fatale.
Raven kam gerade wieder dazu als ihre Tochter ihre Frage stellte.
"Gute Frage... Wir müssen diesen Black King finden. Stellt sich nur die Frage wie. So wie ich das verstanden habe, gehört er in dieser Welt wohl zu den ganz Großen."
Und das waren nicht sehr viele Infos. Sicherlich konnte man über die Unterwelt zu diesem Black King gelangen oder etwas über ihn erfahren. Aber so einfach kam man leider nicht an Infomationen. Meistens musste man dazu gewisse Überzeugungskünste anwenden. Und bis sie sich durch die Unterwelt gearbeitet hatten - zu der keiner von ihnen Kontakte hatte - dürfte das doch etwas dauern. Das Problem war, dass keiner von ihnen in dieser Welt zu Hause war, dementsprechend kannten sie niemanden - und niemand kannte sie. Wobei Raven diesen Nachteil zumindest äußerlich ausgleichen könnte.

Toads Miene wurde gespielt nachdenklich als sowohl Rogue als auch Mystique sofort von der Aufgabe sprachen, statt sich weiter umzusehen.
Jaja, murmelte er und äffte Rogue freundschaftlich nach. Wie könnten wir es am besten angehen ... Hey! Ich habe eine Idee. Der einfachste Weg, jemanden zu suchen ist doch im Grunde, den Spieß umzudrehen und sich statt dessen selbst finden lassen.
Na? Er sah zwischen Mutter und Tochter hin und her.
Stryker hat das mehr als einmal gemacht und auch wenn der nur ein Mensch ist, es ist trotzdem eine gute Strategie.
Also, ich weiß, auffallen sollen wir nicht. Aber auffallen ist relativ. Ich muss ja nicht auffallen, weil ich jemandem die Zunge herausstrecke, ich könnte ja auffallen, weil ich ... öhm ... Krawall mache. Wir könnten irgendwas, das teuer aussieht zerlegen.
Mit jedem Wort wurde Morty glücklicher, denn ihm wurde immer klarer, dass es vielleicht wirklich eine gute Strategie sein könnte. Gut, es mangelte an Subtilität, aber was machte das schon.
Wir könnten irgend einen tollen Schuppen aufmischen und dann, wenn uns alle zuhören, sagen wir, dass der Black King eine Witzfigur ist und hässlicher als ein Stück ... ihr wisst schon was. Vielleicht steht das dann morgen in der Zeitung. Wir fordern ihn heraus.
Hm ...
Und aus den allgemeinen Reaktionen können wir vielleicht schon schließen, ob man den Begriff Black King kennt oder eben nicht.
Okay, dafür könnte man auch einfach irgendwen auf der Straße ansprechen, aber so wäre es Welten cooler.

Endlich kam ihre Mutter zurück, Anna fühlte sich deutlich wohler, wenn Raven in ihrer Nähe war, diese andere Dimension war ihr unangenehm. Nicht direkt unangenehm, aber sie fühlte sich nicht gerade wohl hier, kein Wunder, das war nicht ihre Welt, nicht mal ihre Zeit. Wenn es nach Rogue ging, dann würden sie so wenig Zeit wie möglich hier verbringen. Raven dagegen schein sich hier wohl zu fühlen, klar, die erlebt hier auch so was wie eine zweite Jugend, kurz musste die Dunkelhaarige Schmunzeln. Sie wusste nicht, wie alt ihre Mutter wirklich war, aber sie wusste, dass die 40er Jahre nicht ihre Jugendzeit waren, wobei Raven ja aus allem eine Jugendzeit machen konnte, wenn sie wollte. Aber Raven hatte in dieser zeit gelebt und auch wenn das hier eine andere Dimension war, es gab sicherlich Parallelen an die sich ihre Mutter erinnerte.
Allein die Kleidung war ja so eine Sache, während sich Raven in ihrem Kleid und dem Mantel scheinbar sehr wohl fühlte und Toad regelrecht begeistert war von dem Anzug mit dem Hut, war Anna alles andere als froh über diese Sachen. Sie war nicht so das typische Mädchen, das Röcke und Kleidchen liebte, sich schminkte und Stunden damit verbrachte ihre Haare zu frisieren. Immer wieder zupfte sie an den Satinhandschuhen, das Einzige, was sie an ihrem Outfit mochte, aber der knielange Rock und die warme, blickdichte Strumpfhose fand sie einfach nur schrecklich, genauso wie die Bluse. Ach, wie sehr vermisste sie ihre Jeans und die Kampfstiefel, mit diesen Schuhen konnte man gar nicht zutreten.
Wie es schien hatte Toad eine Idee und Anna wand sich ihm zu, um ihm entsprechend aufmerksam zuzuhören, so gehörte es sich schließlich und der Anfang der Idee klang noch nicht mal so schlecht, dafür zu sorgen, dass der Black King sich zeigte wäre wirklich eine Idee. Seine Art der Umsetzung war jedoch, nach Annas Meinung, völlig ungeeignet und bescheuert.
Misstrauisch sah sie ihn an, dieser Typ hatte sie doch nicht mehr alle oder? Anna begann zu überlegen, war Toad vielleicht wirklich nicht ganz geistig gesund? Oder übernahm er sich nur einfach, wie so viele Männer. Wäre ja typisch, ein Mann wollte da kopflos vorgehen und sich prügeln. Das Mädchen seufzte, keine gute Idee, also wirklich. Sie hatte nicht vor sich hier mit irgendwelchen Leuten anzulegen und dann womöglich noch ins Gefängnis zu kommen oder noch Schlimmer. Nein, sie mussten unauffällig sein, Informationen zusammen suchen und sich dann mit den anderen austauschen, erst dann konnte man einen Schlachtplan machen. So ging man einen Kampf an, erst möglichst viel, am Besten alles, über den Gegner in Erfahrung bringen und dann gezielt zuschlagen. Ansonsten verbrauchte man doch viel zu viel Energie und die Möglichkeit zu versagen war viel größer.
Dieser Typ hatte wirklich keine Ahnung und der gehörte jetzt zur Bruderschaft? Nun gut, er würde es noch lernen, genauso, wie sie selbst es von ihrer Mutter gelernt hatte.
Leise seufzte sie und strich sich eine der weißen Strähnen aus dem Gesicht, “das ist doch nicht wirklich dein Ernst Toad oder? Bitte sag mir, dass du einen Scherz gemacht hast oder glaubst du wirklich, dass dieser idiotische Plan etwas bringt?“, gut, es klagt etwas hart und Anna wusste, dass sie auch ein bisschen gemein war, aber sie hatte auch keine Lust jetzt stundenlang auf freundliche Art mit ihm zu diskutieren. Da sagte sie ihm lieber etwas unfreundlich die Meinung, dass war direkter und man wusste gleich, woran man war.
Dann wand sie sich an Raven, mal sehen welche Meinung ihre Mutter dazu hatte, wenn sie zustimmen würde, dann würde sie folgen, natürlich, denn Raven vertraute das Mädchen blind. Jedoch würde sie auch bei Raven nicht wortlos diese Idee annehmen, aber sie wäre wohl nicht so unfreundlich, wie bei Toad.

Raven überdachte erst einmal Toads Vorschlag, während Rogue ihm schon widersprach. Eigentlich war das gar keine so blöde Idee. Natürlich, die Art und Weise wie er seinen Vorschlag vorgebracht hatte ließ ihn nicht sonderlich intelligent klingen, aber Fakt war dass es einfacher war jemanden auf sich aufmerksam zu machen als ihn zu suchen. Nur gab man damit die Zügel aus der Hand und musste abwarten was der andere tat. Und es war immer ein Vorteil, wenn man selbst die Initiative ergreifen konnte. Leider war das nicht immer möglich - und wenn sie das Ganze genug überdachten, dann konnten sie auch gut genug reagieren um diesen Nachteil auszugleichen.
Raven sah zu Rogue, die ihrer Mutter abwartend ansah. Dann begann Raven etwas dazu zu sagen. "Eigentlich ist das gar nicht mal die schlechteste Idee. Zumindest ist die schnellste Möglichkeit jemanden zu finden tatsächlich sich finden zu lassen. Nur sollten wir überlegen ob es wirklich Sinn macht durch... Krawall oder jemanden die Zunge herausstrecken auf uns aufmerksam zu machen. Es gibt auch andere Möglichkeiten jemanden auf uns aufmerksam zu machen als alles kurz und klein zu schlagen. Zumindest sollten wir überlegen ob es wirklich so schlau ist jemanden herauszufordern von dem wir so gut wie gar nichts wissen. Ihm aber eine kleine Nachricht zu hinterlassen sollte hingegen kein Problem sein. Der Punkt ist, dass wir nicht viel Zeit haben. Sonst wäre eine andere Vorgehensweise besser, aber so stehen wir nunmal unter einem gewissen Zeitdruck und können uns eben nicht beliebig Zeit lassen. Aber ich denke, dass wir noch einen gewissen Vorteil besitzen... Ich habe hier noch keine Spur von Mutanten oder ähnlichen gesehen. Kein Bericht in der Zeitung, nichts. Also sollten wir es nur mit Menschen zu tun haben - die noch nie etwas von uns gehört haben." Das war durchaus ein großer Vorteil. Raven alleine konnte es mit einer ganzen Gruppe Menschen aufnehmen, ihre Tochter hatte auch nicht das schlechteste Training und selbst Toad... war Toad und konnte sicherlich etwas nützliches, sonst hätte Stryker ihn sicherlich nicht behalten. Dazu kam das niemand mit so ewas rechnete.

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