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Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 23.11.2009 19:50von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge
First Post
Leise schnappte die Tür zu General Clarkes Büro hinter den vier Agenten ins Schloss.
Vor ihnen lag somit der von grellen Neonröhren beleuchtete Korridor des unterirdisch gebauten Department H Gebäudekomplexes.
Jemand, der zu Klaustrophobie neigte, hätte dort definitiv keine Zukunft.
Logan gehörte freilich nicht zu dieser Sorte. Phobien aller Art waren ihm fremd, was zweifellos nicht unwesentlich daran lag, dass er unkaputtbar war und selbst, wenn das Gebäude aus irgendeinem Grund über ihnen zusammenbrechen würde, kämen er und sein Bruder mit dem Leben davon.
Deutlich hörbar, sog er etwas Luft durch die Nase und musterte die beiden neuen Teammitglieder. Beide waren bereits längere Zeit in Clarkes Büro gewesen als dessen Sekretär Victor und ihn dazu beordert hatte. Das war Logan auf Anhieb bewusst, weil es die Stärke von deren Geruch in der stickigen Büroluft verriet. Es war erst die Frau, Natasha Romanoff und dann der Typ, James Barnes dorthin gerufen worden. Sicher ein paar Minuten dazwischen. Das bedeutete, dass sie von allen am meisten wusste und danach kam Barnes. Aber eigentlich war es nicht das, was Logan in diesem Moment ärgerte. Ihn ärgerte, dass er in einem Vierer Team arbeiten sollte. Er und Victor nahmen sich gegenseitig nicht viel, aber die beiden anderen würden sie ausbremsen. Außerdem sah er beim besten Willen keinen Grund, wofür sie in einem Dschungeleinsatz gut sein sollten. Ein Scharfschütze und eine Spionage-Ikone, so hatte Clarke es jedenfalls verlauten lassen. Der Job klang eher nach Drecksarbeit mit viel Personenschaden und das war Victors und sein Gebiet.
Befehl war Befehl. Sie würden morgen in aller Frühe aufbrechen und zu einem US Stützpunkt nahe der kanadischen Grenze transportiert werden, wo sie sich zu melden hatten. Ihre Uniformen sowie Papiere würden sie als Angehörige der US Army ausweisen und wenn alles gut ging, waren sie bereits am späten Nachmittag auf dem Weg nach Nam, wo sie gemeinsam mit der Truppe Lager nahe Saigon beziehen würden. Dann galt es herauszubekommen, was herauszubekommen war und anschließend den eigenen Weg gehen. Vielleicht würde es Tage dauern, vielleicht Wochen.
Laut Clarke war die Wahl so getroffen, dass notfalls ein jeder von ihnen die Fähigkeiten besaß, den Job auch allein ausführen.
Mit anderen Worten, der rechnete mit Verlusten. Hm, Vic und er würden’s nicht sein …
Umso seltsamer, dass die anderen beiden zuerst gerufen worden waren und dass sie sie mitnehmen sollten.
Während dieser Gedanken, zeigte Logans Mimik deutlich, wie wenig er begeistert war.
Zugegebenermaßen hatten auch die merkwürdigen Träume, die ihn in den letzte Tagen wieder und wieder aus dem Schlaf geholt hatten, einen gewissen Anteil an seiner besonders miesen Stimmung. Träume von Personen und Orten, die er nicht kannte, aber die mit Beharrlichkeit durch seine Gedanken spukten als wollten sie ihm irgendetwas sagen. So etwas musste einen ja irre machen.

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 23.11.2009 22:29von Victor Creed • Besucher | 28 Beiträge
First Post
Victors Laune war nicht unbedingt so schlecht wie die von Logan. Eigentlich war er sogar recht gut gelaunt. EIn neuer Auftrag war in Victors Augen immer eine potentielle Gelegenheit endlich mal wieder raus zu kommen und das zu tun wofür sie ausgebildet waren. Auch wenn der Drill Victor eine gewisse "Professionalität" antrainiert hatte sah er die Missionen immer auch unter einem gewissen "Spaß-Faktor". Schlachtfelder waren Victors ware Heimat und Krieg sein Lieblingssport. Da war er anders als sein Bruder. Beide waren für dieses Leben geboren, aber nur Victor ging völlig darin auf. Und dann auch noch Vietnam. Victor liebte den Dschungel. Für viele andere war es die grüne Hölle, aber er liebte diese Hölle. Das feindliche Klima, Gefahren an jeder Ecke, giftige Tiere und Fallen des Vietkong, Bomber am Himmel, Tunnelratten unter dem Boden... Da fühlte sich Victor erst wirklich lebendig. Und man musste sich nicht zurückhalten. Gewalt gehörte dort fast zum guten Ton und erst im Krieg konnte ein Krieger auch wirklich zeigen, wozu er fähig war.
Etwas unverhohlener als sein Bruder musterte Victor die beiden Agenten. Der Mann wirkte recht fähig, aber in Victors Augen war er bestimmt kein Vergleich zu sich selbst oder Logan. Und die Frau... Victor sah sie deutlich länger an als den Mann, aber weniger um abzuschätzen was sie konnte - Victor war schon seit der ersten Minute davon überzeugt, dass das nicht viel war - sondern eher weil sie immerhin nett anzusehen war. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass dieses süße Mädchen den Auftrag alleineerfüllen konnte, wie Clarke es ausgedrückt hatte. Victor ging eher davon aus, dass sie als erstes draufging. Eigentlich Verschwendung, mit dieser Frau wüsste zumindest Victor besseres und für ihn wesentlich amüsanteres anzufangen als sie auf ein Schlachtfeld zu schicken. Wobei das ja auch ganz spaßig sein konnte. Victor wusste nicht genau welche von beiden Vorstellungen ihn jetzt kurz grinsen ließ. Die Black Widow im Bett oder im Leichensack.
Er wandte den Blick von ihr ab und sprach niemanden der beiden wirklich direkt an.
"Und? Schon mal im Dschungel von 'Nam gewesen?", fragte er und der Tonfall deute ganz klar an, dass er sich selbst - und seinen Bruder - unter den Anwesenden für den größten Experten hielt was Vietnam und den Krieg dort anging.

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 23.11.2009 22:53von James Barnes • Besucher | 27 Beiträge
[Firstpost]
Neues Team, neue Chance. James musterte die Kollegen natürlich ebenfalls. Nicht das er anders gekonnt hätte. Die Drei schräg vor und neben ihm hätten wohl unterschiedlicher nicht sien können, fand er. Die Männer wirkten kräftig, trainiert und verstanden ihr Handwerk sicherlich. Nicht, dass das viel bedeuten musste- er hatte die Besten der Besten sterben sehen- aber sie würden wohl halten was man versprochen hatte. Jeder von ihnen würde den Auftrag im Notfall alleine zu einem Ende bringen können.
Er verfolgte den Blick des größeren Kerls und schmunzelte leicht. Die Gedanken die grad vermutlich dessen Kopf rattern ließen waren nahezu offensichtlich. Aber das war nicht der Grund für die seltene Regung auf seinem Gesicht. Unter vielen schmerzlichen und kaputten Erinnerungen kannte er das schöne Gesicht der Frau. Und er wusste das auch sie zu 100% halten würde was General Clarke versprochen hatte.
Allerdings hieß das nur das er ihr keinen Meter über den Weg trauen würde wenn es sich vermeiden ließ. Wenn er nicht alles durcheinander brachte war sie wirklich die Black Widow von der er in den letzten Jahren immer wieder gehört hatte. Sein weiblicher Gegenpart sozusagen. Spionage und Infiltration. Dezenter, subtiler als der Winter Soldier. Vorerst würde es reichen sie im Auge zu behalten.
Wieder sah er hoch und blickte mit ausdrucksloser Mine zu Creed als dieser sich nach 'Nam erkundigte. Der Tonfall war überdeutlich und verstärkte den grundsätzlichen Eindruck den er vom größeren der Beiden "Brüder?" gehabt hatte.
"Hin und wieder." Lautete seine lustlose Antwort. Er war nicht auf Prahlerei aus, ebensowenig auf eine verbale Backpfeife für den Kerl auch wenn dieser sie wohl mehr als genug nötig hatte. "Bisschen hier, bisschen dort."

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 24.11.2009 01:01von Natasha Romanoff • Besucher | 3 Beiträge
[Einstiegspost]
Natasha begriff keine Sekunde lang, warum diese Aufgabe ein Team erforderte, wenn im Zweifelsfall ohnehin jeder Einzelne von ihnen fähig war, den Auftrag allein zu beenden, wie Clarke es ausgedrückt hatte. Vielleicht lag diese Einstellung aber auch nur in ihrer Abneigung gegenüber Teams an sich begründet. Sie verließ sich einfach nicht gern auf andere. Wenn sie nun aber dabei waren, konnte sie die drei ja wohl auch schlecht ignorieren ohne die Mission recht offensichtlich zu sabotieren, was definitiv nicht ihre Absicht war. Dass sie zusätzlich noch einen Bericht bezüglich der beiden Mutanten verfassen sollte, war zwar lästig, aber keine Schwierigkeit.
Mehr als der tatsächliche Auftrag, beschäftigte sie im Augenblick ohnehin eher die Frage, was zur Hölle der Winter Soldier hier machte. Die Sowjets würden ihr Lieblingskillerspielzeug ja wohl kaum einfach entlassen haben. Sie kannte seinen Ruf gut genug um zu wissen, dass wo immer er auftauchte, meist nur kurze Zeit später mindestens einer starb und so ganz konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, dass man ihn von sowjetischer Seite aus in diesem Fall durchaus auf sie angesetzt haben könnte. Aber wozu der ganze Aufwand? Eigentlich nicht sein Stil... Vielleicht tat sie ihm auch Unrecht und er war seinem Programm ebenso entkommen wie sie selbst, dann konnte Natasha nicht einmal sicher davon ausgehen, dass er noch wusste, wer sie war. Die Möglichkeit bestand jedoch und genau deshalb, würde sie es in jedem Fall vermeiden, ihm den Rücken zuzukehren. Bei den beiden anderen konnte sie sich zumindest recht sicher sein, dass die sie erst einmal unterschätzten. Passierte den meisten.
Dass Victor sie etwas länger betrachtete, bestätigte diese Annahme eigentlich nur. Sie kannte diese Art angesehen zu werden nur zu gut und hatte längst gelernt, sich daran nicht mehr zu stören. Seine Gedanken hätten wohl genauso gut in roten Lettern auf seiner Stirn stehen können, aber sie würde sicher keine Energie darauf verschwenden, nun hier zu versuchen ihn davon zu überzeugen, dass sie gewiss nicht im Leichensack enden würde. Viel eher war ihr seine Beurteilung ganz recht und sie würde so lange wie möglich damit warten sie als falsch zu entlarven. Das völlig wehrlose Dummchen kaufte ihr hier allerdings sicher niemand ab, dafür bewegten sie sich in den falschen Kreisen. Um überzeugend zu sein, musste sie viel eher die richtige Mischung finden.
Deshalb zeigte sie sich ehrlich unbeeindruckt, als sie das Kinn hob, weil es ihr bei ihrer Größe nicht anders möglich war ihm direkt ins Gesicht zu sehen, aus dem Augenwinkel heraus beobachtete sie aber viel mehr Logan, weil der im Moment die Variable war, deren Einschätzung ihr noch am Schwersten fiel.
„Nein“, kam es recht knapp, kaum hatte der Winter Soldier ausgesprochen. Mit Sicherheit war das genau die Antwort, die Creed von ihr erwartet hatte. „Aber ich hab gehört das Wetter soll dort selbst zu dieser Jahreszeit schrecklich warm sein.“ Ein humorloses Lächeln streifte die Lippen der Black Widow. Sie wollten hier ja nun wohl hoffentlich keinen Agenten-Smalltalk halten, um sich näher kennen zu lernen und einander klar zu machen, wie ach so gefährlich sie doch alle waren?

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 24.11.2009 20:05von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge
Im Grunde hatte Logan gehofft, schnell wieder weg zu kommen. In Clarkes Büro war gesagt worden, was es zu sagen gab. Die nächste Zeit würde zwangsläufig mehr als genug Situationen mit sich bringen, in denen sie nichts anderes tun konnten als wohl oder übel miteinander reden. War vielleicht nicht notwendig, jetzt schon damit anzufangen.
Aber Victor sah das natürlich anders. Während er Mata Hari mit den Blicken verschlang, legte er es natürlich darauf an, klar zu machen, dass er mehr draufhaben würde als die anderen.
Wäre er nicht sein Bruder, würde Logan ihm vermutlich gelegentlich das Maul stopfen, aber so hob er nur eine Augenbraue und registrierte die Reserviertheit der Antworten.
In ihrem Job war verbaler Schwanzvergleich Zeitverschwendung. Wer es bis hier geschafft hatte, gehörte zur Elite. Durch irgendetwas hatte sich jeder irgendwann hervorgetan. Speziell bei Romanoff, konnte Logan sich nicht vorstellen, was es war. Aber es spielte auch keine Rolle für ihn. Ihm waren in seiner Militärzeit wie auch bei Department H immer wieder mal Frauen begegnet, die Männerjobs machten. Man tendierte dazu sie zu unterschätzen und nicht selten lag genau darin ihr Erfolgsgeheimnis. Ein hartes Training und eine gute Ausbildung, konnten jedermann zum Kämpfer machen. Nur die Motivation war bei Frauen zumeist eine andere.
Würde bei dieser hier keine Ausnahme sein. Irgendwas in ihrem Leben würde verdammt schief gelaufen sein.
Auch Barnes interessierte sich offenbar in erster Linie für die Lady. Zwar nicht so unverhohlen wie Victor, aber dennoch gleichermaßen offensichtlich.
Den Moment des Schweigens nach Black Widows Kommentar zum Wetter, nutze Logan um seinem Bruder mit einem Nicken in den Gang klarzumachen, dass sie Land gewinnen sollten.
An einem anderen Tag, hätte er vermutlich über den trockenen Humor dahinter geschmunzelt, aber jetzt gerade war ihm nicht danach.
Weil es ihm zu lange dauerte, bis Victor reagierte, zog er ein Zigarrenetui hervor, das älter war als er selbst und schob sich eine bereits zur Hälfte aufgerauchte Zigarre zwischen die Zähne. Während er sie mit einem Streichholz ansteckte und dabei eine dicke Rauchwolke in Victors Gesicht paffte, wandte er sich nach einem Blick in Barnes Augen von der Gruppe ab.
Der sollte der Anführer des Quartetts sein. Vermutlich würde es sich beweisen müssen, noch bevor sie Vietnam erreichten. Denn so verschieden Victor und Logan auch sein mochten, eines hatten sie gemeinsam. Eine Abneigung gegenüber Autoritäten.
Eigentlich seltsam wie man es damit beim Militär zu etwas bringen konnte. Hätten sie vermutlich auch nicht, wenn ihre anderen Qualitäten nicht von unschätzbarem Wert wären.
“Sehen uns dann morgen“, brummte er und setzte sich in Bewegung. Ob Victor folgen würde oder nicht, blieb diesem überlassen.
Unterm Strich war Logan sehr recht, etwas zu tun zu bekommen. Die Herausforderung würde ihn auf andere Gedanken bringen. Zulange an einem Ort, fiel einem wirklich noch die Decke auf den Kopf.

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 24.11.2009 21:41von Victor Creed • Besucher | 28 Beiträge
Hin und wieder. Na, das war schonmal was. Offenbar hielt er sich ziemlich zurück was seine Aussagen über Aufträge anging. Natürlich gehörte das zum Job, aber irgendwie hatte Victor das Gefühl, dass viel zu viele dieser tollen Agenten sich viel zu viel darauf einbildete wie geheimnisvoll sie doch waren. Das brachte ihnen vielleicht in den "zivilisierten" Gegenden der Welt etwas... aber in der Wildnis war das etwas ganz anderes. Da kam es nur darauf an, wie viel man austeilen konnte und wie viel man ertrug.Das war die ehrliche Welt für Victor. Da zählte nicht wer besser lügen und sich verstellen konnte...
Victor war es auch vollkommen egal, ob die anderen erkennen konnten was er dachte. Auch wenn man ihm das nicht zutraute: Er konnte ahnen, was in anderen Menschen vorging. Es gab immer etwas was sie verriet und was sie selbst gar nicht bemerkten. Und wenn es nur der Geruch war oder auch so etwas wie die Körpersprache. Menschen waren für Victor leichter zu durchschauen als man vielleicht annahm.
Er sah auf Natasha herab. Etwas anderes war durch seine Größe ja schlecht möglich, aber selbst wenn er die Wahl gehabt hätte, hätte er das nicht anderes gemacht.
"Im Vergleich zu Russland bestimmt.", meinte er noch. Das war kein wirklicher Seitenhieb. Der kalte Krieg war Victor recht egal. Aber eine Russin in der Gruppe war doch recht ungewöhnlich, wenn man bedachte wie sehr West und Ost durch den eisernen Vorhang getrennt waren. Da gab es bestimmt keinen regulären Agentenaustausch. Aber warum sollte sich Victor darüber Gedanken machen. Ihm waren die Ränkespiele der Regierungen ehrlich gesagt komplett egal.
Logans Zigarrenrauch störte Victor nicht, machte ihn aber doch ziemlich deutlich auf dessen Wunsch zu gehen aufmerksam.
"Na, dann bis morgen.", verabschiedete sich Victor noch von den beiden und ging dann den Gang entlang. Er wirkte sogar richtig gut gelaunt. Endlich wieder in den Dschungel. Endlich wieder in die wahre Welt. Und endlich wieder kämpfen...

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 24.11.2009 22:11von James Barnes • Besucher | 27 Beiträge
Stumm erwiderte James den Blick den Logan ihm kurz schenkte bevor dieser sich abwandte. Er kannte diesen Blick gut, auch von sich selber. Ein Einzelgänger. Niemand der sich gern unterordnete und Befehle entgegen nahm. Seine Antwort auf den Blick blieb aus, er sah lediglich vom "kleineren" der Kanadier zu dessen Bruder. Was er von den beiden halten sollte wusste er immernoch nicht so recht. Wobei es schwerer zu durchschauende Personen gab. Der eine war still und brummig, der andere groß und prollig. Beides keine Charakterzüge die er sonderlich begeistert in seinem Team hatte.
Aber zumindest waren das Konstanten mit denen er arbeiten konnte. Die Russin allerdings.. war eine andere Größe. Und die musste er zuerst beseitigen und sich Klarheit schaffen. Auch wenn.. das alles andere als einfach werden würde.
"Bis morgen." meinte er und hob noch die Hand halb zum Gruß. Die Beiden wollten gehen. War ihm nur recht. Die Mission war an sich simpel. In Nam kannte er sich aus, aber da war mehr. Clarke hatte beinahe zu sehr betont, dass einer der Vier genügen würde. Warum also schickte man sie alle? Es wirkte fast übertrieben, so als ob man mit Nukes auf Flugzeuge schießen würde. Blieb also die Möglichkeit, dass noch mehr im Busch war. Und weit genug niemandem vollends zu vertrauen war wohl jeder von ihnen auf seine Weise. Bucky würde die Gedanken im Hinterkopf behalten. Jetzt..
wanderte sein Blick wieder zu Natascha, die zumindest dieses Stück des Ganges noch in dieselbe Richtung zu laufen schien. Die Black Widow und der Winter Soldier auf einer gemeinsamen Mission. Unter kanadischer Führung damit sie sich bei den Amerikanern einschlichen. Es war eine traurige Ironie darin, aber James schwieg. Er würde nicht als erster den Fehler begehen und eine Schwäche zeigen. Was auch immer der Grund für ihre Anwesenheit war- Er würde nicht mit einem Messer im Rücken enden. Schon gar nicht in diesem scheiß Dschungel.
Tbc: Vietnam, US Truppenstützpunkt nahe Saigon

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 28.11.2009 03:30von Natasha Romanoff • Besucher | 3 Beiträge
Dass Logan einen verbalen Schlagabtausch als ebenso überflüssig ansah wie Natasha selbst im Grunde auch und sich nicht zurücknahm, das Creed recht offen zu zeigen, machte ihn unfreiwillig sofort zum Sympathischeren der beiden Brüder. Gegen Victor gewinnen war allerdings auch nicht wirklich schwer und Sympathie war in diesem Geschäft ohnehin nichts wert, wenn es erst darauf ankam. Viel wichtiger war der Black Widow im Moment eine ungefähre Einschätzung der beiden und die hatte sie nach den wenigen gewechselten Worten und Gesten durchaus. Verlassen würde sie sich darauf allerdings nicht, denn selbst ihre Menschenkenntnis trog gelegentlich.
Beispielsweise hätte sie nicht damit gerechnet, dass Victor es mit einem harmlosen Kommentar zu ihrer Herkunft, der sie nicht einmal getroffen hätte, wäre er ein ernst gemeinter Seitenhieb gewesen, beruhen ließ. Zwar hatte man ihr jahrelang kommunistische Ideologien eingetrichtert, letztendlich hatte sie aber doch feststellen müssen, dass Spionage in allen Teilen der Welt gleich dreckig war und alle Regierungen in gleichem Maße manipulativ. Hatte man das erst einmal begriffen, konnte man nicht mehr anders, als den Ost-West-Konflikt als Farce zu betrachten. Natasha hielt es jedoch nicht für nötig, ihre Ansichten diesbezüglich zu erläutern und war deshalb ganz froh, dass die beiden Kanadier scheinbar beschlossen hatten diese kleine Versammlung aufzulösen. „Bis dann“, kam es auch von ihr ohne großes Bedauern.
Kaum war Creed seinem Bruder gefolgt, wurde ihre Haltung allerdings zunehmend angespannter. Sie traute keinem der drei Kerle über den Weg, weil sie aus Prinzip niemandem Vertrauen schenkte, der sich dieses nicht hart erarbeitet hatte, aber der Winter Soldier war eine Geschichte für sich, weil er ihr durch seine Herkunft gewissermaßen einen konkreten Anlass zum Misstrauen gab – ob er sich darüber im Klaren war oder nicht. Soweit möglich versuchte sie sich diese Gedanken allerdings nicht anmerken zu lassen. Auch wenn sie gerne angetestet hätte, wie viel er wusste, erschien es ihr in diesem Moment zu riskant, weshalb die Black Widow es bei einem nicht zu deutenden Seitenblick beließ und dann stumm neben ihm herging, bis sie die Abzweigung, die sie nehmen wollte, erreicht hatten.
„Wir sehen uns ja dann morgen“, war Natashas knappe Verabschiedung, bevor sie sehr bewusst genau das tat, was sie sich noch vor Minuten vorgenommen hatte nicht zu tun... Sie wandte ihm den Rücken zu, allerdings nur physisch, denn alle ihre Sinne blieben zum Zerreißen gespannt und ihre ganze Aufmerksamkeit galt immer noch dem Mann hinter ihr, als sie sich mit ruhigen Schritten entfernte. Es kostete sie eine Menge Selbstbeherrschung nicht noch einen Blick über die Schulter zurück zu werfen, aber der Winter Soldier sollte den Eindruck gewinnen, dass sie sich hier sicher fühlte oder zumindest nicht über ein gesundes, für Agenten übliches Maß hinaus misstrauisch war. Ihr Puls beruhigte sich allerdings erst, als sie längst die oberirdischen Bereiche des Departments H erreicht hatte.
tbc: Vietnam » Saigon » US Truppenlager / Baracke 12

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 01.12.2009 22:52von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge
“Ich habe ein komisches Gefühl bei der Sache“, sagte Logan als sie weit genug entfernt waren, dass die anderen beiden sie nicht mehr hören konnten, obwohl sie mit ihrem feinen Gehöhr, sehr wohl noch Romanovas knappen Abschied von Barnes vernahmen.
Er überlegte, ob er Victor seine Gedanken mitteilen sollte, entschied sich aber im gleichen Augenblick dagegen. Victor war zwar der einzige Mensch auf der Welt, dem Logan blind vertraute, über Gefühle und Gedanken zu reden, war trotzdem etwas ganz anderes. Kam ihm einfach schwer über die Lippen. Vielleicht eine Schwäche. Aber es war so, solange er zurückdenken konnte. Schon als Kids, während ihrer Ausbildung in der Kaserne, war es ihm fast unmöglich gewesen über die Dinge zu reden, die ihn bewegten. Klar, er war sich oft wie ein Verlierer vorgekommen dem Älteren gegenüber. Victor war für ihn nur zum Teil Bruder. Ein gutes Stück war er damals auch Vaterfigur für ihn gewesen. Während Victor immer einen Weg fand, alles zu seinem Vorteil zu nutzen, war Logan immer in sich gekehrter gewesen und bremste sich mit seinen Zweifeln gelegentlich selbst aus.
Erst seit sie diesen Agentenjob machten, hatte sich dieser Nachteil zum Vorteil gewendet.
Victors Stärke waren Kampfeinsätze, Logan stand ihm an Gewaltpotential nur um weniges nach, war aber um vieles besonnener und verfügte über eine außergewöhnlich gute Menschenkenntnis, von der er eigentlich nicht so recht verstand, wo sie herkam. Manchmal fühlte er sich wesentlich älter als die 28 Jahre, die er tatsächlich auf dem Buckel hatte, vermutlich auch etwas, dass der Job mit sich brachte.
Wie Victor schon gesagt hatte, war es nicht ihr erster Vietnameinsatz.
Bereits beim letzten, hatte Logan den Auftrag kurzzeitig Auftrag sein lassen und hatte Seite an Seite mit den nur spärlich ausgerüsteten und ungeschulten Bewohnern eines Dschungeldorfes gegen einen amerikanischen Trupp gekämpft, der glaubte, diese Reisbauern und Viehzüchter seinen der Vietcong.
Verständlich bei der Paranoia, die aufkommen musste, wenn man in der Monsunzeit Tag und Nacht durch Schlamm und Dickicht stapfte und jedes noch so kleine Geräusch aus den unwegsamen Tiefen des Regenwaldes ein Warnruf des Feindes sein konnte.
Im Gegensatz zu Vic und ihm, starb ein gewöhnlicher Soldat, wenn aus dem Hinterhalt auf ihn gefeuert wurde, sein Fuß in einer Schlinge gefangen wurde und sein Körper so schnell in die Höhe gerissen, dass das Genick brach, wenn sie mit den Köpfen gegen hoch gelegene Äste knallten oder man sie schlicht dort hängen ließ, bis sich das Blut im Kopf gesammelt hatte und sie elend krepierten. Eine stinkende Warnung an ihre Kameraden.
Trotzdem gab ihnen das nicht das Recht, Unschuldigen die Hirne aus dem Schädel zu pusten oder ihren Frauen und Töchtern Granaten zwischen die Beine zu schieben.
Logan hatte da unten seinen eigenen Sinn für Recht und Gerechtigkeit entwickelt. Für ihn war auch nicht Schluss gewesen als sie nach getaner Arbeit wieder in Toronto angekommen waren. Er war noch Wochen und Monate danach der Berichterstattung gefolgt und hatte mit dem Gefühl gekämpft, dass es nicht richtig war hier zu sein statt dort. Doch neue Jobs waren gekommen und hatten ihm die Zeit zum Nachdenken genommen. Das war gut, denn Phasen des Nachdenkens machten ihn wie man gerade sah, kirre. Er war ein Mann für Aktionen, nicht für Ruhepausen. Sein Körper erholte sich nicht umsonst binnen kürzester Zeit von Strapazen aller Art. Seine Fähigkeiten zeigten recht deutlich, wofür er gemacht war und wo sein Platz in dieser Welt war. Auch die Klauen in seinen Unterarmen mit denen er Typen, die es verdienten, manchmal schneller perforiert hatte, als er überhaupt bewusst wahrnahm, dass er mit ihnen im Clinch lag.
Er war der Beste in seinem Job. Das Problem war, der Job kotzte ihn an. Und er konnte nicht sagen, seit wann das so war. Gefühlt, war es ne Ewigkeit. Doch es half nichts. Für seine Sorte, gab es keinen anderen.
So sehr er das Töten verabscheute, so sehr lag es doch in seiner Natur. Die Kunst war drauf zu achten, dass er damit auf der richtigen Seite stand.
Tbc: Vietnam, US Truppenstützpunkt nahe Saigon

RE: Korridor vor General Clarke's Office
in Department H / HQ / Toronto 06.05.2010 22:52von James Barnes • Besucher | 27 Beiträge
cf: Truppenlager in Vietnam
Vietnam zu überleben war nicht schwer gewesen. Von dort in die USA zu kommen war leicht gewesen. Nach Toronto zu kommen war ein Kinderspiel. Als totgelaubter, vermutlich gesuchter Killer in eine solche Militärbasis einzudringen.. Routine. Das schwierige war dabei gewesen nicht vollkommen auszurasten und eine blutige Schneise auf seinem Weg zu hinterlassen. Jetzt saß John Arthur Tucker am Steuer seines Trucks und kutschierte seine Jungs durch das Vordertor. Der kürzeste Weg zum Herzen eines Mannes war immer direkt durch seine Brust. Bei Clarke hieß das durch die Vordertür. Mittlerweile regnete es in der stockdunklen Nacht und ein nahendes Gewitter kündigte sich an.
Wasser tropfte leise von den Stiefeln und seiner Jacke als er durch die Gänge schritt. Er kannte den Weg noch nahezu auswendig und ließ keinen Zweifel daran das er sich hier auskannte. Seit 5 Jahren arbeitete er hier, war Staff Seargant und dementsprechend kein zu hohes Tier, aber auch kein Fußabtreter. Der mächtige Schnauzbart den er mit stolz trug war sein Markenzeichen.
Wie immer überraschte es James wie simpel es war Leute zu manipulieren, indem man sie alltäglich behandelte. Alltag brachte Routine, Routine schliff sich ein, eingeschliffene Prozesse erlaubten Fehler. In etwa vier Minuten würde man Meldung erhalten das John A. Tucker in einer Bar in der Stadt mit unterbrochener Blutzufuhr gefunden worden war. Tot, wie jeder der eine "tragende" Rolle in Clarkes kleinem Spiel gespielt hatte. Aber sobald man das auf der Basis erfuhr würde kein Doppelgänger mehr hier sein. Er war drin, das war alles wofür er diesen Mann studiert und getötet hatte. Nun erreichte das SPiel seinen Höhepunkt und er würde seine Rache bekommen. Clarke würde bekommen was ihm zustand. Bevor einer der anderen Teamkollegen auch nur einen Fuß in diese Basis setzen konnte.
Und endlich war er am Ziel. Es war totenstill auf dem dunklen Gang. Ein schmaler Lichtschein schimmerte durch den Türspalt. Clarke war in seinem Büro und er war wach. Und während eine wohlplatzierte Bombe das Versorgungshaus in Schutt und Asche legte, und somit allem hier drinnen den Saft abdrehte, öffnete Bucky die Türe und trat in das Zimmer. Drei Minuten..
tbc: General Clarkes Büro

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