#1

Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 07.06.2011 22:28
von Maya Ramirez • Besucher | 27 Beiträge

cf: Mayas Wohnung

Mayas Schritte waren ein bisschen wackelig, als sie auf das Institut zuging, eine große Handtasche über dem Arm und einen Koffer in der Hand. Sie war mit dem Taxi gefahren, hatte aber Erics Wunsch nach Diskretion berücksichtigt und war einige Kilometer zu früh ausgestiegen und hatte den Rest zu Fuß zurück gelegt. Es war nicht der Marsch, der ihre Knie so wackelig gemacht hatte, denn der war absolut nicht anstrengend gewesen. Nein, vielmehr breitete sich vor ihr ein neues Kapitel ihres Lebens aus und sie wusste noch nicht so recht, was sie davon halten sollte. Es war klar, dass dies hier ihre einzige Chance war, der eine Ort an dem man sie aufnehmen und willkommen heißen würde. Den Staat zu verlassen und woanders von Vorne anzufangen wäre natürlich auch eine Option, aber nun, wo sie das wahre Gesicht der Menschen gesehen hatte, wollte sie gar nicht mehr von Neuem beginnen und wieder unerkannt unter ihnen leben. Dieses neue Leben unter Ihresgleichen - Mutanten - war das richtige für sie... aber neu war es trotzdem.

Sie wusste zum Beispiel noch gar nicht, wie es beruflich für sie weitergehen würde. Was würde sie tun? Eric hatte ihr erzählt, dass viele Mutanten am Institut die Jüngeren unter ihnen unterrichteten. Aber konnte sie sowas? Und was sollte sie denen auch beibringen, Gymnastik und Fingernägellackieren? Ihr Vertrauen in ihre Kompetenzen war gerade nicht sonderlich stark.
Schließlich trat sie durch das Tor und ging auf das große Hauptgebäude zu. Eine wirklich eindrucksvolle neue Heimat hatte sie sich da gesucht. Unfreiwillig, zwar, aber trotzdem... Wohin sollte sie sich jetzt wenden? Sicherlich wäre einer der Schulleiter eine gute Anlaufstation, also Eric oder xavier. Aber was, wenn sie gerade keine zeit hatten und... Unterricht gaben oder so? Maya wollte nicht stören und ganz ganz sicher wollte sie keine Umstände machen. Sie sah auf ihre Uhr. Später Nachmittag. Vielleicht wartete sie einfach noch ein bisschen...? Nach 17 Uhr gab es doch sicherlich keinen Unterricht mehr.

Unschlüssig sah sie sich um und entdeckte dann einen Brunnen auf einer Grünfläche seitlich vor dem Haus. Nur dank ihrer Fähigkeiten gelange sie ohne zu straucheln mit ihren High-Heels über die Auffahrt und steuerte dann den Brunnen an. Es sah sehr friedlich aus dort und das war genau das, was sie gerade brauchte. Mit einem leisen Seufzer stellte sie ihren Koffer und die Handtasche ab, schlüpfte aus ihren Schuhen, setzte sich auf den Rand des Brunnens und schwang die Füße ins Wasser. Es war eiskalt und brannte auf ihrer Haut. Maya zuckte zurück, denn das brennende gefühl erinnerte sie daran, wie die Schnitte auf ihrer Haut verheilt waren, vor ein paar Stunden. Es kam ihr wie Ewigkeiten vor. Mühsam kämpfte sie Tränen des Zorns und der Demütigung zurück. Verdammte Mistkerle.

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#2

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 14.06.2011 14:12
von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge

Cf: Küche und Zeitsprung

Mittlerweile war Kurt schon eine ganze Weile länger an diesem seltsamen Ort als er es in den Jahren davor jemals irgendwo gewesen wäre. Die Schule gab ihm zwar ein Gefühl der Sicherheit, aber letzlich war es immernoch seltsam. Und die Umstände und Ereignisse der letzten Woche- seit seiner Ankunft- hatten nicht dazu beigetragen das Kurt sich wohler fühlte oder es schaffte diese Schule wirklich so anzunehmen wie sie war. Dennoch hatte er hier das erste Mal seit Jahren ruhig geschlafen und fühlte sich sicher. Keine Übergriffe von Menschen, keine schlechten Personen die hier ihr Unwesen trieben... Eigentlich sollte er glücklich sein. Er glaubte auch daran, dass das was der Professor und Mister Lehnsherr hier vorhatten etwas Gutes war und vieles bewirken konnte- und beeindruckend war es obendrein. Auch wenn er, wie die meisten Anderen, nicht in dieser seltsamen Anderswelt gewesen waren- hatten ihm die wenigen Erzählungen der anderen Bewohner hier einen guten Eindruck davon vermittelt was es hieß für das "Gute Ziel" zu kämpfen das vor ihnen lag. Und Kurt wusste nicht ob er schon bereit dafür war.

So suchte er in den letzte Tagen immer mehr die Einsamkeit und grübelte, im Stillen Zwiegespräch mit sich selber. Er wollte hier einen Anteil haben und helfen- schließlich war dies Wohl der Grund oder die Vorsehung warum er war wie er war. Ein Teufel der Gottes Werk und Nächstenliebe vorantreiben wollte, ansich ein lustiger Gedanke mit dem Kurt viel Zeit verbrachte. Mutanten nannte man sie also, genetische "Mutationen und Abweichungen", wie sie im Lauf der Zeit immer wieder vorkamen und so die Entwicklung selbst vorantrieben. Zumindest hatte der Professor es ihm so erklärt und er fand es schlüssig. Er war kein Anhänger des Kreationismus, sondern glaubte an die- natürlich durch Gott gegebene- Evolution der Dinge. Die Welt, wie auch Menschen und Ideen und alle wunderbaren Dinge, entwickelten sich langsam. So waren Mutanten auch zweifellos keine Bestien, sondern eben eine natürliche Entwicklung und was sie taten war, wie bei Menschen, ihre eigene Wahl. Ob es "böse" Mutanten gab?

Nunja, gab es vermutlich, immerhin hatten sie in einer anderen Welt versucht die Welt zu beherrschen...
Mister Lehnsherr sprach immer davon das man sich wappnen müsse, und es wichtig sei stolz auf das zu sein was man war. Kurt mochte den Mann irgendwie, allerdings war ihm dessen kämpferische Ader fremd, er hielt es da mit dem Professor der die Meinung vertrat das man den Menschen durch Beispiel und Diskussion zeigen konnte das man als Mutant quasi genauso gut oder schlecht war wie ein Mensch.
Er wurde allerdings aus seinen winterlichen Gedanken gerissen, als ihm eine junge Frau auffiel die sich dem Institut näherte und das Grundstück betrat. Er beobachtete sie mit schiefgelegten Kopf von einem Vordach aus, sprang dann aber hinab und sah zu ihr herüber wie sie am Brunnen saß. Das Wasser musste höllisch kalt sein, ein Wunder eigentlich das es nicht gefrohren war... Stumm beobachtete Kurt sie, bis ihm auffiel das sie weinte oder zumindest irgendwie.. schluchzte.
Menschen die litten hatte er noch nie ertragen, also zog er sich den schal höher, die Kapuze mehr ins Gesicht und zog seinen Greifschwanz unter die Jacke zurück. Er näherte sich vorsichtig um sie nicht zu erschrecken und räusperte sich leise als er in Sprechreichweite kam. "Alles in Ordnung, Fräulein?"

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#3

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.06.2011 18:46
von Maya Ramirez • Besucher | 27 Beiträge

ooc: Wanda wird erst später dazu kommen

Es gelang ihr nicht besonders lange, stark und beherrscht zu sein. Sie sehnte sich nach jemandem, irgendjemandem, der sie in den Arm nahm und ihr sagte, dass alles wieder gut wurde. Gleichzeitig fühlte sich dieser Wunsch aber auch irgendwie ungerechfertigt an. Es hätte sie immerhin noch sehr viel schlechter treffen können. Ihre Heilungskräfte hatten sie vor dem Schlimmsten bewahrt, sie hatte diesen Ort hier kennen gelernt, an dem man sie hoffentlich aufnehmen würde. Maya war sich sicher, dass es viele andere Mutanten auf der Welt gab, die in noch viel größeren Problemen steckten als sie selbst. Trotzdem konnte sie nicht anders, als für ein paar Augenblicke in Selbstmitleid zu schwelgen und die Tränen fließen zu lassen.
Als jemand sie ansprach zuckte Maya heftig zusammen und blickte auf. Eine vermummte Gestalt stand ebenfalls am Brunnen und machte sich anscheinend Sorgen um sie.
„Tut mir leid.“, sagte sie schnell und kramte aus ihrer Handtasche ein geblümtes Taschentuch hervor, mit dem sie sich die kajalgetränkten Tränen von den Wangen tupfte. Sie bot wohl wirklich einen mitleidserweckenden Anblick, völlig alleine weinend an diesem Brunnen zu sitzen. Es war ihr peinlich, einen solchen ersten Eindruck hinterlassen zu haben bei jemandem, den sie noch nicht kannte. Normalerweise kannte man sie als eine selbstbewusste junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand und wusste, was sie wollte... und so wollte sie auch hier gerne gesehen werden. Sicherlich hatte jeder Schüler oder Lehrer hier eine ähnliche Geschichte zu erzählen wie jene, die ihr gerade erst widerfahren war.

Schnell schlüpfte sie wieder in ihre Schuhe, stand auf und ging auf die vermummte Gestalt zu. Vom Körperbau und der Stimme her schätzte sie, dass sich unter der Kapuze ein Mann verbarg.
„Entschuldigen Sie bitte, ich wollte Sie wirklich nicht beunruhigen.“, sagte Maya und streckte ihre Hand aus. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wirkte zwar ein bisschen angestrengt, aber dennoch freundlich. „Mein Name ist Maya Ramirez. Ich, nun... bin hier um mit Mr. Xavier oder Mr. Lehnsherr zu sprechen.“
Warum ihr Gegenüber sich wohl unter einer Kapuze verbarg? Allein die Kälte konnte es nicht sein, oder doch? Unbewusst streckte sie ihre „Fühler“ aus. Keine Zweifel, vor ihr stand definitiv ein Mutant. Und dazu noch ein sehr fähiger, so fühlte es sich für sie zumindest an.

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#4

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 29.06.2011 16:14
von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge

Kurt musterte sie etwas verwundert, sagte aber nichts dazu das es ihr Leid tat. Was denn? Etwas unsicher wie er sich nun verhalten sollte zog er seinen Schultern hoch. Er sah ihr zu wie sie sich erhob und senkte dann etwas den Blick, damit sie ihn nicht erkannte. Stattdessen horchte er auf das was sie sagte. Seine maßgebliche Angst war, das sie mit der ganzen "Mutantengeschichte" kaum vertraut war und ihn dann wieder, wie die meisten Menschen, mit Schreikrämpfen begrüßen würde wenn sie erkannte was er war. Das sie allerdings vom Professor und Mister Lehnsherr sprach ließ zumindest Hoffnung zu das sie irgendwie auch zu deren Umfeld gehörte.
"Darf ich fragen warum, Fräulein? Ich bin Kurt Wagner." meinte er freundlich. "Professor Xavier und Mister Lehnsherr sind gerade beide nicht da."

Unsicher sah er sich um. Was machte er denn jetzt? Ausser Jean war, soweit er das wusste, niemand der anderen Schüler anwesend. Scott wäre normalerweise sein erster Ansprechpartner gewesen, Jean kam direkt danach. Die Beiden waren für ihn einfach sowas wie die Schülersprecher hier, und zudem die Ersten die ihn hier wirklich willkommen geheißen hatten. Das der Rest der Schüler- zumindest einige davon- ihm das erste Mal begegnet waren als sich eine Schlägerei im Wohnzimmer angebahnt hatte- war nicht unbedingt das Beste gewesen...

"Sind sie... auch hier weil sie hier einziehen wollen?" Fragte der blaufellige Mutant und seine Zähne blitzten etwas beim Lächeln. Wer hier am Brunnen weinte und den Professor sprechen wollte, der war ja meist auf der Suche nach Hilfe. Oder war zumindest in Schwierigkeiten.

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#5

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 29.06.2011 17:31
von Maya Ramirez • Besucher | 27 Beiträge

Maya überlegte fieberhaft, ob der Mutant, der nun vor ihr stand, auch mit Erik Lehnsherr unterwegs gewesen war, als zufällig beobachtet hatte, was vor dem Rien Ne Va Plus passiert war. An jedem Tag, als Erik sie und diesen Katzenmutanten – Duke, oder? - gekidnapped und hierher gebracht hatte. Sie erinnerte sich noch genau, wie misstrauisch und ablehnend sie am Anfang gewesen war. Wer wäre das nicht, nachdem man ihn gegen seinen Willen in ein Auto verfrachtet hatte? Umso erstaunlicher war für sie selbst der Umstand, dass sie nun hier stand, mit ihrem gepackten Köfferchen. Das Leben verlief manchmal in seltsamen Bahnen.
Nun stand sie also hier und unterhielt sich mit dem Mutanten namens Kurt Wagner. Kein besonders gewöhnlicher Name, aber Mutanten waren ja auch alles andere als gewöhnlich. Leider teilte Kurt ihr mit, dass beide Schulleiter im Moment nicht da waren. Mayas Schultern sackten ein bisschen hinab. Es hätte ihr viel Mut gemacht, direkt mit den beiden Hauptverantwortlichen sprechen zu können.

„Ah, nun... wissen Sie, wann sie zurück erwartet werden?“, erkundigte sie sich und rang sich ein weiteres Lächeln ab, das aber diesmal schon viel echter aussah. Dass sie das Gesicht ihres Gesprächspartners kaum erkennen konnte, trug nicht wirklich dazu bei, dass sie sich weniger aufgewühlt fühlte, aber immerhin hatte Kurt eine sehr angenehme Stimme.
Maya blickte hinab auf ihren Koffer. „Mh, ja... ich denke...“, murmelte sie unsicher, holte dann tief Luft und richtete sich gerade auf. „Ja. Ich möchte gerne einziehen.“, sagte sie dann und sie sagte es sowohl für Kurts als auch für ihre eigenen Ohren. Es kang immer noch so ungewohnt. Dann fiel ihr etwas auf. „Aber was meinen Sie mit 'auch'? Ziehen Sie auch gerne erst ein?“, fragte sie hoffnungsvoll. Es wäre wirklich eine große Erleichterung, zu wissen, dass sie nicht die einzige war, die sich in diesem riesigen Haus noch nicht auskannte.

Was sich wohl unter der Kapuze verbarg? Ihr Eindruck war, dass Kurt eine recht dunkle Hautfarbe haben musste, denn seine Zähne sahen im Kontrast sehr hell aus und... waren sie spitz? Und irgendwie schienen seine Augen fast ein bisschen zu leuchten. Vielleicht bildete sie sich das aber auch alles nur ein, immerhin konnte sie nur vermuten.
Nun, er würde sein Gesicht ja nicht ewig verbergen. Das wäre immerhin ziemlich unhöflich.

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#6

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 14.07.2011 17:39
von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge

Kurt schüttelte leicht seinen eingepackten Kopf. "Nein, leider nicht. Sie sind im Fernsehen- falls ihnen das weiterhilft, Fräulein Ramirez." Er hob dabei etwas hilflos die, ebenfalls, eingepackten Hände und deutete so ein wenig Hilflosigkeit gegenüber ihrer Situation an. Zumindest dem Professor sah es nicht ähnlich jemanden her zu bestellen, wenn er doch wusste das er jetzt nicht da war. Zumal, wenn er jemanden herlud der dann einziehen wollte.

"Dann sind sie eine Mutantin? Müssen sie ja sein, oder?" Er musterte sie nochmals. Wie eine Arbeitskraft kam ihm die hübsche junge Frau wirklich nicht vor. Ob sie eine Lehrerin war? Hm. Wenn sie eine Mutantin war, dann konnte er sich ja vielleicht auch zu erkennen geben, überlegte er. Das Menschen schreiend reagierten, wusste er inzwischen. Aber ein Mutant musste doch eigentlich genug Verständnis haben um ihn ganz normal akzeptieren zu können. Allerdings war sie recht hübsch... Kurt beschloss diesen Teil des Kennenlernens auf später zu verschieben. Wenn er sie vielleicht ins Haus brachte, musste er das Zeug ohnehin irgendwann ausziehen, wenn er nicht sterben wollte. Ein Hitschlag im Winter, keine spaßige Vorstellung.

"Nein ich...," er stockte kurz und überlegte. "Ich meine eigentlich nur ob sie hier einziehen. So gut bin ich mit der Sprache noch nicht. Ich komme eigentlich aus Deutschland und bin aber erst seit ein paar Wochen hier. Ganz ganz frisch sozusagen." Er bemühte sich, wenn man sein Lächeln schon nicht sah, freundlich zu klingen. "Es wird ihnen bestimmt gefallen. Das Haus ist wunderschön und bisher sind...," eigentlich darf man nicht lügen," alle nett." Gut, bisher war niemand _zu ihm _ unfreundlich gewesen, das würde der Vater im Himmel schon gelten lassen. Das sich ein paar der Jungens untereinander nicht mochten... war vermutlich überall so.

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#7

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 17.07.2011 12:47
von Maya Ramirez • Besucher | 27 Beiträge

Im Fernsehen? Maya blinzelte ein bisschen verwirrt. Dass die Mutantenschule sich so deutlich in der Öffentlichkeit präsentierte, wunderte sie ein bisschen, immerhin hatte Mr. Lehnsherr sehr deutlich darauf hingewiesen, dass sie ihr Wissen über diesen Ort mit niemandem teilen durfte. Vielleicht ging es ja aber auch um etwas ganz anderes. Klar war jedenfalls, dass es noch eine Weile dauern würde, bis sie den beiden Schulleitern gegenüber treten konnte.
[dialog]„Nun, dann werde ich mich wohl noch etwas in Geduld üben müssen.“[/dialog], stellte sie fest und lächelte Kurt an. Seine Körperhaltung ließ erahnen, dass er ihr gerne eine andere Antwort gegeben hätte und das machte ihr die vermummte Gestalt nur noch sympathischer.
[dialog]„Es ist nur so, dass die beiden noch nicht wissen, dass ich hier bin.“[/dialog], gab sie schließlich zu. [dialog]„Mr. Lehnsherr hatte mir angeboten, hier zu leben, aber... ich habe sein Angebot zuerst ausgeschlagen. Nun hat sich meine Situation aber verändert, daher...“[/dialog] Die Latina ließ den Satz unvollendet und hob mit einem leichten Seufzen die Schultern.

Kurt fragte nun, ob sie eine Mutantin war und Maya antwortete mit einem zögerlichen Nicken. Es war sehr ungewohnt, nach all den Jahren der Geheimhaltung diese Frage offen und ehrlich zu beantworten. Das war nur eine von vielen Veränderungen, an die sie sich würde gewöhnen müssen. Aber es gab Schlimmeres, richtig?
[dialog]„Ja, das bin ich. Und eine meiner... Fähigkeiten ist es zu wissen, dass Sie ebenfalls einer sind.“[/dialog]Vorsichtig verfiel Maya in Schweigen und sah Kurt an. Dann fügte sie hinzu: [dialog]„Tut mir leid, ich hoffe das war nicht völlig unangebracht?! Ich kenne mich nicht gut aus mit dem Verhaltenskodex zwischen Mutanten...“[/dialog]

Aufmerksam hörte sie zu, als Kurt sich genauer erklärte. Er war also auch noch nicht lange hier, ein paar Wochen gerade... und nun wusste Maya auch, wohin sie seinen Akzent einordnen musste. Deutschland... das war ziemlich weit weg.
[dialog]„Da haben Sie aber einen weiten Weg hinter sich, Mr. Wagner.“[/dialog], lächelte sie und sah zum Haus hinüber. Es sah wirklich sehr hübsch aus, fast zu schön für eine Schule. Dann legte sich ihr Blick wieder auf den Schatten unter der Kapuze, wo Kurts Gesicht lag.[dialog]„Wenn alle so freundlich sind wie Sie mache ich mir da keine Gedanken.“[/dialog]

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#8

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 21.07.2011 16:36
von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge

[dialog]"Sie kommen bestimmt bald zurück,"[/dialog] versicherte Kurt ihr freundlich. Er wollte sie ungerne vertrösten und womöglich wieder wegschicken, wenn die Anderen vielleicht in einer knappen Stunde schonwieder da waren. Solange würde er sich sicherlich auch mit der jungen Frau beschäftigen. Oder zumindest sie beschäftigen. Vielleicht wollte sie ja mit ihm gemeinsam die Diskussion im Fernsehn mitverfolgen wenn sie schonmal hier war. Unter der großen Kapuze zuckten seine spitzen Ohren und er nickte, bei Mayas weiteren Worten.
[dialog]"Ah, verstehe,"[/dialog] obwohl das keineswegs der Wahrheit entsprach. [dialog]"Dann sollten sie wirklich mit beiden reden, ja. Aber keine Sorge, auch der Professor schickt niemanden weg der Hilfe braucht oder sich auf die Schule einlassen will."[/dialog]

Das sie ebenfalls Mutant war, war somit auch klar. Es brauchte nichtmal mehr ihre Bestätigung- oder die Demonstration ihrer eigenen Fähigkeiten, welche Kurt etwas aus seinem Konzept rissen. Er freute sich darüber das die freundliche Frau auch eine Mutantin war, aber das...
Es dauerte ein paar Sekunden bis der junge Deutsche seine Fassung wieder gewann, grinste dann aber schmal. [dialog]"Ich kenne auch keinen solchen Kodex. Sowas haben nur Piraten."[/dialog] Dann hob er seine Arme und als die Ärmel seiner Jacke zurückrutschten, zeigten sich Kurts dreifingrige, blaubefellte Greifhände. Allein der Anblick ließ die meisten Menschen schon vor Schreck zurückweichen. Langsam machte er weiter, griff den Saum seiner Kapuze und schob sie in den Nacken. Gelbe, funkelnde Augen fixierten Maya, die spitzen Eckzähne blitzten auf und das ebenmäßige, haarige Gesicht lächelte scheu und freundlich zugleich.

[dialog]"Man kommt herum, wenn man immer weglaufen muss."[/dialog] Kurt war scheinbar unschlüssig wie es jetzt weitergehen sollte. Er lächelte zwar, aber auch seine Füße scharrten unsicher auf den Boden. Das sie ihn freundlich fand schmeichelte ihm, aber zugleich war er sich bewusst das seine Erscheinung alleine- alles andere als freundlich war.
[dialog]"Wir könnten drinnen warten,"[/dialog] sagte er schließlich. [dialog]"Im Wohnraum, oder in der Küche, wenn sie eine heiße Schokolade wollen."[/dialog]


tbc: Küche

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#9

RE: Am Brunnen

in Xavier School For Gifted Youngsters 21.07.2011 22:26
von Maya Ramirez • Besucher | 27 Beiträge

Maya nickte lächelnd, als Kurt ihr versicherte, dass die beiden Schulleiter sicherlich bald wieder eintreffen würden.[dialog]„Gut, ich werde warten.“[/dialog], sagte sie. Nicht, dass sie eine Wahl hätte... im Moment fiel ihr wirklich kein anderer Ort ein, an den sie gehen konnte. Sie hatte viel zu viel Angst davor, dass ihre ehemaligen 'Freunde und Bekannten' sie in der Stadt aufspüren würden... und denen noch einmal in die Hände zu fallen war etwas, das sie um jeden Preis vermeiden wollte. Als ihr Gesprächspartner ihr versicherte, dass niemand, der an der Schule Zuflucht suchte, fortgeschickt werden würde, beruhigte Maya sich endgültig. Sie hatte keinen Grund, etwas Schlechtes von den Mutanten hier zu erwarten... und noch ein paar Stunden Geduld konnte sie sicherlich ebenfalls aufbringen.

Nachdem sie Kurt von ihren Fähigkeiten erzählt hatte, schwieg dieser einige Sekunden lang. Nervös biss Maya auf ihrer Unterlippe herum. Damit hatte sie sicherlich irgendein ungeschriebenes Gesetz zwischen Mutanten verletzt... dabei hatte sie doch nur freundliche Konversation betreiben wollen. Schließlich sprach Kurt doch wieder und seine Stimme klang nicht weniger freundlich als vorher. Erleichtert atmete Maya aus und musste dann ein wenig kichern. [dialog]„Da muss ich Sie wohl mit einem Piraten verwechselt haben, Mr. Wagner.“[/dialog]

Kurt hob nun seine Arme an und Maya beobachtete mit einem neugierigen Lächeln, was nun passieren würde. Die Ärmel seines Umhanges rutschten nach Hinten und... nun, damit hatte sie sicherlich nicht gerechnet. Mit einem leisen [dialog]„Oh...“[/dialog], machte sie einen halben Schritt nach hinten, blieb dann aber stehen und sah sich Kurts Arme genauer an. Sie waren völlig blau und er hatte drei Finger statt den normalen fünf. Für die junge Latina, die bis vor ein paar Tagen nie etwas mit anderen Mutanten zu tun gehabt hatte, war das ein sehr gewöhnungsbedürftiger Anblick. Er erinnerte sie an die Mutantin mit der blauen Haut, die sie zusammen mit Erik vor diesem Restaurant gesehen hatte.
Trotzdem siegte die Neugierde und sie trat wieder näher an Kurt heran, als dieser seine Kapuze zurück klappte. Auch Kurt Wagners Gesicht war völlig blau gefärbt, die Augen leuchteten beinahe giftig gelb und seine Zähne waren spitz und wirkten gegen die nachtblaue Haut unnatürlich weiß. Trotzdem lag in diesem seltsamen Gesicht ein sehr freundlicher Gesichtsausdruck und genau deswegen wich sie vor dieser neuen Enthüllung nicht zurück. Es war sicherlich nicht leicht für ihn, sich so zu offenbaren. Nun verstand Maya auch, warum er sich auf diese Art und Weise vermummt hatte.
[dialog]„Bitte entschuldigen Sie meine Reaktion... erneut.“[/dialog], sagte sie ein wenig unsicher und blickte in seine gelben Augen. Was sollte sie nur sagen? Kurt war sich sicherlich bewusst, wie er im ersten Augenblick wirkte, ihn also darauf anzusprechen war völlig überflüssig. Also lächelte sie nur weiter und schluckte jede aufkommende schreckhafte Reaktion herunter.

Kurts nächste Worte ließen die Mutantin ein bisschen traurig werden. Es schien ein allgemein patentiertes Schicksal für Mutanten zu sein, dass sie wegliefen. Und Kurt hatte anscheinend den ganzen Weg von Deutschland bis hierher auf der Flucht verbracht.
[dialog]„Sehr gern. Heiße Schokolade klingt wunderbar.“[/dialog], nickte sie und griff nach dem Koffer, der ihre Habseligkeiten beinhaltete.

Tbc: Küche (denk ich?)

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