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[cf:Labor A]
„Ach komm, lass die Hüften wackeln. Ich versteh nicht warum ihr euch alle so anstellt. Man bekommt Geld für den Job, darf Dinge in die Luft sprengen und trifft ne Menge interessanter Leute. Zwischen die Augen versteht sich.“ Wade zog den jungen Worthington von der Bahre und klopfte ihm auf die Schulter.
„Wade, der Kerl ist ein reicher Bengel, warum sollte der Spaß an Dynamit und Explosionen haben?“ „Weiß ich nicht, aber wenn man‘ s nicht probiert findet man s nie heraus. Aber zu dir, wir hatten glaube ich einen schlechten Start. Normalerweise schieße ich Leuten ins Gesicht. Sie anzuschießen und später noch mit ihnen zu arbeiten ist für mich eher Neuland. Hast du Lust heut‘ Abend was trinken zu gehen? Geht natürlich auf Stryker.“ Im Plauderton machte sich der Kanadier daran Warren in Richtung ihres Zielortes zu führen. „Oh Mann, Training mit dem halben Huhn. Das wird ein Spaß. Gut, er kann gut rumzappeln und um sich schlagen, aber das hilft ihm nicht wenn’s ernst wird. Wir sollten ihm zeigen wie man schießt.“ „Du willst ihm eine Waffe geben?“ „Klar, warum nicht?“ „Wade, überleg mal, der Kleine schießt dir vermutlich direkt ins Gesicht.“ „So what?“ „Hm, auch wieder wahr. Aber Mary grillt ihn, dann habt ihr ein Problem.“
„Kleiner, stehst du auf BBQ?“ Wade führte Warren nach draussen, auf den Damm. Der namensgebende Alkali Lake lag unter ihnen und funkelte in tiefem Blau. Umgeben von den dunkelgrünen Wäldern, den weiten Schneeflächen und dem tiefen Tal unter ihnen, eine wirklich malerische Landschaft.
„So, Mary müsste jeden Augenblick hier aufkreuzen, aber wir müssen nicht warten. Stryker will das ich dir beibringe zu überleben. Um zu überleben musst du wissen wie man tötet. Um zu töten brauchst du zwei Dinge. Entweder eine Waffe, oder Superkräfte. Da du momentan beides nicht hast, schlage ich vor wir fangen damit an wie man Leute richtig schlägt. Comprende Senór?“ Wade musterte die Umgebung nochmal prüfend- hier oben hatten sie genug Platz. Neben ihnen stand eine Metallbank, darauf eine große schwarze Tasche die er vorher hier abgeladen hatte- „Man hatte dir also doch gesagt das du her sollst!“- und ansonsten viel kalter Beton.
„Und falls du mit dem Gedanken spielst abzuhauen- warum auch immer du das tun solltest- mache ich mit dir genau das selbe wie mit Jack O‘ Finley 1964 in Pakistan. Alles klar? Wunderbar. Dann lass uns anfangen.“

CF: Warrens Loft (Lang, lang ist's her...)
Typhoid Mary trottete eher schlecht gelaunt zum Damm. Warum sie sich unbedingt draußen treffen mussten war ihr unbegreiflich. Rings um sie herum sah es aus wie aus einem verdammten Weihnachtsmärchen mit diesem ganzen Schnee. Typhoid Mary hasste Schnee. Sie hasste ihn so sehr wie Mary Walker ihn liebte. Die Winterzeit war die anstrengenste Zeit für die Schizophrene und richtig schlimm wurde es zu Weihnachten, wenn es einen regelrechten Kitschkrieg gab. Mary dekorierte die Wohnung und Typhoid Mary riss alles wieder ab. Gerade war wie schon seit längerem Typhoid Mary die dominante Persönlichkeit und so stand Schnee auf alle Fälle auf der "Bäh!"-Liste der gebürtigen Kalifornierin, die das warme Klima doch deutlich vermisste.
Sie trug einen schwarz-roten Trainingsanzug, die roten Haare hatte sie zurück gebunden. Sie sah fast normal aus, von ihrer üblichen Gesichtsbemalung abgesehen. Über der Schulter hing eine etwas kleinere Trainingstasche als die von Wade und ansonsten konnte man der Mutantin vor allem eines ansehen: Dass sie fror. Sie trat wortlos an die Bank, lad die Tasche ab und sah zu Angel und Wade. Die Arme verschränkte sie vor der Brust. Sie atmete aus und eine kleine Kondenswolke war davor zu sehen. "Ich kann meinen Atem sehen.", konstantierte sie, sah kurz die beiden Anderen an, als würde sie fast so etwas wie eine Antwort auf ihre ihrer Meinung nach glasklaren Aussage erwarten und setzte sich dann.
Eine Metallbank war im Winter eine denkbar schlechte Wahl und Erdmännchengleich stand Typhoid Mary nach einem Sekundenbruchteil in Sitzhaltung wieder wie eine 1 vor Angel und Wade. Ihre Laune hatte sich nicht wirklich verbessert. Während sie ein wenig fror, strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr. "Er hat dir schon das mit O'Finley erzählt?", fragte sie nach und sah Warren an. Zumindest schien sie ihre kleine Rangelei gar nicht mehr zu beachten. Immerhin, sie war nicht nachtragend. Zumal es ja auch eher an Warren gewesen wäre, nachtragend zu sein.

(ooc: sorry for the delay, aber ich hatte bei meiner Schwester wider Erwarten kein Internet! *schimpf*!)
cf: Labor A
Ich will aber niemandem zwischen die Augen schießen, dachte Warren unwillig, und Geld will ich schon ZWEImal nicht dafür haben! Ich will einfach nur weg! Aber wie vermutet, hatte er wohl nicht groß die Wahl hier. Und der Typ nicht alle Tassen im Schrank.
Deadpool schien irgendwie mit sich selbst zu kommunizieren, aber nur die Hälfte davon laut auszusprechen, jedenfalls verstand Warren nicht mal die Hälfte von... dieser Hälfte. So aus dem Zusammenhang gegriffen und so. Na wunderbar. Ich soll mir von einem Irren zeigen lassen, wie man Leute umnietet. Von jemandem, der ganz offensichtlich ein gespaltene-Persönlichkeits-Problem hatte und bei dem sich die vielen schillernden Ich’s vielleicht gar nicht einig waren und aus Versehen... den ‚Schüler’ mit einem Angreifer verwechselten?! Viel schlimmer geht ja wohl nicht, oder? Auch wenn, in Angels Fall, eine leichte Verwechslung nicht unbedingt so abwegig war, denn der junge Mutant hatte nicht vor, sich völlig kampflos in sein ungewisses Schicksal zu ergeben.
Mit einer energischen Schulterbewegung schüttelte er Deadpools Hand ab und stolperte missmutig vor ihm her, nach draußen. Nach DRAUSSEN?! Warren glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als ihn der Rennanzug doch tatsächlich ins Freie schubste und das angedachte „Nein, ich gehe BESTIMMT keinen mit Dir trinken!“ blieb ihm prompt im Halse stecken. BBQ? Wieso BBQ? Warren resignierte und beschloss, vorerst einfach die Klappe zu halten und stattdessen den Blick über die atemberaubend schöne Landschaft gleiten zu lassen. Natürlich nicht, um die Schönheiten der Natur zu bewundern, sondern um seine Fluchtmöglichkeiten abzuchecken. Er hörte nur mit einem halben Ohr zu, als Deadpool etwas von Töten, Waffen und Superkräften schwafelte, und wandte sich ihm erst zu, als er zu dem Punkt, „… schlage ich vor wir fangen damit an wie man Leute richtig schlägt. Comprende Senór?“ kam. Da er seinen ersten Zusammenstoß mit Strykers Liebling noch nicht vergessen hatte – wie könnte er auch! – hob Warren instinktiv die Hände an, als plötzlich das Weib auftauchte, das ihn mit ihren Giftpfeilen betäubt hatte. Nochmal jemand in schwarz-rot. Schien die bevorzugte Stryker-Farbe zu sein.
Mary, oder wie immer ‚es’ auch hieß, schien mit der Kälte nichts anfangen zu können, denn sie verlor gleich ein paar bissige Worte über die Auswirkungen derselben und schlotterte vor sich hin. Warrens Mitleid hielt sich in Grenzen und er verzog nur leicht den Mund, als das Weib, beziehungsweise ihr verlängerter Rücken, eine eisige Bekanntschaft mit der Eisenbank machte und sie wie von einer Tarantel gestochen wieder aufsprang. Man sollte sich ja nicht am Leid anderer laben, aber bei DER machte Warren gerne eine Ausnahme. Ihr und ihren bescheuerten Pfeilspitzen hatte er es zu verdanken, dass er jetzt hier war und das reichte, um seinen Wunsch, sie möge doch mit ihrem hübschen Ärschlein an der Eisenbank FESTFRIEREN, durchaus rechtfertigte! Und wer zum Teufel war Jack O’Finley? Aber wollte er das WIRKLICH wissen? “Wo sind wir hier überhaupt?”, fragte er in die Stille hinein und suchte mit den Augen die Umgebung ab. Sie schienen allein auf weiter Flur zu sein und so sehr er das Weitläufige normalerweise genoss, so ungünstig war es im Moment für ihn. Hier gab es nichts, aber auch GAR nichts, wo er sich hätte hinflüchten oder verstecken können, ohne dass ihn vorher irgend ein Geschoss erwischen würde, das seine beiden “Ausbilder” bestimmt ohne zu zögern abfeuern würden. Angel wusste, dass all das pseudo-kumpelmäßige Geschwätz eine reine Farce war und so wartete er erst, ob seine Frage beantwortet wurde, und behielt seine Hände genau da, wo sie ihm am nützlichsten erschienen. In Verteidigungsstellung. Und vorsichtshalber machte er auch noch einen Schritt nach hinten, um einen gewissen Sicherheitsabstand zu Deadpool zu bekommen. Trau, schau, wem...

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