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[dialog]„Einundachtzig... zweiundachtzig... dreiundachtzig....,“[/dialog] knurrte Erik erschöpft. Immer wieder senkte sich sein Körper auf und ab, das ganze Gewicht seines Körpers auf dem linken Handballen konzentriert. Kleine Schweißtropfen rannen über sein Gesicht, seine Züge, versickerten in den weißen Falten seines Unterhemds das er zu der schwarzen Sporthose trug.
Wie sehr oft in letzter Zeit, hatte er sich in einsamer Abgeschiedenheit in die Räumlichkeiten begeben, die von Charles Vorfahren wohl als Ballsaal, Fechtsaal- und sicher zu noch gänzlich anderen Dingen genutzt worden waren. Jetzt war es eine Sporthalle. Erik mochte den Raum und hatte ihn selber eingerichtet. Das dunkle Holz der Inneneinrichtung, die Wandverkleidung- das helle Holz des Fußbodens und da edle tannengrün der Decke, all das sprach ihn an und klang irgendwie nach Heimat.
Ein furchtbares Klischee das der deutsche in ihm das Tannengrün mochte, aber er konnte sich dem Charme des Raumes nicht gänzlich erwehren, egal woran es nun lag. Als er bei einhundert angelangt war erhob sich Erik wieder langsam. So langsam taten ihm die Arme weh, aber es war kein Vergleich zu den Gefühlen die in ihm wüteten wenn er rastete und nichts tat. Er war nicht zur Ruhe geboren. Nichts tun machte schwach und verweichlichte. Und wenn er schon mit Charles diese Schule führte, dann wollte er wenigstens in einer Form bleiben die seiner würdig war.
Stumm trat er ans Fenster. In der Ferne sah er das Abendrot und sah den letzten Flammen zu die gerade vom Horizont verschlungen wurden. Dunkelheit würde die Welt gleich umfangen- auf eine andere Art und Weise als es passierte seitdem der Mensch zur dominanten Spezies aufgestiegen war. Aber auch nach dieser Nacht, würde die Sonne aufgehen und ein neuer, flammender Tag würde abrechen.
Erik schmunzelte. Vielleicht hätte er doch Dichter werden sollen. Der Hang zu Worten, dem geschriebenen Wort und der Schönheit der Welt lag ihm doch irgendwo genauso im Blut wie seine kämpferische Ader. „Vielleicht sollte ich ein Buch schreiben wenn all das vorbei ist. Wenn der Kampf vorbei ist und wir Utopia haben. Es kann nicht schaden wenn jemand berichtet der den Krieg begonnen und beendet hat, so wird die Geschichte einmal nicht vom Sieger verfälscht, sondern von demjenigen widergegeben der sich wehrt. Ein guter Gedanke....“

Ein kaum merklicher Windhauch war in dem ehemaligen Ballsaal zu spüren, während Magnus sich seinem Training widmete. Es war auch nur von kurzer Dauer. Sekundenschnell. Der Windhauch verliess den Raum. Die Ursache des Windhauchs – Pietro Maximoff – verlangsamte abrupt und blieb neben der grossen Tür zum Ballsaal stehen. Nervös spähte er im Hyperspeed erneut in den Raum. Magneto hatte der Tür den Rücken zugekehrt und sah aus dem Fenster. Er schien nachzudenken. Pietro war nervös. Er hasste es, nervös zu sein, vor allem weil er den Grund für seine Nervosität irgendwie kannte und irgendwie hasste. In diesem Moment wirkte Pietro, der sich selbst stets als ach so wichtig und Selbstbewusst präsentierte, wie ein kleines Kind.
Er fuhr sich durch die silbernen Haare. Das durfte doch nicht wahr sein. Er war diesen Moment in Gedanken schon oft durchgegangen, seit er und seine Schwester sich auf die Suche nach ihrem Vater gemacht hatten. Und in Gedanken war es immer sehr viel einfacher gewesen. Genau aus diesem Grund hatte er Wanda nicht einbezogen in sein Vorhaben, jetzt endlich nachdem schon einige Tage nach ihrer Ankunft vergangen waren, mit Erik zu sprechen. Dafür fühlte er sich zwar schuldig, allerdings war es besser so. Er wollte nicht, dass sie ihn so sah. Nervös, unsicher, fast schon schüchtern – Denn all das waren Eigenschaften, die er eigentlich verachtete.
Pietro atmete tief durch und trat dann mit vorsichtigen Schritten in den Raum. Er bemühte sich, dabei so leise wie möglich zu sein, nur um sich noch mehr Zeit zu geben, etwas ruhiger zu werden. Aber das gelang nicht so ganz. Er betrachtete seinen Erzeuger. Ob sie sich sehr ähnelten? So genau hatte er das noch nicht ausmachen können. Quicksilver durchquerte weiterhin den Raum, für seine Verhältnisse erschreckend langsam. Wieso war er bloss so nervös? Eigentlich sollte er diesen Mann doch verachten, der sich sein Leben lang kein bisschen um seine Kinder gekümmert hatte. Sich nicht einmal genügend für sie interessiert hatte, um sie zu suchen… Aber zu seinem eigenen Ärger empfand Pietro praktisch nichts dergleichen. Stattdessen fühlte er eine tiefe Bewunderung für diesen Mann. Nur schon allein das sichere, selbstbewusste Auftreten, das er selbst ganz gerne spielte, von dem er aber selbst nicht ganz überzeugt war und das er deswegen auch nicht immer überzeugend rüberkam. Diese Aura der Stärke, die Magneto stets zu umgeben schien war angsteinflössend, machte ihn aber irgendwie zugleich auch stolz. Sie hatten nicht irgend einen langweiligen menschlichen Vater, der vielleicht einen langweiligen Beruf als Postbote ausübte. Nein, es handelte sich um einen äusserst mächtigen Mutanten.
Pietro war nun nur noch einige Meter von Magneto entfernt. Er blieb stehen, schwieg kurz, ehe er seinen Mut zusammenraufte – und dabei den Gedanken daran, wie dämlich er wirken musste zu unterdrücken suchte. Der Weisshaarige räusperte sich. Eine kurze Pause entstand, denn er suchte nach einem Passenden Wort.
- Verdammt, das hatte er doch so oft durchdacht…!
Dad.. Nein, auf keinen Fall. Dieses Wort hätte ihm momentan wohl auch ähnlich einer Säure die Zunge zerfressen. So weit waren sie noch lange nicht!
Erik war auch nicht passend, einfach nur seltsam…
Magneto… cool.. aber nein.
[dialog]»Sir..?«[/dialog] Das war vielleicht auch zu formell, aber das erschien Pietro als die beste Art, den Magnetokraten anzusprechen. Er versuchte, seine Stimme möglichst normal und abgeklärt klingen zu lassen. Aber er scheiterte. Am liebsten hätte er im Hyperspeed darüber geflucht, dann hätte Magneto sowieso nichts verstanden.

Als der kurze Windhauch ihn erfasste schauderte er. Seine Nackenhaare stellten sich auf und ganz unvermittelt wollte er sich umdrehen. Er unterdrückte diesen Impuls, denn schon kurz darauf fühlte er das Feld, die Person die hinter ihm auftauchte. Kein Feind wie es schien, sondern ein stiller Besucher, der entweder ebenfalls trainieren wollte, oder zufällig herein geraten war und nun wieder verschwinden würde.
Stattdessen hörte er ein Räuspern. Offenbar wollte doch jemand etwas von ihm. Mit einem leicht ungeduldigen Blick wandte er nur den Kopf, sodass Pietro in sein Blickfeld rückte. Der junge Hochgeschwindigkeitsmutant und seine Schwester waren die neuesten Besucher der Schule, zwei junge Europäer die sich in den Staaten wohl bisher mehr oder weniger durchgeboxt hattten. Faszinierende Fähigkeiten hatten sowohl Pietro als auch seine Schwester Wanda. Viel wusste Erik ehrlich gesagt auch nicht von ihren Schicksalen, doch er vermutete, dass sie ihm nicht gefallen hätten.
[dialog]„Was ist?“[/dialog], fragte er dennoch relativ knapp und etwas kühl. Wenn der junge Kerl etwas von ihm wollte, hatte er besser eine dringliche Angelegenheit um die es ging. Störungen in seiner Ich-Zeit waren Magnus ein Graus.
Um dem Jungen jedoch nicht gänzlich das Gefühl zu geben das er ihn gerade ablehnte, wandte er sich, nachdem er das gesagt hatte, vollends zu Pietro um und sah ihn auffordernt an. Die eisgrauen Augen taxierten den Silberhaarigen und ein leicht spöttischer Zug um den Mund des Magnetokraten erschien. [dialog]„Ich habe dir nicht die Sprache verschlagen, oder? Du bist Pietro, richtig?“[/dialog]

Normalerweise war Pietro die Schlagfertigkeit in Person. Er konnte ja noch schneller antworten als normale Menschen. Aber das hier war nicht Normalerweise und die Person ihm gegenüber war nicht irgendein einfältiger Idiot sondern sein Vater höchstpersönlich und ein mächtiger Mutant. Pietro schluckte, als dieser auch noch aussprach, was gerade sein Problem war.
Richtig. Sprache verschlagen… Weniger Magneto selbst (der zwar auch) aber vielmehr die Tatsache, dass er seinem Vater gegenüberstand und dass er sich automatisch irgendwie verbunden mit diesem Mann fühlte, auch wenn er kühl und abweisend auftrat. Dieselben wässrig blauen Augen.
Pietro strich sich durch seine silberne Haarpracht. Das tat er immer, wenn ihm die Worte fehlten – also äusserst selten. Dann zwang er sich regelrecht, sich jetzt zusammen zu reissen. Also, Versuch Nummer eins, er ging dabei gar nicht auf den spöttischen Teil von Magnus Worten ein. :
[dialog]»Richtig. Pietro.«[/dialog] Pietro setzte kurz ab und fügte dann mit einigem Nachdruck hinzu: [dialog]»Pietro Maximoff«[/dialog]Behutsam legte er die Betonung auf seinen Nachnamen. Das lag daran, dass er die leise Hoffnung hatte, dass Magneto der Name vielleicht bekannt vorkommen würde. Klar, es war der Name seiner Adoptiveltern. Aber vielleicht hatte Magneto zumindest irgendetwas von seinen Kindern gehört. Zum Beispiel, dass sie überhaupt existierten, oder gar, dass sie bei Zigeunern mit Namen Maximoff lebten und er war einfach zu faul oder zu desinteressiert gewesen, um eine Suche zu beginnen.
- Das wäre zwar auch ein ziemlich deprimierendes Ergebnis von Pietro und Wandas eigener Suche gewesen. Dann hätte der Speedster wohl dafür gesorgt, dass sie noch diesen Abend abreisten. Er hatte so seine Methoden Wanda in die Richtung zu lenken, in die er gehen wollte, also hätte er bestimmt ein Grund dafür gefunden, dass sie weiterzogen. Vielleicht auch die freche Lüge, dass Eric nicht ihr Vater war…
Pietro machte sich all diese Gedanken im Hyperspeed, während er bei seinen Worten stockte, als wäre ihm die englische Sprache fremd. Es war nicht seine Muttersprache, aber die Zwillinge hatten beide schnell gelernt und sie machten nur noch selten Sprachfehler.
[dialog]»Aber eigentlich hätte ich wohl einen anderen Namen…«[/dialog]Pietro war eigentlich keiner, der um den heissen Brei herumredete. Aber gerade tat er sich wirklich schwer, die richtigen Worte zu finden und entschied sich deswegen für den Schleichweg. Auch wollte er nicht gerade mit der Tür ins Haus fallen, dann würde Magneto ihn erst recht für verrückt halten.
- Jetzt hielt er ihn wohl für eine mentale Lusche… aber man stellte sich ja nicht jeden Tag seinem Vater vor. Das entschuldigte ihn etwas.
Pietro verfluchte sich selbst innerlich für den lächerlichen Eindruck, den er bei Magnus hinterlassen musste. Es war wirklich besser gewesen, Wanda erst einmal nichts davon zu sagen. Sie hätte ihn gerade wohl kaum wiedererkannt. Nichts von seinen eigentlichen Charakterzügen kam zum Vorschein. Das war zwar ihr gegenüber nicht ganz fair, aber Pietro erschien es als den besten Weg.
- Pietro Lehnsherr… Pietro Maximoff… Gedanklich fragte er sich gerade ernsthaft, was wohl besser klang. Pietro Magnus Lehnsherr…

[dialog]„Maximoff, hm? Du sagst das so, als sollte mir der Name irgendwas sagen Junge. Habe ich deine Eltern gekannt, bedroht oder verletzt?[/dialog]“ Erik verschränkte die Arme und musterte den jungen Hochgeschwindigkeitsflitzer mit den grauen Augen. Er hatte bereits von Charles gehört, das der Silberhaarige normalerweise ein Munderwerk hatte, mit dem hier am Institut vielleicht noch Pietro mithalten konnte, das er jetzt so herumdruckste und kryptische Hervorhebungen in seinem Namen machte klang seltsam.
[dialog]„Du bist nicht Raven, oder?“[/dialog] Er grinste. Die blauhäutige Mutantin war als Shapeshifterin natürlich dazu prädestiniert ihn mit einem solchen Trick an der Nase herum zu führen. Es fehlte ihr aber vermutlich an Grund und Motivation dafür, daher wedelte er auch nur abwimmelnd mit der Hand, bevor Pietro darauf eingehen konnte.
[dialog]„Also einen anderen Namen?“[/dialog]
Was bedeutete das nun wieder? Hatte Erik die Eltern des Jungen getötet, und ihn deshalb zu Ersatzeltern geschickt? Ein paar solche Ideen gingen ihm durch den Kopf aber bei keiner hatte er das Gefühl Recht zu haben.
Er war etwas ratlos, das Gefühl nicht zu wissen was der Junge von ihm wollte war ihm unangenehm. Sie kamen beide aus Europa, das bot einige Möglichkeiten wie die Vergangenheit der beiden Mutanten verknüpft war. Aber wie lange mochte es her sein das der Junge dort geboren war, wo Erik vor langer Zeit verschwunden war. Er hatte Nazis gejagdt nach Magdas Tod, war von dort an die Staaten geraten und hatte schließlich gemeinsam mit Charles den Weg hierher gefunden. Das war so lange her, Pietro war vermutlich noch nichtmal geboren zu der Zeit.
Aber mehr als diese Gedanken, wog momentan das Missfallen, das dieser junge Mutant so herumdruckste. [dialog]„Also?“[/dialog]

Pietro versuchte wirklich angestrengt, das Schmunzeln zu unterdrücken, welches sich beim nächsten Satz seines Vaters auf seinem Gesicht bildete. Es gelang jedoch nicht vollständig. Seine Mundwinkel verzogen sich trotzdem leicht nach oben. Was für eine Ironie doch in dieser ganzen Sache lag. Wäre es nicht so ernst gewesen und hätte es sich nicht um seinen Vater gehandelt, hätte es ihm wirklich grösste Freude bereitet, Eric weiterhin im dunkeln tappen zu lassen. Er dachte schon einmal in eine gute Richtung. Zwar hatte Pietro sich den Anfang des Gesprächs recht anders vorgestellt, aber momentan lief es noch gar nicht mal so schlecht. Und dafür hatte er noch nicht einmal unnötig viele Worte verschwenden müssen. Pietro wollte eben etwas darauf erwidern, als Magneto ihm unterstellte, Mystique zu sein. Der Silberhaarige drehte seinen Kopf automatisch weg, weil aus dem leichten Schmunzeln ein Grinsen zu werden drohte.
- Es sollte nicht lustig sein!
Dadurch, dass es ihn irgendwie amüsierte – was Erik wohl gar nicht gutieren würde – wurde der junge Speedster jedoch auch sichtlich lockerer. Nicht ganz so wie immer, aber die Tatsache, dass er sich gerade vorstellte, wie er mit der Stimme von Star Wars Bösewicht Darth Vader keuchte: ‚Magnus…du.. du… bist… mein.. Vater…!‘ zeigte doch, dass die Angst immer mehr in den Hintergrund rückte.
- Aber nein.. das konnte er nicht bringen. Magneto hätte ihn dann wohl hochkannt rausgeschmissen, weil er sich veräppelt vorgekommen wäre.
Pietro biss sich auf die Lippen und zwang sich regelecht zu Ernsthaftigkeit. Er lenkte seinen Blick zurück auf den mächtigen Mann vor ihm. So ruhig und gelassen Erik doch in gefährlichen Situationen war – das hatte Pietro zumindest von anderen gehört – so ungeduldig schien er doch zu werden, wenn man nicht gleich auf den Punkt kam. Schon wieder etwas, worin sie sich vielleicht ein wenig ähnelten. Pietro war eigentlich die Ungeduld in Person. Aber das wäre wohl jedem so gegangen, wenn einfach alle anderen viel langsamer als man selbst waren und man sich deswegen anzupassen hatte.
Was wohl gerade im Hirn des anderen vorging? Jetzt hätte man Telepath sein müssen… Aber eigentlich konnte Quicksilver sich so einiges auch selbst denken. Wahrscheinlich fragte sich Magneto gerade, wem seiner Opfer der Junge ähnlich sah.. Sowas in der Art wahrscheinlich. Pietro wusste zwar nicht sonderlich viel über die Vergangenheit seines Vaters. Aber sie musste blutrünstig gewesen sein.. Zumindest bis zu Charles‘ gutem Einfluss.
- Wobei ‚gut‘ immer relativ angesehen werden musste…
Er wollte Eric wirklich nicht unnötig verärgern, denn dann würde dieser ihm erst recht nicht mehr glauben. Aber Pietro hatte einen kleinen Trumpf im Ärmel…. Etwas das wohl kaum einer wusste, vielleicht nicht einmal Charles. Der Weisshaarige gab sich einen Ruck:
[dialog]»Eisenhardt wäre passender.«[/dialog]Um es direkt auszusprechen war Pietro erstens zu feige und zweitens wäre das doch ziemlich plump gewesen. Hätte also auch nicht zu dem galanten Speedster gepasst.
Eisenhardt.
Das war ein einziger Name, und das war auch der einzige Anhaltspunkt gewesen, den Pietro und seine Schwester am Anfang ihrer Suche gehabt hatten. Sie hatten wirklich ziemlich lange gebraucht, um herauszufinden, dass ihr Vater seinen Namen geändert hatte. Ohne die Hilfe von Wandas Fähigkeiten wäre ihnen das wohl noch sehr viel länger oder gar nicht geglückt. Magnus war gut im Spuren verwischen.
Pietro verstummte. Der Speedster wollte seine Worte wirken lassen. Er wussten nicht, was er nun zu erwarten hatte. Vielleicht würde Magneto ihm auf der Stelle den Hals umdrehen – nur so aus reiner Vorsorge… Oder aber er würde einfach nur spöttisch lachen.
- Und ehrlich gesagt, zweiteres wäre für Pietro wesentlich schlimmer gewesen.
Der junge Mutant hielt den Atem an. Sein Herz pochte in diesem Moment wie wild, und das auch noch im Hyperspeed…!

Er hätte wohl vieles erwartet. Das nicht. Aber in Erik regte sich nicht mehr als seine Augenbraue. Sie stieg langsam empor und die grauen Augen musterten den Jungen. Eisenhardt... Nichtmal Charles hatte von ihm jemals diesen Namen erfahren. Niemand kannte diesen Namen. Die Eisenhardts waren alle tot. Ermordet von den Nazis. Ihr letzter Sohn war mit seiner Frau und seiner Tochter gestorben. Aber es war etwas anderes das sich in Erik regte. Wut.
[dialog]„Du glaubst Eisenhardt wäre passender? Woher kennst du diesen Namen Pietro?“[/dialog]
Kalte Wut zeigte sich auf seinem Gesicht. Was der Junge damit sagen wollte war klar. Er war Eriks Sohn... Hieß das, dass Magda überlebt hatte? Hatte sie Zwillinge in sich getragen als sie vor ihm geflohen war?... Die ungeheuerliche Erkenntnis war erschütternd, aber sie verblasste gegen die Wut. Warum hatte er das nicht gewusst, warum hatte er diese Kinder nicht kennen gelernt? Seine Kinder? Es fiel ihm schwer zu glauben. Sehr schwer.
[dialog]„Die Eisenhardts sind alle tot. Jeder von ihnen. Sicher das du ein Eisenhardt sein könntest, Pietro?“[/dialog] Erik Stimmt klang ruhig und voll, aber die Wut die ihn gerade antrieb schwang tief in ihr mit. Er war nicht wütend auf den Jungen, er war... einfach wütend. Wütend auf sich, auf seine Frau, auf die Menschen die sie angegriffen hatten... Es war einfacher einfach wütend zu sein. Aber jetzt musste er damit umgehen. Er hatte einen Sohn? Einen beinahe erwachsenen Sohn der zudem ein Mutant geworden war. Und natürlich auch eine Tochter zu diesem Sohn. Erik wusste nicht ob er beeindruckt sein sollte, oder ob er weiterhin wütend sein sollte. Was sollte er mit Kindern? Kinder denen er keine Welt geben konnte die perfekt war, sondern die am Aufbruch zu einem Krieg groß wurden und die er jetzt kennen lernte? Die Welt war grausam.

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