#1

Eddie Brock

in Angenommene Chars 09.02.2011 21:48
von Eddie Brock • Besucher | 15 Beiträge

Codename / Mutantenname
Venom
Für diesen Namen gibt es gleich zwei Gründe: Einerseits sieht er sich als „Gegengift“ zu der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft. Ihm wirft er vor, nur zu seinem eigenen Vorteil zu handeln ohne dabei Rücksicht auf das Leben von anderen zu nehmen. Andererseits sind sowohl die Klauen, als auch die Zähne des schwarzen Wesens mit hochgiftigen Chemikalien überzogen.

Vollständiger bürgerlicher Name
Edward Charles Allan Brock / Eddie Brock
Seinen vollen Namen verwendet er heutzutage fast nie mehr. Die meisten die ihn kennen, nennen ihn einfach nur Eddie. Bei etwas förmlicheren Beziehungen schlichtweg Edward.

Alter oder Geburtsdatum
1. April 1944 – somit ist Eddie aktuell 25 Jahre alt

Geburtsort
NYC – New York City, genauer gesagt im Stadtteil Brooklyn

Familie
Carl Brock (Vater)
Janine Brock (Mutter, verstorben)
Mary Brock (Schwester)

Anne Weying (Exfrau)

Aussehen
>> Größe: 1,93 Meter
>> Statur: Eddie sieht man seine Vorliebe, regelmäßig Gewichte zu stemmen mittlerweile mehr als an. War er früher ein großer, schlanker Kerl ist er heute ein großer, muskulöser Kerl mit einem durchtrainierten Körper, der ein Kampfgewicht von 111kg auf die Waage bringt.
>>Haare: Die schwarzen Haare sind bei ihm dauerhaft kurz geschoren. Spart eben jede Menge Zeit.
>>Augen: Stahlblau
>> Kleidung: Da er sehr viel trainiert und somit seine Besuche im Fitnessstudio und seine Freizeit fließend ineinander übergehen, ist er sehr oft in Trainingskleidung zu sehen. Zu ausgefallenen Anlässen trägt er gerne auch Lederhosen/-jacken und ähnliches. Die einzige durchgehende Konstante ist dabei die Hauptfarbe: Schwarz.
>>Wirkung auf andere:
Eddie wirkt hauptsächlich sehr abweisend auf andere. Seine abwehrende Körperhaltung und sein rastloser Blick machen es schwer, Sympathie für ihn aufzubringen. Für die Befindlichkeiten anderer ist er darüber hinaus verschlossen, da er zu sehr mit seinen eigenen Problemen beschäftigt ist. Dies äußert sich auch durch häufiges Anspannen der Muskeln, Knirschen mit den Zähnen und Ballen der Fäuste.

Charakter
Eddie Brock hat diverse psychologische Probleme. Einzeln gesehen mögen sie noch einigermaßen für ihn und seine Mitmenschen zu bewältigen sein. In Kombination treiben sie jedoch beide Seiten in den schleichenden Wahnsinn und machen ihn extrem anfällig für Kopfspielchen und mentale Attacken. Im Wesentlichen beschränken sich seine Charakterzüge auf Hass, Verzweiflung und der ständigen Suche nach Aufmerksamkeit. Letztere ist ein Produkt seiner Kindheit. Durch den Vater und die große Schwester im Grunde mehr toleriert als akzeptiert und geliebt, fielen für ihn wenig gute Worte ab. Von Klein auf mit der Bürde der Schuld am Tod der eigenen Mutter leben zu müssen ist kein geeigneter Grundstein für eine intakte, persönliche Entwicklung. Mit aller Macht das Wohlwollen anderer zu erreichen ist auch im Erwachsenenalter immer noch eines seiner dauerhaften Ziele. Im Mittelpunkt zu stehen, bewundert, respektiert und geliebt zu werden. Dies sind die Wünsche eines Kindes an seine Familie, die Eddie immer noch in sich trägt, weil sie nie erfüllt wurden.

Es wäre wesentlich einfacher seinem Wunsch, ihn etwas mehr zu beachten, nachzukommen, gäbe es da nicht einen großen Haken. Der Mann ist ein notorischer Lügner. Einerseits ist er ein durchaus charismatischer und redegewandter Mensch, der andere auch so von sich beeindrucken könnte, wenn er es nur weniger fanatisch wollen würde. Doch dieses Talent hat sich an irgendeinem Punkt in seiner Vergangenheit ins Gegenteil gewandelt. Anstatt sich gewisse Dinge zu erarbeiten, wählte er lieber den Weg des geringsten Widerstandes und erfand etwas, für das er bewundert werden sollte. Sei es die gestohlene Jacke des Kapitäns der Ringermannschaft in der Highschool oder die erschlichenen Titelstorys während seiner Zeit als Reporter. Indem er sich für jemanden ausgab, der er nicht war, ergatterte er einige Vorteile. Allerdings auch die größten Niederlagen seines Lebens. Trotz allem scheint er in dieser Hinsicht beratungsresistent zu sein. Eddie selbst erkennt nicht, wie viel mehr Probleme er sich schafft anstatt sie zu beseitigen.

Seine Methode, die Dinge nach dem Fehlschlag in Angriff zu nehmen ist äußerst unorthodox. Wenn es nach ihm ginge, heiligt der Zweck die Mittel. Während Spiderman öffentlichkeitswirksam den wenigsten Verbrechern körperlichen Schaden zufügt, würde Brock durchaus Gewalt anwenden. Immerhin hätten Kriminelle es nicht anders verdient. Wer anderen und der Gesellschaft Schaden zufügt soll auch selbst Leid erfahren – im Zweifelsfalle auch den Tod. Seine eigene Stärke setzt er demnach auch ein, in jeder möglichen Weise. Auge um Auge, Zahn um Zahn, wie es schon in der Bibel heißt. Nur wer sich bereit ist zu nehmen, was ihm gebührt, nur wer bereit ist zu tun, was er tun will, nur derjenige wird alles erreichen, was er sich vorgenommen hat. Dieser brennende Ehrgeiz treibt ihn an. Feuer mit Feuer zu bekämpfen sei eine effektivere Methode als den Gutmenschen zu spielen, meint er. Die moralische Fragwürdigkeit seiner Taten verteidigt er vor anderen (und sich selbst) mit dem Fakt, dass beispielsweise auch die Todesstrafe gebilligt wird.

Am meisten treibt ihn jedoch sein abgrundtiefer Hass an. Für ihn gibt es eine Person, zu der alle Fäden führen. Die quasi der Drahtzieher hinter einem großen Teil des persönlichen Unglücks ist: Spider-Man. Obwohl die menschliche Spinne moralisch nachvollziehbarer gehandelt hat, ist für Eddie sie die Ursache und das Problem zugleich. In seiner Verzweiflung suchte der Reporter fieberhaft nach dem Ursprung des Trümmerhaufens, den er einst sein Leben nannte und kam zu diesem Schluss. Unendliche Wut baute sich in ihm auf, stetig genährt durch das körperliche Training. Längst interessieren andere Dinge nicht mehr, seien es Freizeitaktivitäten oder Hobbys. Alles dreht sich um den kostümierten Helden. Der flammende Hass hat ein dunkles Loch in seinen Geist gerissen. In diesem verschwanden alle Gedanken, selbst für das Unglück verantwortlich sein zu können. Die entstehende Leere wird vor allem durch eines ausgefüllt: Dem Wunsch nach Rache.

Genau in diesem Loch, dieser Finsternis findet der Symbiont seine Nahrung. Je schlechter es um den mentalen Zustand des Wirtes bestellt ist, umso leichter kann er mit diesem eine körperliche und geistige Symbiose eingehen. Durch seine labile Psyche ist Eddie somit der perfekte Träger. Trotzdem geht die Vereinigung nur bis zu einem gewissen Punkt. Vereint als Venom sprechen die beiden zwar mit einer gemeinsamen Stimme und teilen sich auch sonst den Körper und Emotionen, doch trotzdem bleibt eine duale Persönlichkeit bestehen. Anstatt sich selbst als ein Wesen zu bezeichnen, spricht Venom von sich selbst im Plural. Sowohl Symbiont als auch Mensch hassen Spiderman für das, was er ihnen angetan hat. Dieser Hass schweißt sie zusammen, lässt sie trotz der scheinbar letzten Barriere gefährlicher und gerissener als einen wirklich einzelnen Feind agieren. Und je stärker die Emotionen – umso stärker der Symbiont.

Besondere Fähigkeiten
Durch den Symbionten werden Eddie Brock Fähigkeiten zu Teil, die denen von Spiderman gleichen, eine Abwandlung davon sind oder sie teilweise sogar übertreffen. Durch die Verbindung zu Peter Parker hat er von diesem viel übernommen und dem Wesen Venom zu Eigen gemacht.

*Gesteigerte Körperkraft
Bevor er in Kotakt mit dem Symbiont kam, steigerte Brock seine Kraft derart, dass er ca. 300kg stemmen konnte. Als Venom wird die übermenschliche Stärke von Spider Man zu seiner eigenen hinzugefügt. Dadurch erreicht er eine Kraft, die etwa dem anderthalbfachen der menschlichen Spinne entspricht. Durch die Verbindung auf zellulärer Ebene ist es theoretisch möglich noch mehr Muskelmasse zu generieren. Allerdings würde dies einen deutlichen Verlust der Geschwindigkeit und Beweglichkeit verursachen. Je länger Eddie mit dem Symbionten verbunden ist, umso weiter kann diese Veränderung betrieben werden.

*Gesteigerte Widerstandskraft
Venoms Körper ist überaus resistent gegen physische Verletzungen. Er kann den Angriffen durch herkömmliche Waffen ebenso standhalten wie Angriffen durch übermenschliche Wesen. Wenn der Symbiont in seiner regulären Dichte über Eddies Körper verteilt ist, kann er auch Geschosse aus den meisten Handfeuerwaffen mit konventioneller Munition aufhalten.

*Gesteigerte Ausdauer
Der Symbiont absorbiert und neutralisiert zum Teil die körpereigenen Stoffe, die eine Ermüdung der Muskeln verursachen würden. Dadurch ist es Venom möglich, bis zu 24 Stunden fast volle Leistung aufzubringen. Darüber hinaus ist er in der Lage selbst unter lebensfeindlichen Bedingungen einen längeren Zeitraum zu überleben. Unter Wasser oder bei giftigen Gasen filtert der Symbiont Atemluft für seinen Wirt heraus.

*Genetische Erinnerung
Der Symbiont besitzt eine begrenzte Möglichkeit, auf Erinnerungen von Personen zuzugreifen, mit denen er in Kontakt getreten ist. Dadurch erfährt Eddie Brock von der alternativen Identität von Peter Parker. Jedoch kann das schwarze Wesen durch psychologische Traumata dazu getrieben werden, gewisse Dinge zu vergessen.

*(Anti-)Spinnensinn
Venom besitzt eine Art siebten Sinn, der ihn vor Gefahren warnt. Aufgrund des anatomischen Unterschiedes, ist dieser weder so komplex, noch so effektiv wie der von Spider-Man. Das Alien-Kostüm kann Gefahr aus jeder Richtung wahrnehmen und seinen Wirt warnen, jedoch benötigt dies einen Moment der Reaktionszeit. Trotz leicht verbesserter Reflexe ist Eddie ‚langsamer’ als sein Erzfeind. Jedoch ist es Brock möglich den Spinnensinn von Parker zu auszuhebeln. Dabei wird dieser jedoch weder umgangen oder ausgeschaltet, sondern Venom kann schlichtweg nicht dadurch erfasst werden. Da er nicht auf diese Art aufgespürt werden kann, kann er sich theoretisch unbemerkt anschleichen.

*Wandkrabbeln
Das Alien-Kostüm imitiert die Fähigkeit, die atomaren Anziehungskräfte zu manipulieren und ermöglicht es Venom damit, selbst auf spiegelglatten Flächen zu klettern, oder Kopfüber an der Decke zu hängen.

*Netzerzeugung
Venom kann Stränge der Alien-Substanz bis zu einer Entfernung von 22m verschießen, in dem es sie unter hohem Druck in der Nähe seiner Handgelenke erzeugt. Die außerirdische Substanz setzt sich aus flexiblen Fasern organischer Polymere zusammen, welche sich nach der Verbreitung rasch regenerieren können. Die Stränge haben eine enorme Haftfähigkeit, welche jedoch rapide abnimmt, nachdem sie ihre lebendige Quelle verlassen haben. Nach etwa drei Stunden ohne Erneuerung durch ihre Quelle trocknen die Stränge wie tote Haut und vergehen in einer Art Pulver. Die Stränge besitzen eine Zugfestigkeit von 125 Pfund pro Quadratmillimeter Querschnitt. Bei exzessivem Gebrauch dieser Fähigkeit schwächt sich Venom selbst und muss erst einen Teil seiner Masse reproduzieren.

*Tarnfähigkeit
Der Symbiont besitzt die Möglichkeit sich in die Form jeglichen beliebigen Kleidungsstückes zu verwandeln, sein Äußeres an die Umgebung anzupassen oder Menschen zu imitieren. Letztere Fähigkeit ist Aufgrund von Eddies Körperbau jedoch äußerst begrenzt.

*Giftige Reißzähne
Eine Fähigkeit, die Eddie eher unabsichtlich während der Verbindung mit dem Symbionten entdeckte. Um sich von Spiderman zu unterscheiden, wies er das Alien an, ein wahnsinniges Grinsen zu bilden. Doch diese Zähne sind nicht nur da um Feinde einzuschüchtern, sondern können auch einen hochgiftigen Biss abliefern. Das hoch konzentrierte Toxin kann selbst übermenschliche Wesen lähmen, verkrüppeln oder sogar töten.

*Selbstheilung
Zusätzlich zu seinen anderen Fähigkeiten kann das schwarze Wesen seinen Wirt schneller von Verletzungen heilen als es normalen Menschen möglich wäre. Zwar heilen schwere Wunden nicht augenblicklich, jedoch innerhalb weniger Tage. Darüber hinaus kann der Symbiont Verletzungen und Krankheiten heilen, sowie Eddie von Giften reinigen, bei denen die menschliche medizinische Versorgung versagt hätte.

Stärken
+ Erfahrener Reporter: Eddie Brock ist ein äußerst erfahrener und talentierter Reporter. Seine Spezialität ist es, zu recherchieren und Hintergrundfakten aufzudecken, an die andere nur äußerst mühsam gelangen. Noch heute besitzt er ein breites Netz an Informanten.
+ Tarnung: Auch ohne Superkräfte weiß er sich unauffällig zu verhalten. Es ist ihm möglich innerhalb weniger Momente in einer Meute von Menschen zu verschwinden, ohne weiteren Verdacht auf sich zu ziehen.
+ Zielstrebigkeit: Wenn sich der junge Mann einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht er sie Sache durch. Dabei verliert er niemals seinen Fokus aus den Augen und lässt sich nur äußerst schwer von seinem Weg abbringen.
+ Training: Für einen normalen Menschen ist Brock äußerst stark. Das viele Gewichte stemmen hat ihn zu einer unangenehmen Erscheinung im direkten Aufeinandertreffen gemacht. Außerdem ist er sehr ausdauernd.
+ Improvisation: Obwohl er niemals hoch komplizierte Pläne aushecken wird, kann sich Eddie doch aus der Situation heraus Vorteile verschaffen, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich erscheinen. Schmutzige Tricks helfen eben doch weiter.

Schwächen
- Frauen: Aufgewachsen ohne Mutter, von der Schwester kritisch beäugt und vom Vater im Voraus verurteilt. Sein Verhältnis zu weiblichen Personen ist bestenfalls als kompliziert zu beschreiben. Trotz allem würde er nur unter extremen Umständen physische Gewalt gegen sie anwenden.
- Paranoid: Für ihn ist Spider-Man an all dem Unglück schuld, das ihm widerfahren ist. Ob es tatsächlich so ist, ist fraglich. Aus seiner Sicht steht es jedenfalls fest. Schon der kleinste Hinweis auf die Schuld der Spinne bestätigt ihn wiederholt in seinen Vorhaben.
- Wahnsinn: Eddie ist wahrlich nicht dumm. Doch seine Einstellung behindert ihn selbst bei seinen Handlungen. Wenn er mehr nachdenken würde, könnte sein Leben sich rapide ändern. Durch seine Engstirnigkeit lässt er sich jedoch leicht überrumpeln.
- Aggressivität: Anstatt sich mit dem Training abzulenken, hat er seine Gewaltbereitschaft nur erhöht. Sollte ihm jemand quer kommen, kann er sehr schnell sehr ungemütlich werden. Für beide Seiten ist dies dann eine mehr als unangenehme Situation.
- Feuer & Schall: In Verbindung mit dem Symbionten schwächen extreme Hitze und Vibrationen von Schallwellen die Verbindung aufs Äußerste. Angefangen bei Desorientierung, Schwächeanfällen, bis hin zum Verlust der Fähigkeiten.

Hobbies und Vorlieben
+ Bodybuilding
+ Schokolade (dunkel)
+ Journalismus
+ Autos (Ford Mustang)
+ Anne Weying
+ Die Farbe Schwarz

Abneigungen
- Spider-Man
- Carl Brock
- Alles was Rosa und überniedlich ist
- Religion
- Klugscheißer und Sprücheklopfer
- Hippies

Biografie
Die Geburt von Edward Allan Charles Brock war alles andere als ein Glücksfall. Zumindest nach Ansicht von Carl Brock. Nicht, das ein Kind kein Segen für die Familie gewesen wäre, doch der Tod der Mutter Janine Brock überschattete nicht nur die Ereignisse der Nacht, sondern sollten wie ein dunkler Schleier immer über dem Verhältnis von Vater und Sohn hängen. Ersterer machte nämlich letzteren für das Ableben der Verstorbenen verantwortlich. Eine Widrigkeit der persönlichen Bindung, an die Eddie bei jeder Gelegenheit erinnert wurde. Zu allem Überfluss zeigte die große Schwester Mary auch wenig Nächstenliebe, wurde sie doch ihrer Mutter beraubt. Welch traumatische Situation dies für einen Heranwachsenden war, konnten sie sich in diesem Moment kaum vorstellen. Trotz allem wuchs der Junge unter der Fuchtel seines römisch-katholischen Vaters einigermaßen behütet auf. Auch wenn er wohl niemals ein Mönch oder ein Heiliger werden würde, fand der Kleine doch einen gewissen Trost in der Religion. Mit dem Gedanken, dass alles einen höheren Sinn haben würde, ließ es sich besser Leben als mit dem Vorwurf, für den Tod der eigenen Mutter verantwortlich zu sein.

Obwohl er wenig Unterstützung auf familiärer Basis bekam, wurde aus Eddie doch ein guter Schüler. Für die guten Leistungen wurde ihm zwar kaum mehr Zuneigung zuteil, doch er kämpfte um die Liebe seines Vaters und wollte dass dieser Stolz auf ihn sein kann. Eine besondere Vorliebe von Carl war der Sport. Egal ob Einzel-, oder Mannschaftssport, Ballspiele oder Leichtathletik. In allem versuchte der Sohnemann sich, um Anerkennung zu erlangen, nach der er sich so sehnte. Gesegnet mit einem wachen Geist und einem Talent für jegliche körperliche Ertüchtigung hätte ihm diese zuteil werden können. Zumindest bei anderen Vätern. Bei seinem eigenen erntete er im besten Fall halbherzige Zusprüche. Also verdoppelte er seine Anstrengungen. Einen alternden, verbitterten Mann vollkommen zu überzeugen war jedoch nur äußerst schwierig möglich. Stattdessen bekam er zunehmend Aufmerksamkeit durch seine Mitschüler, die von seinen Leistungen beeindruckt waren. Jungs klopften ihm auf die Schulter, Mädchen sahen ihm hinterher. Während ihn ersteres erfreute, entzog er sich der weiblichen Aufmerksamkeit. Zu groß war seine Unsicherheit. Und das sollte auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Als ihm eines Tages die Tagespresse in die Hände gelangte, sollte sich sein Leben schlagartig ändern. Die politische Situation der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges lenkte die Aufmerksamkeit aller Großmächte auf Europa. Genauer gesagt auf Deutschland. Das Land war nicht nur durch eine innere Grenze geteilt, sondern wurde nun auch noch durch den Bau einer Mauer vollkommen entzweit. Die Intensität und die Brisanz der Fakten ließen ihn einen Entschluss fassen. Auf dem College wechselte er seine Studiengänge und belegte fortan Journalismus. Seine Leistungen waren konstant hoch, obwohl er vorher kaum mit diesem Thema zu tun hatte. Sein Eifer und Zielstrebigkeit ließen ihn gegenüber jenen, die sich schon länger damit beschäftigten, rasant aufholen. Seinen Abschluss bestand er mit Bravour. Selbst seine Professoren bezeugten sein großes Talent. Doch nicht einmal das konnte ihm die Anerkennung seines Vaters einbringen.

Fest entschlossen die Vergangenheit hinter sich zu lassen, zog es ihn nach New York. Hier ergatterte er einen der begehrten Plätze der Associated Press, der größten regionalen Nachrichtenagentur. Diese vermittelte ihm einen Arbeitsplatz beim Daily Globe. Dieser stellte zurzeit viel versprechende, junge Journalisten ein. Um das alte Antlitz aufzufrischen und besser auf aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen eingestellt zu sein. Eddie Brock konnte sich glücklich schätzen. Als er eines Tages in einem Cafe über einem Artikel brütete, sprach ihn eine junge Frau an, die sehr nach Büro aussah. Sie stellte sich als Anne Weying vor, von Beruf Rechtsanwältin und ein Fan der Artikel eines gewissen Edward Brocks. Der junge Mann hatte zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl, das alles an der Situation und dieser Frau richtig sei. Deshalb stellte er sich als ebendieser Autor vor. Das Lächeln, das sie ihm auf seine Aussage schenkte, fegte für einen Moment seinen Verstand davon.

Weiterhin als Reporter zuständig, baute er sich langsam aber sicher sein neues Leben auf. Anne wurde ein Teil davon. Sein Witz und seine Anpassungsfähigkeit beeindruckten sie. Nach vielen Treffen zogen sie letztendlich zusammen und heirateten. Gleichzeitig erreichte Eddie den Höhepunkt seiner Karriere. Für den Daily Globe schrieb er eine Reihe von Artikeln über einen Serienmörder, der sich selbst als „Sin-Eater“ bezeichnete. Dabei trat er alsbald in direkten Kontakt mit diesem Mann und interviewte ihn sogar. Höhere Stellen übten Druck auf ihn aus, die Identität des Mannes zu offenbaren. Eine Sonderedition über die Beweggründe des Mörders, mit bisher unveröffentlichten Hintergrundinformationen war quasi umgehend ausverkauft. Doch bevor Eddie sein Ziel vollständig erreichen konnte, kam ihm jemand zuvor. Oder etwas, je nachdem wie man es betrachtete. Ein Mann in einem blauroten Anzug. Spider-Man wie er sich selbst vorstellte, überführte den Serienmörder und offenbarte seine wahre Identität. Brock wurde schlagartig zum Gespött im Bereich der freien Presse.

Dies sollte nur der Anfang vom Ende sein. Sein Verhalten wurde als untragbar für den Daily Globe deklariert und er wurde umgehend entlassen. Ohne eine Möglichkeit zur Rechtfertigung musste er seine Sachen packen. Anne nahm die Nachricht nicht so auf, wie er es sich erhofft hatte. Sie bedachte ihn mit einem Blick, der etwas in ihm zerstörte. Und gleichzeitig etwas Dunkles aufweckte. Wut in einem unbändigen Ausmaße. Vergeltungssucht auf denjenigen, der ihm alles genommen hatte. Sein Heil suchte er in etwas dem er vor einiger Zeit den Rücken zugekehrt hatte. Beinahe täglich trainierte er, um seinen Gedanken damit eine andere Richtung zu geben. Doch anstatt ihn abzulenken, schürten sie seinen Zorn nur noch mehr. Während sein Körper sich durch sein umfangreiches Trainingsprogramm der Perfektion annäherte, wurde sein Geist auf ein alles verzehrendes Gefäß des Hasses reduziert. Und wann immer er die Möglichkeit dazu bekommen würde, würde er damit dessen Leben zerstören, der auch sein eigenes zerstörte.

Schreibprobe
Der Regen prasselte vom Himmel als hätte jemand alle himmlischen Sturzbäche zugleich beschworen. An einer Kreuzung, irgendwo in New York stand ein muskulöser Mann, dessen Brust sich stetig hob und senkte. In seiner rechten Hand befand sich eine schwere Metallstange. Das T-Shirt und die Jeans hatten sich mit dem Niederschlag voll gesogen und klebten wie eine zweite Haut an dem Hünen. Es interessierte ihn nicht. Genau so wenig wie ihn die entsetzten Blicke der Menschen störten, die ihm aus der Ferne zugeworfen worden. Sichtbar außer Atem wirkte er irgendwie verloren auf der ansonsten menschenleeren Straße. Unwillkürlich zog er die Brauen zusammen. Die Wassertropfen rannen durch die Furche zwischen den Augen, so wie sie auch seinen Nacken und an seinen Schläfen herunter rannen. “Ist es endlich vorbei?“ Der Grund seines mangelnden Atems lag keine zwei Meter von ihm entfernt. Trotz der grauen Wolken am Himmel, dem strömenden Regen und mangelndem Licht stach die Kleidung des am Boden liegenden angesichts des Asphaltes stark hervor. Blau und rot waren einfach zu auffallende Farben. Endlich, nach all der Zeit des Hasses hatte er es aus eigener Kraft zu Ende bringen können. Zögerlich machte er einige Schritte nach vorne um die kleine Entfernung zu überbrücken. Endlich würde er erfahren wer sich hinter alledem verbarg. Auf einem Knie glitt seine Hand zu der Maske. Gerade als er sie wegziehen wollte, verschwand alles um ihn herum …

“Nein!“ Mit einem Aufschrei schreckte Eddie Brock auf. Es war ein verfluchter Traum. Nur eine Variante dessen, wie er sich den Tod von Spiderman vorstellte. Mit dem Ballen der linken Hand rieb er sich die Stirn, mit der anderen zerrte er genervt die Laken beiseite. “Wie lange habe ich diese Träume nun schon? Und vor allem: Wie lange werde ich sie noch haben?“ Die Antwort darauf war relativ eindeutig: Der Reporter würde diese Träume noch so lange haben, wie seine Probleme bestanden. Und das konnte noch eine ganze Weile andauern. Zerknirscht schlurfte er durch den kleinen Flur ins Badezimmer, das nicht einmal groß genug war, um beide Arme auszustrecken, ohne dabei an irgendeine Wand zu geraten. Nach dem Verlust seines Jobs hatte Eddie in eine kleinere Wohnung zurück nach Brooklyn ziehen müssen. Dabei hatte er gehofft, nie wieder hierher kommen zu müssen. Er sah sich selbst im Spiegel an, strich sich über seinen Dreitagebart und wog den Rasierer in der Hand. Mit einem Laut, den man höchstens als ein Grunzen bezeichnen konnte landete der Bartschneider wieder auf der winzigen Ablage. Es kümmerte ohnehin niemanden wie er aussah. Deshalb konnte er es auch getrost lassen. Das einzige, das ihn momentan kümmerte war sein Training. Es lenkte ihn zumindest im Wachzustand zeitweise vom Alltag ab. Im Schlaf half es natürlich reichlich wenig. Vor seinen Träumen konnte ihn niemand schützen.

In der Küche angekommen kramte er nach etwas essbarem, erwischte eine Packung Müsli und schüttete es in eine Schüssel. Mit einem gehörigen Anteil Milch war die Aufgabe ‚Frühstück machen’ auch schon beendet. Sein Essen knirschend zu sich nehmend, durchwühlte Eddie die Post. Die Zeitung warf er gleich in den Müll, als er sah, welches Titelbild sie hatte. “Habe ich denn niemals meine Ruhe vor ihm?“ Rückblickend auf seinen Traum würde ihn nur eine Schlagzeile erfreuen: „Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft – Ruhe in Frieden“. Zumindest heute wurde ihm dies nicht vergönnt. Die Rechnungen legte er sofort auf einen Stapel. Eddie brauchte unbedingt Geld. Mit den Artikeln, die er anonym für irgendwelche Schundblätter schrieb, konnte er sich kaum über Wasser halten. Für einen Moment hielt der Journalist beim Kauen inne. Post von einem Anwalt. Nicht unbedingt die optimale Morgenlektüre. Mit einem Blick auf die Uhr stellte er beiläufig fest, dass es überhaupt nicht mehr Morgen war. Ein Küchenmesser musste als provisorische Brieföffner herhalten. Emsig kramte Brock das Papier heraus. Hastig überflog er das Schreiben und verfluchte sich bereits im nächsten Moment es getan zu haben. Anne wollte sich von ihm scheiden lassen.

Wer ist auf eurem Avatar:
Randy Orton / Venom Filmplakat

Icon:


Steckbriefweitergabe?
Nein

nach oben springen

#2

RE: Eddie Brock

in Angenommene Chars 27.12.2014 06:09
von Jackxx12 (gelöscht)
avatar

In summer Mrs. Carey, when she was making jam, often asked cheap fut 15 coins her for a copy to cover the pots with. When the Vicar settled down to his paper his wife put cheap fut coins on her bonnet and went out to do the shopping. Philip accompanied her.

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 664 Themen und 12234 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de