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RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 31.07.2011 20:53von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Als Leto ihren Arm aus dem nun weniger heißen Feuer herauszog streckte John die Hand aus, seine Handfläche zeigte dabei nach oben. Die Feuerwand veränderte sich, zog sich an den Seiten zusammen und wurde zu einem Strudel, der immer kleiner und schneller wurde, bis schließlich nur noch eine faustgroße und sehr helle Feuerkugel in der Mitte des Raumes schwebte. Langsam bewegte sie sich auf ihren Meister zu und landete sicher über Johns geöffneter Handfläche. Die hellbraunen Augen des Australiers ruhten auf dem Feuer, während Bobby anfing, ihm Vorwürfe zu machen. Tja, dann hatte das Leder eben fast gebrannt... und? War doch alles noch dran an Leto.
[dialog]„Und da sind auch schon die Zauberworte: Kurz davor. Ich hatte alles unter Kontrolle.“[/dialog], sagte er und fixierte seinen besten Freund mit nicht minder anklagendem Blick. Jemandem zu vertrauen ging seiner Meinung nach etwas anders. [dialog]„Und was die Uniform angeht... nun wissen wir, dass sie Feuer nicht allzu lange standhält. Ist doch aus was.“[/dialog]
Der Pyrokinetiker hob die Schultern und sah Leto an, die von der Feuerwand und somit auch von ihm zurück gewichen war und nun bei Bobby stand. John nahm das mal einfach so hin, streckte die Hand wieder aus und ließ den kleinen Feuerball durch den Danger Room fliegen. Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie Leto ihren Ärmel inspizierte und feststellte, dass alles gut gegangen war. Hatte sie mit etwas anderem gerechnet? Ein genervtes Seufzen entfuhr ihm.
[dialog]„Wenn es nicht knapp ist, wo ist dann das Training? Man lernt am meisten, wenn man vor wirklichen Herausforderungen steht.“[/dialog], sagte er laut und der Feuerball flog zurück in seine Hand und verpuffte dann. John rieb die warmen Handflächen aneinander und sah seine Freunde mit ernstem Gesicht an. Dass sie offenbar so wenig Vertrauen in seine Kontrolle über seine Mutation hatten ging ihm gehörig gegen den Strich. Das war doch früher nicht so gewesen. Oder... war das eine Nachwirkung von Boston?
[dialog]„Also?“[/dialog], fragte er und nun war seine Stimme definitiv in eine aggressive Tonlage gerutscht. [dialog]„Machen wir weiter? Oder gibt es noch dringenden Gesprächsbedarf?“[/dialog] Der Blick des Pyromanen heftete sich dabei auf Bobby. Der hatte immerhin direkt mit diesem anklagenden Tonfall um sich geworfen, statt ihm zu vertrauen.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 01.08.2011 12:55von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Letos Selbstbewusstsein war offensichtlich ein wenig angekratzt nach diesem Erlebnis, das war ihr deutlich anzusehen und auch anzuhören. Kein Wunder. Der Ärmel ihrer Uniform war tatsächlich etwas angesengt, ein klares Zeichen, dass nicht viel gefehlt hatte. Das alles aber war für John anscheinend kein Problem, im Gegenteil. Allerdings hatte sich seine entspannte Sorglosigkeit jetzt in eine Verteidigungshaltung verwandelt, noch dazu eine, die rasch aggressiver wurde.
Bobby runzelte die Stirn. "Herausforderungen sind gut und schön - solange niemand dabei verletzt wird", hielt er fest. Und ja, Pyro hatte sehr wohl demonstriert, dass er sein Element unter Kontrolle hatte. Er hatte es gerade noch rechtzeitig zurückgezogen, und wie er aus der Flammenwand eine kleine Kugel geformt hatte war echt eindrücklich gewesen und hatte auch sehr cool ausgesehen. Aber seit Boston war der Eismutant unsicher, ob sein bester Freund die Kontrolle über seine Impulse ebenso gut im Griff hatte wie über seine Mutation. Gab es also Gesprächsbedarf? Oh ja, den gab es. Erst recht, wenn John so heftig reagierte.
Der Eismutant zuckte mit den Schultern und erwiderte Johns Blick. "Seit deiner Showeinlage in Boston bin ich einfach ein bisschen... unsicher, ob du immer so genau weisst, was du tust, das ist alles", erklärte er schliesslich und bemühte sich dabei um einen neutraleren Tonfall, in der Hoffnung die Stimmung nicht weiter anzuheizen. Aber das war wohl vergebliche Liebesmüh, denn jetzt hatte er gesagt, was unausgesprochen über ihnen gehangen hatte, seit sie von ihrem Trip zurückgekommen waren. John wollte Vertrauen? Das hatte er in Boston ziemlich nachhaltig erschüttert.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 03.08.2011 21:20von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Training und Trainingserfolg hin oder her, Pyro hatte übertrieben und da war es egal, wie gut er seine Kräfte im Griff hatte. Leto hatte wirklich Angst bekommen, natürlich wusste saie, wie gut ihr Kumpel mit dem Feuer umgehen konnte, er bewieß es gerader ja auch wieder, als er die große Wand in einen feuerball verwandelte und den durch den Raum fliegen ließ. Es sah aus, als würde es John überhaupt keine Mühe oder große Konzentration kosten, als sei es ein Kinderspiel. Dennoch musste man immer aufpassen, besonders bei einer Mutation wie Pyros. Wenn leto mal die Kontrolle verlor, dann lief sie gegen eine Wand, fiel durch den Boden oder stürzte beim Schweben ab, natürlich konnte sie sich dabei sehr verletzen, aber sie verletzte nur sich, niemanden sonst. Ihre Kräfte waren nun mal keine Gefahr für andere Personen, bei Feuer und Eis sah das anders aus, ganz besonders bei Feuer.
Zudem hatte Pyro bewiesen, dass er wirklich gefährlich werden konnte, dabei kam es gar nicht so sehr darauf an, ob er seine Kräfte unter Kontrolle hatte, sondern eher, ob er das wollte.
Das Mädchen war sich sicher, John hatte eben nicht die Kontrolle verloren und deswegen war es gefährlich geworden, nein, es war viel mehr so gewesen, dass er es gewollt hatte. Er hatte ganz bewusst das Feuer so beeinflusst, dass es heißer wurde und unkontrollierter züngelte, er hatte die Gefahrenquelle bewusst erzeugt. Das war auch das Problem, Pyro liebte sein Feuer und er liebte die Macht, das hatte Leto bereits einmal gesehen und sie hatte in gewisser Weise Angst. Angst davor, dass er noch mal sowas machen konnte, nochmal so ausflippen, wenn es ein Ausflippen gewesen war. Egal was es war, sie machte sich Sorgen, dass es noch einmal passieren würde.
[dialog]“Es war trotzdem gefährlich und sehr unangenehm, mach das bitte nicht noch mal ja“[/dialog], das Mädchen war deutlicher sanfter als Bobby und klang wohl nicht so anklagend wie er, ihn ihren Blick sah man aber auch, das sie sich unwohl fühlte.
Die Jungs schaukelten sich hoch, nichts zuletzt, weil Pyro ziemlich heftig auf die Vorwürfe reagierte. Und dann kam das Gespräch, von dem sie gehofft hatte, es würde noch eine Weile dauern, bis sie es führen mussten. Bobby brachte Bosten zur Sprache und Leto schluckte kurz unmerklich und sah zwischen den beiden hin und her, sie wollte sich nicht einmischen, nicht jetzt. Sie würde wohl noch etwas dazu sagen, aber erst später, es brachte nichts, wenn beide jetzt damit anfangen würden, somit beobachtete sie erst mal die beiden. Dabei blieb sie aber eher bei Bobby stehen.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 06.08.2011 16:06von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
[dialog]„Wo bitte wurde jemand verletzt? Bist du verletzt, Leto?“[/dialog], fragte er barsch und kam mit schnellen Schritten zu ihnen hinüber, um sich die Uniform anzusehen. Gut, sie sah ein bisschen mitgenommen aus, aber Leto war nichts passiert außer dass ihr ein bisschen heiß geworden war. Und das konnte beim Training mit Feuer doch wohl vorkommen. Als wenn sie das vorher nicht gewusst hätten...
Leto selbst bezeichnete den Vorfall als gefährlich und unangenehm und bat ihn, das nicht noch einmal zu machen.[dialog]„Hatte ich nicht vor.“[/dialog], entgegnete John kühl und sah sie an. Wirklich... sie wollten mit dem Feuer trainieren und schauen, ob sie ihm trotzen konnten. Wenn es dann aber ein bisschen zu heiß wurde, war es alles ein großes großes Drama.
Sowieso hatte John aber immer mehr das Gefühl, dass es gar nicht wirklich um diese Situation ging, sondern um etwas ganz anderes, nämlich um Boston. Als Bobby wieder das Wort ergriff fand John seinen Verdacht auch prompt bestätigt. Er hatte ja gewusst, dass sie irgendwann darüber noch eine Diskussion haben würden. Tatsächlich war er fast überrascht, wie lange sie es geschafft hatten, das Thema zu umschiffen.
Bobby glaubte anscheinend, John hätte in Boston seine Mutation nicht im Griff gehabt, aber das stimmte nicht. Er war nur zum ersten Mal so wirklich seinem Instinkt gefolgt. In einer Situation, die verlangte, das er sich zwischen Kampf oder Flucht entschied, hatte er sich für den Kampf entschieden.
[dialog]„Oh, ich weiß was ich tue Bobby, mach dir da mal keine Illusionen.“[/dialog], antwortete John und sah seinen besten Freund herausfordernd an. Bobby konnte ruhig wissen, dass John sich an jedem Tag völlig bewusst dafür entschieden hatte, seine Mutation gegen die Polizisten einzusetzen.
[dialog]„Ich habe es satt, still zu halten. Sie hätten uns Handschellen angelegt und uns abgeführt wie Verbrecher... für nichts und wieder nichts.“[/dialog] Und das war ihnen vor ein paar Wochen ja schon mal passiert, als man sie auf dieser harmlosen Demonstration festgenommen hatte.
[dialog]„Erzählt mir nicht, dass ihr das gerecht fandet. Hm?“[/dialog] John reckte angriffslustig das Kinn vor und sah von Leto zu Bobby und wieder zurück.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 06.08.2011 18:25von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Pyro machte eine kleine Show draus nachzusehen, ob Leto verletzt war - war sie natürlich nicht. Nur ein bisschen erschreckt. Vermutlich hatte sie schlicht nicht damit gerechnet, dass Feuer ein Problem für sie sein könnte. War es auch nicht gewesen, bis John aufgedreht hatte, vermutlich weil er es in seinem Stolz über seine Feuerkräfte nicht auf sich sitzen lassen konnte, dass Leto damit einfach so klar kam... und nun fühlte er sich ganz offensichtlich mächtig angegriffen.
[dialog]"Das ist mir schon klar..."[/dialog], murmelte Bobby als Antwort darauf, dass John schon wusste, was er tat. Es klang vielleicht ein bisschen kleinlaut, einfach weil der Eismutant eine solche aggressive Stimmung zwischen ihnen nicht gewohnt war und sich nicht besonders wohl dabei fühlte. Deshalb hatte er das Gespräch auch so lange rausgezögert. Aber da war es nun. Und er hatte A gesagt, also musste er auch B sagen. Bevor er allerdings B sagen konnte, redete John erst mal weiter. Und es war genauso, wie Bobby befürchtet hatte: Pyro hatte seine Kräfte kühl kalkuliert eingesetzt, es war kein Ausrutscher gewesen, nicht quasi in der Hitze des Gefechts passiert, aus der Situation heraus. Und was dem Eismutanten wirklich Sorgen machte: dass John Blut geleckt haben könnte. Wieder sah er dessen Gesichtsausdruck vor seinem geistigen Auge, während er sein Feuer auf die Cops losliess.
[dialog]"Nein..."[/dialog], sagte Bobby schliesslich und wählte seine Worte mit Bedacht, [dialog]"...das wäre nicht gerecht gewesen. Aber letztlich hast du den Cops, meinen Eltern und vor allem meinem entzückenden kleinen Bruder genau das gegeben, was sie sehen wollten: Du hast all ihre Vorurteile bestätigt, was für Monster wir Mutanten sind, gefährliche, unkontrollierbare Monster."[/dialog] Er erwiderte Johns Blick. [dialog]"Vor dem nächsten Mutanten werden sie noch mehr Angst haben. Ganz abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, wie ich mich dort je wieder sehen lassen kann."[/dialog] Er strich sich mit der Hand durch die Haare und sah beim Gedanken an die nächste Begegnung mit seiner Familie nicht sonderlich glücklich aus. [dialog]"Es wäre jedenfalls auch anders gegangen"[/dialog], fügte er schliesslich noch an.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 09.08.2011 15:57von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
John war ziemlich geladen, das konnte man sehen, hören und spüren, Leto war es unangenehm, wenn er so war. Als er zu ihr kam um ich ihren Arm an zu gucken, kam er nicht, weil er sich sorgte und sehen wollte, ob sie verletzt war, nein, er kam um zu zeigen, dass nichts passiert war und sie sich nicht anstellen sollte. Es war nichts passiert, aber es hätte etwas passieren können und zwar nur, weil John sich in seinem Ego angegriffen gefühlt hatte. Klar war Feuer heiß und dass hatte sie auch gewusst, dumm war sie ja nicht und auch nicht gerade sehr risikofreudig, also im Bezug auf sich verletzen zumindest. Aber leto hatte auch nicht gedacht, dass John so was machen würde, es war schon bei dem ‚normalen’ Feuer schwierig gewesen sich darauf zu konzentrieren, deswegen war sie ja auch noch nicht mit dem ganzen Körper durch gegangen, einfach aus Angst sie könnte sich doch die Haut verbrennen oder die Haare versenken. Normal hätten sie es langsam angehen müssen, ein ruhiges, kleines Feuerchen mit normalen Temperaturen und wenn sie damit klar kam, konnte man das steigern.
Wenn man schwimmen lernt, springt man ja auch nicht gerade ins tiefste Wasser und hofft, dass man nicht unter geht. Aber darüber wollte sie nicht mit ihm darüber streiten, es war passiert, sie hatte sich nicht verletzt und beim nächsten Mal wäre sie eben vorsichtiger und würde mit John noch mal darüber reden das er das nur langsam steigern sollte.
Am liebsten würde Leto diesen Vorfall jetzt vergessen und weiter machen, mit ungefährlicheren Dingen, sprich mit Bobbys Eis, bei ihm war sie sich nämlich sicher, dass er so was nicht machen würde. Oder sie würde einfach ein bisschen das Schweben üben, es reizte sie schon lange noch mal zu testen, ob sie einen der Jungs mitnehmen konnte, diesmal etwas höher und länger, vielleicht sogar über eine Distanz.
Aber nein, Bobby hatte Bosten angesprochen und John war gleich drauf angesprungen. Nun würde also die Diskussion kommen und sie stand genau dazwischen, nicht nur bildlich.
Während Pyro versicherte, dass er seine Kräfte im Griff hatte und genau wusste, was er tat, seufzte das Mädchen. So was hatte sie schon geahnt, wenn er die Kontrolle verloren hätte, dann würde das nur bedeuten, er brauchte mehr Training und Konzentration, aber wenn er es bewusst getan hatte, dann sagte das etwas über seinen Charakter und seine Einstellung aus.
Leto selbst bevorzugte es eher in solchen Situationen defensiv zu handeln, weg laufen und die Kräfte einsetzen um zu fliehen, nicht um anzugreifen. Vielleicht lag das ja darin, dass sie keine Mutationen hatte, die sich zum Angriff nutzen ließen, aber manchmal war eben weg laufen besser, fand sie zumindest.
Gerechtigkeit? Nein, es wäre nicht gerecht gewesen, wenn man die drei verhaftet hätte, nur weil sie zum Brunch gekommen und der Familie erklärt hatten, das es Mutanten gab und sie drei davon waren. Sie hatten ja niemandem etwas getan, waren ganz friedlich und freundlich gewesen und hatten ja sogar gehen wollen, als man sie darum bat. Entsprechend hatten sie nichts Falsches getan und eine Verhaftung wäre nicht zu rechtfertigen gewesen.
Leicht schüttelte sie den Kopf, [dialog]“das war nicht richtig John, du hättest diese Menschen wirklich schwer verletzen können und dann hätten sie ein Recht gehabt uns zu verhaften. Man hätte sich einsperren und verurteilen können. Ich hätte uns aus jede Zelle geholt oder es zumindest versucht, aber nur, wenn wir unschuldig sind, sonst geht das nicht“[/dialog], sie machte einen Schritt auf ihn zu, [dialog]“wir sind nicht die Bösen, die sie in uns sehen, aber durch solche Aktionen verstärkt sich dieses Bild doch nur und wir werden es nie los, bitte John, denk mal darüber nach“[/dialog], sie versuchte es mit ruhiger Stimme und einem Lächeln.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 11.08.2011 09:59von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Bobbys kleinlaute Reaktion auf seine aggressive Haltung nahm John effektiv wieder etwas Wind aus den Segeln. Er wollte sich nicht streiten, nicht mit Leto und ganz besonders nicht mit Bobby. Nur hatte er schon eine ganze Weile das Gefühl, dass sie immer mehr auseinander drifteten und es war auch eine nicht zu vernachlässigende Portion Angst davor, das genau dieses Szenario eintreten würde, die in Form von Wut seinen Weg an die Oberfläche suchte. Er hatte einige Freunde, manche auch so gut wie Leto zum Beispiel, aber so jemanden wie Bobby gab es nur einmal in seinem Leben. Der Eismutant war für ihn wie ein Bruder. Das einzige Stück selbst ausgewählter Familie, das er hatte.
Mit offen sichtbarer Mühe zwang John sich, wieder etwas ruhiger zu werden. Er hatte das Bedürfnis, vor dem Konflikt davon zu rennen, statt ihn auszudiskutieren. Aber dann würde es in ein paar Tagen irgendwas anderes geben, das für Gesprächsbedarf sorgte... und dann würden sie wieder an genau demselben Punkt angelangt sein.
Was Bobby sagte stimmte natürlich und es tat John auch irgendwo leid, dass er die Beziehung seines Freundes zu dessen Familie so strapaziert hatte.[dialog]„Ich glaube nicht, dass sie in uns jemals etwas anderes sehen werden als Monster. Dafür haben sie einfach zu viel Angst... und ich weiß, ich weiß...“[/dialog], fügte er schnell hinzu, bevor Bobby oder Leto ihm ins Wort fallen konnten.[dialog]„... ich trage nicht dazu bei, diese Angst zu verringern. Aber das will ich ehrlich gesagt auch gar nicht mehr. Es ändert nichts, wenn wir alle lieb und freundlich sind und und verdammt nochmal verhaften lassen, nur weil du deine Familie sehen willst und dein Bruder ein kleiner Bastard ist.“[/dialog] Seine Stimme war wieder lauter geworden und John atmete schwer. [dialog]„Ich habe keine Lust mehr auf diesen Scheiß. Wenn sie ohne Grund eine Waffe auf meine Freunde richten, dann müssen sie mit den Konsequenzen leben.“[/dialog]
Sein Blick richtete sich auf Leto, die nun genauso intensiv auf ihn einredete.
[dialog]„Ich finde, es war richtig. Und ich glaube, ihr wisst genauso wie ich, dass sie uns niemals mit etwas anderem als Angst und Hass begegnen werden, völlig egal was wir tun. Wir werden sie nie los.“[/dialog] John hob die Schultern und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Seine eigenen Gefühle und Ansichten waren noch nicht ausgereift genug, als dass er sie eindeutig in Worte fassen konnte.
[dialog]„Ihr könntet mich immer noch der Polizei ausliefern, denn wenn man mich das nächste Mal völlig grundlos bedroht verspreche ich euch: Ich werde wieder genauso reagieren.“[/dialog] Da machte er sich keine Illusionen und seine Freunde sollten sich auch keine machen. Trotzdem grinste er leicht. [dialog]„Dafür müsstet ihr mich natürlich erstmal kriegen.“[/dialog]

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 14.08.2011 16:28von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Leto sekundierte Bobbys Aussagen und Gefühle ziemlich präzise, und auch sie bemühte sich um einen verbindlichen Tonfall, der den Konflikt entschärfen sollte. Der Eismutant war allerdings ziemlich sicher, dass er John in jedem Fall aus einer Zelle wieder rausholen würde, egal ob er nun schuldig war oder nicht. Letos Position schien ihm in dem Punkt etwas übertrieben moralisch. Bei allem Verständnis für das Verhalten von Menschen, war es doch so, dass sie als kleine Minderheit der Mutanten zusammen halten mussten - bis zu einem gewissen Grad jedenfalls. Und Bobby konnte sich nicht vorstellen, dass John soweit gehen würde, jene Grenze zu überschreiten.
Mit ziemlich grosser Erleichterung registrierte der Eismutant dann, dass der beruhigende Tonfall seine Wirkung tat, jedenfalls ein bisschen. Pyro bemühte sich ebenfalls um etwas konziliantere Worte, aber es fiel ihm sichtlich nicht leicht, und er wurde gegen Schluss dann auch wieder lauter. Leider konnte Bobby ihm auch nicht widersprechen, was seinen Bruder betraf. Ronnie hatte sämtliche Befürchtungen bei weitem übertroffen, und er fragte sich wirklich, ob es je einen Weg geben würde, das wieder zu kitten. Aber das war ja nun nicht das unmittelbare Problem. Johns Aussagen waren ziemlich extrem und kompromisslos, und gingen aus Bobbys Sicht klar zu weit. Aber er bemühte sich weiter um Deeskalation. [dialog]"Es hätte auch friedlichere Wege gegeben, sich nicht verhaften zu lassen"[/dialog], hielt er fest. [dialog]"Ausserdem hätte uns Leto eh problemlos überall wieder rausholen können."[/dialog]
Problematischer war Johns generelle Haltung zu den Menschen. [dialog]"Ich gebe zu, dass es nicht einfach sein wird, Nicht-Mutanten von unserer Gefahrlosigkeit zu überzeugen. Aber ich glaube nicht, dass es unmöglich ist. Ich..."[/dialog], er unterbrach sich, [dialog]"...naja, je mehr Horror-Storys wir ihnen zur Verfügung stellen über uns, desto schwieriger wird es..."[/dialog] Damit war natürlich klar Johns Verhalten in Boston gemeint. Sein Blick wanderte zu Leto und wieder zurück zu John. [dialog]"Angst und Hass sind einfach nicht die Lösung, das schaukelt sich gegenseitig hoch, und am Ende heisst es sie oder wir - das kanns doch nicht sein. Ich bin sicher, es gibt Menschen, die bereit wären, uns die Hand zu reichen. Wenn wir sie lassen."[/dialog] Aber Bobby war nicht naiv. [dialog]"Es wird auch immer die anderen geben. Aber wenn wir wirklich besser sind als sie, dann finden wir auch Wege, diese Leute auf unsere Art und Weise auszumanövrieren, ohne dass es gleich in Gewalt und Tod ausartet."[/dialog] Er sah John an. [dialog]"Oder? Wir sind doch besser?"[/dialog]
Allerdings konnte er nicht anders als zu grinsen, nachdem John am Ende einer kleinen persönlichen Provokation nicht widerstehen konnte. [dialog]"Niemand liefert dich der Polizei aus, aber solange du keine Supergeschwindigkeit entwickelst, sehe ich nicht warum es so schwierig sein sollte dich zu kriegen..."[/dialog] Und da schlich sich sogar wieder ein bisschen verspielte Herausforderung in seinen Ton, ein weiterer Versuch, das alles nicht in einen handfesten Streit ausarten zu lassen.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 09.09.2011 11:59von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Wie es schien beruhigte sich John wieder ein bisschen, Letos und Bobbys ruhige Art schien etwas auf ihn ab zu färben. Wie gut, dass die beiden nicht so schnell in die Luft gingen wie der Feuermutant. Obwohl Leto das natürlich auch mal konnte, also so richtig aufdrehen, dann war sie voller Energie und versuchte jedes damit anzustecken, aber sie wurde nicht so aggressiv wie John. Es gab nun mal einen Unterschied zwischen aufdrehen und in die Luft gehen.
Was er sagte war leider wahr und diese Tatsache machte Leto irgendwie traurig. Sie fühlte sich nicht wie ein Monster und was war denn so schlimm daran, dass sie durch Wände gehen, schweben und Dinge bewegen konnte, das machte sie doch nicht gleich zum Monster oder? Wenn sie an Monster dachte, dann an Seeungeheuer, Harpyien, die geflügelten Frauen, oder an Cerberus, den Höllenhund mit drei Köpfen, alles waren Wesen aus den Legenden der Griechen, sie waren bösartig oder zumindest gefährlich. Oder aber an Monster aus Filmen, Frankenstein und ähnliches, aber die waren ja auch gar nicht böse, nicht alle. Aber war sie so etwas? Nein, Leto hielt sich selbst für kein Monster und sie hatte auch noch keinen Mutanten kennengelernt, der diese Bezeichnung verdienen würde, ihrer Meinung nach gab es sogar mehr Menschen, die Monster waren. Wenn man sich ansah, was sich Menschen gegenseitig antaten oder eben Leuten, die anderes waren, sei es nun Hautfarbe, Religion oder eben ein etwas anderes Gen, erkannte man wirkliche Grausamkeit.
Ein leises Seufzen war von ihr zu hören, auch Bobby sprach darüber, dass sie lernen musste mit den Menschen zu leben oder besser gesagt, die Menschen mussten lernen mit ihnen zu leben. Das würde sicher Probleme geben, natürlich, die gab es immer wenn unterschiedliche Gruppen aufeinander trafen. Sie wand sich Bobby kurz zu, sah dann wieder beide an, so gut es ging,[dialog]“vielleicht ist es so, dass wir das immer sein werden, aber vielleicht lernen sie auch mit uns umzugehen…überleg mal, man geht jetzt auch nicht mehr so schlimm mit den Schwarzen um…oder Juden“[/dialog]. Diese Gruppen hatten allerdings einen harten Kampf vor sich, der viele Leben gekostet hatte, Leto hoffte nur, dass die Mutanten diesen Weg nicht auch gehen mussten, bis man sie akzeptierte, vielleicht gab es ja sowas wie eine Abkürzung.
Johns Worte waren hart, aber sie waren leider auch sehr wahr, man hatte Angst vor ihnen und es gab sicher einige Mutanten, bei denen Angst berechtigt war, die ihre Kräfte einsetzten um Macht zu bekommen oder eben Angst zu verbreiten. Aber es gab auch solche Menschen und ob man jetzt eine Schusswaffe abfeuerte oder einen Feuerball warf, es war ein Angriff und man wollte damit verletzen. Das Mädchen war daher der Meinung, dass es keinen Unterscheid machte, gut vielleicht einen kleinen, denn ein Mutant hatte seine Waffe immer bei sich aber es ging ja darum sich bewusst dafür zu entscheiden zu verletzen oder gar zu töten.
Er würde es wieder tun, Leto hatte sich sowas schon gedacht, aber so war John nun mal, er stand zu den Dingen die er machte, ob sie nun gut oder schlecht waren. Auf Bobbys Hinweis, die Mutantin hätte die Jungs rausgeholt nickte sie, [dialog]“natürlich, denkst du ich will unschuldig im Gefängnis sitzen und vorgeführt werden? Ich will auch nicht, dass meine Freunde eingesperrt werden oder man ihnen den Stempel „gefährlich“ aufdrückt. Nein danke, das hat mir zuhause gereicht“[/dialog], sie lächelte John an und legte ihm die Hand auf den Arm, [dialog]“ich spiel also gerne die Ausbruchshilfe, wenn sie dich mal einsperren…also, mal wieder“[/dialog] leicht schmunzelnd sah sie John und Bobby an.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 10.09.2011 22:53von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
[dialog]„Friedlichere Wege? Echt?“[/dialog] John machte kein Geheimnis daraus, das ihm diese Option nicht besonders zusagte. [dialog]„Und so soll es dann immer gehen, ja? Grundlose Verhaftungen und wir Mutanten spazieren durch die Wand hinaus? Was denkst du, wie lange das gut geht?“[/dialog] Er hatte keine Ahnung, wie weit die Technik da war und ob es Materialien gab, durch das Mutanten wie Leto sich nicht phasen konnten... aber wenn es so etwas gab, war John sicher, dass die Menschen es finden und einsetzen würden.
Als Bobby weiter sprach hörte John ihm zu und unterbrach ihn bis auf das ein oder andere genervte Schnauben auch nicht. Was Bobby sagte, klang 1:1 wie das, was auch der Professor von sich gab.
[dialog]„Ich freu mich ja, wenn du an sowas glauben kannst. Aber ich denke, ich kann es nicht mehr. Du glaubst, es gibt Menschen, die dir die Hand reichen wollen, wenn sie wissen, dass du ein Mutant bist? Zeig sie mir! Bisher sehe ich nur, dass wir versuchen und versuchen... und es kommt nichts dabei rum.“[/dialog] John schüttelte den Kopf. Toll fand er das ja alles nicht, er würde ja auch lieber in Frieden mit den Menschen leben. Aber eben in Frieden, ohne sich zu verstecken, ohne die eigenen Kräfte geheim halten zu müssen. [dialog]„Wenn es am Ende wir oder sie heißt, weiß ich für wen ich vote.“[/dialog] Und zwar ganz klar für die Mutanten. Bisher hatte er mit Menschen nur schlechte Erfahrungen gemacht... angefangen mit seinen Eltern, die den Grundstein für seine heutige Art schon früh gelegt hatten.
Leto versuchte nun, ihn dadurch etwas ruhiger zu stimmen, dass sie die Gemeinschaft der Mutanten mit den Schwarzen und den Juden verglich, die sicherlich auch eine echt beschissene Zeit hinter sich hatten.
[dialog]„Tja, aber die hasste man zu Unrecht. Wir sind viel gefährlicher, das weiß ja jeder.“[/dialog] Da musste man sich auch als Mutant nichts vormachen. Sie waren gefährlich. Und das war auch gut so, denn wenn man schon anders war, dann konnte es einem auch richtig nutzen.
Die Griechin legte ihm nun die Hand auf den Arm und versprach, ihn so oft aus dem Gefängnis zu holen, wie es nötig sein würde. John lächelte schief. [dialog]„Auf dieses Angebot werde ich sicherlich zurück kommen. Früher oder später.“[/dialog]
Bobby grinste nun ebenfalls und ging auf Johns herausfordernde Worte ein. [dialog]„Ach? Weil du dir dann süße Eiskunstlaufschuhe herbei zauberst und im Tütü an mir vorbei schießt? Ich zittere!“[/dialog], antwortete der Australier und wölbte die Augenbrauen. Da waren sie schon auf einem etwas angenehmeren Terrain.

RE: Danger Room (Leto, Bobby & John)
in Randgeschichten 11.09.2011 11:38von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Johns Pessimismus was die Beziehungen zwischen Mutanten und Menschen betraf war wirklich frustrierend. Immerhin bekam Bobby von Leto Unterstützung für seine Position... Er schüttelte den Kopf:[dialog]"Ich bin überzeugt davon, dass es Menschen gibt, die unser Potenzial für das Gute sehen. Klar, wir können unsere Kräfte negativ und als Waffe einsetzen - aber wir können sie genauso gut positiv einsetzen. Du allein könntest die Feuerwehr einer ganzen Stadt ersetzen, zum Beispiel..."[/dialog] Er seufzte. [dialog]"Letztlich sind wir Menschen wie alle anderen auch, wir haben Fähigkeiten, und wir können sie für das Gute einsetzen - oder ne Menge Böses damit anstellen. Und ich weiss, auf welcher Seite ich stehe..."[/dialog] Bobby würde seine Kräfte nie missbrauchen, davon war er überzeugt. Natürlich würde er sie einsetzen, falls er sich verteidigen musste - möglicherweise hätte er das in Boston sogar getan, wenn Pyro ihm nicht zuvor gekommen wäre. Allerdings hätte er es diskreter getan, nicht so aggressiv und mit weniger offensichtlichem Vergnügen...
[dialog]"Und ausserdem: Bisher haben wir uns vor allem versteckt. Und die paar wenigen, die das nicht können, weil ihre Mutation zu... offensichtlich oder extrem ist, die haben halt Panik verbreitet. Versetz' dich mal für ne Sekunde in die Haut eines Menschen, wie das bei dem ankommen muss."[/dialog] Deutlich weniger Verständnis hatte er allerdings für das Verhalten seines kleinen Bruders. Bobby war kein Fremder, und er hatte nie jemandem etwas zuleide getan - derart panikartig zu reagieren, nur weil er ein Mutant war, das war absurd. Gleichzeitig illustrierte es leider auch Johns Position - mit Menschen wie Ronnie würde es schwer werden, ein Einverständnis zu finden, wenn es überhaupt möglich war. Aber Bobby war überzeugt davon, dass das nicht die Mehrheit der Menschen war. Es würde nicht zu einem 'wir-oder-sie' kommen - das würde nur passieren, wenn die Mutanten die Situation eskalieren liessen. [dialog]"Wir sind die Stärkeren, es liegt an uns zu verhindern, dass das alles aus dem Ruder läuft."[/dialog]
Letos Einsatz schien John weiter runterzubringen, aber sie bewegten sich hier auf dünnem Eis, das war Bobby nur zu klar. Allerdings fing John wieder an Sprüche zu machen, das war ein gutes Zeichen... Der Eismutant verzog sein Gesicht zu einem schiefen Grinsen. [dialog]"Dickhead. Ich will dir deine Fantasien nicht verderben, aber ich bin definitiv schneller als du. Nur schon die längeren Beine und die weniger geteerte Lunge..."[/dialog], spottete der Eismutant sanft und spielte darauf an, dass er grösser als John war und fast nicht rauchte. Und notfalls könnte er immer noch eine Eisfläche unter Johns Füssen entstehen lassen... bevor der die mit Feuer schmelzen könnte, würde er schon am Boden liegen...

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