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James Howlett / Logan / Wolverine

in Angenommene Chars 11.11.2009 23:42
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

In Logans besonderem Fall, möchte ich dem Steckbrief ein paar boardspezifische Sätze voranstellen.
Ihm selbst ist sein Lebenslauf gegenwärtig nicht bewusst, Bruchstücke davon finden jedoch gelegentlich den Weg in seine Träume oder Assoziationen. Bevor er ingame von seinen Vorgesetzten auf die Mission geschickt wird, um die es hier für ihn gehen wird, wurde erstmalig sein Gedächtnis manipuliert. Dies geschah allein zu dem Zweck, ihn besser kontrollieren zu können, damit der Handel mit der US Army nicht an Logans Tendenz zu Eigenmächtigkeiten scheitert.
Es war nicht möglich, ihm eine komplett abweichende Persönlichkeit aufzuzwingen, dafür erwies sich sein Wille als zu stark. Weder war er von dem selbstgewählten Namen 'Logan' abzubringen, noch konnten die Erinnerungen an den älteren Bruder Victor vollständig ausgelöscht werden. Man entschied sich deshalb für folgende Version:
Die beiden sind danach angeblich Söhne des hochdotierten Generals Thomas Creed und seiner Gattin Elisabeth. Thomas und Elisabeth verstarben 1943 in der selben Stunde, er auf dem Schlachtfeld in der Normandie und sie infolge eines Attentates in ihrer Villa in Alberta. Die beiden Jungen waren zu diesem Zeitpunkt zwei Jahre (Victor) und sechs Monate (Logan) alt. Aufgrund der schwierigen Zeit und des hohen Ranges des Vaters, kamen sie nicht ein ein Heim, sondern wurden in einer Kaserne unterbracht, wo sie eine private Schulausbildung erhielten und von kleinauf mit militärischem Drill erzogen und für das Schlachtfeld ausgebildet wurden. Als sich ihre besonderen Fähigkeiten zeigten, wurden sie einer umfangreichen Testreihe unterzogen, die eindeutig bewies, dass sie keine Träger des X-Gens sind sondern eine einzigartige Mutation des Zellstoffwechsels vorliegt, bei der fraglich ist, ob sie überhaupt menschlichen Ursprungs sein kann. Sie sind aus diesem Grund angehalten, ihre Fähigkeiten so verborgen wie nur irgendmöglich zu halten. Es sei denn, sie befinden sich auf dem Schlachtfeld. Der Hintergedanke dabei ist der, zu verhindern, dass sie auf die Idee kommen könnten, sich einer Mutantenkommune anzuschließen, da speziell Logan in der Vergangenheit immer wieder versucht hat, sich zu sozialisieren und aus seinem Soldaten- bzw. Agentenleben auszubrechen.

Codename / Mutantenname
-Logan
Ist vom Nachnamen seines tatsächlichen Vaters Thomas Logan abgeleitet.

- Wolverine
Ist ein Spitzname, den Logan von Trappern aufgrund seines gnadenlosen und wilden Kampfstils bekommen hat, als er noch keinerlei Training hatte.
Darüber hinaus gaben ihm Indianer diesen Namen, wegen seiner tierischen Attribute.
Er wird das später im Rahmen des Waffe X Projektes für sich selbst wieder aufgreifen, weil er die Analogie zwischen sich und dem dem kleinen verbissenen Raubtier mag. Er sieht sich selbst letztlich im Kampf gegen ein unbesiegbares System, so wie eben ein Wolverine vor keiner Herausforderung stoppt. Auch wenn es dabei draufgeht.

Wegen der missverständlichen Wortverwandschaft des Wortes Wolverine zum Wolf ... das Wolverine wird hierzulande als Vielfraß oder Bärenmarder bezeichnet. Es handelt sich ergo um eine Marder Art, die ein hohes Aggressionspotenzial hat, wie man es zum Beispiel vom eng verwandten Dachs kennt. Es legt sich mit Gegnern an, die deutlich größer sind als es selbst, ist ein Einzelgänger und lebt weitestgehend in kalten Regionen.
Bei Comic-Wolverine bezieht sich der Name entscheided auch auf seine Größe und seinen gedrungenen Körperbau, da dies jedoch in keiner Weise auf Hugh Jackman zutrifft, wollte ich es erwähnt haben, weil ... naja ... weil der Name eigentlich im Movieverse nicht so richtig Sinn ergibt. ^^
Ich denke aber wie oben beschrieben, ist es einigermaßen übertragbar.

Vollständiger bürgerlicher Name
James Howlett,
sein Geburtsname. Jedoch hat er diesen für sich selbst bereits in der Kindheit abgelegt. Sein Bruder Victor ist der einzige, der ihn dennoch auch heute noch als ‘Jimmy‘ anspricht.

Alter oder Geburtsdatum
Logan wurde 1835 geboren.
Er ist somit heute 134 Jahre alt.

Geburtsort
Alberta,
Canada als es staatlicherseits noch nicht so hieß, da die Bildung der kanadischen Konföderation erst 1867 erfolgte.
Das Wort an sich kommt jedoch aus dem indianischen und bezeichnet ein ‘Irokesendorf’.

Familie
John Howlett (angeblicher Vater, tot)
biologischer‘ Vater: Thomas Logan, tot
Elisabeth Howlett (Mutter, tot)

Victor Creed, Sabretooth (Bruder)

Aussehen
>> Größe:
1,89 (Hugh Jackman)

>> Statur:
Logan ist ein großer, kräftig gebauter Typ, dem man schon vom weiten ansieht, dass er für's Überleben in Extremsituationen gemacht ist. Er ist muskulös und sehnig mit praktisch keinem Fettanteil, da sein Healingfaktor bereits während seiner Wachstumsphase komplett ausgebildet war und ihn für den seiner Mutation entsprechenden Lebenstil perfekt gemacht hat.

>> Haare
Dunkelbraun. Mit zwei Wirbeln, die es sowohl zur rechten als auch zur linken Seite etwas abstehen lassen und somit für seine charakteristische und gern karikierte Frisur verantwortlich sind.

>> Augen:
Braun

>> Kleidungsstil
- Uniformen
-Von Logan selbst bevorzugt, ist jedoch eine Art Trapperlook mit Jeans, Holzfällerhemd, Mokassins oder Boots, Lederjacke und Cowboyhut.
Darin fühlt er sich wohl.

>> Besonderheiten
Sehr haarig, was schlicht Bestandteil seiner auf ein natürliches Leben ausgelegten Konstitution ist. Trägt einen Vollbart.

>> Wirkung auf andere
Logan wirkt wie ein Mann in den Dreißigern seines Lebens. Dass er tatsächlich in den Hundertdreißigern ist, sieht man ihm nicht an. Je nachdem in welcher Umgebung man ihn erlebt, wirkt er sehr unterschiedlich.
In Menschenansammlungen (Großstädte oder Schlachtfelder) erlebt man ihn oft als überreizt , gewaltbereit und mürrisch. In kleinen Kommunen ist er aufgeschlossen, kontaktfreudig und sogar fürsorglich.

Charakter
Logan ist ein grundguter Kerl. Er ist von seiner Mutation her für ein Leben in der Wildnis gemacht und lässt man ihm seine Freiheit, ist er entspannt, lebenslustig, sogar gesellig und der beste Freund, den man sich nur denken kann. Er hat zwar teilweise eigenwillige Auffassungen, die basieren jedoch auf seinen zahlreichen persönlichen Erfahrungen. Er hat durch die Flucht im Kindesalter von kleinauf gelernt auf sich und bestenfalls noch seinen Bruder gestellt zu sein und hat deswegen heute für wirklich jede Situation eine Lösung.
Großstadtleben versucht er zu vermeiden. Große Menschenansammlungen bedeuten für ihn mit seinen hochsensiblen Sinnen schnell eine Reizüberflutung, bei der er nicht mehr zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden kann. Dies führt zu massiver Unausgeglichenheit und schliesslich extremen Aggressionen, wenn die Situation lange anhaltend ist.
Wer ihn also niemals in ruhiger Atmosphäre erlebt hat, würde ihn vollkommen falsch einschätzen.
Speziell wer ihn nur in Kämpfen und Schlachten erlebt hat, wird ihn gleich seinem Bruder für ein gewissenloses Monster halten. Dabei wird leicht übersehen, dass er vor der Kampfsituation aus seinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn heraus entschieden hat, ob es eine Schlacht ist, die geschlagen werden muss oder eben nicht.
Natürlich steht dahinter eine Form von Selbstjustiz, diese resultiert aus dem Fakt, dass er mit dem Recht des Stärkeren aufgewachsen ist. Die Gesellschaft in der er aufgewachsen und seinen Charakter ausgebildet hat, ist mit der heutigen kaum vergleichbar. Man merkt ihm trotz seines jüngeren Aussehens, das ältere Kaliber an. Natürlich nicht an Äußerlichkeiten, sondern daran, wie er Entscheidungen trifft.
Bei der hier beschrieben Version seines Charakters, muss ich betonen, dass er eine Vielzahl, der für ihn (bekanntermaßen) essentiellen Erfahrungen noch nicht gemacht hat. Der totale Gedächtnisverlust, den ihm die Zukunft einbringen wird, führt natürlich zu massiven charakterlichen Veränderungen. Er wird auf seinen gesamten Erfahrungsschatz nur noch unbewusst zurückgreifen können, auf der selben Ebene nämlich, wie er Lesen und Schreiben nicht verlernt hat. Seine eigenen Entscheidungen werden für ihn nicht immer schlüssig sein und eine Phase des Selbstzweifels, der Ziellosigkeit und massiver Paranoia liegen vor ihm. Von anderen wird das als Starrsinn empfunden werden. Er wird mit allen Mitteln der Zeit versuchen mit sich selbst ins Reine zu kommen. Das ist in den Siebzigern vor allem Alkohol, Drogen und die Multireligiösität der Hippiezeit im Kontrast zu den wenigen wirklichen Naturvölkern, die es natürlich auch noch gibt und zu denen er sich hingezogen fühlt. Hier schlägt ihm jedoch seine hohe Bildung ein Schnippchen. Die verhindert, dass er zum Beispiel bei Indianern oder Eskimos ein wirkliches Zuhause finden kann.
Was ebenfalls erst künftig auftreten wird, sind seine Bindungsängste, die aus der Erfahrung kommen, dass Feinde, die wissen, dass sie Logan direkt nichts anhaben können, immer Personen, die ihm nahe stehen als Angriffsfläche nutzen.
Mein persönlicher Reiz den Charakter in diesem Sujet hier zu spielen, liegt exakt in dieser Selbstfindungsphase. Der Übergang zwischen dem 'Good Man Logan' zu dem abgeklärten und total verschlossenen Zyniker des Comicverse bzw. des X 1 Filmes, der Logans Charakter durchaus einigermaßen gerecht war und als den ich ihn für gewöhnlich spiele.
Abschließend noch ein ganz wichtiger Punkt zu Logans Charakter:
Er mag Kids. Er unterstützt sie, wenn er kann, rettet sie, wenn sie in Gefahr sind und tötet sie nur, wenn es wirklich ganz und gar keinen Ausweg gibt. Dies ist eine Schwäche von ihm, die in seinem tiefen inneren Wunsch nach Familie liegt. Sie wird gelegentlich von seinen Feinden ausgenutzt.

Besondere Fähigkeiten
-Hypersanation/Healingfactor:
Wolverine verfügt über einen ausgeprägt starken Selbstheilungsfaktor, der seine Alterung stark verlangsamt, ihn vollständig vor Krankheiten schützt und ihn selbst starke Wunden an Gewebe und Gefäßen innert kürzester Zeit wieder heilen läßt.
Das liegt selbst bei tiefen Stichen unter einer Minute. Abgetrennte Gliedmaßen können, wenn sie zeitnah (sagen wir bei Ausbleiben erhaltender Maßnahmen) innerhalb einer halben Stunde wieder angeheilt werden. Sie werden jedoch nicht neu gebildet. Ausnahme seine Knochenkrallen, die Fingernägeln und Haaren vergleichbar, einem permanenten Wachstumsprozess unterliegen.
Was eigentlich kaum sichtbar ist , es sei denn man würde es unter Laborbedingungen untersuchen, ist dass die natürliche Zellerneuerung seines Körpers einer fortschreitenden Entwicklung vom menschlichen zum 'tierischen' unterliegt. Es handelt sich also tatsächlich um eine progressive Mutation, die auch vor dem Gehirn keinen Halt macht.

Er hat Glück im Unglück, dass diese Entwicklung durch den (zukünftigen) Eingriff in sein System zu einem vollständigen Stopp kommen wird. Diesen Gedanken zuende führend, muss man sagen, dass das Adamantium somit auch eine Auswirkung auf seine natürliche Lebensdauer haben wird, da es durch den Verbindungsprozess mit seinen Knochen, so sehr in seinen Zellerneuerungsprozess eingebunden wird, dass es vollständig dem Healingfaktor unterliegt, jedoch die weitere Anpassung seines Körpers an zukünftige Anforderungen verhindert.

-Gesteigerte Sinne:
Vergleichbar mit den Sinnen einer Raubkatze, hat er ein sehr gutes Gehör, einen Geruchssinn, der ihn Spuren nach 8 Stunden noch wieder finden lässt und auch durchaus einen guten Geschmackssinn

-Gesteigerte Ausdauer:
Er hält starken Belastungen wie mehrstündigen Märschen und Kämpfen oder beidem hintereinander problemlos stand. Ein bisschen spielt da der Selbstheilungsfaktor mit hinein.

-Gesteigerte Reflexe:
Seine Reaktionszeit beträgt nur ein Viertel der eines Menschen

-Gesteigerte Beweglichkeit:
Er ist zu schnelleren und größeren Schritten und Sprüngen fähig als jeder Mensch.

-Gesteigerte Körperkraft:
Er ist stärker als ein Mensch mit vergleichbarer Statur, jedoch weit entfernt von Superkräften. Er kann problemlos das dreifache seines eigenen Gewichtes bewältigen. Wenn die Belastung darüber hinaus geht, wird es haarig.

- einziehbare Krallen:
In seinen Unterarmen liegen jeweils drei Knochenkrallen, die ihm als natürliche Waffen dienen. Für diese gibt es keine natürlichen Kanäle, das heißt, wenn er sie benutzt, gehen sie durch seinen Handrücken. Dank seinem Healingfaktor kein allzu großes Problem, aber dennoch nicht angenehm.

Stärken
Logan ist ein sehr starker Kämpfer.
Er hat in seiner Zeit bei Militär und Geheimdienst, alles gelernt, was die westliche Welt an Kampf und Waffenkunde zu vermitteln hat.
Darüber hinaus hat er im Lauf der Jahrzehnte Philosophie und Praxis diverser asiatischer Kampfkünste erlernt.
Es gibt praktisch keinen Kampfstil, den er nicht kennt.

Natürlich sind seine überausgeprägten Sinne eine weitere Stärke. (s. Gabe)
Er ist hierdurch ein herausragender Pfadfinder und Spurensucher.
Er erkennt zum Teil schädliche Substanzen am Geruch und kann sie umgehen. Auch wenn sie ihm keinen dauerhaften Schaden zufügen können, könnten Gifte und Gase seinen Körper doch zeitweise Schachmatt setzen.

Auch seine Verschlossenheit muss wohl als Stärke benannt werden, da sie ihn davor schützt von anderen vorzeitig durchschaut zu werden.
Die Krallen machen, dass er sich auf fast jeder Fläche horizontal und vertikal fortbewegen kann. Auch bei Sprüngen helfen sie ihm, schnell wieder Halt zu finden. Darüber hinaus gibt es auch im Kampf nicht vieles, was ihnen standhält. Auch ohne Adamantium sind sie härter als 'gewöhnlicher' Knochen.

Schwächen
Seine Freunde.
Da er nicht dauerhaft verletzt werden kann, versuchen Gegner oftmals ihm nahe stehende Person zu erwischen.

Ist sehr schnell gereizt und tendiert zu voreiligen Überreaktionen

Wenn er sehr stark gereizt wird, kann es sein, dass sein Verstand vollständig aushakt und er nur noch auf Instinktebene reagiert. In extremen Kampfsituationen kann das passieren.

Eine weitere Schwäche ist die unaufhaltsame Regeneration von Gehirnzellen. Diese kann je nach Zustand der jeweiligen Zelle nach 40 Jahren, spätestens aber nach 110 Jahren passieren oder natürlich sofort falls das Gehirn verletzt wird.

Hobbies und Vorlieben
- Bier
- Zigarren
- Martial Arts
- naturverbundenes Leben
- Kulturen & Sprachen

Abneigungen
Befehle, die er nicht nachvollziehen kann und Obrigkeit schlechthin
die wirklich Bösen
Laute Geräusche
eingeengt zu sein
auf etwas warten zu müssen

Biografie
134 Jahre sind nicht so schnell erzählt. Will aber mein bestes versuchen, damit ich euch hier nicht langweile.
Denke, ich fange einfach vorne an. Natürlich kann ich mich nicht daran erinnern, was in den ersten vier Jahren meines Lebens war. Kann wohl kaum einer. Wobei ... vermutlich war ich krank. Für mich beginnt alles mit Victor.
Mein älterer Bruder, wisst ihr alle. Muss ich euch nicht sagen.
Aber was ihr vielleicht nicht wisst, ist dass er es war, der sich damals jede Minute um mich gekümmert hat. War 'ne so was von andere Zeit als heute. Heute ist draußen Flowerpower und 'make peace not war'. Jedenfalls für die, die nicht in der Army sind ... damals, war alles sehr viel härter. Bin als Sohn eines Großgrundbesitzers aufgewachsen. Neureich, selfmade ... die Industrielle Revolution und die neuen Kolonien, waren das große Thema.
Damals waren es die Western Territories, heute heißt das alles Kanada. Kommt übrigens aus dem Indianischen.
Victor also ... er hatte Pech. Sohn des Gärtners und Hausmeisters Thomas Logan. Die Mutter angeblich bei der Geburt verstorben. Ich hätte nicht drauf kommen können, dass sein Vater auch mein Vater war und 'Mummy Dearest', Elisabeth Howlett, nicht die treueste aller Ehefrauen.
Vic wusste immer mehr als ich und er war seit meiner ersten Erinnerung in meiner Nähe. Habe die meiste Zeit damals im Bett verbracht. Heute wissen wir warum. Immunsystem hat verrückt gespielt. Hab' mir alles eingefangen, was ich mitnehmen konnte. Von Schnupfen bis Scharlach und manchmal einfach nur Schwächeanfälle ohne überhaupt einen sichtbaren Grund.
Victor hatte das alles bereits hinter sich und wusste, dass er anders war. Keine Ahnung, ob er deshalb auch wusste, dass ich sein Bruder sein musste oder ob sein versoffener, grobschlächtiger Vater in den Kneipen damit prahlte, dass er meine Mutter gehabt hatte.
Wie auch immer. Victor wusste es und wich nie von meiner Seite. Dass mein Vater das tolerierte, heißt im Grunde, dass er es auch gewusst haben musste. Vermute er war wirklich ein guter Kerl. Aber er war nie da und meine Mutter war schwermütig. Niemand bekam sie wirklich zu Gesicht. Ich habe kaum Erinnerungen an sie. Glaube, da gibt es auch nichts weiter zu zu sagen.
Die Geschichte meiner Abenteuer beginnt mit dem Tod meines Vaters. Thomas Logan erschoss John Howlett und ich rastete aus. Keine Ahnung, ob ihr das kennt. Solche Momente in denen man nur noch rot sieht. Wenn man nichts anderes mehr hört als das Rauschen des eigenen Blutes und das Pulsieren im ganzen Körper spürt. Wenn der Druck macht, dass man nur noch schreien will und ... töten. Nein, vermutlich kennt ihr das nicht und ich versuche heute, diese Momente zu verhindern. Aber es gibt sie. Hin und wieder sind sie da und es empfiehlt sich nicht, dann mein Feind zu sein.
Ich bin auf meinen Vater ... meinen echten Vater losgegangen wie es eine Bestie tun würde. Was genau geschah und was er schrie und redete und warum meine Mutter neben ihm stand, bekam ich durch den plötzlichen Rotschleier nicht wirklich mit.
Ich bekam nicht einmal den Schmerz mit als meine Knochenklauen erstmalig den Weg durch meine Handrücken fanden und erst recht nicht, mit welcher natürlichen Selbstverständlichkeit, ich sie als Waffen einsetze.
Erst als der Kerl vor mir zu Boden ging, begriff ich. Schätze ich wäre zusammengeklappt, wäre Victor nicht so geistesgegenwärtig gewesen, mich am Arm zu packen und mit mir abzuhauen. Er wusste, was man mit mir gemacht hätte, wäre das aufgedeckt worden. Ich hingegen hatte keinen Schimmer und war nichts als ein verschrecktes Kind als der Blutrausch vorbei war. Das seltsamste allerdings ist, dass es mir nicht leid tut. Weder der Tod meines einen, noch der meines anderen Vaters. Mich erschreckt mehr, wozu ich fähig bin, als dass ich Mitleid oder gar Trauer um die Personen empfinden würde. Victor sagte, das sei normal. Dass wir nicht wären wie die anderen und dass ich das instinktiv spüren würde. Wir beide wären die einzigen unserer Art und müssten allein deshalb zusammenhalten. Aber auch weil wir Brüder wären und Brüder wären immer für einander da.
Sind in diesen 138 Jahren wirklich nie ganz auseinander gegangen. Victor sorgte die ersten Jahre für uns. Er machte irgendwelche Jobs oder stahl. Ich fragte nicht nach aber wir konnten immer davon leben. Manchmal in der Wildnis, manchmal in Minenkolonien ... in Jagdhütten, Indianerdörfern ... es fand sich immer irgendetwas, wo keiner Fragen stellte.
Mir gefiel vor allem das Leben als Indianer. Wenn man mich heute fragen würde, für was ich mich entschiede, müsste ich sesshaft werden, wäre es absolut klar.
Es wäre ein Wigwam in einer der wenigen verbliebenen Irokesenkommunen außerhalb der bekannten Reservate. Ich habe so vieles gelernt und erfahren in all den Jahren, aber die wichtigsten und bedeutendsten Dinge haben mir nicht die Elitelehrer der Geheimdienste beigebracht.
Die Indianer haben mich gelehrt, das Land zu lieben. Erst verstand ich es als reinen Patriotismus. Doch später als ich genug im Namen des Landes getötet hatte, begriff ich, was sie wirklich gemeint hatten. Egal wer man ist, für jeden gibt es den richtigen Fleck auf dieser Welt. Man braucht all seine Sinne um ihn zu erkennen. Und wenn man ihn entdeckt hat, muss man alles dafür tun, ihn als das, was er ist, zu erhalten.

Aber noch bin ich nicht an diesem Punkt.
Reden wir über die Kriege.

Victor veränderte sich als wie gemeinsam in die Army eintraten. Ich tat es, weil ich glaubte, dem Land zu helfen und weil die Army für uns sorgte. Er tat es, wie mir irgendwann klar wurde, weil es ihm Spaß machte zu töten. Manchmal wenn wir Seite an Seite auf dem Schlachtfeld standen, erkannte ich ihn kaum wieder.
Während ich dieses unberechenbare, wilde und zerstörerische in mir immer unterdrückte, zelebrierte er es. Es sollte tatsächlich erst während des zweiten Weltkrieges sein, dass ich verstand, dass wir beide wirklich keine Menschen waren.
Das erklärte auch, warum wir mit hundert Jahren immer noch topfit waren und aussahen, wie Männer in den Mittdreißigern. Von Mutanten sprach man zu der Zeit noch nicht. Von Dämonen sprach man nicht mehr ... das Wort, dass Victor und ich meistens verwendeten, lautete: Bestien
Aber die Wahrheit war: Wir wussten es nicht besser.
Die Army erkannte schnell unsere Vorzüge. Wir beide kehrten aus absolut jeder Schlacht unversehrt zurück. Selbst wenn wir ohne Kompanie loszogen, waren wir die Sieger.
Sie versuchten mehr und mehr uns auf Einzeleinsätze zu schicken. Keine Ahnung, wo Victor war, als ich in der Normandie kämpfte, Seite an Seite mit einem Mann namens Fury.
Weiß auch nicht, wo er steckte als ich an der Befreiung von Auschwitz beteiligt war. Habe ne Menge Elend in meinem Leben gesehen, aber die ausgemergelten Menschen dort, waren bis heute das schlimmste. Kids die so dürr waren, dass man durch ihre Körper das flackernde Licht der Mündungsfeuer sehen konnte.
Ich wusste nicht, dass ein Mutant unter den Gefangenen war, der später wie auch ich Geschichte schreiben würde. Alles was ich sah, während ich die Nazis abschlachtete, war das unfassbare Leid, das sie über eine hilflose Minderheit gebracht hatten.
Auf diesem Einsatz erlebte ich die amerikanische Legende aus nächster Nähe: Steve Rodgers,
den Supersoldaten.
Captain America, nannte ihn die Masse und er war der, den sie als Helden feierten. Ich blieb im Hintergrund und hörte dort einen anderen Namen für ihn. Einen, den sie nur hinter vorgehaltener Hand aussprachen. Weapon I.
Habe das nie vergessen, auch wenn es ein eher unwichtiges Detail war. Die Vorstellung eine Person als Waffe zu sehen, brachte mein bis dahin unerschütterliches Vertrauen ins System zum Wanken.
Für mich endete der Krieg an diesem Tag.
'Verließ die Kompanie und setzte mich nach Berlin ab, wo ich ungeplant wieder auf Victor traf. Als hätte er gewusst, dass ich dort sein würde.
Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kämpfen wollte und was es war, dass mich so aus der Bahn geworfen hatte. Dass ich keine Waffe sein wollte ...

Er nahm mich nicht ernst. Wir hatten unseren ersten, schweren Streit an diesem Tag. Es endete damit, dass ich nachgab.
Wir landeten beim kanadischen Geheimdienst. Mit hundert besuchte ich zum ersten Mal die Schule.
Weil es zu lange dauerte, machten sie mir den Vorschlag mit Informationsimplantaten zu arbeiten. Ich lehnte ab. Fand diese eher ruhige Zeit eigentlich ganz angenehm und bereute die Entscheidung in Berlin nachgegeben zu haben in keiner Weise.
Die Agententätigkeit war wirklich mein Ding. Ich kam in der ganzen Welt herum, lernte sie kennen und schätzen. Es waren fordernde Aufgaben, in welchem Maß sie auf mein Profil zugeschnitten waren, war mir nur teilweise klar.
Es hätte so weitergehen können, doch wir landeten in Vietnam.


Schreibprobe
Hierbei handelt es sich um ein Ingame-Post aus einem anderen X-Men Board, das ich gewählt habe, weil daraus die Grundidee für dieses Board entstanden ist.
Logan war nicht zum ersten Mal in New Orleans. Würde es sicher auch nicht zum letzten Mal sein …
Alles was er besaß, hatte er in dem schweren Seesack, den er über der Schulter trug. Dieser entsprach farblich dem selben Camouflagegrün, das auch seine Kleidung hatte.
Eine typische Uniform der US Army, die den Kanadier als Soldat eben jener auswies. Sogar die in den Stoff eingefärbte Dienstnummer war echt, denn er würde morgen bei einem der Truppentransporte, die von einem Stützpunkt am Ufer des Mississippis starteten , dabei sein.
‘Nam war das Ziel und Logan stand seiner Mission mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zum einen ging es darum den Verbleib eines kanadischen Hilfstrupps zu klären, zum anderen sollte er einen Kerl finden und erledigen, der Balfour hieß. Eine große Nummer im Untergrund, der angeblich US Truppentransporte nutzte, um Drogen aus ‘Nam nach Kanada zu verticken und damit seine terroristische Gruppierung zu finanzieren.
Während Logan sich unter die Amis mischen würde, was de facto bedeutete, dass er in diesem Krieg kämpfen musste, war Victor bereits in der letzten Woche von Vancouver aus mit einem kanadischen Transport gestartet um auf alternativem Weg die selben Nachforschungen anzustellen.

Für Logan war 45 der letzte Krieg vorbei gewesen. Er hatte genug Gewalt und Elend für zig Leben mit angesehen und sehen wir den Tatsachen ins Auge … das eine oder andere Massaker ging vollständig auf seine eigene Kappe. Die Toten waren Krauts gewesen, doch am Ende waren die wenigsten von ihnen noch Aggressoren . Es waren Alte und Kinder, die als Volkssturm verheizt wurden und Logan hatte keinerlei Hass auf sie gehabt. Er hatte dank seinen empfindlichen Sinnen ihre Angst und Verzweiflung deutlicher wahrgenommen als jeder andere und er hatte trotz Propaganda gewusst, dass sie letztlich nur das wenige was noch da war mit ihrem Leben verteidigten. Haus, Hof und Familie. Um etwas anderes war es diesen Menschen nicht mehr gegangen. Ihr Stolz war längst gebrochen.
Logan hatte in jenen Tagen den Schlussstrich unter seine Zeit bei der Armee gezogen und war letztlich froh gewesen, dass der Geheimdienst ihm eine Alternative zur Front geboten hatte.

24 Jahre waren eine lange Zeit. Für Menschen fast ein Drittel der durchschnittlichen Lebenserwartung. Was es für ihn und Victor war, vermochte er selbst nicht zu sagen. Er war äußerlich nur wenig gealtert in diesem Zeitraum. Eigentlich nicht wahrnehmbar. Was hieß das? Dass er unsterblich war? Gutes Gefühl, wenn man mit solchen Gedanken in ein Land gehen konnte, das nach über zwanzig Jahren Krieg mit den Staaten noch immer die eigene Flagge hoch hielt.
Die meisten der Kerle mit denen er morgen aufbrechen würde, würden den Rückflug wenn überhaupt in einer Kiste antreten. Er nicht. Er würde wie immer der letzte sein, der stand. Die Frage war nur, war die Sache für die er unterwegs war, wirklich das wert, was er dort anrichten würde?

Wie auch immer…
Es spielte keine Rolle, was er über den Vietnamkrieg dachte. Er hatte für den Job unterschrieben und er würde ihn ausführen. Wie jeden anderen zuvor auch.

Er war am frühen Nachmittag in New Orleans angekommen. Zu früh um direkt weiter zum Stützpunkt zu fahren. Die Fratzen und den Gestank der Soldaten und deren Baracken würde er noch lange genug genießen können. Diesen Tag und vielleicht auch die Nacht würde er noch so angenehm wie möglich verbringen wollen. Etwas trinken, irgendein Mädel aufgabeln. Spaß haben. Nicht mehr an morgen denken müssen …
Vielleicht sollte er zur berühmten Rue Bourbon … dort war zu jeder Zeit Party …

Er wollte ein Taxi heran winken als eine Szene auf der gegenüberliegenden Straßenseite seine Aufmerksamkeit fand.

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