Zeitsprung: nach der Entführung

Ein Summen dröhnt ihn ihren Ohren, so als würde ein riesiger Bienenschwarm in ihrem Kopf fliegen oder um ihn herum, Cass war sich noch nicht ganz sicher, auf jeden Fall war es sehr unangenehm. Sie hatte die Augen noch geschlossen und kam nur langsam zu sich, ihr Körper fühlte sich seltsam schwer an und so ungewohnt. Es war kein einfaches Wachwerden, so wie wenn man morgens einfach nicht aufwachen wollte und sich am Schlaf festklammerte, sie hatte eher das Gefühl, als würden Teile ihres Körpers noch schlafen. Er fühlte sich schwer an, zum Teil sogar etwas taub. Das war ein unangenehmes Gefühl, aber nichts im Vergleich mit ihrem Kopf, der schien nämlich fast zu platzen. Ein Pochen in ihrer Schläfe gehörte dabei zu den nervigsten Symptomen.

Sie drehte sich, scheinbar lag sie auf einem Bett, wohl eher einer Pritsche oder einer Bank, es war nicht gerade bequem, aber es war auch nicht der Boden. Das merkte sie vor allem, als sich wand und ein Arm aus dem Bett oder was es auch war und die Hand schlug auf den Boden auf, [dialog]“au“[/dialog], Cassandra zuckte kurz und zog schnell den Arm zurück an den Körper.
Dann öffnete sie langsam die Augen, das Licht war nicht allzu hell, trotzdem brannte es in den Augen und so schloss sie sie erst mal wieder. Durch vorsichtiges Blinzeln gewöhnte sie sich an das Licht und sah sich um. Wo zum Teufel war sie hier? Eine Hütte oder ein Verschlag, auf jeden Fall nichts sonderlich Gemütliches. Es erinnerte sie an ein Lazarett, dass sie mal bei einer Reportage im Fernsehen gesehen hatte. Alles nicht besonders aufbauend, sie setzte sich auf, ihre Körper fühlte sich immer noch fremd an.

Was hatte man ihr nur gegeben? Sie stützte das Gesicht in die Hände und versuchte sich zu erinnern, wenn dieses Pochen nur nicht wäre. Sie war zuhause gewesen und dann waren diese Männer gekommen, der Große und der mit der Waffe. Der Zweite hatte Lily bedroht und der Große hatte sie mit nach unten gezerrt, ein Schlag auf den Kopf und dann war alles dunkel geworden. Immer mal wieder war sie aufgewacht oder zumindest war in so einen Dämmerzustand gekommen wie eben, einmal hatte sie dann Stimmen gehört, die der Männer und noch andere, dann war sie wohl einmal in einem Frachtraum oder so gewesen, Schiff oder Flugzeug, vielleicht auch nur eine Lagerhalle und jetzt hier. Vermutlich hatte man sie immer wieder betäubt, damit sie sich nicht wehrte oder so was.
Wieder hob sie den Kopf, sah sich weiter um, hier war niemand, keiner dieser Männer und es war auch alles still. Dann kam ihr ein Gedanke in den noch vernebelten Kopf, LILY!

Sie sprang auf, der Kreislauf sackte etwas ab und ihr wurde schwarz vor Augen, aber das legte sich und sie sah sich nun panischer um, wo war ihre Tochter, [dialog]“Lily…Lily..“[/dialog], ihr Mund war ganz trocken, die Lippen spröde, sie wollte schreien, aber das ging nicht. Da fiel ihr ein zweites Bett auf, ein Mann lag da, er war scheinbar verletzt, sie ging zu ihm, so langsam baute ihr Körper wohl auch den letzten Rest von dem Betäubungsmittel ab. Der Mann hatte Schrammen und sein Brustkorb war verbunden, da kamen Drähte raus, Cassy wollte sie anfassen, ließ es dann aber und verfolgte sie nur mit den Augen, sie führten zu einer Autobatterie. Sie verstand das nicht, aber es war wohl besser das nicht anzufassen. Sie sah sich den Mann an und strich kurz über die Verletzungen an seiner Wange, dann erkannte sie ihn, Tony Stark, dieser Waffentyp. Wo war sie hier nur?

Sie setzte sich auf das Bett neben Tony und sah ihn an, wartete darauf das sie wieder richtig in ihrem Körper ankam und das er vielleicht aufwachte und ihr das hier erklärte.

cf: Vietnam -Wald

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Tony hatte sich den ganzen Transport über im Delirium befunden und nichts von dem mitbekommen, was man um ihn herum besprochen hatte, geschweige denn, wo man ihn hin gebracht hatte. Er war erst wieder zu sich gekommen, als man ihm einen Eimer kalten Wassers über den Körper gekippt hatte, aber wirklich lange hatte er es nicht vermocht, bei Bewusstsein zu bleiben und schwebte in der darauf folgenden Zeit irgendwo zwischen Wachzustand und Bewusstlosigkeit. Sein Körper schien nicht aufnahmefähig für Geräusche oder visuelle Eindrücke zu sein, Schmerz hingegen schien er aufzusaugen wie ein ausgetrockneter Schwamm.
Der Milliardär hatte keine Ahnung, was man mit ihm anstellte. Er spürte nur, dass er sich nicht bewegen konnte und dass ein anhaltender, starker Schmerz seine Brust durchzog, ehe er diese Welt wieder für eine Weile verließ.

Stunden später schlug Tony langsam und vorsichtig die Augen auf und nahm sich Zeit, sich an das Licht zu gewöhnen. Ein heftiges Husten entwich ihm und sein ganzer Körper zog sich vor Schmerz zusammen. Er versuchte, es zu unterdrücken, so gut es ging, dennoch spürte er diesen starken Hustenreiz. Das würde noch sehr ätzend werden.
Der Milliardär sah sich ein wenig um, verstand aber nicht wirklich, wo er hier war und was das hier eigentlich darstellen sollte. Wieder hustete er und drehte sich ein wenig auf die Seite, weil es sich so einfach bequemer liegen ließ. Dabei bemerkte er eine junge, rothaarige Frau, die ihm praktisch gegenüber saß. [dialog]"Pepper...!"[/dialog] rief er ziemlich heißer. Er war noch so desorientiert, dass er einfach nicht erkannte, dass es sich bei der hier anwesenden Frau nicht im seine persönliche Assistentin handeln konnte. [dialog]"Pepper, wo sind wir hier?"[/dialog]

Sie wusste nicht, wie lange sie auf der Pritsche gesessen und den Mann angesehen hatte, sie hatte Stück für Stück das Gefühl in ihrem Körper zurückbekommen. Es war deutlich angenehmer, wenn der Körper sich nicht so taub und fremd anfühlte, auch ihr Kopf hörte langsam auf nicht mehr so zu pochen und zu brummen. Sie versuchte nach zu denken, sie wusste weder wo sie war, noch warum sie dort war. Aber sie war nicht mehr in New York, soviel war klar und sie hatte sie böse Vermutung, das sie auch nicht mehr in den USA war. Hier war es warm und schwül, sie konnte draußen viele Pflanzen spüren, einige kannte sie, andere nicht, aber es gab hier eine Menge einer bestimmten Pflanze und die kannte Cassy. Hier wuchs Hanf, sehr viel sogar, das konnte sie spüren und irgendwie machte ihr das Sorgen. War sie vielleicht deswegen hier? Weil es hier viele Drogen gab? Der Große hatte doch davon gewusst, dass sie Dealte, zumindest hatte er sie darauf angesprochen.

Sie stemmte die Ellenbogen auf ihre Oberschenkel und legte den Kopf in ihre Hände, ihr Blick ruhte weiter auf dem verletzen Tony Stark, ihre Gedanken kreisten aber um zwei andere Personen. Warren und Lily. Ihr Freund war mittlerweile sich schon nach Hause gekommen, zwar wusste Cass nicht, wie viel Zeit seit ihrer Entführung vergangen war, aber sicher doch ein paar Tage und Warren wäre ja noch am selben Tag oder spätestens am Nächsten nach Hause gekommen. Er hatte eine leere Wohnung vorgefunden, vielleicht hatte ihm ja sogar jemand erzählt, dass diese Männer da gewesen waren. Selbst wenn er gedachte hätte, das Cassy und Lily mal kurz weg waren, spazieren oder ihre Großeltern besuchen, mit der Zeit hätte er raus gefunden, dass seine Freundin und seine Tochter verschwunden waren und niemand wusste, wo genau sie sich befanden.
Und ihr kleines Mädchen war in den Händen von diesen schrecklichen Kerlen, was machten die nur mit ihr? Hoffentlich ging es ihr gut und man sorgte für sie, sie war doch noch so klein und hilflos. Tränen steigen ihr in die Augen und liefen langsam über ihre Wangen, sie machte sich große Sorgen um ihr Kind.

Ihr Zimmergenosse wurde langsam wach, er begann zu husten, das zog Cass zurück in die Realität und sie wischte sich die Tränen ab. Scheinbar verursachte das Husten schmerzen, denn er zuckte zusammen, kein Wunder, er war verletzt und da war irgendetwas nicht mit seinem Brustkorb in Ordnung, sonst wäre er ja nicht verbunden und diese Kabel würden da nicht drin stecken. Er drehte sich, zuerst überlegte Cassy, ab sie ihn nicht vielleicht besser festhalten sollte, vielleicht hatte er Verletzungen an der Wirbelsäule oder innere Verletzungen. Unsicher biss sich auf die Unterlippe, mal wieder verfluchte sie, dass ihre Heilfähigkeit nicht übertragen konnte. Da sprach der Mann sie an, seine Stimme war rau, so wie ihre es auch gewesen war, Pepper? irritiert sah sie ihn an, was wollte er von ihr? erst als er noch einmal ‚Pepper’ sagte und fragte, wo sie waren, vermutete Cass, dass er sie verwechselte.

[dialog]“Ich bin nicht Pepper, ich bin Cassandra und ich weiß nicht wo wir sind, aber ich glaube nicht mehr in Amerika“[/dialog], sicher hatte man Tony auch entführt, vielleicht um ihn zu erpressen oder so was, immerhin hatte er ja viel Geld. Das Mädchen ging auch davon aus, dass die Männer ihn so zugerichtet hatte, vielleicht hatte er es geschafft sich mehr gegen die Angreifer zu wehren wie sie, [dialog]“sie sollten sich nicht bewegen Mr. Stark, sie scheinen schwer verletzt zu sein“[/dialog] ihre Stimme klang sehr besorgt und sie sah ihn an.

Tony war sich nicht so ganz sicher, ob er es hier wirklich mit Pepper zu tun hatte, aber wie viele rothaarige Schönheiten gab es denn, die bei ihm blieben und Wache hielten, während er aus welchen Gründen auch immer geistig nicht ganz anwesend war. Das war doch nur Pepper.
Als das Weibchen dann aber meinte, dass ihr Name Cassandra sei, war Tony mehr als verwirrt. Er konnte sich nicht an eine Cassandra erinnern. Gut, er konnte sich eigentlich nie an Namen erinnern, wenn er mit den Personen nicht gerade täglich zu tun hatte. Also kannte er Cassandra nicht, und wenn doch, dann nur flüchtig. Und in jedem Fall waren sie nicht zusammen hierher nach Vietnam gekommen, so viel war ihm auch noch klar. Aber dort hörte sein aktuelles Erinnerungsvermögen auch beinahe schon auf. Er wusste nur noch, dass er ein paar neue Waffen präsentiert hatte und auf dem Weg in ein weiteres Camp gewesen war. Dass er dieses Camp nie erreicht hatte, war offensichtlich. Das hier sah nicht sehr amerikanisch aus.
[dialog]"Ich war in Vietnam unterwegs..."[/dialog] begann er leise und musterte immer noch die Frau, die er für Pepper hielt, auch wenn sein Verstand zunehmend akzeptierte, dass er es hier mit einer anderen Frau zu tun hatte. [dialog]"Wenn wir Glück haben, sind wir noch in Vietnam..."[/dialog] Immerhin wussten sehr viele Menschen, dass er im kriegsgeplagten Land war. [dialog]"Wenn wir Pech haben, sind wir in Laos oder Cambodia..."[/dialog] Wäre zumindest nicht abwegig. Tony hatte schon öfter gehört, dass Gefangene in die Nachbarländer verschleppt wurden, eben weil man dort nicht anfing, sie zu suchen.
Cassandras Hinweis, dass er sich nicht bewegen sollte, registrierte er, zeigte aber nicht wirklich eine Reaktion darauf. Er kannte seinen Körper und wusste ganz genau, was er sich zumuten konnte, da brauchte er keine Ratschläge, auch wenn ihm klar war, dass sie es nur nett gemeint hatte und ihn nicht bevormunden wollte. [dialog]"Nennen Sie mich Tony..."[/dialog] entgegenete er ihr daher nur und hustete erneut. Warum man ihn entführt hatte, lag auf der Hand. Da gab es einiges, was man von ihm fordern konnte. Aber was wollten sie von der Rothaarigen? Umsonst war sie ja sicherlich nicht hier. Tony kannte so ziemlich alle mächtigen Frauen der Welt und war sich ziemlich sicher, dass Cass nicht zu denen gehörte. Also musste sie irgendetwas auf dem Kasten haben, was sie wertvoll machte.

[dialog]“Vietnam? Wir sind vielleicht in Vietnam?“[/dialog], sie legte das Gesicht in die Hände, warum war sie in Vietnam? Dass Mr. Stark noch zwei weitere Länder in Betracht zog machte es nicht besser, ob sie jetzt in Vietnam war, Laos oder Cambodia, sie war im Ausland und vermutlich im tiefen Dschungel, das würden zumindest erklären, warum sie so viele Pflanzen und zum Teil große Pflanzen, also diverse Bäume und Büsche spürte. Es gab sicher schlimmere Orte, wo sie gefangen sein konnte, spinnst du? Du bist am Ende der Welt, in einem Dschungel und wirst in einem Verschlag fest gehalten. Nicht zu vergessen, das hier ist ein Kriegsgebiet! Gut, die Stimme in ihrem Kopf, wohl die Vernunft oder die Intelligenz, egal was es war, die Stimme hatte Recht. Nun, es gab schlimmere Orte für eine Pflanzenmutantin wie Cassandra, sie könnte auf einem Berg sein, weit weg von irgendwelchen Pflanzen oder in der Wüste, beides Orte, wo ihre Mutation ihr nicht helfen konnte, hier allerdings hatte sie damit vielleicht einen Vorteil.

Cassandra seufzte leise, warum hatte man sie her gebracht? Sie hatte kein Geld, auch keine reichen Verwandten oder so was, es würde also niemand für sie bezahlen können und sie hatte auch keinen Einfluss auf irgendwas. Warum man Tony Stark entführte konnte sie sich vorstellen, er hatte Geld und Einfluss, aber Cassy war nur eine junge Mutter, einfache Angestellte und kleine Dealerin, sie hatte nichts, was jemand haben wollte. Dachte sie zumindest und strich sich ein paar rote Strähnen aus dem Gesicht. Sie sah ihn wieder an, als er meinte, sie solle ihn Tony nennen, normal nicht ihre Art bei einem Unbekannten, aber da sie hier zusammen fest hingen, war duzen doch ok. [dialog]“Gut, Tony….“[/dialog], sie sah ihn besorgt an, als er wieder hustete, [dialog]“du bist verletzt, da steckt etwas in deiner Brust, irgendwas mit Kabeln, du solltest dich wirklich nicht zu viel bewegen, nachher reißt du es noch raus oder so“[/dialog]

Sie stand auf und sah sich um, hier gab es doch sicher Wasser oder so was? Auf einem Tisch lag Verbandsmaterial, zumindest waren dort ein paar Mullbinden und eine merkwürdige Paste, die nach Jod roch, wohl zum desinfizieren, eine Schere, aber die war nicht als Waffe zu benutzen, sie war abgerundet vorne und es gab einen Eimer mit Verbandsresten. Cass suchte weiter und dann fand sie auch Wasser, ein Eimer, indem eine Kelle hing. Vorsichtig kniete sie sich neben den Eimer und roch an dem Wasser, es roch nach nichts, also zumindest nicht faul oder so und es schwammen auch keine Insekten oder so was drin. Allgemein sah das Wasser recht sauber aus, also nahm sie erst mal zwei große Schlücke und nahm den Eimer dann mit zu Tony, [dialog]“hier, du solltest was trinken, ich helfe dir, wenn du willst“[/dialog], sie wusste nicht, wie gut er sich aufrichten konnte. Wenn er es wollte, denn würde sie ihm helfen und seinen Kopf stützen.

Tony kramte die ganze Zeit in seinem tauben Gedächtnis danach, ob er sie nicht doch zufällig irgendwoher kannte. Irgendetwas musste es doch geben, was die beiden auf irgendeine Art und Weise verband, sonst wären sie wohl nicht hier, oder? Oder sollte das tatsächlich Zufall sein? Hatte man zwei Menschen entführt, ohne dass diese in irgendeiner nennenswerten Verbindung zueinander stehen und sei es, dass sie beide Physiker waren? War sie denn eine Physikerin? Sie sah nicht aus wie eine, aber das musste ja nun weiß Gott nichts zu bedeuten haben. Zumal man nur den wenigsten Menschen ihre verborgenen Fähigkeiten auf den ersten Blick ansah. Vielleicht war sie aber auch gar nicht entführt worden? Vielleicht war sie nur hier, um Tony zu bespaßen, ihn bei Laune zu halten, damit er verhandlungsfreudig war? Eine Frau würde dafür ja nicht reichen, nachdem man ihn quasi in die Luft gejagt hatte. Aber Cassandras Reaktionen wirkten auf Tony nicht so, als ob sie zum Feind gehörte. Andererseits war sie vielleicht auch einfach nur eine gute Schauspielerin. Wer wusste das schon mit Sicherheit?

Als sie ihn darauf aufmerksam machte, dass er irgendwas an seiner Brust hatte und mit Kabeln verbunden war, warf Tony einen vorsichtigen Blick an sich hinab und erkannte einen nicht zu sauberen, leicht blutigen verband, in welchem sein ganzer Oberkörper eingewickelt war. In der Mitte war eine kleine "Beule", aus welcher zwei Kabel hervor ragten. Tony folgt den Drähten mit dem Blick und erkannte, dass diese mit den Polen einer Autobatterie verbunden waren. [dialog]"Was zur..... Hölle....?!"[/dialog] entwich ihm nur kurz, bevor er seinen Brustkorb vorsichtig mit den Händen abtastete. Bei jeder Berührung durchzog ein heftiger Schmerz seinen Körper, aber er konnte zumindest feststellen, dass sein Brustkorb sich an der Stelle der Beule sehr hart anfühlte und dass sich dort irgendetwas kreisförmiges unter dem Verband befand. Das war nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Schon gar nicht in Verbindung mit der Autobatterie. [dialog]"Was haben die mir angetan?"[/dialog] Ein klein wenig egoistisch vielleicht, aber sofern Tony die Lage einschätzen konnte, hatte Cass weder ernsthafte Verletzungen, noch war ihr Körper mit einer Autobatterie verkabelt worden. Da durfte man doch wohl auch ein wenig egoistisch sein, nicht?
Tony konnte nicht verbergen, dass er doch ein wenig erschrocken über die Tatsache mit der Verletzung und der Batterie war, als Cassandra zurück kehrte und ihm etwas zu trinken anbot. Sehr sehr gute Idee. Er hatte das Gefühl, schon seit Wochen nichts mehr getrunken zu haben, auch wenn das rein physiologisch vollkommen unmöglich war.
Zuerst versuchte er es alleine, merkte aber schnell, dass sein Körper ihm größtenteils noch den Dienst verweigerte, weshalb er dankend Cassandras Hilfe annahm. Das Wasser war wie der langerwartete Regenguss in der Wüste und Tony fühlte sich augenblicklich besser. [dialog]"Danke."[/dialog] sprach er noch einmal und war irgendwie froh, nicht gänzlich allein in dieser Situation zu sein, obwohl er immer noch nicht sicher war, ob er der Rothaarigen vertrauen konnte, oder nicht. Dennoch... Sie waren nun mal beide hier und mussten irgendwie miteinander zurecht kommen. Und bisher war sie ihm gegenüber ja auch sehr freundlich gewesen, da würde er nicht unfreundlich sein.

Langsam, wenn auch unter Schmerzen, richtete der Milliardär sich auf und verharrte erst einmal ein paar Augenblicke schweigend in dieser Position. Noch einmal warf er einen Blick auf die Autobatterie und die Kabel und schüttelte ungläubig den Kopf. Seine Hände tasteten noch einmal den Brustkorb ab, als ob er hoffte, dass dieses harte, kreisrunde Etwas nicht mehr da wäre. Aber dem war leider nicht so. [dialog]"Helfen Sie mir, den Verband zu lösen..."[/dialog] Das war mehr eine Aufforderung, als eine Bitte, wenngleich Tony es ihr nicht übel nehmen würde, wenn sie es vorzog, sich da raus zu halten. Zeitgleich begann er selbst damit, so gut er konnte, irgendwie die Bandagen zu beseitigen.

Warum waren sie hier? Tony konnte man erpressen, er war nützlich, aber Cassandra war es nicht, zumindest sah sie das so. Es gab sicher Gründe, warum man junge Frauen entführte, natürlich, aber warum sollte man sie deswegen bis nach Vietnam verschleppen? Nein, es hatte sicher einen Grund, warum sie hier war, einen anderen als nur der, dass sie eine Frau war. Vielleicht hatte es wirklich etwas mit den Drogen da draußen zu tun, sie war eine Mutantin und zwar eine, die Pflanzen wachsen und blühen lassen konnte, sie hatte das schon so oft zuhause, bei ihren eigenen Pflanzen gemacht. Sie könnte das sicher auch bei ein paar mehr Pflanzen machen, aber gleich bei einer ganzen Plantage? Das da draußen fühlte sich nämlich nicht nur nach 10 oder 20 Pflanzen an, das waren viel mehr. Aber es würde erklären, warum sie hier war und das machte ihr Angst, denn dann würde man sie doch sicher nicht so schnell gehen lassen und es würde bedeuten, dass ihre Tochter in den Händen von Dealern war.

War Tony auch ein Mutant? Hatten sie ihn deswegen entführt oder doch nur wegen dem Geld? War er in irgendeiner Art und Weise nützlich? Vielleicht sollte sie ihn fragen, also, ob er ein Mutant war und wenn ja, was er konnte. Vielleicht ja eine Gabe, die wie ihre war oder die sich ergänzte.
Lange konnte sie nicht darüber nachdenken, den Tony bemerkte nun auch die Kabel und die Batterie und tickte etwas aus, nun ok, es war nicht etwas, es war etwas mehr, aber das war ja auch verständlich. [dialog]“Ich weiß es leider nicht, ich habe nicht mitbekommen, was passiert ist, ich bin selbst eben erst wach geworden“[/dialog], gab sie etwas unsicher zu, sie konnte nichts dafür, dass Tony so zugerichtet wurde, aber sie würde ihm gerne helfen und wenn nur damit, das sie ihm erklärte was passiert war.

Das Wasser lenkte erst mal beide etwas von ihren Problemen ab. Zuerst versuchte er selbst zu trinken, als Cass ihm dir Kelle hinhielt, aber scheinbar schaffte er es nicht, vielleicht war er zu schwach oder aber deine Wunde schmerzte doch zu sehr. So setzte sich das Mädchen zu ihm auf das Bett und stützte seinen Oberkörper und seinen Kopf mit ihren Beinen, dann führte sie die Kelle an seine Lippen und kippte sie vorsichtig, damit er trinken konnte. Es war wichtig viel zu trinken, besonders, wenn es so warm war und hier war es warm. Die Rothaarige hatte jetzt schon das Gefühl, das ihre Kleidung an ihr klebte, bei der Luftfeuchtigkeit kein Wunder. Zudem trug sie immer noch die gleichen Sachen, wie an dem Tag, wo man sie entführt hatte, nur waren sie jetzt deutlich dreckiger. Immer wieder gab sie Tony kleine Schlücke zu trinken, bis er scheinbar genug hatte und sich bedankte, [dialog]“das ist doch selbstverständlich“[/dialog], wieder lächelte sie und nahm selbst noch zwei große Schlücke von dem Wasser. Dabei blieb sie weiter so sitzen, dass er seinen Kopf auf ihre Oberschenkel legen konnte, in der Hoffnung, dass es ihm besser gehen würde, wenn der Kopf etwas erhöht lag.

Die Tatsache, dass er sich aufrichtete missfiel ihr, sie überlegte schon ob sie ihn nicht besser wieder nach unten aufs Bett drücken sollte, aber nein, sie war ja nicht seine Krankenschwester und sie fand auch, dass sie nicht das Recht hatte ihn zu maßregeln. Also stand sie lieber auch auf und half ihm dabei sich aufzusetzen, sie stützte seinen Rücken leicht. Als er jedoch auch noch anfing die Verbände zu lösen und sie um Hilfe bat, schüttelte sie leicht mit den Kopf, [dialog]“Tony, du solltest das lassen, wer weiß wie schlimm deine Verletzung ist und hier drin ist es auch sehr dreckig, die Wunde könnte sich entzünden und das kann gefährlich werden“[/dialog], Cassy legte ihre Hand auf seine und versuchte ihn davon abzuhalten den Verband zu lösen.

Auch wenn Tony jetzt doch schon wieder relativ lange wach war, befand er sich immer noch nicht so ganz bei klarem Verstand. Zwar ging es ihm deutlich besser, seit er etwas getrunken hatte, aber irgendwie fühlte er sich auch zunehmend schlechter. Sein Schädel hämmerte, seine Ohren schmerzten und seine Hände zitterten noch immer ein wenig, während er versuchte, irgendwie den Verband ab zu kriegen. Das letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war, wieder ohnmächtig zu werden, auch wenn es in Anbetracht der Lage wohl nicht unbedingt abwegig wäre, schon gar nicht für jemanden, der Extremsituationen ja durchaus gewohnt war. Es war ja nicht so, dass Tony sich nur in seine behütetes Luxusleben zurück zog und nichts an sich heran kommen lies. Nein... Er hatte seinen Körper schon mehr als einmal diversen Grenzerfahrungen ausgesetzt. Aber das hier war kein Extremsport oder ein unfreiwilliger Stunt. Das war pure Kriegsrealität irgendwo am nicht abgewischten Arsch der Welt. Egal wie sehr man sein Leben hasste, hier im äußersten Osten Asiens lernte man die wahre Hölle kennen.
Tony betrachtete Cassandras Hand, welche seine leicht fest hielt, ließ sich davon aber nicht sonderlich beeindrucken. Er wollte eben diesen Verband los werden. Und ganz im Ernst, er bezweifelte, dass auch nur irgendwer regelmäßig den Verband wechseln würde und das wäre deutlich ungesünder, als wenn er sowieso keinen Verband trug. Redete er sich zumindest ein. Außerdem wollte er wissen, was da war, was mit einer Autobatterie betrieben werden musste und warum zur Hölle sein Körper da dran hing.
Irgendwann verlor er die Geduld, weil es ihm einfach zu lange dauerte und er schob die Bandagen bei Seite, sodass er das freilegen Konnte, was sich da an seiner Brust befand. Aber was er da zu sehen bekam, jagte ihm einen Eiskalten Schauer über den ganzen Körper und er starrte das runde, metallene Ding an, welches mitten in seiner Brust saß und ihm verdächtig bekannt vor kam. So ein Teil hatte er schon einmal irgendwo gesehen, allerdings nicht im Körper eines Menschen. [dialog]"Sagen Sie mir, dass Sie wissen, was das ist."[/dialog] sprach er ruhig, aber mit leicht zittriger Stimme an Cass gewandt. Jetzt wäre ein guter Moment, sich aufzuregen, aber noch unterdrückte er einen Ausbruch von Wut und Frustration. Allein schon, weil er ihr nicht unnötig Angst machen wollte.
Sein Blick folgte wieder den Kabeln zu der Batterie. Was auch immer das in seinem Körper war, die Autobatterie versorgte es mit Strom. Also war es irgendetwas, was einen ganz speziellen Sinn erfüllte. Eine Art Bombe vielleicht? Eine Bombe, deren Zünder reagierte, sobald die Stromzufuhr unterbrochen wird? Wenn das stimmte, hatten sie nur begrenzt Zeit und Tony hatte keine Ahnung, wie lange die Autobatterie noch Saft hatte. [dialog]"Scheiße..."[/dialog] fluchte er leise und tastete seine Hose ab, um festzustellen, ob er zufällig noch das Peilgerät einstecken hatte, welches ein Signal an seinen privaten Satelliten schickte, damit er im Notfall immer geortet werden konnte, aber das kleine Gerät war nicht mehr da.
[dialog]"Haben Sie irgendjemanden gesehen, Cass? Oder irgendetwas?"[/dialog] Es war schon sehr wichtig zu wissen, mit wem sie es hier eigentlich zu tun hatten. Mit den Vietkong zu verhandeln wäre mit Sicherheit ein Ding der Unmöglichkeit, zumindest für Amerikaner. Aber vielleicht, un darauf hoffte Tony im Moment sehr, war es eine der anderen Gruppierungen, die sich ebenfalls im Kriegsgebiet herum trieben... Waffenschmuggler, die die Vietkong mit primitiven Schusswaffen versorgten. Drogenschmuggler, die es nicht gern hatten, wenn man sich auf deren Plantagen aufhielt. Hippies, die größenwahnsinnig genug waren, zu glauben, sie könnten mit Hasch und Musik die Welt verändern. Bei Gott, die Hippies wären Tony jetzt echt am liebsten. Aber dass die auch nur ein Fuß in ein Kriegsgebiet setzen würden, um zu helfen, bezweifelte Tony ganz stark. Nein, die saßen bestimmt irgendwo in den USA in der Landschaft im Kreis und kifften sich das Gehirn aus dem Schädel und diskutierten darüber, wie scheiße Krieg doch war, aber unternahmen selbst nichts, was wirklich effektiv wäre.
Tony schüttelte ein wenig den Kopf. Sich jetzt Gedanken über drogensüchtige Halbstarke zu machen war doch etwas verfehlt, zumal ihn das nur umso mehr aufregte. Viel wichtiger war es, ruhig zu bleiben und eine Möglichkeit zu finden, von diesem Ort zu entkommen. Im Idealfall lebend.

Dieser Mann war wirklich stur, er zerrte weiter an den Verbänden rum und mit einem Seufzen nahm sie die Hand weg. Gut, sollte er die Verbände abmachen, irgendwann musste sie sowieso gewechselt werden und wie es aussah waren sie schon dabei durchzubluten. Zudem war Cassandra auch ein bisschen neugierig darauf, was genau mit seiner Brust los war, welche Wunde er hatte und warum er mit einer Autobatterie verbunden war. Im menschlichen Körper gab es eine leichte Spannung, das wusste sie und er brauchte diese Spannung, sonst würden viele Dinge nicht funktionieren, aber normal erzeugte der Körper diese Spannung selbst. Kann er das vielleicht nicht? Oder zumindest nicht mehr?, war das ein teil seiner Mutation? Cass überlegte ja immer noch, ob Tony ein Mutant war. Aber wenn so was ein Teil seiner Mutation war, also das er eine äußere Spannungsquelle brauchte, dann würde er nicht so geschockt reagieren, es sei denn eben es wäre neu. Aber was für eine Mutation oder Verletzung würde denn die Spannung im Körper aufheben? Nein, es war sicher etwas anderes.

Scheinbar war der liebe Herr Stark ungeduldig, denn als es zu lange dauerte den Verband abzuwickeln, schob er ihn einfach runter und legte so ein merkwürdiges Ding frei. Es war rund und scheinbar aus Metall und es steckte in seiner Brust. Das war wirklich kein schöner Anblick und es machte Cassy Angst. Was zur Hölle war das?
Zum Glück wusste das Mädchen nicht, was Tony bei dem Anblick dieses Dings durch den Kopf ging, es hätte sie nicht nur sehr nervös und etwas ängstlich, sondern wohl panisch gemacht. Wie es schien wusste auch er nicht, was das war und Tony kannte sich doch besser mit Technikkram aus als Cassy.
Leicht schüttelte sie den Kopf, [dialog]“nein, ich habe keine Ahnung was das ist, aber es braucht wohl Strom…sie sind doch der Wissenschaftler oder? Der Technik- und Waffentyp, ich bin Gärtnerin…“[/dialog], leicht seufzte sie, würde ihm eine Pflanze aus der Brust wachen, ja da wäre sie hilfreich, sie könnte ihm sagen was es ist und sie vermutlich sogar raus holen oder absterben lassen oder was auch immer, [dialog]“vielleicht so was wie ein Herzschrittmacher oder so? Ich meine, brauchst du so was? Ist dein Herz verletzt oder…hmm du siehst ja so aus, als hätte man dich verletzt, vielleicht auch dort?“[/dialog]

Während sie noch weiter überlegte, was da sin seiner Brust sein konnte, wollte er schon wissen was sie wusste. Nun, das war eine einfache Frage, nichts, sie wusste einfach nichts. Weder wer, noch wo oder warum, nicht mal seit wann, aber gut, sie sollte das saubere Verbandszeug und setzte sich vor ihn auf das Bett. Während sie den Verband aufwickelte, um ihn besser anlegen zu können, überlegte sie, was sie noch alles wusste, [dialog]“vor..hmm ich weiß gar nicht, ich schätze drei Tagen oder so? Egal, also ich wurde zuhause überfallen, da waren zwei Männer, einer sehr groß und wirkte etwas wild, der andere hatte eine Waffe, sie haben mich und meine Tochter mitgenommen“[/dialog], beim Gedanken an Lily biss sie sich kurz auf die Lippen, [dialog]“ich habe keinen der beiden schon mal vorher gesehen und der Große hat mich zu einem Auto gebracht und niedergeschlagen. Dann war da ein dunkler Raum und Stimmen..hmm..ich glauben sie haben was gesagt von ‚sie wird hilfreich sein’ und das ich den Gewinn steigern kann“[/dialog], wenn sie jetzt so nachdachte, fielen ihr immer wieder kleine Sequenzen ein, wo sie im Halbschlaf gewesen war und das ein oder andere gehört hatte, gesehen hatte sie aber nichts.

[dialog]“Ich bin hier dann endgültig wach geworden, kurz bevor du auch aufgewacht bist, Personen habe ich keine gesehen und auch niemanden gehört“[/dialog], Cassy legte den aufgerollten Verband auf das Bett und kniete sich auf den Boden, sie legte die Hand auf die Erde und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf die Pflanzen um sich rum, [dialog]“wir sind wohl im Dschungel, hier sind viele Pflanzen und…wir sind auf einer Plantage, Marihuana, ich vermute mal unsere Entführer haben auf jeden Fall etwas mit Drogen zu tun oder sie haben Kontakte zu den Besitzern dieser Plantage, sonst könnten sie uns hier nicht verstecken“[/dialog], das Mädchen seufzte, öffnete die Augen und stand wieder auf.

[dialog]"Ich bin kein Wissenschaftler..."[/dialog] murmelte der Milliardär vor sich hin und versuchte, sich vorzustellen, was diese Leute hier von den beiden wollten. Wenn es Drogenschmuggler waren, besaßen sie mit Sicherheit auch eine Plantage und da konnten sie jemanden gebrauchen, der sich mit Pflanzen auskannte. In diesem Fall war das Cass. Waren es Widerstandskämpfer, würden sie ihn wohl eher brauchen. Aber wozu brauchten diese Typen sie beide? Wozu brauchte man eine Gärtnerin und einen Waffenexperten? Hatten sie vor, das irgendwie zu verbinden? Tony hatte ja schon gehört, dass einige Regierungen Geld in die Erforschung biologischer Waffen steckten, aber dazu waren bisher noch immer Chemiker von Nöten, die sich mit der Wirkung bestimmter Stoffe auf das Abwehr- und Nervensystem auskannten. Eine Gärtnerin konnte ihnen da mit Gewissheit nicht weiter helfen. Und eine solche Waffe im Dschungel zu entwickeln, die bisher noch nicht mal im Labor so richtig funktioniert hatte, erschien Tony auch mehr als unwahrscheinlich. Selbst wenn er eine Idee hätte, wie eine solche Waffe aufgebaut war fehlte es hier doch eindeutig an den technischen Möglichkeiten.

Als sie ihn danach fragte, ob er einen Herzschrittmacher brauchte, musste er doch einen Augenblick lachen. Er unterließ das aber ganz schnell, da erneut ein brennender Schmerz seine Brust durchzog und er ein wenig zusammen zuckte. [dialog]Ich bin vielleicht keine 20 mehr, aber SO alt bin ich auch wieder nicht.[/dialog] gab er mit ein wenig zusammen gekniffenen Zähnen zum Besten und atmete erst einmal tief durch, bis der Schmerz sich gelegt hatte. Währenddessen hörte er seinem jüngeren Gegenüber aufmerksam zu, denn was sie sagte, und vor allen Dingen was sie da TAT, war wirklich interessant bis erschreckend.
Er musterte sie, wie sie da mit den Händen den Boden berührte und etwas über die Umgebung erzählte. Sollte das sowas wie ein Zaubertrick sein? So nach dem Mott "Ich lege meine Hände auf den Boden und spüre, was in der Umgebung ist." Aber natürlich hatte sie vorher schon alles gesehen und wusste daher, wo sie waren und was es hier so alles gab. War sie vielleicht doch eine von den Entführern und sollte nur sein Vertrauen gewinnen?
Die Tatsache, dass es sich bei den Entführern wohl doch um Drogendealer handelte, rückte für den Milliardär auch erstmal in den Hintergrund. Sie wollten nichts von ihm. Aber wenn sie ihn nicht bräuchten, hätten sie ihn schon längst getötet. Insofern war er wohl aus einem Grund hier, der sich ihm im Moment noch absolut nicht erschließen konnte.
Wieder hustete er ein wenig und versuchte, seine Gedanken zu sortieren, während er Cass musterte und versuchte, aus ihr schlau zu werden. [dialog]"Was..... Was hast du da gemacht? Ich meine, du legst deine Hände auf den Boden und dann weißt du, wie es hier aussieht? Soll mich so ein Taschenspielertrick aufheitern oder verwirren?"[/dialog] Er meinte es ja auch nicht böse, aber er wurde wirklich einfach nicht schlau aus dieser Aktion. [dialog]"Kannst du mir auch sagen, was ich heute zum Frühstück hatte, wenn du deine Hände auf meinen Bauch legst?"[/dialog]

Kein Wissenschaftler? Fragend sah sie ihn an, [dialog]“ach nein? Ich hab gedacht du wärst Wissenschaftler, aber du bist doch Tony Stark, also der Typ mit den Waffen oder?“[/dialog], als Kriegsgegnerin und sanfte Person war sie nicht begeistert von seinem Job, aber es musste ja nicht heißen, dass Tony ein schlechter Mensch war. Vielleicht hatte sie sich ja auch vertan und es war ein anderer Tony Stark, den Namen gab es ja sicher auch nicht so selten, also zumindest den Vornamen. [dialog]“Was bist du dann?“[/dialog], es war schon merkwürdig so normalen Smaltalk zu führen, wenn man in so einer Baracke irgendwo in Vietnam, Laos, Cambodia oder sonst wo war. Vor allem wenn einer der beiden Gesprächspartner ein sehr merkwürdiges Etwas in seiner Brust stecken hatte, aber es lenkte auch etwas von dieser unangenehmen Situation ab.
Auf ihrer Stirn bildeten sich Nachdenkfalten, als sie das Etwas in seiner Brust genauer betrachte. Was konnte das nur sein? Bei seinem kurzen Lachen sah sie ihn an und legte den Kopf zur Seite, [dialog]“das hab ich doch auch nicht so gemeint, es gibt doch sicher jüngere Menschen, wenn man ein schwaches Herz hat oder sowas, kenn mich da nicht so aus“[/dialog], Anatomie war nicht ihr Ding, die Bestandteile von Pflanzen konnte sie zwar im Schlaf, aber bei Tieren und Menschen war das nicht so.

Cass nutzte ihre Fähigkeiten um die Umgebung abzuklären und bemerkte gar nicht, dass Tony sie ansah. Sie hatte gar nicht darüber nachgedacht, dass das, was sie tat sicher total merkwürdig aussehen musste und auch nicht, dass sie ihr merkwürdiges Verhalten erklären müsste. Vor allem nicht, dass sie es erklären musste und bei der Erklärung hatte sie zwei Möglichkeiten. Sozusagen zugeben, dass es ein Trick war und sie sich hier auskannte, aber dann würde Tony sicher misstrauisch werden. Sie konnte sich ja nur auskennen, wenn sie zu den Leuten dazugehörte oder wenn sie sich hier schon umgesehen hatte, dann aber hätte sie gelogen. So oder so, es wäre nicht vertrauenserweckend, zudem wollte sie Tony nicht anlügen. Die andere Möglichkeit war ihm zu sagen, was sie war, eine Mutantin und ihm erklären, dass sie Pflanzen kontrollieren und auch erspüren konnte.
Cassy sah zu Tony und wirkte etwas unsicher, sollte sie ihm wirklich sagen was sie war? Vielleicht war er einer dieser Mutantengegner, davor hatte Cass irgendwie Angst, aber was konnte er schon machen, hier mitten im Nirgendwo? Also fasste sie sich ein Herz und setzte sich auf die Pritsche gegenüber von Tony, [dialog]“nein, ich kann die das nicht sagen und es gibt auch keinen Zaubertrick bei dem, was ich eben gemacht habe, es gibt aber sowas wie..hmm..einen Trick..“[/dialog], man merkte, wie unsicher sie war und sie biss sich leicht auf die Unterlippe, [dialog]“ich bin eine Mutantin…also..ich kann Pflanzen manipulieren, sie zum Beispiel wachsen oder blühen lassen und ich kann sie auch in der Umgebung spüren, außerdem heilen meine Wunden schneller und Sonnenlicht..hmm..es tut mir gut, also ich fühl mich dann wohler und muss nicht so viel schlafen und sowas“[/dialog], sie tat sich schwer das zu erklären, aber es war ja auch schwierig, warum sie nach einem Sonnentag kaum müde wurde oder Sonnenlicht sozusagen ihre Energiereserven auffüllte, [dialog]“das ist schwierig zu erklären, ich hoffe du verstehst das…ich bezeichne mich aus Spaß als Pflanze…wenn du willst kann ich es dir zeigen“[/dialog], sie klang immer noch unsicher.

Aufmerksam schaute sie den Mann ihr gegenüber an und versuchte aus seinen Reaktionen zu erkennen, was er darüber dachte und vor allem, wie er zu der Sache mit den Mutanten stand.