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Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 03.05.2011 16:35von Eddie Brock • Besucher | 15 Beiträge
---cf: Über den Dächern von New York
Der breitschultrige Mann schlurfte in sein Appartement. Es war wie in einem schlechten Film. Drei Stockwerke hoch und baufällig. Hier gab es für kleines Geld kleine Behausungen mit kleinen Zimmern. Das Dreigestirn der billigen Absteige. Eddie hatte eine Aussage getroffen, die den Vorfall mit der Granny aus seiner Sicht darstellte. Da es keine Gegendarstellung gab, musste die Polizei zwar nicht unbedingt alles für bare Münze nehmen, jedoch konnte durch Zeugen zumindest ein Teil davon bestätigt werden. Wahrheit war Ansichtssache und eine Frage des Blickwinkels. Somit hatten die Ordnungshüter seine Aspekte der Wahrheit vernommen. Brock konnte sehr überzeugend sein, wenn er das wollte, Menschen mit seinen Worten für sich gewinnen. Ein wenig hatte er dieses Talent genutzt, jedenfalls sagte ihm sein Kopf das, insoweit das in seinem Zustand überhaupt möglich war.
Außerdem wurde er notdürftig medizinisch versorgt. Sein Arm lag in einer Schlaufe. Gebrochen war nichts, was seinem guten Trainingszustand zu verdanken war. Jedoch war seine Hand quasi komplett verstaucht, sowie einige Muskeln gezerrt. Wenn nicht gerade ein Wunder geschah, würde er halbseitig erst einmal ausfallen. Schwer heben konnte er jedenfalls nicht. Niedergeschlagen knallte er die Tür hinter sich zu. Um diese Uhrzeit war so gut wie niemand in den Umliegenden Wohnstätten. Hauptsächlich wohnten hier Touristen auf der Durchreise oder junge Menschen die knapp bei Kasse waren. Beide Gruppierungen leisteten es sich um diese Uhrzeit auszugehen und sich mit Freunden zu treffen. Weder das eine noch das andere lockte ihn wirklich. Zumal er niemanden wusste, mit dem er hätte weggehen können.
Die Ärzte hatten ihm Schmerzmittel und etwas zum Einschlafen gegeben. Ersteres spülte er mit einem Glas Wasser herunter, wobei er frustriert mit der Linken herumhantierte. Selbige Hand lag auf seinem Gesicht, nachdem er sich auf sein karges Bett gesetzt hatte, um den ganzen Tag sacken zu lassen. Wie war das noch mal? Training, gescheiterte Rettungsaktion, Krankenhaus, Polizeiwache. In dieser oder einer ähnlichen Reihenfolge. Wie spät war es? Ein Blick auf die Uhr half nicht weiter, der Wecker war stehen geblieben. Scheppernd zerfiel er in seine Einzelteile, nachdem er mit voller Wucht gegen die Wand geknallt war. Wenn sein Vermieter sich beschwerte war ihm das eigentlich auch ziemlich egal. Auf seine Faust gestützt verfiel der muskulöse Mann in einen Zustand zwischen Wach und Traum. Eigentlich war auch egal was er tat. Weiß Gott, was als nächstes zu tun war.

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 03.05.2011 16:36von Peter Parker • Besucher | 44 Beiträge
[cf: Columbia University-Hospital]
Es war jetzt etwa 24 Stunden her das Granny Thursday tot war. 24 Stunden in denen es Peter geschafft hatte mit Tante May zu streiten, mit MJ zu streiten, von einem Bus angefahren worden zu sein und eine Crackhöhle dem Erdboden gleich zu machen. Das seltsame Kostüm hatte er nicht abgelegt seitdem, es war fast schon unheimlich wie es an ihm haftete. Er hatte sich ein paar Stunden später noch einmal Zugang zum Labor verschafft und durchgelesen was er da überhaupt gefunden hatte. Es war ursprünglich eine Art Kohlenstoffhaltiges Mineral gewesen, eine sehr weiche Art Mineral. Offenbar hatte dieses ausserirdische Ding sich auf molekularer Ebene mit dem Kometen verbunden gehabt, und war auf diesem Weg auf die Erde gelangt. Aber angesichts der Situation nahm Peter den Fakt kaum war das eine ausseriridsiche Lebensform sich mit seinem Kostüm verbunden hatte. Es war die Wissenschaftliche Sensation des Jahrhunderts- oder zumindest ein Anwärter darauf, wenn man an die Entdeckung von Mutanten dachte- und er tat nichts anderes als sich immer schlechter zu fühlen. Die konstante Wut die in ihm schlummerte war seit gestern Abend nicht verschwunden, sie hatte eher noch zugenommen und brodelte tief in ihm und ließ das Kostüm jedes Mal wohlig schaudern wenn sein Adrenalin weiter hoch kochte und er am liebsten irgendwem den Kopf abgerisse hätte.
Jetzt schwang er durch die Straßen, auf der Suche nach dem einen Kerl der daran Schuld war. Dem einen Mann der sein Leben zerstören wollte und dem es egal war was Peter eigentlich tat. Purer Egoismus und Hass. Bisher hatte er sich nie so gefühlt, aber das Gefühl und die Gewissheit die gerade in ihm pochten fühlten sich verdammt gut an. Mit einer eleganten Rolle flankte er über eine Werbetafel, bevor der Boden wieder näher kam. Eddie Brock würde heute Nacht dafür bezahlen was er getan hatte. Peter wusste wo er wohnte und er würde mit Brock den Boden aufwischen.
Lautlos landete er auf der Dachkante gegenüber. In Brocks schäbigem Heim brannte noch Licht, und ohne groß zu warten, nachzudenken oder sich zu überlegen was er gerade tun wollte sprang er los, schoss einen dieser schwarzen Netzfäden- die seine Netzshooter ersetzten- und schwang an diesem, geradewegs in Brocks Appartement. Das Fenster und ein Teil der Wand daneben interessierten ihn nicht, er wollte Brock.
Krachend barst er durch das Fenster, rollte sich ab und sprang an die Wand gegenüber, ließ dabei die Türe zukrachen um Brock den Fluchtweg zu nehmen. Die kalten weißen Augen Spider-Mans glänzten ölig auf dem schwarzen Anzug.
"Brock..."

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 04.05.2011 01:16von Eddie Brock • Besucher | 15 Beiträge
Ein Poltern weckte Eddie aus seinem Zustand, der einer Trance recht ähnlich war. Es kam vom Dach. „Wer ist da?“ fragte er halblaut. Was mochte da vor sich gehen? Eine Katze vielleicht. Der Hauswart könnte das Dach inspizieren, möglicherweise hatte der Journalist einfach den Wisch mit der Ankündigung verlegt. Oder landeten jetzt doch die Außerirdischen auf seinem Dach? Ein bisschen von der Rolle waren seine Gedanken schon. Angesichts des verordneten und verabreichten Drogencocktails, der sich Medizin nannte, nicht allzu verwunderlich. „Gehen sie, ich will nicht gestört werden.“ Weder besonders ausdrucksvoll, noch besonders vehement. Seine Zunge fühlte sich an, als wäre ein kleines Pelztier darauf gestorben. Die Worte formten sich nur mühsam unter dem Druck des Sprachzentrums. Vollkommen die Sprache verschlug es ihm im nächsten Moment.
Krachend barst die Wand vor ihm, das Fenster flog aus den Angeln. Brock wurde in Form einer Rückwärtsrolle vom Bett geschleudert. Über seine von Staub bedeckte Decke starrend, checkte er hastig die Lage. Plötzlich war er vollkommen wach. Panik verdrängte die Chemie in seiner Blutbahn. „Was zwischen Himmel und Hölle geht hier vor?“ Eine Stimme sprach ihn an, unmenschlich und verzerrt. In Folge seines getrübten Blickes hätte er das Wesen fast nicht wahrgenommen, so schwarz wie es war, abgesehen von der weißen Spinne auf dem Torso. „Du … ?“ Auf allen vieren (oder dreien, schließlich war ein Arm immer noch verletzt) blickte Brock ihm entgegen. Spiderman. Oder dessen bösem Bruder. Ungläubig starrte zwischen seinem neuen Freiluftfenster und dem Verursacher hin und her. Seine schlimmsten Alpträume waren soeben wahr geworden. Die Spinne würde ihn fressen, verschlingen, vom Angesicht der Welt tilgen, töten eben.
Vor Panik riss er die Augen auf, krabbelte rückwärts so weit, bis er an einen Schrank anstieß und nicht mehr weiter konnte. Sein gesunder Arm fuchtelte nutzlos vor ihm. „Was willst du von mir? Dich rächen? Verschwinde, lass mich in Ruhe!“ Schon etwas paradox. Wochenlang hatte der Hüne eine Möglichkeit gesucht die Spinne zu finden. Nun stand sie in seiner Wohnung. Das entsprach keinem der Szenarien, die er sich ausgemalt hatte. Aber er hätte es kommen sehen müssen. Er hatte es gewusst. Der Kostümierte war ein brutales Wesen, das einem alles nahm. Nur logisch, das es die Sache auch irgendwann zu Ende brachte. „Ich habe nichts mehr, das du mir nehmen könntest. Sieh dich um, hier ist nichts!“ Ein verzweifelter Beschwichtigungsversuch. Der Christ sendete ein Stoßgebet gen Himmel, das ihn irgendetwas retten sollte. Egal was. Solange nur dieses schwarze Monster verschwand, das ihm jeglichen Ausweg abgeschnitten hatte.

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 04.05.2011 01:49von Peter Parker • Besucher | 44 Beiträge
Unter der schwarzen Maske breitete sich ein dunkles Grinsen auf Peters Gesicht aus. Brock hatte Angst. Sehr gut, für das was er getan hatte, sollte er eigentlich ewig in Angst leben. Die alte Frau war tot, nur weil Brock so ein riesen Mistkerl war. Er hätte gerne geschrien, aber etwas in ihm wehrte sich dagegen lauten Krach zu machen. Also sprang er einfach von der Wand mit einem kleinen Hopser zurück auf den Boden. Langsam richtete er sich auf und ließ die Muskeln spielen. Wie eine zweite Haut spannte sich das schwarze, seltsam anmutende Material um den Körper des jungen Mannes. Er ballte krackend die Fäuste. "Ich. Wen hast du erwartet, die Jungfrau Maria? Die könnte dir jetzt wirklich gut Helfen Brock."
Die sonst so humorvolle, ja jugendliche Stimme war jetzt kalt und unmernschlich geworden. Manchmal konnte man den Eindruck haben, eine zweite, schrille Stimme spräche wie ein Echo mit. In Peters Ohren pochte noch das Blut und mit einer gewissen Genugtuung sah er auf Brock hinab der wie ein getretener Hund vor ihm herrutschte. Langsam ging er ihn hinterher.
"Was ich will ist Gerechtigkeit Brock! Granny ist tot. Deine Ruhe kannst du haben wenn du tot bist!" Er machte einen großen Schritt nach vorne und hockte sich auf Brocks Beine. Die Hände ruhten locker auf den Knien. "Was ist Brock, Schlag mich. Hau mir eine rein. Behandel mich wie jeden anderen Menschen der dir über den Weg läuft. Was ist los, Angst das du dir die Hand brichst?" Grinsend versetzte er Eddie eine Ohrfeige. Eine von der leichten, nachsichtigen Sorte- für seine momentanen Verhältnisse.
Er betrachtete seine Hand, zerrieb etwas Blut von Eddie zwischen Daumen und Zeigefinger. "Ich will keine Rache Brock ich will nur das du für das bezahlst was du getan hast," knurrte er und hopste dann von Eddies Beinen herab. Er packte ihn am Kragen und zog ihn so hoch er konnte. Aufgrund des Größenunterschieds baumelte der Reporter dann allerdings nur etwa eine Handbreit über dem Boden.
"Oh, ich kann dir eine Menge nehmen Eddie. Angefangen... mit deinem Fernseher." Wie ein Spielzeug warf er Eddie einfach in Richtung des besagten Fernsehrs. Er wartete bis das krachen vorbei war, ein paar Funken flogen durch die Gegend und etwas Qualm stieg auf. Einer der Funken traf den Anzug, welcher sofort mit einem schmerzhaften Zischen reagierte und dort tatsächlich in Wallung geriet. Fragend sah Peter auf die Stelle, welche sich allerdings sofort wieder normalisierte.
"Sag mir warum du so ein Arsch bist, Eddie Brock. Warum? Die alte Frau ist tot weil du ihr Angst gemacht hast. Weil sie gesehen hat was du bist, hat ihr Herz versagt. Verfolgt dich das? Bedauerst du das? Sag schon!!"

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 04.05.2011 15:18von Eddie Brock • Besucher | 15 Beiträge
Jungfrau Maria? Die würde ihm momentan wohl wenig nutzen. Ein Aufbegehren flackerte tief im Herzen von Brock. Es durfte nicht sein das dieses Ding – als Mensch war es wohl kaum zu bezeichnen – seinen Glauben und den vieler Menschen derart in den Schmutz zog. Ein Engel sollte ihn dafür zur Rechenschaft ziehen. Gab es nicht einen Engelschor der gegen Dämonen in die Schlacht zog? Davon könnte er jetzt gut einen gebrauchen. Eine Ohrfeige riss ihn jäh aus diesen Gedanken. Spider-Man war nun genau vor ihm. Diese Augen! Irgendwie sahen sie anders aus als bei ihrem letzten Treffen. Die rote Maske hatte ihn Ausdruckslos angestarrt, diese schwarze nun schien mit ihren großen weißen Augen Verdammnis zu versprechen. „Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Wozu sollte er zuschlagen? Bereits das letzte Mal lief gewaltig schief.
Bezahlen für das, was er getan hatte? Eddie konnte sich nicht daran erinnern jemandem offensichtlichen Schaden zugefügt zu haben. „Wovon sprichst du?“ fragte er mit bebender Stimme. Irgendetwas war hier verdammt faul. Und es war nicht der Atem des schwarzen Mannes. An seinem eigenen Schrank hochgezogen hing er dort wie ein nasser Sack, unfähig seine Glieder zur Gegenwehr zu erheben. „Ich habe nichts getan!“ Okay er war ein Hüne, groß und bullig. Aber er war kein Schläger. Seine gesamte Aggression war gegen ein Ziel gerichtet. Ab und zu vielleicht noch gegen lebloses Mobiliar. Ansonsten war der Bodybuilder ein oftmals ungemütlicher Zeitgenosse, aber kein brutaler Schläger. Deshalb musste er nicht einmal lügen, als ihm die Worte über die Lippen kamen. Schließlich hatte er nichts getan um anderen Leid zuzufügen. Da gab es wahrlich schlimmere als ihn. Wobei er das Vermeiden von Hilfe einfach mal ausblendete.
Ein heiserer Schrei entfuhr dem großen Mann, der alsbald durch den Aufprall abgewürgt wurde. Im Gegenzug weckte der Schmerz etwas in ihm. Die alte Glotze war so ziemlich das einzige was noch einigermaßen Wert besaß. Ansonsten blieb ihm kaum mehr als die Kleider an seinem Leib. Mühsam rappelte er sich auf die Knie. Seinen verletzten Arm festhaltend, während ihm das Blut aus dem Mundwinkel und an der Augenbraue herunter lief. „Breche ich skrupellos in die Häuser von Fremden ein? Schlage ich sie grundlos in ihren eigenen vier Wänden zusammen? Was hat das mit Gerechtigkeit zu tun?“ Ein Husten unterbrach seinen Wortschwall mit einem blutigen Klumpen. Vor seinem Inneren Auge zog sein Leben vorbei. Sollte dies das Ende sein? „Ich wusste nicht dass die alte Frau tot ist. Ich wollte ihren Tod nicht! Ich habe sie nicht getötet!“ Trotz machte sich in ihm breit. Er hatte sich für vieles zu verantworten. Nicht jedoch für das Ableben einer alten und kränklichen, fetten Frau.

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 05.05.2011 23:37von Peter Parker • Besucher | 44 Beiträge
Hin und hergerissen zwischen der Wut die ihn anstachelte und seinem eigenen Denken, seinen Werten und dem was diese verdammte Spinne auf seiner Brust eigentlich bedeutete- blieb Peter stehen und sah auf Brock hinab. Betete und heulte herum, ekelhaft der Kerl. Die Abscheu, nährte seine Wut und machte es Peter schwerer dagegen anzukämpfen. Fast schon ohne sein zutun schlug er ein Rad über Eddie und landete hinter ihm in der Hocke, die Hände auf dessen Schultern gelegt und zog ihn auf die Füße.
"Oh Brock, halt den Rand!"
Wieder stieß er ihn los, warf ihn damit aufs Bett zurück, darüberhinweg und gegen die Wand. Nur wenige Zentimeter nemen dem Loch in seinem Appartement blieb er wohl liegen. Diese Macht war geil. Unter all der gerechten Wut fühlte sich dieser Gedanke plötzlich sehr falsch an. Er war nicht hier um mit Brock zu spielen, sondern weil dieser es verdiente das Peter ihn verprügelte. "ihn tötete" Es wurde ihm immer unwohler hier zu sein, das zu tun. Irgenwas sagte ihm das es falsch war. Das er das nicht war und das er das nicht sein wollte. Zögernd sah er zu Brock. Brock hatte Recht, er hatte die alte Frau nicht getötet. Und.. wieso war er hier um etwas zu tun, für das er Brock bestragen wollte?
"Was tue ich hier... Verdammt, das bin doch nicht ich.. Und diese verdammte Wut, woher... kommt die?"
Er schüttelte den Kopf, die Wut kochte schlagartig hoch, fegte alle Zweifel beiseite. Brock war böse, er sollte tun wozu er hergekommen war. Sonst würde Brock weiter seiner dummen Rache nachgehen, Peter schaden zu wollen. Nein, Spider-Man schaden zu wollen...
Er würde MJ weh tun und Harry... und May... Er riss Eddie zur Seite, stieß ihn durch die ehemalige Fensteröffnung und hielt ihn am Kragen fest. Aus dem glatten, schwarzen Gesicht der Maske, begann eine wutverzerrte Karikatur Peters zu werden, als sich der Anzug seiner Mimik anpasste. Das entfernt menschenähnliche Gesicht brodelte vor Zorn als er Brock in den aufziehenden, kalten Regen hielt.
Und dann fiel sein Blick, an Eddie Brock vorbei, auf die Kirche die nur einen halben Block entfernt stand..
Kirche. Er hatte auf einer Kirche gesessen als Ben gestorben war. Hatte sich dort an das erinnert was dieser ihm gesagt hatte. "Aus großer..."
Er murmelte leise, bevor er Brock wieder hereinzog und ihn absetzte. "Fuck...", wollte er sich entschuldigen. Aber für was, Brock hatte den Schrecken definitv verdient. Aber er konnte so nicht weitermachen, das ging nicht. Er hätte fast jemanden umgebracht. Wegen... nichts. Weil er wütend gewesen war. Fassungslos sah Peter auf seine Hände, und dann zu Brock. Er wollte weg hier...

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 06.05.2011 12:40von Eddie Brock • Besucher | 15 Beiträge
Nicht mehr als ein Spielball. Genau dazu war er geworden. Einfach nur ein Element in einem Spiel, das er nicht verstand, dessen Regeln er nicht kannte. Wie sollte er auch? Es regierte der Wahnsinn im Verstand des Mannes, der eigentlich Spider-Man sein musste. Jedenfalls hatte es den Anschein. Für einige war es leicht zu erkennen, nämlich für jene die diesen urtümlichen Zorn nachvollziehen konnten. Eddie Brock war einer dieser Menschen. Auch in ihm regierte längst nicht mehr die Vernunft. Einem Wesen gegenüber zu stehen dem es ähnlich erging, welches noch dazu mit überirdischen Fähigkeiten gesegnet (oder verflucht) war, war jenseits der Vorstellungskräfte von normalsterblichen. Für gläubige gab es hingegen eine Erklärung, die wiederum wenig mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu tun hatte. Erneut durchfuhr ihn gewaltiger, beinahe betäubender Schmerz.
Der muskulöse Mann fühlte sich wie eine Actionfigur, die von einem wütenden Kind durch das Zimmer geworfen wurde. Kaltes Nass prasselte durch die gähnende Öffnung seines Appartements auf seinen Rücken. Durchtränkte seine Kleidung und vermischte sich mit dem Blut, welches ihm aus mehreren kleinen Wunden lief. Eine Hand presste ihm seine Kehle zu, drängte ihn nach hinten, bis er schließlich mehrere Meter über der nächsten, tieferen Ebene hing. „Bring es zu Ende Dämon. Hast du mich gehört? Genau das bist du! Ein Dämon!“ Nur gepresst verließen die Worte seine Lippen, aber voller Inbrunst. Sein Peiniger war kein Held, sondern eine perverse Kreatur der Unterwelt. Eddie wollte nur noch, dass alles aufhörte. Der Schmerz, die seelische und körperliche Qual, sein Leben. Hier und jetzt. Irrtümlicherweise wurde sein Glaube stärker, als sein Wille zu Leben abnahm. „Du wirst für deine Taten in der Hölle enden.“ Nur gut, das es stark regnete. Andernfalls hätte man die Tränen sehen können, die Brock weinte, ob der sinnlosen Auslöschung seiner Existenz.
Scheinbar vollkommen darauf vorbereitet seinen letzten Atemzug zu tätigen, fand er sich verwundert auf seinem Fußboden wieder. Das infernalische Grinsen, was eine Karikatur menschlichen Grinsens gewesen war, schien verschwunden. Stattdessen war er beinahe zärtlich abgesetzt worden. Hustend rieb er sich den Hals. „Was willst du von mir?“ gewaltige Irritation machte sich in ihm breit. War dies alles nur ein Trick und sollte ihm nur eine Atempause gegönnt werden? Die Glocken der Turmuhr schlugen. Aber wofür? Hatte sein letztes Stündlein geschlagen oder stellten sie einen symbolischen Neuanfang dar? „Wer bist du?“ Eine unschuldige, kindliche Frage. Nicht das Eddie wissen wollte, wer sich hinter der Maske verbarg. Zu glauben, dass es ein Mensch sein könnte, war absurd. Aber einst war auch Luzifer ein Engel, bevor er aus dem Himmel verstoßen wurde. Was verbarg sich hinter dieser Kreatur, deren schwarze Haut ein beängstigendes Eigenleben zu führen schien?

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 09.05.2011 00:16von Peter Parker • Besucher | 44 Beiträge
Das Alles war wie ein böser Traum, wie ein Nebelschleier den er beiseite fegte- oder viel mehr wie ein schwarzes Spinnennetz aus dem er sich herauskämpfte. Langsam aber sicher unterdrückte Peter die Wut und begann wieder Herr seiner Sinne und Aktionen zu werden. Brocks dummes Geschwätz von Engeln und Dämonen und was sonstnoch in eine Bibel passte bekam er nichtmal voll mit, dafür war er zu gefangen in seinen rasenden Gedanken. Wie ein Fiebernder wedelte er Brocks Worte beiseite. Ja, wer war er. Spider-Man? Spider-Man tötete nicht, Spider-Man hatte Verantwortung und tat das Richtige... Scheiße, er war Spider-Man heute so fern wie er es nie zuvor in seinem Leben gewesen war.
"Sorry,..." meinte er noch, bevor er in die Nacht sprang. Mit ein paar schnellen Sprüngen und Schwüngen war er durch den Regen und sprang auf den Glockenturm der Kirche. Er wollte Zeit er wollte Ruhe...
Schmerzen fluteten bei einem Glockenschlag alles was ihn durchdrang. Seine ganze Haut begann zu brennen, als gäbe es kein Morgen. Er, nein sein Anzug- schrie vor Schmerzen und wallte wie kochendes Wasser. Als er Angst bekam, begann Peter sich den Anzug vom Leib zu reißen. Ein aussichtsloser Kampf, der minutenlang so weiter ging. Immer wieder riss er sich Fragmente des Anzugs herab und schleuderte weg, doch entweder sie kamen wieder, oder sie wuchsen irgendwie nach. Erst als nicht nur die eine, sondern alle Glocken des Turmes zum Läuten ansetzten brach er den Widerstand des Anzugs irgendwie. Mit aller Kraft und unter Wut und Schmerzenschreien fegte er die letzten Reste des Anzuges hinab und fort von sich.
Dann kam die kalte Luft. Seine Haut war rot, brannte, war heiß und der Wind kühlte. Schluchzend kam er wieder hoch. Er hatte nichtmal gemerkt das er auf den Boden gefallen war und dort im Dreck lag. Mühsam zog er sich hoch und sah sich um. Er war immernoch alleine auf dem Glockenturm. "Oh Scheiße...," stöhnte er und stand langsam auf. Zittrige Beine trugen ihn mehr schlecht als Recht... Seine Netzshooter hatte er, zum Glück, noch an. Er hatte sich nie umgezogen seitdem er den Anzug bekommen hatte. Bessergesagt... den Symbionenten... Und er wollte nurnoch hier weg. Mehr ohnmächtig als bei Bewusstsein, streckte er sich.
Er würde das Alles in Ordnung bringen... Alles.
[tbc: to be seen]

RE: Eddie's Appartement
in Private Häuser, Wohnungen etc 11.05.2011 12:15von Eddie Brock • Besucher | 15 Beiträge
Wenn bisher die vollkommene Verwirrung nicht eingetreten war, dann war es spätestens jetzt der Fall. „Sorry?!“ Der – ehemalige – Appartementbewohner glaubte schwer daran, sich verhört zu haben. Eine simple Entschuldigung dafür, dass er fast tot geprügelt wurde. Dafür das sein auf die Grundfesten reduziertes Leben nun eine endgültige Ruine war. Sein letzter Ort des Rückzuges – vergangen. Nichts blieb ihm mehr, außer seinem Leben, der zerrissenen Kleidung die er am Leib trug und seinen Emotionen. Die fast ausschließlich aus überschäumendem Hass bestand und gerade eine neue Stufe erreicht hatten. „Sorry?! Du meinst damit ist es getan? Verdammt seiest du, ersticke an deinen Entschuldigungen!“ Ein Husten schüttelte seinen massigen Körper durch. Ohnehin war der Empfänger seiner Worte längst weg, geflohen vor der Tat, für die er sich zu verantworten hatte.
Die Kirche. Darauf steuerte der Schemen zu. Wollte Spider-Man jetzt etwa u Absolution bitten, für seine Sünden büßen? Eine äußerst verwirrende Wendung der Situation. Eddie musste hinterher! Pure Willenskraft, gepaart mit einer Menge Adrenalin und einer Prise Wahnsinn, schob ihn voran. Als gläubiger Katholik wusste er, wie er am schnellsten zu dieser Kirche kam. Einige Seitengassen bildeten den kürzesten Weg. Das Läuten der Glocken versetze seinem Herzen neue Kraft. Gott würde über diesen Wahnsinnigen richten! Zur Not würde Eddie selbst das Heft in die Hand nehmen und als Henker agieren. Oder dabei sterben. Was machte es schon für einen Unterschied. Lieber in einem Gotteshaus sein eigenes Ableben inszenieren als in mittellos in einer Gosse verrotten. Hastig überwand er die Schwelle und folgte dem Gang, der zum Glockenturm führen musste. Viel sah er nicht von dem, was geschah.
Irgendwo oben stand eine kleine Figur, die sich die Kleider vom Leib riss. Jedenfalls hatte es den Anschein. Dies konnte nur der Spinnenmann sein. War dieser jetzt so sehr mit sich selbst im Zweikampf, dass er sich symbolisch von der Last seines Kostüms befreite? Nicht ganz, wie Brock feststellen musste, als ein schwarzer Fetzen auf seinem Arm landete. Gedanken blitzten in seinem Geist auf, die nicht ihm gehörten. Ein mentales Kreischen fuhr durch seinen Geist. Die schwarzen Einzelteile des Symbionten gerieten in Bewegung, ebenso wie Brock der durch diese plötzliche geistige Kollision zu schwanken begann. Beide Seite waren von den Emotionen des jeweils anderen angezogen, aber gleichzeitig auch motiviert. Kreisten sie doch um ein und dasselbe. Auf kleinen Tentakeln mobilisierten sich die Einzelteile, schoben sich auf die menschliche Gestalt zu und überzogen sie mit einem Geflecht.
Der Symbiont war in ihn eingedrungen, durch die Wunden die er davongetragen hatte. Aber auch durch den Mund, die Nase und sogar die Augen. Außerirdisches Wesen und Mensch verschmolzen zu einer Einheit. Bevor eine wohltuende Ohnmacht sie überkam. Erst als die Sonne aufging erwachte der Journalist wieder – in einem Bett, das nicht seines sein konnte. Auf dem Nachtschrank lag ein Zettel. „Das war das letzte Mal, Eddie. Ich will dich nicht mehr sehen. Anne.“ Der Hüne konnte sich nicht daran erinnern, wie er hierher gekommen war. Vielleicht durch die Polizei? Offiziell waren sie noch verheiratet. Die Realität sah anders aus. Eddie erhob sich, mit einer grimmigen Entschlossenheit. Ein Augenzwinkern später trug er dunkle Kleidung, die er nicht angezogen hatte. Sie verdeckte Tätowierungen auf seinen Armen und seiner Schulter, die er sich nie hatte stechen lassen. Jedoch förderten sie in ihn in seiner Gewissheit, etwas tun zu können, was er nie für möglich gehalten hatte.
---tbc: Fisk Tower

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