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Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 05.01.2010 23:20von Gwen Stacy • Besucher | 11 Beiträge
Cf: Sammelzelle für Mädels
Gwen kam um ein direktes Gespräch mit ihrem Vater drum herum, was ihr ganz Recht war und sie Harrys Vater dafür auch sehr dankbar. Zeigen konnte sie ihm das nicht wirklich, bis auf ein kurzes Danke schön, bei der Laune, die er hatte. Armer Harry.
Danach galt ihre Aufmerksamkeit kurz dem Unbekannten, der mit raus kam und Sam hieß. Es ergab sich irgendwie, dass er mit in die WG kam, während sich die Wege mit den anderen Beiden kurzzeitig trennten. Sie wollten aber nachkommen.
Gwen fand Sam Recht interessant, was zum Teil sicherlich daran lag, dass er nicht wie Mister Nice Guy aussah und ihre Eltern einen halben Herzinfarkt bekamen, wenn sie ihre Tochter mit ihm sahen. Was natürlich nicht hieß, dass Gwen automatisch auf solche Typen abfuhr. Es gab da auch das krasse Gegenteil, nämlich Peter. Da hätten ihre Eltern sicherlich nichts dagegen, aber nun ja. Der Gedanke wurde wieder beiseite geschoben, als sich die Drei es sich gerade im Wohnzimmer der WG gemütlich machen wollten. Die Wohnung war zusammengewürfelt aus diversen meist nicht zusammenpassenden Möbelstücken, da jedes Mal, wenn jemand ging Sachen die Wohnung verließen und sobald jemand kam, neue dazu kamen. Trotzdem war es gemütlich auf chaotischerweise.
Da das Telefon klingelte und Gwen war sich fast schon sicher, wer es sein könnte, hoffte aber sich zu täuschen. Leider tat ihr das Glück den gefallen nicht und es war ihr Vater, der ihr erstmal eine Standpredigt hielt. Gwen verdrehte die Augen und ließ ihn einfach reden und reden und reden. Irgendwann musste er aufhören und dann würde sie das Gespräch auch beenden, damit sie wieder zu MJ und dem Neuling konnte.
Seine Predigten dauerten am Telefon eindeutig länger, als wenn sie sich gegenüber standen oder kam es ihr nur so vor, weil sie einfach mal die Klappe hielt. Wäre auf jedenfalls eine Möglichkeit. Aber irgendwann endete sein Redeschwall und vor allem sein Zorn und er wurde ruhiger, so dass sie ihn abwürgen konnte, was sicherlich auch noch ein Nachspiel haben würde, aber nicht mehr heute.
„Wie wäre es mit einem Joint. Könnt nach dem Gezeter von Dad wirklich einen gebrauchen.“, sie grinste schief, zog sich ein größere Kissen hervor und setzte sich auf den Boden.
„Und entschieden, ob du das Zimmer willst?“ Neugierig sah sie zu Sam. „Man kann sicherlich regeln, dass man dein Motorrad hier in den Flur stellt, auch wenn die Anderen erstmal komisch gucken werden.“
Sie hatte nicht schlecht geguckt, als er meinte, dass er es nicht draußen stehen lassen würde, aber nun ja, wenn er meinte.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 18.01.2010 00:44von Sam Guthrie • Besucher | 27 Beiträge
CF: Sammelzelle für Jungs
Sam war über diese rasche Entlassung aus dem Knast wirklich mehr als nur etwas erstaunt. Er wusste, dass Vitamin B die Räder der Justiz sozusagen ölen konnte. Aber das war irgendwie krasser als Sam es sich vorgestellt hatte. Klar, manchmal drückte der Sheriff auf dem Land ein Auge zu, wenn es darum ging, ob man den Sohn des örtlichen Farmer-Bedarf-Ladens wegen etwas Gegröhle vor der Kneipe einkassierte. Aber irgendwie hatte Sam sich vorgestellt, dass das in der Stadt anders lief. Und auf gewisse Art und Weise lief es auch anders: Das war hier keine Vetternwirtschaft wie auf dem Land, das war eigentlich knallhartes Ausnutzen von Machtpositionen. Davon war Sam ganz bestimmt kein Freund - aber er beschwerte sich bestimmt nicht aus dem Knast rauszukommen.
Jetzt saß er plötzlich in einer WG mit zwei mehr oder weniger wildfremden Mädchen zusammen. Nicht, dass ihn das störte, er konnte sich wirklich schlechtere Gesellschaft vorstellen als die von zwei hübschen Mädels. Anscheinend bekam gerade die Blonde von beiden, Gwen war ihr Name gerade die Quittung für ihre kleine Demo. Sam hatte fast Mitleid mit ihr, aber sie machte nicht den Eindruck auf Sam als würde sie sich das zu sehr zu Herzen nehmen. Generell schienen die beiden Mädels doch recht selbstständig und nicht auf den Mund gefallen zu sein. Und Gwen wirkte auf Sam besonders nett, was nicht nur an ihrem süßen Äußeren lag.
Ein wenig störte ihn, dass sein Bike auf der Straße alleine stand... und das in New York. Sam hatte nicht wirklich etwas gegen New Yorker. Aber er hatte schon einige Geschichten gehört über New York und die dortige Kriminalität. Gewissermaßen war Sam ja auch kein Unschuldsengel, aber das hier war New York... Da war ein Motorrad doch nicht sicher! Und seinen Gitarrekoffer - natürlich samt Gitarre - hatte er auch mit reingenommen. Natürlich war der Beiwagen gesichert... Aber: Das - war - New - York. Da war doch nichts sicher. Hörte man zumindest oft genug. Um seine sonst eher armselige Habe machte Sam sich wenig Sorgen. Aber seine Gitarre und sein Motorrad... Die beiden waren das wichtigste in seinem Leben. Zumindest die beiden wichtigsten Gegenstände, auch wenn es manchmal so wirkte, als würde er sie nicht mehr als bloße Gegenstände sehen.
"Hey, dazu sage ich wirklich nie Nein. Scheinst aber das Gemecker gut überstanden zu haben.", antwortete Sam und zwinkerte Gwen schelmisch zu.
Als sie ihn wegen dem Zimmer ansprach, zuckte Sam erst die Schultern. "Eigentlich könnten mein Bike und ich wirklich eine Bleibe gebrauchen..." Damit machte er eigentlich schon recht deutlich, dass er ganz bestimmt das Motorrad in den Flur stellen würde, auch wenn sich jemand deswegen auf den Kopf stellen würde. "Zumindest auf Zeit."
Er stellte den Koffer neber sich ab und setzte sich dann im Schneidersitz auf den Boden. Ein Kissen? Das brauchte doch jemand nicht, der Stunden auf einem Motorrad zubringen konnte...

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 22.01.2010 19:39von Peter Parker • Besucher | 44 Beiträge
CF: Sammelzelle der Jungs
Manchmal war es einfach nur gut Norman Osborns Favourite zu sein. Und so pissed der Mann wohl war als er seinen einzigen Sohn aus dem Knast holte, Peters gutes Zureden schaffte es immer wieder den Deckel drauf zu halten bevor alles explodierte. Norman beließ es dann meist mit einigen harten Blicken, ein zwei Sätzen an Harry die Peter unangebracht fand.. dann warf er Peter diesen "Trotzdem gut das er mit dir abhängt"-Blick zu und ließ es meistens dabei bleiben. Es gab sicher schlimmeres. Nein, das gab es definitv wenn er jetzt gerade Gwens Standpauke zugehört hatte die diese wohl am Telephon erhalten hatte.
Aber.. nun war es vorbei. Er hockte auf MJs Bett am Fußende, ein Platz der stillschweigend ihm gehörte, und sah zu den Anderen. Gwen, Harry, Sam Vicious der Rocker und MJ Watson, der Teufel in Engelsgestalt. Vorhin hatte er noch darüber nachgedacht ob es ihre Schuld war, aber diese Überlegung war Schwachsinn. Sie glaubte ja auch nur an die selben Ideale wie er "und hat dabei einfach nur den Mut ihnen zu folgen..". Er engagierte sich an der Uni, sie stand auf der Straße und sagte was sie dachte. Kurz ruhte sein Blick auf ihrem Profil, senkte sich aber schnell auf den Boden als sie es wohl bemerkte.
Zudem hatte er ihre Brille verloren die sie ihm gegeben hatte. Und.. dadurch hatte sie ihm seine bewahrt. Hätte er bei der Demo nämlich Seine getragen wäre ihm wohl die von der Nase geschlagen worden. Glück im Unglück.
"Ich fände so ein Bike im Gang cool...," meinte Peter und grinste schwach. Das war bestimmt wirklich saucool auf so einer Maschine durch die Gegend zu fahren. Frei zu sein und nur den Horizont als Grenze des Highways zu haben. Ja, auch er hatte mal von der Bikerromantik gehört. Das die oft nur halb so toll war wie der Erzähler behauptete war etwas anderes.
"Ich bin das erste Mal echt froh nichtmehr daheim zu wohnen. Vermutlich bekommt es May trotzdem irgendwie mit.. aber was solls. Ja, Mary Janes Tante und Tante May kannten sich ja gut.. aber Onkel Ben wusste das er wirklich zu Unrecht im Knast gewesen war.. so hoffte Peter zumindest.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 25.01.2010 20:02von Harry Osborn • Besucher | 25 Beiträge
Harry stand in den Türrahmen gelehnt da.
Irgendwie so halb bei seinen Freunden und zur anderen Hälfte immer noch beim Gespräch mit seinem Dad. Von außen betrachtet, war es so schlimm gar nicht gewesen. Aber je weniger Norman laut wurde umso mehr tat es seinem Sohn im Innern weh, dass Daddy unzufrieden mit ihm war.
Mit anhaltendem Herumbrüllen, konnte man umgehen. Aber mit plötzlicher Ruhe und dem schleichenden Gefühl, dass noch nicht alles gesagt war, war es nicht so leicht. Außerdem war da noch etwas. Etwas, dass er noch keinem gesagt hatte, weder seinem Dad, noch seinen Freunden. Etwas das durch die Verhaftung kurz in den Hintergrund getreten war.
Naja, heute war das kein Thema mehr. Egal wie er es drehte und wendete. Er musste sich den Kopf frei machen und dann würde schon alles wieder gut werden..
Eine Tüte herumgehen zu lassen, war zweifellos ein guter Anfang. Er griff in die Hosentasche und zog ein Zellophanpäckchen hervor, in dem sein kleiner Vorrat an Gras steckte. Viel war es wirklich nicht mehr. Aber es würde reichen, um sie alle wieder etwas zu relaxen und dann konnten sie ja vielleicht wen auslosen, der draußen Nachschub besorgte. Oder sie würden alle noch mal losgehen.
Harry beförderte als Zweites ein Blättchen aus der selben Tasche und hatte kurz darauf den fertigen Joint in der Hand.
Kaum angezündet, nahm er einen tiefen Zug und reichte die Tüte weiter an Peter, weil dieser am nächsten dran war.
Nicht mehr daheim wohnen ... so lange sie in NY wohnten, würden ihre Familien immer alles mitbekommen.
“Ich fände das Bike auf einem Highway cooler als im Gang. Was meint ihr, wie es wäre, wenn wir einfach alles in den Wind schießen würden und auf Tour gehen.” Sein Tonfall war etwas versonnen und der Satz wirkte vermutlich etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Doch Harry sprach einfach nur den Gedanken aus, der gerade durch seinen Kopf gegangen war.
Er sah zu Sam und realisierte, dass er ihn wohl wirklich für seine Freiheit bewunderte. Dann wanderte sein Blick weiter zu M.J.
“Wir könnten das wirklich machen.“

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 25.01.2010 23:20von Mary Jane Watson • Besucher | 17 Beiträge
cf: Sammelzelle für weibliche Jugendliche
Das Klingeln des Telefons hatte Mary Jane unwillkürlich mit den Augen rollen lassen. Das war dann wohl Standpauke die Zweite, nicht, dass sie besonders viel von der ersten mitbekommen hatte, immerhin hatte auch diese nicht ihr gegolten, aber trotzdem...
Einen Moment überlegte sie ernsthaft Gwen zu raten, einfach nicht abzuheben, aber dann hätte diese die Moralpredigt sicher später einfach auf anderem Wege kassiert. Und einer direkten Konfrontation mit wütenden Vätern ging man lieber erst recht aus dem Weg. Bei der Erinnerung an ihren eigenen Dad presste MJ für einen kurzen Moment die Lippen aufeinander, bevor sie den Gedanken zurückdrängte und wieder einen neutralen Gesichtsausdruck aufsetzte bis Gwen das Telefonat überstanden hatte. Als ihre Freundin vorschlug erst einmal einen Joint zu rauchen, hellte ihre Miene sich jedoch unwillkürlich auf. Ein bisschen Entspannung hatten sie sich nach dieser Sache definitiv alle verdient...
Aus dem Augenwinkel schielte sie zu Sam, der seiner Antwort nach dann wohl von nun an ebenfalls eine Weile hier einziehen würde. Wer hätte gedacht, dass sie von ihrem ungeplanten Ausflug ins Gefängnis mit einem neuen Mitbewohner zurückkehren würden? Damit hatte sich der ganze Ärger immerhin doch noch ein bisschen bezahlt gemacht, denn zumindest MJ mochte die neue Bekanntschaft jetzt schon. Sie hatte etwas übrig für Menschen, die sich außerhalb der gängigen gesellschaftlichen Normen bewegten und Sam war für sie definitiv jemand, der wissen musste wie Freiheit sich anfühlte.
Auch wenn sie selbst im Gegensatz zu Harry, Peter oder in gewisser Hinsicht sogar Gwen sicher jede Form von Freiheit besaß, sich vor niemandem mehr rechtfertigen musste und längst ihren eigenen Weg ging, war die Möglichkeit mit einem Motorrad quer durchs Land zu fahren, wann und wohin immer man wollte, noch einmal eine gänzlich andere Form von Unabhängigkeit. Beneidenswert.
Etwas geistesabwesend drehte sie eine rote Haarsträhne um ihren Zeigefinger, als sie auf Peters Kommentar hin bestätigend nickte und ein Lächeln aufsetzte. „Ein Bike ist definitiv ungewöhnliches Inventar und ungewöhnlich passt zu uns.“
In Gedanken war sie allerdings immer noch mehr auf der Straße als im Flur der WG... So sehr, dass sie sich nicht einmal bemühte, Peter zu versichern, dass Tante May ihm schon nicht den Kopf abreißen würde, nur weil er für die gute Sache ein paar Stunden in den Knast gewandert war.
Es war schließlich Harry, der ihre Vorstellung, die im Grunde für jeden, dem der Freiheitsgedanke nicht fremd war, recht nahe lag, laut äußerte. Aber erst sein letzter Satz sorgte wirklich dafür, dass MJ sich von ihren Gedanken losriss und den Blick in seine Richtung wandte. Die grünen Augen schienen regelrecht zu leuchten.
„Wo und wann geht’s los?“ war alles, was sie sagte, während ein Grinsen sich auf ihrem Gesicht ausbreitete. Man konnte ihrer Miene nach nicht völlig sicher sein, ob sie einfach nur albern war und ein bisschen zusammen träumen wollte oder es tatsächlich ernst meinte – im Augenblick wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Wer sie kannte, wusste jedoch, dass Mary Jane spontanen Ideen niemals abgeneigt war, egal wie verrückt sie vielleicht erscheinen mochten. Und abgesehen davon... was hielt sie schon in New York? Das Theater konnte warten, ihre Tante ebenso und die wenigen übrigen Personen, die ihr wichtig waren, saßen allesamt in diesem Raum und würden einfach mitkommen. Auch wenn ein Teil von ihr im Grunde überzeugt war, dass mindestens Peter nicht auf den Vorschlag einsteigen würde. Die Reaktion von Harrys Vater wollte sie sich erst gar nicht ausmalen... Na ja... Wunschdenken war manchmal etwas Schönes.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 04.02.2010 21:55von Gwen Stacy • Besucher | 11 Beiträge
Gwen lachte leise und zuckte mit den Schultern. „Reine Gewöhnungssache, außerdem ist es mir gewissermaßen egal.“ Es klang etwas abgeklärter als es tatsächlich war. Natürlich ärgerte sie sich über ihren Vater, dass er sich so aufspielen musste, wenn sie mal wieder was getan hatte, was in seinen Augen nicht passte. Damit musste er aber leben. Sie war kein kleines Kind mehr. „MJ hat Recht, passt schon. Ich guck dann gerne zu, wie du dein Bike hier rauf schleppst.“ Und sie war sich sicher, dass sie ihren Spaß dabei haben würde. Sie fand es ganz ehrlich belustigend, dass er es hier oben haben wollte und daher bekam Peter für seinen Kommentar auch einen halb belustigten Blick zugeworfen. „Bin auch der Ansicht, dass es auf dem Highway eindeutig cooler wäre… und ich wäre dabei und liebend gerne sofort.“
Die Vorstellung alles hinter sich zu lassen war wirklich verdammt verlockend, auch wenn sie eigentlich nichts Schlimmes hinter sich ließ. Klar zoffte sie sich oft mit ihren Eltern, aber sie hasste sie deswegen noch lange nicht. Es wäre aber einfach so, als würde man die Fesseln ganz von sich losbekommen. Wahrscheinlich würde sie sich aber irgendwann trotzdem hierher zurück sehnen. In die Bude mit den ganzen wechselnden Chaoten, die Uni, ihre Eltern. Aber momentan war noch nicht so und daher hatte sie einen freudiges erwartungsvolles Lächeln auf den Lippen, während sie niemand direkt ansah.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 07.02.2010 10:22von Sam Guthrie • Besucher | 27 Beiträge
Mary-Janes Reaktion auf den Anruf, auch wenn die Reaktion noch so kurz war, war Sam nicht entgangen, aber er sagte dazu erst einmal nichts. Er wusste, dass nicht alle Väter so nett waren, wie seiner gewesen war. Aber er wusste auch, dass man das nicht immer ansprechen musste, zumindest nicht jetzt. Sie kannten sich auch erst ein paar Stunden. Zwar neigte Sam durchaus dazu sich einzumischen, aber eigentlich auch nur, wenn die direkte Situation es irgendwie erforderte... wobei das auch manchmal recht schnell sein konnte.
"Das wird schon irgendwie klappen.", antwortete Sam selbstbewusst als Gwen meinte, dass sie wohl eher zuschauen würde, wenn Sam sein Bike in den Flur schleppen würde. Wahrscheinlich würde Sam es dann auch gar nicht anders zulassen, wenn es hier schon zwei andere Kerle gab, die ihm helfen konnten, wenn wirklich der unwahrscheinliche Fall eintreffen würde, dass Sam das nicht hinbringen würde. Zu zweit war das auf jeden Fall zu schaffen, aber Sam war da doch noch etwas von seiner Familie geprägt: Er hatte nichts dagegen wenn Frauen mithalfen, aber wenn es zwei - mehr oder weniger - kräftige Männer gab, dann wurden erst mal die mit eingespannt.
Sam musste ziemlich schmunzeln über die Träumereien - oder Pläne? - der anderen. Sie sahen das ganze wahrscheinlich ein wenig sehr idealistisch. Aber war das bei Sam anders gewesen?
"Das Leben auf dem Highway ist nicht unbedingt für jeden etwas.", warf Sam ein. Das klang vielleicht ein wenig zu selbstbewusst, aber andererseits stimmte es. Zumindest musste man sich erst einmal daran gewöhnen. "Da muss man sich manchmal ein wenig durchsetzen, wisst ihr?" Er sah zu den beiden Jungs. Weder Harry noch Peter wirkten wirklich so als wäre so eine Barschlägerei etwas für sie. Harry konnte sich wahrscheinlich zumindest für ein paar "Runden" verteidigen, aber Peter... Aber in manchen Leuten konnten ja versteckte Talente stecken. Aber bei allem Optimismus, ging Sam nicht unbedingt davon aus, dass das bei Peter der Fall war, auch wenn er einen netten Eindruck machte. Wahrscheinlich war das gerade einer der Gründe, warum Sam davon ausging, dass er nicht für zwei Schläge stehen bleiben konnte.
"Ist nicht immer einfach, aber ich würde es nicht eintauschen wollen."
Das war irgendwo eine glatte Lüge, auch wenn Sam es sich nicht eingestehen wollte. Er mochte das freie Leben auf der Straße, aber ein Teil von ihm hätte am liebsten ein ganz normales Leben mit einer richtigen Familie. Aber das hatte er sich damals jedenfalls gründlich vermasselt. Zurück, nein, das ging nicht mehr. Gerade weil er seine Familie so liebte. Er würde ihnen nur Probleme machen.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 09.02.2010 22:09von Peter Parker • Besucher | 44 Beiträge
Peter nahm den Joint aus der Hand seines besten Freundes und schenkte diesem eine Grimasse. Den Blick der hübschen Blondine ignorierte er und streckte Harry die Zunge raus. „Natürlich wäre es auf einem Highway viel cooler. Ich bin ja nicht. Aber wenn ihr schon davon redet das es hier auf dem Gang herum steht..,“ erwiderte er zu seiner Verteidigung, allerdings erstarb dieser Versuch schnell wieder. Vermutlich wussten die anderen ohnehin das er es nicht so gemeint hatte und zogen ihn jetzt nur auf.
So ein Motorrad war schon cool, aber nicht wirklich etwas für ihn. Er hatte mal bei einem Biker eine Maschine gesehen bei der er schon bezweifelt hatte das er sie einfach nur in der Spur hätte halten können. Wem wollte er denn was vormachen, er war einfach keine massive Person. Kong, ein alter Klassenkamerad war da schon was anderes, aber in dessen Schultern hätte Peter locker 3x reingepasst und in eine Lederjacke auch mindestens 2x..
Er wog den Joint leicht in der Hand und sah zu MJ. Verstehen konnte er die Aussage, aber er konnte auch sehen wie es hinter ihrer schönen Stirn arbeitete. Ihr gefiel der Gedanke, das konnte er sehen. Klar, die Vorstellung war verlockend. Diese Freiheit die es sein musste hin zu gehen wo immer man hin wollte.. Schweigend reichte er den Joint weiter, etwas in Gedanken versunken. Schön wäre die Vorstellung, aber wie Sam gerade eben sagte, sowas war nicht für jeden was. Und auch wenn er MJ kannte, sie auf ner Harley, irgendwo in diesem verrückten Land, so etwas brachte ihn zum Nachdenken. Und schon wieder machte er sich Sorgen wo er sich gar keine zu machen brauchte. Aber zweifellos hatte ihn der miese Vormittag zum Nachdenken angeregt. Er warf ein schmales Lächeln in die Runde, blieb mit dem Blick wieder bei MJ hängen und sah dann aus dem Fenster. Alles in einem Wisch.
Peter Parker sah durch die dicken Gläser seiner Brille auf den grauen Asphalt vor dem Haus. Es war schön hier mit seinen Freunden zu sein. Aber gerade heute fühlte er sich irgendwie aussen vor. Ausser ihm konnte hier vermutlich jeder irgendwie von sowas träumen und musste dabei nicht pausenlos an das Jetzt denken. Jeder von ihnen hatte Talente, sah gut aus oder war sonst irgendwie abgesichert. Er musste sein Leben durchziehen, egal was kam. Sein Studium war das was ihn weiter brachte, es machte Spaß aber es war die pure Notwendigkeit. MJ würde mal ein berühmter Filmstar werden, Harry vermutlich einfach durch seinen Vater einer der reichsten Männer der Welt- Gwen würde auch ihren Weg finden. Sam hatte seinen.. aber er konnte nur das machen. Für einen Moment beschlich ihn ein sanftes Unbehagen bei dem Gedanken die anderen auf ihren Bikes in den Sonnenuntergang fuhren. Er wischte den Gedanken wieder davon. Sie waren Freunde, so einfach würde sowas nicht zuende gehen. Er lächelte bei dem Gedanken und schob seine Brille wieder auf die Nasenwurzel. Und egal was aus der Welt sonst noch wurde, sie würden immer für einander da sein. Jeder mit dem was er tun konnte.
Entspannt fuhr er sich durch die Haare und sah wieder durch die Runde. Reden musste er jetzt nicht viel, er hörte gerne zu. Und es machte ihn glücklich wenn eine Freunde träumen konnten und so gut drauf waren. Schließlich war es nicht ihre Schuld das er seinen Kopf nie abstellen konnte.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 18.02.2010 23:25von Harry Osborn • Besucher | 25 Beiträge
MJ war heute besonders schön. Harry konnte gerade nicht anders als sie anzustarren. Wie ihre Lippen sich bewegten, kurz bevor sie der Highway Idee zustimmte. Harry würde aufpassen müssen, sonst würde er die Augen in ihren Lippen verlieren. Kaum daran gedacht, erwischte er sich dabei, wie er sich das bildlich vorstellte ... Augen, die in Lippen verloren gehen, vielleicht eine halbe Pupille, die aus M.J.'s traumhaft geformten Mund hervorlugt. Er kicherte ohne den Blick von M.J. zu lassen. Obwohl das eigentlich auch eine eklige Vorstellung sein könnte. Augen in den Lippen. Vielleicht gab es ja einen Mutanten, der mit den Lippen sehen konnte. Die konnten ja irgendwie alles, also wieso sollte es keinen geben, der eben soetwas konnte ...
Irgendwie schaffte er es aber doch, sich von dem Gedanken wieder frei zu machen, sonst würde M.J. noch glauben, er lache über sie und das war nicht gerade nett.
Aber hey! Gwen war auch für den Highway-Plan und Sam, der das ganze weniger romantisch zu sehen schien, weil es für ihn ja gar nicht besonderes war, warnte sogar ein wenig. Eigentlich auch verständlich, da kam er von der Straße und hatte es gerade in eine WG geschafft und dann wollte die WG auf die Straße ... da mussten sich ja die Gedanken beim im Kreis drehen.
"Ich könnte es wirklich bringen. Schluss mit 'Osborn', goldene Löffel in der Wiege und so. Wisst ihr, das heute im Knast... Ich glaube, das ist für manche ganz wahres Leben. Also nicht, dass ich das gut gefunden hätte, aber es ist eine Erfahrung. Irgendwie ... als hätten wir ein anderes Leben gestreift." Er nickte zu Sam. "Seines zum Beispiel. Irgendwie schon cool. Man muss sich durchsetzen können? Können wir."
Wenn sie es nicht könnten, wären sie jetzt alle nicht hier. Sie würden in ihren Zimmern im jeweiligen Zuhause sitzen und Trübsal blasen, weil ihre Eltern geschimpft hatten. Aber nein, sie hatten's runtergeschluckt und waren wieder losgezogen. Für das Joint rumgehen lassen, würden sie gleich wieder Ärger kriegen, wenn es die Alten wüßten.
Fast traute er sich nicht Peter anzusehen, dessen Worte für Harry zögerlich genug kamen, um sofort zu wissen, was für Gedanken dahinter steckten. Peter würde bei sowas nie mitmachen. Nie und nimmer. Klar ... den Joint reichte Peter auch weiter ohne daran zu ziehen.
"Ich meine es echt ernst, Pete." Harry hob die Hände und gestikulierte zum Fenster.
"Totale Freiheit. Kein Stadtmief ... Keine stressenden Eltern, Onkel, Tanten. Hey, wir müssen ja keine Bikes nehmen. Kaufen wir nen Van. Da passen wir alle rein und für jeden Tag, den wir unterwegs sind, malen wir irgendwas drauf. Damit jeder sehen kann, wie lange wir schon unterwegs sind!"
Harry fand die Vorstellung wirklich absolut brilliant. Und gar nicht so unrealistisch. Alles was es brauchte, war ein Ruck.
Aber unabhängig davon, würde er jetzt wohl erstmal mitanpacken, damit sie Sam's Kiste hochtragen konnten. So galt der fragende Blick, der folgte, weniger allen, ob es bald losgeht, sondern eher Sam, ob sie schnell nochmal hinuntergehen wollten.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 22.02.2010 23:58von Mary Jane Watson • Besucher | 17 Beiträge
Mit einem Stirnrunzeln nahm Mary Jane Peter den Joint ab und war schon fast versucht ihn ihm zurück zu reichen, weil es in ihren Augen absolut inakzeptabel schien, dass er sich selbst in Gesellschaft seiner Freunde derart... brav – fast hätte sie spießig gedacht - gab. Aber im Grunde hatte sie keine Lust auf eine Diskussion über Gruppenzwang und zu einer solchen würde ein entsprechender Einwurf ihrerseits mit Sicherheit in der ein oder anderen Form führen, weshalb sie sich kurzerhand für eine einfachere Lösung entschied, um ihren Standpunkt klar zu machen. Sie nahm selbst einen tiefen Zug, bevor sie sich ohne Zögern zu Peter hinüber beugte und ihre Hand fast beiläufig in seinen Nacken schob. Ohne jegliche Vorwarnung verschloss sie seine Lippen mit ihren, um den Rauch direkt in seinen Mund auszuatmen. Es dauerte nur einen Moment bis MJ sich wieder von dem jungen Mann löste und den Joint an Sam weiter reichte. Der Seitenblick, den sie Peter zuwarf, sagte recht deutlich ‚Siehst du, das hast du jetzt davon’.
Harrys Ausführungen war sie trotz der kurzen Ablenkung mit großem Interesse gefolgt. Sie mochte die Idee zugegebenermaßen mit jedem Wort mehr. Und Gwens Zustimmung bestärkte dieses Gefühl nur noch. Selbst Peter hatte sich bisher nicht direkt dagegen ausgesprochen, oder?
Nur bei Sams Einwurf legte sie für einen Moment nachdenklich den Kopf schief. „Außerdem wären wir ja nicht allein unterwegs“, bekräftigte sie dann allerdings Harrys Behauptung, dass sie sich sehr wohl durchsetzen konnten in Richtung des Rockers. Natürlich musste es für Sam seltsam sein, dass nun alle so plötzlich das Leben anstrebten, das er längst hatte und damit natürlich nicht auf so verklärte Weise sehen konnte. Aber MJ wollte sich ihre romantischen Vorstellungen davon nun nicht verderben lassen. Und von Schlägereien und anderen Schwierigkeiten würden sie sich doch ohnehin fern halten, zumindest wenn es nach ihr ging, dafür hatte sie die Hippie-Philosophie bereits zu sehr verinnerlicht.
Verträumt glitt ihr Blick Richtung Fenster, bevor sie zwischen Harry und Gwen hin und her schielte. „Passt besser auf, was ihr da sagt, ich lasse nämlich nicht zu, dass ihr dann einfach wieder einen Rückzieher macht“, warnte sie die beiden und obwohl es klang als wäre es im Spaß gesagt, steckte in dieser Aussage durchaus etwas sehr Wahres. Mit dem Van als Ersatz für die Bikes war Mary Jane nun nämlich so weit, dass sie den Plan tatsächlich als umsetzbar befand. Entsprechend wenig begeistert war sie darüber, dass Harry wohl beschlossen hatte, seine Aufmerksamkeit fürs erste wieder dem Transport von Sams Motorrad in den Flur zu widmen, denn gerade ihm traute sie zu das Verlangen nach Freiheit morgen schon wieder vergessen zu haben, wenn sein Vater ihn erst auf den Boden der Tatsachen zurück geholt hatte.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 27.02.2010 01:14von Sam Guthrie • Besucher | 27 Beiträge
Es war irgendwie lustig zu sehen, wie euphorisch die anderen waren was Sams Leben anging. Die schienen ihn ja richtig darum zu beneiden. Das war etwas was Sam nie gewohnt gewesen war. Dass jemand neidisch auf etwas war, was Sam hatte. Denn viel hatte er eben nie gehabt und etwas besonderes... Er hatte jetzt etwas besonderes, aber die anderen Teenager sahen eben nur die schönen Seiten. Die hatten noch nie im Regen unter einer Brücke schlafen müssen. Zumindest nahm Sam das an und wenn, dann vielleicht nur weil sie "Lust" auf ein kleines Abenteuer gehabt hatten. Aber Sams Leben bestand an manchen Tagen nur aus Problemen, zumindest sah es so aus. Andererseits hatte es natürlich auch seine Vorteile, das war klar. Einem kleinen Abenteuer mit einem Rockerrebellen waren manche Mädchen alles andere als abgeneigt und Sam lernte auch sonst viele interessante Leute kennen. Verdammt interessante Leute, manche waren zwar Idioten, aber irgendwie redete sich Sam ein, dass es auch etwas brachte solche Leute kennenzulernen und sei es nur um andere Idioten besser einschätzen zu können.
Er sah mit einem Grinsen zu wie MJ Peter den Shot verpasste. So wie er Peter einschätze würde, müsste er wohl bald ziemlich anfangen zu husten. Aber so war es Sam die ersten Male auch gegangen. Eigentlich hatte er verdammt lange gehustet, bevor er sich daran gewöhnt hatte. Zigaretten waren für Sam irgendwie angenehmer, aber sie boten natürlich nicht die positiven Nebeneffekte die Gras hatte.
Als Pete das Husten unterdrückte, musste Sam noch mehr grinsen und er musste unwillkürlich bei Petes Gesichtsfarbe an einen roten Luftballon denken und die feuchten Augen taten ihr übriges um Sam zu zeigen, dass der gute wirklich nicht viel Erfahrung hatte. Aber Sam lachte ihn nicht aus, er wusste ja selbst, dass sich das manchmal nicht vermeiden ließ.
"Netter Shot.", meinte Sam anerkennend und sah dann Pete an. Sams Grinsen war nun doch recht doppeldeutig, er was sich sicher, dass Petes Aufmerksamkeit bestimmt nicht dem Rauch gegolten hatte. Aber das war nur verständlich.
Er nahm von MJ den Joint entgegen. "Vielen Dank, Ma'am.", bedankte er sich mit gespielt übertriebener Südstaatenhöflichkeit und nahm dann einen tiefen Zug am Joint. Lange behielt er den Rauch in seinen Lungen und nur wenig davon ließ er durch seine Lippen wieder nach draußen. Das ganze wiederholte er zweimal, bevor er den Joint an Gwen weiterreichte.
"Aber ihr meint, ihr könnt das durchziehen? Moment, ich zeige euch mal was."
Er öffnete etwas den Mund was aussah als würde er die Zähne blecken. Recht deutlich konnte man sehen, dass ein Eckzahn fehlte, zusätzlich zu dem Zahn, den ihm der Polizist im Knast ausgeschlagen hatte. "Den hat mir ein Trucker ausgeschlagen, als er entdeckt hat, dass ich ihm Benzin abzapfe. Dann ging die Vorstellung weiter und er deutete auf seinen Kopf. "Da habe ich eine Delle von einem Baseballschläger, den mir ein Barkeeper auf die Rübe gedonnert hat. Danach zeigte er auf eine Narbe, die seine linke Augenbraue etwas spaltete. " Da hat mir jemand einen Stuhl an den Kopf gehauen, nachdem ich ihm eine verpasst habe, weil er sein Mädchen verdammt scheiße behandelt hat und hier..." Sam schob den Ärmel seiner Lederjacke hoch, so dass man eine recht markante Narbe auf der Oberseite des Unterarms sehen konnte. "Hier hat mich ein verdammter Redneck mit einem Messer erwischt, als ich davon abgehalten habe einen... "blöden Nigger" kalt zu machen." Man konnte richtige Abscheu in Sams Worten hören, aber das galt eindeutig dem Redneck und wie er das Schimpfwort für Schwarze betont hatte, konnte man mehr als deutlich erkennen wie wenig er von solchen Worten eigentlich hielt.
"Ich sag's mal so... Auf der Straße gibt es einen riesigen Haufen Arschlöcher und da geht's anders ab als bei irgendwelchen Schulhofschlägereien. Aber ich ziehe den Ärger wohl magisch an. Ich kann nie die Klappe halten, selbst wenn man sie mir einschlägt."
Bei den letzten Worten musste er breit grinsen und man konnte wieder die Zahnlücke sehen.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 27.02.2010 01:30von Peter Parker • Besucher | 44 Beiträge
Es gibt sicher Momente im Leben, nach denen man glücklich sterben kann. Der folgende Teil von Peters Leben war so einer. Kaum hatte er sich umgedreht, sah er Mary Jane zu ihm herunter gebeugt, er fühlte ihre unendlich weiche Hand an seinem Hinterkopf und dann spürte er ihre Lippen auf seinen. Mit einem letzten Pochen setzte sein Herz aus, ein unheimliches Kribbeln schoss in jeden Zentimeter seines Körpers während der warme Rauch in seinen Mund strömte. Die Augen, die er gerade noch geschlossen bekommen hatte, riss er wieder auf. Er rauchte ohnehin nicht viel, aber das gerade war zu viel. MJ löste sich wieder von ihm und überließ ihn dem entsetzlichen Hustenreiz der seinen Hals wie Feuer brennen ließ. So erreichte das Gras in der Tüte wohl nicht die erhoffte Wirkung, aber das war momentan nicht weiter wichtig.
“Was zur Hölle...“, raste es in seinen Gedanken als er das Husten gewaltsam unterdrückte und ihm Tränen in die Augen stiegen. Zeitgleich schoss Blut in sein Gesicht und das Kribbeln das er gerade noch verspürt hatte wurde zu brennender Hitze auf seiner Haut. Er musste wohl leuchten wie eine Tomate mit einer echt unschicken Brille. Selbst in dieser Zeit.
Tapfer schluckte er den restlichen Hustenreiz hinunter und holte tief Luft. Das hatte ihn wirklich vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt. Und.. so hatte er sich seinen ersten Kuss mit MJ wirklich nicht vorgestellt. Nicht das er das nicht schon so oft getan hätte.. genauso wie er sich vorgestellt hatte das er sie vor irgendwas retten konnte und die holde Maid auf Händen in Sicherheit tragen konnte.. aber es blieben Träume..
Jetzt war er in der Realität und.. in der hatte ihn gerade das Mädchen seiner Träume geküsst um ihm Rauch in den Mund zu pusten. Sah sie das überhaupt als Kuss? Vermutlich nicht. Das wusste auch sein Verstand, auch wenn das Herz pochend jubelte und hoffte das sie es nicht vollkommen beiläufig gemeint hatte. Eben.. ein Funke Hoffnung.
Nur am Rande nahm er Harrys Geschwätz wahr, und hörte entsprechend nur halb hin. Er nickte wohl etwas, wusste aber im Inneren das er seinen besten Freund vermutlich widersprechen würde. Peter fand die Ideale ja auch gut. Er engagierte sich an der Uni auch oft genug für sie, aber war dabei längst nicht so.. frei wie es seine Freunde waren. Zumindest der weibliche Teil seiner Freunde. Einen Van.. abhauen.. das war unglaublich toll.. solange bis man weiter dachte. Und Peter Parker dachte immer weiter. So nervig es war. Für Harry war es vermutlich wirklich erstrebenswert sein Selbst zu finden und sich aus den goldenen Ketten zu befreien.. Für MJ war es einfach das Leben das sie träumte, aber für ihn bedeutete das immer noch alles aufzugeben was er sich erarbeitet hatte.
Und eine große Hilfe beim „sich durchsetzen“ war er auch nicht, wo sie es schon von diesem Thema hatten. „Puny Parker“ war ein geborenes Opfer, und er konnte sich vorstellen was Leute- die übler drauf waren als Sam- mit ihm machten wenn er zwischen die Fronten geriet. Superkräfte wären bei so etwas sicher hilfreich gewesen. Aber so wie in den Comics die er manchmal in der Hand hatte war das Leben eben nicht. Er konnte nicht helfen ein Motorrad zu schleppen, er stand oft genug im Weg herum wenn Bewegung angesagt war, und selbst in Gegenwart seiner Freunde konnte er nicht aus sich heraus, weil er Angst hatte vor MJ dumm dazustehen.
Kurz hob er den Blick zu Sam, wischte sich eine glitzernde Träne vom Jochbein und nickte leicht. Er hätte etwas anderes als Reaktion erwartet, aber irgendwie bestätigte es wieder die Meinung die er seit ihrem ersten Treffen von Sam haben wollte. Er war ein echt anständiger Kerl. Mit anderen Gepflogenheiten, anderen Ansichten in vielen Dingen- das vermutete Peter zumindest- aber im Herzen aufrichtig. Er lächelte schwach und hörte sich dessen Plädoyer an, was auf der Straße so passierte. Allein die Aufzählung der verschiedenen Gründe für die kleinen Trophäen des Bikers ließen ihn hin und wieder unwohl zu den anderen sehen. Sam bestätigte seine Bedenken. Träumen konnten sie viel, aber die Realität ließ sich einfach nicht verleugnen. Hier und auf der Straße. Aber wie Peter seine Freunde kannte war das vermutlich nur ein mäßiger Schock für sie. Dafür war der heldenhafte Beiklang in Sams Erzählungen zu groß.
Er zog die Nase hoch, hustete noch zweimal leise und rutschte auf dem Sofa in sich zusammen. Nein, MJ hatte das definitv nicht als Kuss aufgefasst. MJ küsste bestimmt lieber Helden. Klar, welche Frau tat das nicht. Und einen Schnitt mit einem Messer dafür zu kassieren das er einer Minderheit das Leben rettete, und das noch gegen einen Kerl mit einem Messer.. Wieder nickte er leicht und lächelte stumm. Wenn er schon kein Held war, konnte er immerhin noch ein Mittel gegen Krebs erfinden.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 04.03.2010 14:59von Harry Osborn • Besucher | 25 Beiträge
Was war das gerade?
Sah Harry richtig und M.J. gab seiner Brillenschlange von einem besten Kumpel gerade eine Lektion im Rauchen? Spontane Eifersucht mischte sich mit Amüsement über das Farbspiel in Peters Gesicht. Ach, dachte er sich, woran natürlich auch der Joint einen gewissen Anteil hatte, das macht gar nicht. Freunde teilen einfach alles.
Er war gerade noch mit der Folgefrage beschäftigt, ob er sobald der Joint wieder bei ihm ankam, den beiden zeigen würde, wieviel besser er im Partnerrauchen war, als etwas das Sam sagte, seine komplette Aufmerksamkeit gefangen nahm.
Es waren nicht die Zahnlücken, sondern es war der Grund dafür. Er hatte unten im Süden Partei für einen Farbigen ergriffen und dem damit das Leben gerettet? Sam sah weder nach einem Angeber aus noch sprach er wie einer, also nickte Harry beifällig. Der Rest war zwar für einen behüteten jungen Mann wie Harry nicht weniger spektakulär, aber sich soetwas einfangen, weil man jemanden verteidigt?
Das ist cool. Das ist verdammt cool.
Der Typ war mutig.
Ich weiß' nicht, ob ich das auch gebracht hätte. Harry fragte sich tatsächlich, wie es um seine Tapferkeit in einer solchen Situation stünde. Das war etwas anderes als für Peter in die Bresche springen oder mal irgendeinem Spinner den Kopf zu waschen. Seine Tapferkeit ... Scheiße ... Ohne dass er es verhindern konnte, rasten seine Gedanken zu dem Stück Papier, das ihm sein Vater nach der Schimpftirade in die Hand gedrückt hatte ... das Stück Papier, wegen dem er den Roadtrip für eine super Idee hielt, obwohl Daddy deswegen endgültig ausrasten würde.
Wie lange bist du schon unterwegs? Fragte er interessiert, folgte dann aber doch mit den Augen dem Weg des Joints.

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 13.03.2010 22:53von Mary Jane Watson • Besucher | 17 Beiträge
Mary Janes Gesichtsausdruck nach war sie zufrieden mit Peters Reaktion, wobei sie aus dem Augenwinkel heraus auch die Mienen der anderen im Blick behielt. Nicht einmal wirklich beabsichtigt, sondern viel mehr aus einem unterbewussten Drang heraus, für einen Moment alle Aufmerksamkeit auf sich zu wissen. Wie sehr sie Peter mit ihrem Kuss – den sie tatsächlich nicht direkt als solchen betrachtete – wirklich aus dem Konzept geworfen hatte, war ihr nicht klar. Natürlich wusste sie, dass seine Aufmerksamkeit sicher nicht nur dem Rauch in seinen Lungen gegolten hatte, doch das Farbenspiel seines Gesichtes wies sie größtenteils eben diesem zu. Welchen Platz in seinem Herzen sie in Wahrheit inne hatte, war selbst ihr nicht bekannt, denn entgegen den meisten Vermutungen war ihr Selbstbewusstsein nicht so unumstößlich wie es vielleicht den Anschein machte, noch war sie sich ihrer eigenen Wirkung vollständig bewusst. Aber das war nun ohnehin irrelevant, denn vorrangig ging es ihr im Moment gar nicht um Peter, sondern um die Umsetzung eines viel größeren Ziels...
MJ hatte bereits den Mund geöffnet, um Sam deutlich zu machen, dass sie sehr wohl das Zeug dazu hatten, so einen Roadtrip durchzuziehen, als dieser mit seiner Erzählung allerdings schlagartig ihr Interesse weckte und den Protest damit bereits im Keim erstickte. Ein leichter Hauch von Faszination mischte sich in den neugierigen Blick der Rothaarigen, der nun ganz dem Rocker galt.
So abstoßend sie Gewalt als solche auch empfand, so wenig konnte sie leugnen, dass Sams Worte in ihr zugleich ein Gefühl mitreißende, anziehender Gefahr weckten. Zusammen mit der heroischen Note hatte er damit binnen der wenigen Momente, die er brauchte um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, ihren ehrlichen Respekt erlangt. Jemand anderen hätte das Schicksal eines Afroamerikaners vermutlich nicht im Ansatz interessiert, denn trotz oder gerade wegen der zunehmenden Bürgerrechtsbewegung hielten Vorurteile und Rassenhass sich vehement. Aber schon die eigene Sicherheit überhaupt für einen anderen Menschen zu riskieren, zeugte definitiv von mehr Zivilcourage als die meisten dem Rebellen wohl auf den ersten Blick zugetraut hätten. MJ war jedenfalls überzeugt, allerdings auch ein bisschen sprachlos, weshalb sie auf Harrys anerkennenden Kommentar nur bestätigend nicken und ein tonloses „Wow“ anfügen konnte.
Es dauerte allerdings nur einen Moment bis die stumme Anerkennung wieder sprühendem Enthusiasmus wich und MJs Züge sich erneut aufhellten. Mit Harrys offensichtlicher Bewunderung für den anderen jungen Mann gestand sie dem Roadtrip allmählich wirklich eine realistische Chance ein, letztendlich umgesetzt zu werden, bevor einer ihrer Freunde einen Rückzieher machen konnte. Abgesehen davon interessierte die Frage sie auch. Und sie hatte sogar noch eine weitere hinzuzufügen.
„Aber wenn wir nun 'nen Van kaufen um durchs Land zu touren, kommst du trotzdem mit, auch wenn du uns eigentlich für zu weichgespült für die Straße hältst, ja?“ Es würde ihr wirklich Leid tun diese interessante neue Bekanntschaft so schnell wieder aus den Augen zu verlieren. „New York läuft immerhin nicht weg und wir kommen bestimmt wieder, damit du dich dann auch mal am sesshaften Großstadtleben versuchen kannst.“

RE: Hippie-WG
in Private Häuser, Wohnungen etc 14.03.2010 20:05von Gwen Stacy • Besucher | 11 Beiträge
Gwen beobachtete halb schmunzelnd, halb verärgert wie MJ Peter den Joint ‚aufzwang’. Sie war sich in dem Moment nicht sicher, ob ihre Freundin es nur tat, weil jeder sollte oder eben aus anderen Gründen. Es wäre nicht gut, wenn sie weiter darüber nachgrübelte und daher schenkte sie sofort den Anderen speziell Sam ihre Aufmerksamkeit. MJ’s Worte bekam sie aber sehr wohl mit und war sich auch bewusst. Beinahe wäre sie etwas zusammen gezuckt. Es war wirklich eine tolle Vorstellung, einfach ganz losgelöst zu sein, aber wenn Gwen wirklich zu lange Zeit hätte zum Nachdenken, wäre es sicherlich möglich, dass sie einen Rückzieher machen würde. Wenn es aber womöglich wirklich morgen starten würde, kein Problem!
Aber das war im nächsten Moment schon wieder egal, als Sam seine Narben zeigte und es ihr nicht anders, wie ihren Freunden ging. Das er Narben haben würde, die Geschichten erzählten, waren ihr sehr wohl bewusst gewesen, dennoch faszinierte er sie nur noch mehr, dass er ihn ihren Augen verdammt viel Zivilcourage besaß. „Wirklich verdammt cool.“, bestätigte sie ebenfalls und schenkte ihm Lächeln, ehe sie endlich den Joint bekam.
Zwar fand sie gut, dass Harry ehrlich war, als er sagte, dass er nicht wusste, ob er das Gleich getan hatte, andererseits kam in ihr für wenige Sekunden ein mulmiges Gefühl auf, ehe es wieder verschwand, als sie ihren zweiten Zug nahm und den Joint weiter reichte an Harry.
„Vielleicht sind wir dann auch gar nicht so weichgespült wie du denkst.“, warf Gwen ein, denn sie würde es auch Schade finden, wenn er zu schnell wieder verschwinden würde. Sie kicherte, als sie versuchte sich vorzustellen, dass Sam sesshaft werden könnte. Aber auch nur weil sie sich dann nicht vorstellen konnte, dass er weiterhin der Rocker blieb, der er gerade war.

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