#1

Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 20.04.2010 12:33
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Die Nacht war hereingebrochen, und die Sterne bedeckten das Himmelszelt, und tauchten die Welt in ihr schwaches und diffuses Licht. Es war die Zeit des Tages, in der die meisten braven Bürger der Stadt new York dem Schlaf der Rechtschaffenen anheimfiehlen, nachdem Sie ihr Tagewerk verrichtet hatten. Und es war die Zeit des Tages, wo sich viele Andere auf die Straße begaben, deren Begriff von Rechtschaffenheit schon sehr dehnbar war. Spitzbuben und Halunken, Prositutierte und Halsabschneider, alles was die new Yorker Unterwelt so zu bieten hatte, trieb sich nachts in den Straßen herum, im Schutze der Dunkelheit der Nacht. Zu einer dieser Spraßen, oder sagen wir besser, Gassen, gehörte auch die Pratt Street, durch die sich gerade ein älterer Mann schlich. Sie war der Inbegriff der nächtlichen Gassen, auf den zahlreichen Mülltonnen stritten sich katzen um die letzten Fischreste, oder um alles, was zumindest halbwegs noch so roch, dass man es herunterschlingen konnte. Die wenigen Straßenlaternen, die an den Häuserwänden befestigt waren, strahlten schon seit Jahren kein schützendes Licht mehr aus, seitdem die Stadtverwaltung es aufgegeben hatte, den Vandalismus in den Gassen zu bekämpfen. Der Teer zeigte Risse, durch die einige zahrte Plänzchen versuchten, Tagsüber ein wenig Licht zu erhaschen. Bis auf herunterfallende Mülltonnedeckel und den lauten der Katzen pflegte es in solchen Gassen eigentlich ziemlich still zu sein, nur das regelmässige Klacken des metallischen Gehstocks störte heute dieses sonst so typische Klangmuster.

Der Besitzer des Gehstocks war ein alter Mann, der sich mit einem kleinen Paket unter dem Arm anschickte, die Gasse zu durchqueren, ohne dabei an die vorher erwähnten Katzen oder Mülltonne zu stoßen. James McUpper war in den Zeiten des Wirtschaftsbooms ein erfolgreicher Geschäftsmann gewesen, bis er durch einen Börsencrash sein gesamtes Vermögen verloren hatte, einem windigen Trickbetrüger aufgesessen, wie es in New York so viele gab. Nun verdiente er sich sein tägliches Brot mit Brot, genauer gesagt mit Brötchen, die er an seinem kleinen Hot-Dog Stand mit Würstchen und Zwiebeln belegte, und an die hungrigen Arbeiter verscherbelte. Obwohl sein Stand sehr klein war, und er sich einen guten Standplatz nicht leisten konnte, kamen viele Leute zu ihm, da er nicht nur auch Vollkornbrötchen im Angebot hatte, sondern ein geduldiger Zuhörer war, und den jungspunden von heute noch so manchn sinnvollen Rat hatte erteilen können. Gut, beliebt war er nicht sonderlich, aber er war bekannt. Eben dieser Mann ging nun mit seinem leicht verschmuddelten Trenchcoat durch die Gasse, unter dem Arm, wie er es immer zu tun pflegte, die kleine Box mit seinen Tageseinahmen. Sie schepperte nicht, war nur mit ein paar Scheinen gefüllt, und war wie üblich für sein bescheidenes Bankkonto bei der "Times Bank" bestimmt, einem ebenso kleinen und einfachen Bankbüros, dass von der Gasse nicht mehr weit entfernt war. Das Vertrauen in die großen Banken hatte McUpper längst verloren. Doch auch das Vertrauen in die Polizei...

Denn eigentlich war es nicht so, als hätte er von seinen Einnahmen nicht gut leben können. Es waren vielmehr die oben genannten Nachtgestalten, die sich nicht unbedingt auf Diebstahl mithilde von Finanztricks spezialisiert hatten, sondern das gute alte Messer bevorzugten. Leute wie Frank "Das Grinsen" Malloy, ein schmieriger Typ in verdrecktem Anzug, dessen bester Freund neben dem Alkohol auch noch alles war, was einen Menschen töten konnte, und dessen menschliche Freunde wohl auch genau in diese Kategorie fielen. Die Lichtreflektion des Messers, dass er immer wieder in die Luft warf, während er wartete, konnte der alte Mann schon von weiter her sehen. Frankie hatte sich auf Schutzgeld spezialisiert. Und es waren kleine Geschäftstreibende wie der alte Hot-Dog Verkäufer, die unter ihm regelmässig leiden mussten. Frankie musste ihnen nur auf ihrem Weg auflauern, die meisten, wenn sie einmal gebrochen waren, versuchten gar nicht mehr, ihm auszuweichen, aus Angst um Freunde, Familie, Geschäft oder eigene Gesundheit "Naaaa, wen haben wir denn hier? Wenn das nicht der alte Sack ist, der diesen Geldfressern da oben das Essen verkauft... James, alter Kumpel, ist das schön, dich zu sehen. Einen Moment habe ich fast gedacht, du würdest nicht kommen. Aber nun ist unser Saufabend wohl doch gerettet..." Er nahm das Messer fest in die Hand. "Her mit der Knete, aber ein bischen plötzlich..." wurde er dann sofort direkter. Es war nicht sonderlich verwunderlich, dass der alte Mann, mit Blick auf seine eben altersbedingten Leiden, nicht mehr zur Gegenwehr neigte, und dem aufdringlichen Kleinkriminellen einen kleinen Satz Scheine reichte. "Oh, danke. na geht doch, Alter. Aber weisst du, in der letzten Zeit sind die Preise so sehr gestiegen. Und ich brauch Geld für meine Waffensammlung, du weisst schon, Schlampen beeindrucken und so. Wenn die Angst haben, vögelt man sie leichter. Deshalb gibt es nur für dich heute einen neuen Sondertarif. Das doppelte!"

Doch was nun passierte, verwunderte Frank so stark, dass er und seine drei Kumpels, die auf den Mülltonnen sassen, für einen Moment das Grinsen verging. "Vergiss es." brachte der Greis hervor. Das grinsen hatte selbiges aber schnell wiedererlangt, und ging nun auf sein Opfer zu. "Ich hab mich wohl gerade verhört. Das muss der Wind gewesen sein, schon ärgerlich. Es klang fast so, als ob du unseren Schutz nicht mehr wolltest? Aber das ist gefährlich, Alter. Es könnte ja sein, dass dir jemand die Kackstelzenaufrüstung wegkickt, zum Beispiel so..." Er trat so fest gegen den Gestock des Mannes, dass dieser in hohem Bogen wegflog, nur um mit einem metallischen Krachen in den Mülltonnen einschlug. Vor Schreck, und weil er sich kaum halten komnnte, verlor der Mann die kleine Büchse und stüzte sich an der Wand ab, um nicht umzufallen. "Vergiss es, Malloy. Ich kann von dem kärglichen Rest, den du mir lässt, sowieso kaum noch leben..." fing McUpper wieder an, und seine Stimme war nicht nur wegen des Alters zittrig, sondern auch, weil er Angst hatte. Viel Angst. "Naja, das lässt sich ja ändern, Alter..." lachte Malloy dann, und deutete seinen Kumpels, von den Tonne zu steigen, und ihm zu helfen. "Jungs, was haltet ihr von ein bischen Nahkampftraining? Sowas ist heutzutage in..." rief er dann, und der Greis an der Wand erbebte körperlich. "Bitte... nicht..."

"Lasst den Mann in Ruhe!" erschall plötzlich eine Stimme durch die hohle Gasse, die scharf genug war, um von den Wänden wiedrzuhallen, was jedoch kein Echo zur Folge hatte. Die Stimme unterschied sich nicht nur in ihrer Schärfe von denen der Anwesenden, sie war weiblich. Frank drehte sich langsam um. Mitten in der Gasse stand nun eine Frau, die vermutlich von der Straße aus den Lärm gehört hatte. Sie war relativ groß, und hatte lange Haare, die von dem kühlen Luftzug in der Gasse umspielt wurden. Mehr konnte Malloy zuerst nicht erkennen, da ein Auto an der Kreuzung stand, und die Scheinwerfer ihn gehörig blendeten. Erst als es losgefahren war, gewöhnten sich seine Augen wieder an die Dunkelheit, und er konnte ein paar Details erkennen. Die Frau, deren langes Haar brünett war, kam ihm nicht wie eine der typischen Gassenbewohnerinnen vor, oder gar wie jemand aus seiner Gesellschaftsschicht. Ihre Kleidung, die aus einem schwarzen Ledermantel bestand, sah zu teuer aus, und ihr Gesicht war zu schön und sauber, sie war sicherlich nicht vom Leben hier draußen gezeichnet. Nachdem sie auch ohe Makeup so schön auf ihn wirkte, schloss er aus, dass es sich um eine Nutte handelte, die sich das Gesicht mit Makeup zubetonierten. Ihre kristallblauen Augen wirkten Kalt, und strahlten eine gewisse Wut geradezu aus. Malloy fühlte sich für einen kurzen Moment fast eingeschüchtert. Er musste etwas tun, um die Kontrolle der Situation zurückzugewinnen. "Hui, was für ein schönes Püppchen. Hast du dich verlaufen, Schlampe? Suchst du nicht die High Seico... Sozei... Gesellschaft?" Sein Blick suchte die Frau an den Stellen ab, die für ihn wirklich interessant waren, und selbst ihr Ledermantel konnte gewisse Kurven nicht verbergen, dazu war er auch gar nicht gedacht. "Was für ne Auslage. Nur schade, dass der Mantel davor ist. So eine hätte ich schon gerne mal besprungen. Hey Slick, Chuck, haltet ihr sie fest?" rief er dann. Der arme Greis, der noch immer an der Wand klebte, versuchte auch etwas zu sagen, aber seine Simme wirkte schwächer, als die der anderen. "Verschwinden Sie! sie haben ihr Leben noch vor sich, aber ich..."

"Also, machast du freiwillig das Bückstück, oder müssen dich meine Jungs dazu zwingen? Falls du knien bevorzugst, da unten ist der Reisverschluss..." lachte Malloy, und griff sich etwas in den Schritt. Die Dame rührte sich nicht. "Na schön, dann eben die Harte Tour..." lächelte er, und machte den Anschein, alsob ihm das sowieso besser gefallen würde. Würde er weiter mit seinem Kopf denken, wäre ihm vieleicht aufgefallen, dass etwas nicht stimmte, denn angesichts so vieler lüsterner Raufbolde war die Unbekannte viel zu selbstsicher. Die Dominanz in ihren Augen hätte vieleicht eher ihn auf die Knie gebracht, wenn er nicht gerade mit roher Gewalt aufgewachsen wäre.

Zwei seiner Leute, die er vorher Chuck und Slick genannt hatte, zückten... zwei Gummiknüppel, die sie offensichtlich an ihrem Gürtel gehabt hatten. Es war offensichtlich, dass sie nicht die Messer nehmen wollten, ihr Boss wollte sie ja lebend. Sie gingen langsam auf sie zu, ihre Schuhe quietschten etwas auf dem Asphalt, oder dem, was davon übrig war. Plötzlich kamen ihre Schritte jedoch zum Stillstand, als die Frau ihren Kopf leicht drehte und Slick ansah. Dieser stöhnte plötzlich laut, und griff sich mit beiden Händen an den Kopf, liess den Knüppel dazu einfach fallen. Er taumelte, wie nach einer ganzen Flasche Schnaps, und fiel schliesslich auf die Knie, weiterhin beide Hände am Kopf. Nicht vor dem Gesicht, eher an der Stirn. Er verzog das Gesicht, und fiel schliesslich zur Seite, lag auf dem Boden, hielt sich den Kopf und wimmerte bloss leise. Doch auch Chuck, den sie gar nicht angesehen hatte, erging es nicht viel anders, nur dass seine Mimik etwas anders war. Er verzog gleich das Gesicht und stützte sich nur mit einer Hand den Kopf, während er rückwärts auf sein Steissbein fiel, und sich noch mit der Hand abfangen konnte, um es nicht zu brechen, was jedoch eher eine instinktivere Reaktion war. Er wimmerte weniger, aber schien auch nicht in der Lage zu sein, noch etwas zu tun, kreidebleich, als ob er zu dem Müll auf der Straße noch etwas dazugöbeln müsste.

"Das... wie zur Hölle? Slick?" brachte Frank hervor, und riss die Augen auf. Als die Frau ihn schliesslich wieder ansah, glitzerte etwas in ihren Augen, was er sonst seltener sah. Sie war amüsiert? Dieses zufriedene Lächeln zerschlug sämtliche Selbstsicherheit, die er sich sonst so anmaßte. Nein, es war kein zufriedenes Lächeln, korrigierte er sich. So lächelte nur jemand, der sich überlegen fühlte, er kannte das ja gut genug von sich. "Na, hast du noch Lust?" fragte sie dann spitz. Sie verhöhnte ihn. Frank wurde es zu bunt. Weg mit dem scheiss Messer! Aber echt! Ab in die Tonne! Er griff in seine Jacke und zog eine Pistole heraus, die genau so schäbig aussah, wie er selbst. Ein Sechsschüsser, alt, rostig, aber offensichtlich noch funkionstauglich, sonst würde ihn Frank kaum verwenden. Die brünette Aufrührerin nickte bloss leicht in seine Richtung... und ihn traf der Hammer. Er hatte keine Ahnung, was es war, oder woher es kam, doch von einem Augenblick auf den anderern fühlte er sich, als hätte ihn der scheire Schlag getroffen, der quasi alles durcheinander brachte, was er gewohnt war. Die Geräusche der Außenwelt waren fast verstummt, sie wirkten nur ganz dumpf, kaum wahrnehmbar. Die Erde schwankte wie ein Wackelpudding, als sein Gleichgewichtsinn spontan einen Breakdance hinlegte, und bruchteile von Sekunden kam es ihm fast so vor, als würde er an einer Decke sitzen. Sein Sichtfeld war verschwommen, und wirkte verzerrt, was wohl auch daran lag, dass seine Augen tränten, aber nicht nur. Er versuchte verzweifelt noch mit der Waffe zu zielen, aber er konnte seine Hand einfach nicht gerade halten, sein Gleichgewicht war völligw eg, und alles spielte verrückt. Und diese unsäglichen Kopfschmerzen. Er liess die Waffe fallen, weil er sie nicht halten konnte, und fiel erst einmal auf die Knie, und stützte sich den Kopf. Was zur Hölle war das? "Was... was..." mehr bekam er gerade einfach nicht heraus.

Während die drei Kriminellen offensichtlich damit beschäftigt waren, zumindest zu versuchen, die völlige Sinnesüberlastung und den Verlust ihres Gleichgewichts irgendwie zu bekämpfen, ging die Dame schliesslich zielsicher um sie herum, beachtete sie nicht weiter. Sie passierte die feindliche Linie, nur um festzustellen, dass der Greis ohnmächtig geworden war. Sie schien sich nicht davon zu vergewissern, ob er noch lebte. Sie schien sich fast so sicher zu sein, als könne sie sein Herz schlagen hören. Sie zog den mann etwas aus dem Dreck und setzte ihn auf, an die Wand gelehnt, bevor sie seinen Gehstock suchte. Kaum hatte sie sich jedoch nach fast einer Minute gebückt, um ihn aufzuheben, erhob sich hinter ihr ein Schatten. Frank Malloy hatte seine Sinne wohl etwas früher wieder gefunden. Jetzt bist du dran, Schlampe. Ich habe mich oft genug fast ins Koma gesoffen, um mit so ein bischen Schwindel fertig zu werden. fuhr ihm durch den noch relativ wirren Kopf. Er hatte ein Messer in der Hand, und es nach unten gerichtet, als wolle er es direkt in ihren Rücken stoßen. Er holte aus und...

Er konnte es gerade noch sehen, bevor es ihn erfasste. Die Luft wabberte, als sich die Welle im Bruchteil einer Sekunde von ihr aus bewegte, ihn erfasste, kurz mitriss, und dann hinfortkatapultierte. Die schallne Druckwelle, die sich von der Dame nur in seine Richtung ausgedehnt hatte, hatte ihn mühelos gegen die Ziegelwand geschleudert. Irgendetwas krachte, hoffentlich war das Steißbein noch ganz. Er fühlte jeden Knochen, nachdem die meisten von ihnen die Ziegelsteine doch ziemlich schlagartig kennengelernt hatten.Er stand noch an der Wand, fast wie eine Schiessbudenfigur, als sich die Frau umdrehte, und auf ihn zukam. Für einen Moment fühlte er sich fast wie eine Maus, und sie war die Katze. Er stöhnte bloss, konnte sich aber kaum rühren. Ihre Hand fuhr hoch, und er bemerkte es erst, als er rüchelte, und keine Luft mehr bekam, ihre doch relativ schlanken Finger drückten ihm sehr effektiv die Luft ab, ohne seine Blutbahnen zu beeinträchtigen. Verdammt, er selbst hatte das nie gelernt, er bevorzugte die Rohe Gewalt, wenn er schon würgte, da ging das Opfer schneller über den Jordan. Aber er wusste, bei ihrem grif würde er nicht wegen Blutmangel im Gehirn ohnmächtig werden, sondern qualvollst ersticken. er wollte etwas sagen, aber er bekam schlicht und einfach nichts heraus. Die Schlampe hatte präzise dann zugegriffen, als er ausgeatmet hatte, dieses Miststück. Die Schmerzen. Er konnte ihr direkt in die kristallblauen Augen sehen. Ihr gefiehl das. Ihr gefiehl das. Scheiße! Das wars wohl! Wenn nur die Schmerzen nicht... "Wenn du nicht anständig wirst, und ich dich noch einmal bei so etwas erwische..." Sie kam näher, und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er konnte ihren Atem spüren. "... dann habe ich keinen Grund, dich am Leben zu lassen..." Malloy schluckte, so gut er konnte. Luft! Verdammt, er brauchte Luft! Sie sah ihm wieder in die Augen, und lächelte bloss. Die paar Skunden später, nach denen Sie ihn los liess, waren für ihn eine halbe Ewigkeit. Er fiel auf den Boden, und japste bloss wie ein Irrer. Luft! Das war fast wie eine Wiedergeburt.

Als Malloy auf sah, war die Frau verschwunden. Er musste sich einen Moment umsehen, bevor er sie wieder sah. sie hatte die Gasse schon fast verlassen, und er konnte sie nur von hinten sehen. Was für ein Hintern... dachte er sich kurz, bevor er den alten Mann bemerkte, der langsam wieder zu sich kam. Er eilte, so gut es seine schmerzende Lunge und seine Knochen erlaubten, hinüber, und half ihm auf. "Wissen Sie, das war ja alles nur Spass. Ich meine, Jugendliche in meinem Alter sind eben so und... Der ganze Alkohol und so... ich meine... es tut mir leid... hier haben Sie..." er drückte dem mann die Kiste mit dem Geld in die Hand. "Ach quatsch, Junge. Die hat dir wohl ordentlich den Arsch aufgerissen, und jetzt machst du dir in die Hose, dass das noch einmal passiert..." rief der alte Mann dann. "Nein! Mir reisst keiner den Arsch auf! Ich bin schliesslich der... ... ... ja, Sie haben recht..." brach er dann ab. "Ich...ähm... würde gerne abarbeiten, was ich Ihnen schulde..." sagte er dann, und jedes Wort schien ihn sehr viel Überwindung zu kosten. "Was? Wenn du so weit gehst... hat sie von deinem Arsch überhaupt noch was übrig gelassen?" lachte der Hot-Dog Verkäufer dann. "Aber gut, ich könnte einen Auslieferer brauchen. Ich glaube zwar nicht, dass deine guten Vorsätze so lange halten, aber Angst ist ein guter Motivator für die Erziehung. Die Hälfte von deinem Gehalt behalte ich erstmal ein, für den Schaden, aber den Rest und das Trinkgeld kannste behalten. Wenns was wird, vergesse ich die Sache vieleicht. Aber ich trau dir nicht. Du musst es dir verdienen..."

Lithere stand auf der Straße, und trotz des vielen Autolärms, der Schritte der Bewohner, dem Brizzeln der Neonreklamen... kurz, den tausenden und abertausenden Geräuschen, filterte ihr Gehör zielsicher die beiden Stimmen heraus, auf die sie ihre Aufmerksamkeit gerichtet hatte. Und sie lächelte zufrieden...

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#2

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 20.04.2010 13:48
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

[Firstpost]

Wiedermal hatte Scott in der Bibliothek einiges an Zeit verschludert und war entsprechend spät auf den Heimweg. Wie üblich, ging er dabei einen großen Teil zu Fuß. Sein Auto war immernoch nicht fertig, auch wenn er das morgen wohl endlich geschafft haben würde. Sein eigenes Auto, selber zusammengebaut und getuned. Seit über einem Jahr baute er jetzt schon an dem roten Camaro herum und hatte eigentlich alles was er an Geld verdiente in das Auto gesteckt. Nun stand es zu 99,9% fertig in der Garage im Institut.

Wäre er heute Abend schon mit dem Auto unterwegs gewesen, wäre ihm auch das Folgende entgangen. Aus der Gasse an welcher er gerade vorbei lief hörte er Einiges an eindeutigen Geräuschen. Männer, eine Frau.. Vorsichtig kam er näher und betrachtete die Szenerie. Die Sprüche der Männer waren recht eindeutig.. "Mist," dachte er sich. Er konnte schlecht weiter gehen wenn hier eine Frau vergewaltigt wurde, obwohl er gegen 3 Bewaffnete Schläger ohne seine Kräfte wohl wenig tun konnte. Klar er besuchte seit Jahren einen Kampfkunstkurs bei einem alten Japaner, aber für sowas? Einen von denen, vielleicht zwei. Mehr traute er sich nicht zu. Und seine Kräfte zu benutzen hätte das Thema "Mutanten" nurnoch weiter angeheizt.

Also blieb er erstmal an der Ecke stehen, denn offenbar klärte sich die Situation gerade. Natürlich war er überrascht, hatte aber die Erklärung für das Geschehen sofort parat. "Mutant", schallte es durch seinen Kopf und schob neugierig die Brille auf der Nase herum. Was er sah gefiel ihm zwar überhaupt nicht, aber jetzt einzuschreiten hätte die ganze Situation noch mehr eskalieren lassen. "Verdammt,.." murmelte er leise und zog sich dann wieder zurück als die Frau von den Kerlen abließ und wieder in seine Richtung kam. Hinter ihr schälten sich die Reste der Szene aus den Schatten. Alter Mann, Geldkassette.. Oke alles klar.
Nicht das es für Scott im Moment gerade etwas verändert hätte.

Daher zog er sich auch einige Meter zurück und blieb stehen als die Frau wieder aus der Gasse trat. Scheinbar lauschte sie nach wie vor in die Gasse und schmunzelte. "Sie haben echt Glück, dass das niemand gesehen hat."
Er schob ruhig die Hände in die Hosentaschen und musterte die Frau durch die Brille hindurch. Definitv älter als er und sie machte einen seltsamen Eindruck auf ihn. Nichts was ihn einschüchtern würde, aber definitv nichts das man jeden Tag auf der Straße sah. Um sie nicht ganz im Dunkeln zu lassen fügte er noch hinzu, "Es ist recht leichtsinnig auf offener Straße solche Sachen abzuziehen. Besonders zu diesen Zeiten."

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#3

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 23.04.2010 18:33
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Lihtere war bereits einige Schritte von der Gasse entfernt, als Frank dem alten Mann half, das Geld wieder zusammen zu sammeln, dass sich durch das herunterfallen der Schaltulle daraus verflüchtigt hatte. Er hatte erst bei der Rückgabe bemerkt, dass die Schachtel aufgesprungen war, und die Geldscheinen nun als kleine helle Aufkleber die sonst dunkle und trostlose Straße bepunkteten. Nun, eigentlich war es egal, ob er das Geld in nassem oder trockenem Zustand zur Bank brachte, doch dieses Mal würde endlich mal wieder eine Einzahlung vollständig sein, und wenn dem so bliebm würde der alte Hot-Dog verkäufer nicht nur von den Früchten seiner Arbeit gerade so leben können, sondern sich auch endlich einige Wünsche erfüllen können,. wie es sich für einen hard arbeitenden Bürger gehörte. Von alle dem wusste Lihtere natürlich nichts, sie kannte weder das Opfer, noch den Angrifer, sondern hatte nur das Gefühl, etwas richtiges getan zu haben, und das fühlte sich gut an. Wenn die beiden die Gasse verlassen würden, wollte sie schon weit genug weg sein, damit sie nicht mehr erkannt würde.

Hier auf der Straße war der Wind nicht mehr ganz so reissend, nur noch leicht umspielte er die Strähnen ihres braunen Haares. Aber dafür, dass es hier nicht mehr nach dem typischen Abfall einer Zivilisationsgeschichte roch, war dieser wesentlich beritere Straßengraben mit den Abgasen der vorbeirasenden Autos gefüllt. Das war auch nicht wirklich besser. Lithere mochte Autos nicht sonderlich, sie waren laut, stanken, und rasten oft viel zu schnell in unbewegliche Objekte, oder noch schlimmer, in die Art von beweglichen Objekten, die man Passanten oder schlicht Fussgänger nannte. Sie sah an sich hinab, um festzustellen, ob ihre schwarze Lederjacke von irgendeinem Schnodder verunstaltet wurde, jedoch hatte sie die kleine Meinungsverschiedenheit doch sauber genug überlebt. Sie strich sich die Jacke etwas glatt, drehte sich dann um, und ging die Straße hinab... bis sie plötzlich von der Seite angesprochen wurde.

Lithere blieb stehen, als sie verstand, dass diese Worte wohl an sie gerichtet waren. Noch bevor sie sich umdrehte, wusste sie bereits einige Dinge über den Ursprung jener Worte. Nicht nur seine Größe blieb ihr unverborben, sondern aich die Tatsache, dass er eine Sonnenbrille trug, und was für Kleidung gerade seinen leib vor der Kälte schützte? Eine Sonnenbrille? In der Nacht? War der Kerl noch ganz dicht? Aber vieleicht ging es dabei gar nicht um die Fähigkeit, gut sehen zu können, sondern eher darum, zu der Gruppe von Menschen zu zählen, die die heutige Jugend als cool bezeichnete. Als sich Lithere dann langsam umdrehte, und ihre kristallblauen Augen über seinen Körper glitten, setzte ihr Gehirn in windeseile die Informationen der insgesamt drei Sinne zu einem kompletten Gesamtbild zusammen. Der Mann trug tatsächlich eine Sonnenbrille. Lithere musste sich daran erinnern, dass auch die völlige Dunkelheit für sie nichts verborgen halten konnte, aber bei diesem Mann... dass er ahinter überhaupt noch etwas sah... bei diesem gedanken fiehl ihr ruckartig etwas ein. Vieleicht war der Mann ja blind? Bei Blinden war es üblich, sonnenbrillen zu tragen. Aber dann konnte er in der Gasse unmöglich etwas gesehen haben. Wenn sie so darüber nachdachte, mit der Brille und intakten Augen wohl auch nicht.

Sehr glaubwürdig sah ihr der Mann auf den ersten Blick mit seiner Sonnenbrille auch nicht aus, doch das Aussehen war wie gesagt nicht alles. Er hätte alles sein können, von einem Freund der Gangster bis hin zu einem Zivilpolizisten. Zuerst hatte sie sich überlegt mit einem "Das ist schon wahr, aber ich bin sicher, dass die Typen ihre Lektion gelernt haben, und so etwas nicht noch einmal machen." erst danach dämmerte es ihr, dass sich die Worte auf sie, und nicht auf die Verbrecher bezogen haben. Also zog sie es vor, erst einmal nichts zu sagen. Der Mann hatte vieleicht etwas gesehen, aber normalerweise zweifelten solche Leute schnell an ihrem urteilsvermögen und vergassen die Sache, was oft auch daran lag, dass ihre Kräfte eben unsichtbar und damit im regelfall völlig unspektakulär aussahen. "Wer sind Sie, und was wollen sie? Kann ich Ihnen helfen?" fragte sie dann, und ihre Stimme klang bei weitem nicht mehr so scharf oder bedrohlich wie in der Gasse, sondern irgendwie lebhaft und ein wenig frech, aber auch freundlich und zurückhaltend. Sie wirkte nicht wie jemand, der gefährlich war, solange nicht besonders gereizt.

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#4

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 23.04.2010 20:26
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

Betont ruhig blieb Scott einfach nur stehen als Lithere sich umdrehte. Er musterte sie hinter seinen rubinroten Brillengläsern und wartete auf ihre Regung. Viel hatte er ja nicht mitbekommen, nur dieses sehr tiefe und vibrierende Summen das wie bei einer schlecht eingestellten Musikanlage zu spühren gewesen war. Scott war sicher kein Physiker, aber er machte sich so seine Gedanken bei dem Geschehenen. Was auch immer diese Frau da vor ihm war und konnte, er blieb lieber wachsam.

Auch ihre Musterung ließ er über sich ergehen und mühte sich zu einem neutralen Lächeln, um wenigstens keine falschen Schlüsse aufkommen zu lassen. Auf Konfrontationskurs war er ja gerade nicht. "Wer sind Sie, und was wollen sie? Kann ich Ihnen helfen?" .Natürlich.
"Sie können mich Scott nennen." Er nickte leicht. "Und ich denke nicht das sie mir helfen können, eigentlich glaube ich das es umgekehrt sehrviel eher notwendig ist. Wenn das jemand mit angesehen hätte, hätte sie.. und eine ganze Menge anderer Leute ihretwegen ernsthafte Probleme." Dabei machte er nicht den Eindruck das er das Gesehene in irgend einer Weise unglaubwürdig fand, sondern seine Stimme strahlte eine ganz besondere Klarheit aus. Scott wusste wovon er sprach. Gemeinsam mit dem Professor hatte er das oft genug erörtert.

"Allerdings sollten wir auch nicht hier auf der Straße weiter sprechen. Zwei Blocks weiter gibt es ein Diner, in dem um diese Uhrzeit nie Gäste sind. Wenn sie wollen können wir dort einen Kaffee trinken, und sie sagen mir was diese.. Aktion gerade sollte, einverstanden?"
Mit diesen Worten schob sich der junge Student mit der Umhängetasche an ihr vorbei und ging in die besagte Richtung. Als sie auf gleicher Höhe waren, flüsterte er nurnoch.."Leute wie wir sollten niemals einfach so auf der Straße zeigen was wir können."

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#5

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 25.04.2010 19:29
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Dieser Kerl war schon sehr verdächtig. Nicht nur, dass er wirres Zeug redete, dass durch seine Fixierung auf "wir" nicht besser wurde, sondern er war offensichtlich auch noch paranoid. Was merkwürdig war, denn normalerweise sprachen Paranoide von "denen", die Ärger machen würden, er drehte das ganze ins Passiv, was untypisch war. "Sie können mich Lithere nennen..." sagte sie dann schliesslich, und ging mit ihm mit. Diese Gegend war ihr nicht fremd, und so kam es, dass sie das Diner, wenn man es als solches bezeichnen wollte, gut kannte. Nach etwas weniger als einer Gehminute, und einer umrundeten Straßenecke erreichten einen kleinen Ziegelbau mit drei Stockwerken, der keinen sehr vertrauenswürdigen Eindruck machte, zumindest nicht im zweiten und dritten Stock, denn die Fenster dort waren eingeworfen und deshalb von innen zugenagelt. Das Erdgeschoss wirkte ein wenig besser. Über der großen Schweren Holztür warb das Neonschild bei diesem Wetter wohl sehr verzweifelt um Kundschaft. "Bar Celona - Diner - Beer - Pub" stand darauf geschrieben, und durch die Fenster an der Seite drang Licht nach draußen.

Die Bar selbst war überraschend geräumig eingerichtet, und machte einen rustikalen, aber sehr sauberen Eindruck. Die Wände waren größten Teils mit Holz verkleidet, das Licht kam aus altmodischen hängenden Lampen mit Schirmen, die Tische waren schlicht aber sauber gedeckt, und auf jedem Tisch stand eine Kerze, Ein Ständer mit Gewürzen, und Weißbrot. Neben dem Eingang war eine große Barwand mit unzähligen Flaschen aller Formen, und davor ein schwerer Tresen mit Barhockern. Die Luft war etwas abgestanden, aber es stank nicht. Zwei weitere Räume waren durch Zwischenwände mit Fenstern abgetrennt, und so konnte man sehen, dass in einem anderen Raum offensichtlich einige Gäste saßen und Bier konsumierten, dabei auf dem Fernseher im Nebenraum das Footballspiel verfolgten. Hinter dem Tresen stand ein etwas stämmiger, aber älterer Mann mit schwarzem Bart, ein paar Falten im Gesicht und Glatze. Trotz seines kräftigen Körperbaus wirkte er sehr sympatisch, seine Bewegungen strahlten keine Agressionen aus. "Na du alter Haudegen?" rief sie dann, während der Mann ihr noch den Rücken zudrehte. Er stellte das Glas weg. "Die Stimme würde ich unter Tausenden wiederkennen." er drehte sich langsam um. "Da soll mich doch der Teufel holen. Lith! Was treibt dich denn in diese Gegend?" Dann sah er auf Scott, und nickte dem Herren mit der Sonnenbrille einmal kurz zu. "Ist es dir zu hell hier drin? Naja, Was darfs denn sein, die Herrschaften?" sagte er dann, als wollte er eine Ware verkaufen. "Ich nehme das Übliche, einen Kaffee und ein Stück Käsekuchen... Und etwas Ruhe" erbat sie sich dann. Der Barkeeper nickte etwas, und deutete zu einer Tür für einen Seitenraum. "Nimm den, der ist gerade leer. Aber vorher noch brav bestellen, ich bring die Sachen dann rein..."

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#6

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 26.04.2010 16:48
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

"Lithere", ein Name den er nur mit dem Verb to slither in Verbindung bringen konnte und das hieß schlittern. Scott hoffte mal das es ihn mit dieser Bekanntschaft nicht auf die Nase legte, wie es beim Eislaufen immer der Fall war. Er verzichtete auf ein "Freut mich, wie er es sonst gesag hätte, aber für seinen Geschmack wusste er gerade zu wenig um sich zu freuen. Zumindest folgte sie seiner Einladung recht wortlos und zeigte keinerlei Widerstand- etwas das Scott nur noch wachsamer werden ließ. Er hielt ihr die Tür auf und betrat hinter ihr das Lokal. Er hielt sich etwas zurück und besah sich die Örtlichkeit.

Mit einem schmalen und unverbindlichen Lächeln übersah er die Frage des Barkeepers und schüttelte nur den Kopf. "Für mich nichts." Ohne großartig zu warten ging er dann in Richtung des zugewiesenen Raumes und öffnete sie. In dem kleinen Raum, welcher dem Stil des Diners recht ähnlich war entspannte er sich dann offenkundig. Seine Jacke wanderte auf die Stuhllehne und gab den Blick auf einen engen Pullover frei.
Er setzte sich so, dass Tür und Rückseitige Wand jeweils neben ihm waren und er Erstere gut im Blick hatte. Er wollte ungern einen überraschten Kellern hören lassen was um was es gleich ging. Er wartete bis sich Lithere gesetzt hatte- deren Namen er wirklich keiner Herkunft zuordnen konnte- und räusperte sich.
"Also, zu gerade eben, was haben sie sich dabei gedacht? Einfach so in der Öffentlichkeit ihre Kräfte einzusetzen. Jemand hätte sie sehen können. Und sie wissen genau was passiert wenn sowas seinen Weg in die Medien findet. Dann ist es egal ob sie dem alten Mann geholfen haben, dann heißt es "Gefährlicher Mutant terrorisiert Zivilisten!""
Er lehnte sich zurück und studierte sie. Er war gespannt wie sie darauf reagierte.

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#7

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 27.04.2010 13:11
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Nachdem sie sich an einen Tisch gesetzt hatten, verlor Scott keine Zeit damit, zumindest auf die getränke zu warten, sondern fuhr die brünette Frau gleich an, was beinahe ein gewisses Unbehagen, fast schon Ablehnung auf ihr Gesicht zuaberte, jedoch verdrängte Lithere den Gedanken schnell genug, dass es nicht deutlich dazu kam. Dieser Kerl war echt aufdringlich. "Oh ja, das wird genauso einschlagen wie 'Ufos entführen Reisebus von Highway 15', das wars ja glaub ich letzte Woche... Aber am besten hat mir der Artikel gefallen, in dem Pinguine als ausserirdische Agenten eingestuft wurden, das hatte wenigstens noch Stil..." führte sie dann an, und ihre Stimmlage deutete mehr als an, dass sie ihn gerade nicht sonderlich ernst nahm. Allerdings war es schwer zu sagen, ob das zu einer Art Tarnung gehörte, oder ob sie ihn wirklich nicht für voll nahm. Sie lehnte sich etwas zurück. "Wachen Sie auf, Scott. Ich weiss ja nicht, was sie glauben gesehen zu haben, aber in der Nacht spielen einem die Schatten öfter Streiche, vor allem, wenn man eine Sonnenbrille trägt..." erklärte sie und ihre Lippen formten ein sanftes Lächeln. Also wohl doch eine Art Tarnung, zum Glück war sie nicht so blöd, irgendetwas zuzugeben, gehörte also nicht zu den Leuten, die unbedingt einen Eklat provozieren wollten. "Oder wenn man zu viele schlechte TV Serien gesehen hat... haben Sie in letzter Zeit genug geschlafen?" fragte sie dann. Bei jedem Menschen, der nicht zufällig selbst ein Mutant war, hätte diese Taktik sicherlich gefruchtet, Menschen neigten dazu, sich sehr schnell selbst anzuzweifeln, wenn sie etwas unmögliches erlebt hatten. Das sie Scott nicht einfach beschwichtigen und zur Apotheke schicken konnte, wusste sie natürlich nicht. "Außerirdische, Mutanten, sprechende Autos, sowas gibts eben nur im Film...". Sie erinnerte sich eher schmerzvoll daran, dass sie das früher selbst auch gedacht hatte. Noch immer hatte die Wissenschaft keine Erklärung liefern können, und doch vertraute sie dem Doktor, dass er eine finden würde, egal wie lange es dauerte.

Es klopfte kurz, und der Barkeeper schob sich schliesslich mit einem Kaffee durch die Tür, der sich zusammen mit einem Kännchen Milch und einem Zuckerspender auf einem kleinen Holztablett befand, dass er schliesslich auf dem Tisch abstellte, zusammen mit einem Stück Käsekuchen, in das offensichtlich ein Muster aus Schokolade eingelassen war. Er wollte etwas sagen, sah dann aber Lithere viel zu deutlich in die Augen, und verstand schon. Er verliess wortlos wieder den Raum und schloss die Tür.

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#8

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 27.04.2010 13:55
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

Mehr als ein leichtes Lächeln entlockte Litheres, sicherlich gut einstudierte, Ablenkung Scott nicht. Er wusste was er gesehen hatte, und im Gegensatz zu einem Menschen den man zum Zweifeln bringen konnte "wusste" er. Er nickte als sie fertig war und verschränkte die Arme als er sich zurück lehnte. Bevor er jedoch dazu kam etwas zu sagen wurden sie wieder von einem Angestellten unterbrochen was Scott mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen zur Kenntnis nam. Käsekuchen..

Als die Tür wieder ins Schloss fiel lehnte sich Scott wieder nach vorne, "Wenn wir zusammen fassen was ich meine gesehen, gehört und gespührt zu haben dann umfasst das einen Erwachsenen, dessen gesamtes Gleichgewichts und Orientierungsvermögen in Sekundenbruchteilen kolabiert ist- einen Mann der ohne irgendetwas berührt zu haben gegen die Wand geschleudert wurde- und ein tiefes und sehr unterschwelliges Brummen. Ich bin kein Physiker- mein Freund Hank könnte das sicher noch weiter ausführen- aber ich habe meine Hausaufgabgen gemacht. Wenn ich raten müsste würde ich sagen sie sind eine Mutantin die in der Lage ist Schallwellen zu regulieren. Korrekt? Das erklärt den Orientierungsverlust, die tiefe Vibration wenn der Schall von Materie reflektiert wird, und den fliegenden Gangster den wohl eine sehrviel stärkere Schallwelle getroffen hat. Etwa wie bei der Druckwelle einer Explosion wird er davon nach hinten geschleudert."
Das schmale Lächeln gewann allmählich einen siegessicheren Ton hinzu als Scott sich über das mäßig rasierte Kinn fuhr.

"Sie brauchen mich nicht für dumm zu verkaufen, ich.. kenne mich mit dem Thema aus. Was ich wissen will, ist ob sie sich auch nur für eine Sekunde ernsthaft Gedanken gemacht haben ob man sie sieht. "Mutant drangsaliert Bürger!,"
rezitierte er die vielleicht nächste Überschrift des Daily Bugle oder der New York Times.
"Haben sie nicht, oder?" Und damit war das Wort Mutant wirklich direkt auf dem Tisch. Nicht beiläufig, nicht in einer Phrase- Scott fragte sie ganz offen und wirkte dabei weder feindselig noch eingeschüchtert. Nur erschreckend "geschäftlich".

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#9

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 27.04.2010 21:34
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Während Scott seine Ausführungen machte, nahm Lithere die Tasse zu ihren Lippen auf und trank ein paar kleine Schlücke von dem koffeinhaltigen Heissgetränk. Sie schien nicht sonderlich irritiert von Scotts Aussagen, auch wenn der Blick ihrer kristallblauen Augen ihn manchmal schon fast zu durchbohren schien. Schliesslich stellte sie die Tasse mit einem leisen Porzellangeräusch wieder in den Unterteller, ohne das etwas von der Flüssigkeit die Tasse verliess. "Alles in allem eine schöne Theorie, durchaus, und für einen Laien wissenschaftlich durchaus schlüssig..." erklärte sie dann und lächelte etwas. Dieser Kerl wirkte langsam immer merkwürdiger, und wahrscheinlich war es ein Fehler gewesen, mit ihm hierher zu kommen, denn seine Verhaltensweise war so völlig untypisch für jemanden, der gerade etwas Unmögliches gesehen hatte... moment... wenn er es denn gesehen hatte. "Nur leider hat sie einen kleinen Haken... In der Gasse war es dunkel, noch dazu für jemanden mit Sonnenbrille..." konstatierte sie dann und sah ihn etwas aufmerksamer an, als sie es vorher getan hatte. Ein Nachtsichtgerät in Brillenform? Wäre möglich, wäre aber so revolutionär, dass man es kaum für jeden sichtbar offen auf der Straße trug. Damit musste es etwas anderes auf sich haben.

"Aber schön, spinnen wir Ihre Story mal zuende. Jemand der in der lage ist, Schall zu beeinflussen, sollte doch eigentlich ziemlich klar feststellen können, ob er beobachtet wird, oder nicht. Schonmal was von Sonar oder Echolot gehört? Also ja, dann wäre es wohl sehr gut durchplant gewesen." fügte sie dann an und nahm noch einen Schluck Kaffee. Das war wirklich eine äusserst merkwürdige Situation, die ihr erst jetzt auffiel. Ihr Instinkt warte sie davor, dass irgendetwas an dem Mann nicht stimmte, und doch konnte sie es bisher nicht vollends einschätzen. Hätte sie nun irgendein Gerät aus dem Labor dabei gehabt, hätte sie vieleicht etwas klareres sagen können, angenommen, sie hätte es geschickt tarnen können. So musste sie sich nur auf ihre Sinne verlassen... wobei sie Glas und Plastik eigentlich kannte, und die Brille sich definitiv nicht danach anfühlte, zumindest nicht vollständig. Aber was immer es war, kannte sie nicht, und ohne Vergleichsproben würde sie es auch nicht herausbekommen...

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#10

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 27.04.2010 22:10
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

"Vergessen wir einfach die Sonnenbrille für eine Minute, ja? Sie spielen mit Schallwellen, ich trage Nachts eine Sonnenbrille." Scott schmunzelte. Er ging nicht gerne auf die Sonnenbrille ein, zudem mochte er es nicht wenn man in einem Gespräch immer wieder auswich. "Und glauben sie mir, selbst in dem schummrigen Licht hat man die 2-3 Meter Abstand zwischen ihnen und Muff McSchmierlappen gesehen. Also sparen wir uns das, ich habs nicht gern wenn man mich konsequent für dumm verkaufen will."

"Aber schön, spinnen wir Ihre Story mal zuende. Jemand der in der lage ist, Schall zu beeinflussen, sollte doch eigentlich ziemlich klar feststellen können, ob er beobachtet wird, oder nicht. Schonmal was von Sonar oder Echolot gehört? Also ja, dann wäre es wohl sehr gut durchplant gewesen." "Ja. Hätten sie zweifellos. Genauso wie sie bemerkt haben das ich sie sehe. Touché."
Scott faltete langsam die Finger ineinander und lehnte sich etwas vor.
"Sehen sie die Sache ist sehr einfach. Ich weiß was sie sind Lithere, ich will ihnen nichts böses, ich habe ihnen nur eine simple Frage gestellt. Und die wiederhole ich jetzt ein letztes Mal. Haben sie, während sie ihre Kräfte haben spielen lassen, auch nur entfernt darüber nachgedacht was für Konsequenzen ihr Verhalten für uns Mutanten haben könnte? Mutanten werden allerorten als die neue Seuche des 20. Jahrhunderts angesehen, was glauben sie was ein Photo von einem "Opfer" eines Mutanten auslösen würde. Haben sie sich das überlegt?"


Scott machte eine kurze Sprechpause und fuhr dann ruhiger fort, "Ich sage das, weil ich selbst betroffen bin. Ich kann nur unter Menschen leben weil ich diese Brille trage. Und ich bin kein Freund von noch mehr Stimmung gegen Mutanten. Genauso wie sie es vermutlich auch nicht sind. Niemand wird gern verfolgt. Aber das gerade eben, war sehr dumm von ihnen und ich will versuchen sie zu überzeugen das nächste Mal mit mehr Verantwortung an die Sache zu gehen." Vermutlich war das einer der Momente von denen Jean immer sagte das er super arschig wurde.
"Also, nochmal.. Ich bin Scott, freut mich sie kennen zu lernen Lithere."

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#11

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 29.04.2010 22:20
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Von einem Moment auf den anderen schien sich Lithere's Mimik völlig zu verändern. Hatte sie vorher selbstsicher gewirkt, und sah aus wie die absolute Herrin der Lage, schien sie nun der sprichwörtliche Schlag getroffen zu haben, und ihren Zügen liess sich zumindest für einen Moment eine gewisse Fassungslosigkeit entnehmen. "Das meinen Sie nicht ernst oder?" fragte sie dann, und schien nun den Kaffee völlig vergessen zu haben. Auch wenn nicht sofort klar wa, auf welche Aussage ihres Gegenübers sie sich nun bezog. Das kann er nicht ernst meinen. Aber was verspricht er sich davon? Oder vieleicht... nein... doch... ihre Gedanken liefen auf Hochtouren, und sie versuchte die neugewonnene Information mit Dingen in Verbindung zu bringen, die bisher für sie immer offene Rätsel gewesen waren. Und langsam aber sicher schien Ordnung in ein Chaos zu kommen, das sie bisher immer verdrängt hatte. "Aber wenn Sie mich warnen wollen,. haben Sie wohl keinen Grund, mich zu belügen." führte sie den Ansatz dann fort, ohne preiszugeben, was sie eigentlich meinte. Erst nach einer kurzen Pause räumte sie diesen Zweifel endlich aus. "Es gibt also noch andere..." schloss sie dann, und lehnte sich erst einmal zurück, wie jemand, der erschöpft war, offensichtlich schien sie diese Tatsache mitzunehmen. "Das... habe ich nicht gewusst" gab sie dann zu, und plötzlich schienen Scott's Warnungen für sie deutlich mehr Sinn zu geben, es wurde einfach klar.

Sie wartete einen Moment, bis ihr gegenüber diese Aussage vollständig begriffen hatte. "Also geht es nicht nur um mich... ja, ich glaube dann hätte ich anders gehandelt... wohl mit einer Waffe, oder auch nicht, zumindest ohne..." sie sah wieder zu Scott auf, nachdem sie lange Zeit nur den Tisch oder die Lampe angestarrt hatte. "... naje eben anders." sagte sie dann. Ich denke jetzt könnte ich einen ordentlichen Schnaps gebrauchen, aber das wirkt auf mein Gegenüber auch nicht besser. dachte sie sich, und blieb dann einfach erstmal sitzen. "Mich selbst hätte ich vielleicht riskiert, aber andere... danke für die Warnung, jetzt habe ich sie verstanden..."

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#12

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 30.04.2010 11:27
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

Sorgfältig studierte er ihre Reaktion und kam nicht um ein stilles Jubeln umhin. Endlich. Auch wenn ihre Reaktion ziemlich krass war..
"Doch ich meine das ernst. Bei sowas mache ich selten Witze."
Er wartete ab und ließ ihr ihre Zeit, bis sie wieder aufnahmefähig schien. Er hatte zumindest nicht erwartet das sie von dieser Aussage so aus der Bahn geworfen wurde...
Und das sie nicht wusste das es "Andere" gab glaubte er ihr irgendwie nicht.. Der zunehmende Rassismus gegen "Muties", "Freaks" und wie die Medien sie zuweilen nannten.. Seit Monaten stand das immerwieder im Brennpunkt der neuesten Klatschmeldungen. Aber gut, vielleicht lebte sie hinter dem Mond..
"Ja, gibt es. Schauen sie keine Nachrichten? Immer wieder gibt es Übergriffe gegen Menschen die man für Mutanten hält.. und manchmal hat man recht. Deshalb.. freut es mich das sie verstehen, Lithere. Und ich hoffe das nächste Mal denken sie einen Schritt weiter als bis zur nächsten Ecke."


Scott entspannte sich etwas, was man äußerlich aber kaum sehen konnte. Lediglich sein Puls ging um ein paar Schläge herunter, und die Augenbrauen über der Brille wirkten nichtmehr so streng. "Hatte ich dann Recht? Sie sind ein Mutant mit der Gabe Schall kontrollieren zu können? Wann haben sie ihre Mutation entdeckt?" Nachdem die erste Hürde quasi überwunden ahtte, wollte Scott mehr über sie herausfinden. Auch wenn er bisher nicht den Eindruck hatte das sie besonders wichtig sein könnte, dem Professor sollte er wohl von ihr erzählen können."Im Gengesatz zu manchen von uns haben sie es ja dann wirklich einfach sich zu verbergen. Das geht," er tippte gegen die Brille," schon bei mir nur sehr bedingt."

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#13

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 30.04.2010 17:04
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Nachdem Lithere den ersten Schock überwunden hatte, schien sie sich wieder zu fangen. Allerdings schien sie sich Scott gegenüber nun anders zu verhalten. Hatte sie ihn vorher eher als aufdringliche Nervensäge belächelt, änderten die gehörten Worte für sie alles. "Doch, natürlich höre ich die Nachrichten..." wehrte sie diesen Angriff ab, sie war ja schliesslich nicht ganz hinterm Mond. "Aber die Medien berichten regelmässig über allen möglichen Unfug, ich habe das nicht sehr ernst genommen, schliesslich hatte Dr. Anvil - ein Kollege - ausgerechnet, die wissenschaftliche Chance dafür beträgt unter eins zu dreiundvierzig Milliarden." sagte sie dann, und sah sich nochmal im Raum um, als wollte sie sichergehen, dass wirklich niemand anwesend war, wohl eher eine Übersprungreaktion, weil sie sich unwohl fühlte. "Nachdem Sie von mehreren gesprochen haben, ist wohl ein Fehler in seiner Formel..." konstatierte sie. Das wird den guten Japser sicherlich aus allen Wolken werfen. Seine jetzige Theorie ist damit wohl zum Teufel. Aber das passiert eben, wenn man gewissenhaft forscht. Manchmal ändert sich die Datenbasis schlagartig. fuhr es ihr durch den Kopf. Es musste also noch andere Faktoren geben, sie hatte seine Formel selbst überprüft, und für richtig befunden, also musste die Abweichung wohl nicht dort liegen, sondern daran, dass es weitere Faktoren gab, und damit eine Vereinigungsmenge von mehreren Faktorformeln. "Natürlich verstehe ich das. Wie ich bereits sagte, das ändert natürlich alles, und fügt viele weitere Faktoren ein, die es zu bedenken gibt, wenn ich das nächste mal einschreite..." In ihrem Kopf setzte sich bereits eine Idee zusammen, wie sie in Zukunft wohl vorgehen könnte. Leider war ein großer Teil ihrer Aufmerksamkeit auf Scott gerichtet, weshalb die Idee nur langsam vorankam.

Als sich Scott nach ihren Fähigkeiten erkundigte, wusste Lithere nicht genau, ob es sinnvoll war, so etwas jemandem preiszugeben, den sie nicht kannte. Andererseits war es auch so, dass wen Scott log, sie wiederrum nur sich selbst in Gefahr brachte, und wenn er die Wahrheit sagte, sie nur eine der zahlreichen Nachrichtenfälle wäre, also eigentlich ein vertretbares Risiko. Nach einen Moment des Schweigens, entschied sie sich dafür zu sorgen, dass sie niemans hören konnte. "Ja, Sie haben recht." konnte er dann ihre Stimme hören, obwohl sie ihn nur ansah, und sich ihre Lippen nicht bewegten. Es schien jedoch keine Telepathie oder andere Gedankenspiele zu sein, er konnte ihre Stimme real mit seinen Ohren hören. "Nicht nur, aber hauptsächlich Schallwellen, und ein schmales Band an EM-Wellen wie Funk. Den Schall dafür mit höchster Präzision, wie du gerade hörst." fügte sie an und lächelte. Sie nahm einen weiteren Schluck Kaffee, und "sprach" weiter, während sie trank. "Das ist eine sehr nützliche Fähigkeit mit so vielen Anwendungsgebieten, dass ich sie kaum alle aufzählen kann. Schallwellen erzeugen, während der Ausbreitung manipulieren, unterdrücken... ich kann so ziemlich jedes Klangbild erzeugen und verändern..." fügte sie dann an und stellte die Tasse wieder ab. "Das ist manchmal ziemlich spassig, um telefonisch an Informationen zu kommen..." sprach sie dann kurz, und kopierte dabei offensichtlich mit ziemlich hoher Präzision Scotts Stimme. Nach reiflicher Überlegung zog sie es vor, nichts über die Eigenschaft ihrer Fähigkeit als Waffe zu erwähnen. Scott hatte bereits einiges gesehen, und wenn er wirklich "seine Hausaufgaben gemacht" hatte, konnte er sicher erhahnen, was passierte, wenn sie die Eigenfrequenz menschlicher Knochen traf.

Nachdem sie die Hälfte ihres Kuchens verspeist hatte, kam sie zu dem komplizierten Teil der Frage. Vieleicht hatte sie auch deshalb eine Pause eingelegt, um über eine sinnvolle Frage nachzudenken. "Seit wann... das kann ich nicht sagen. Leider sind große Teiles meines Gedächtnisses an meine Kindheit... blockiert. Dr. Anvil, eben ein Kollege und Freund, hat zwar eine Theorie, aber das wars auch...

Und was ist mit Ihnen, Scott?"

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#14

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 06.05.2010 22:11
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

"Ich habe selber schon einige Ausführungen zu dem Thema anhören dürfen. Die Chance die ihr Kollege da berechnet hat ist vermutlich noch immer zu groß. Aber ich bin kein Biologe." Scott grinste. "Sie sollten nicht so erschrocken sein, dachten sie etwa wirklich sie wären die einzige mit einer solchen Begabung? Überall auf der Welt entdecken Menschen das die Evolution bei ihnen ein paar Milennien übersprungen hat." Mäßig amüsiert betrachtete er ihre Regungen und versuchte sie zu analysieren. Irgendwas an ihr blieb merkwürdig und nicht wirklich ein zu ordnen, was Scott- den sonst nichts aus der Ruhe brachte- etwas vorsichtig werden ließ. Beinahe hätte er das Wort "abgeschottet" verwendet um sich ihren Zustand zu erklären, daber dafür wirkte ihr Umgang dann wieder zu normal.

"Bevor sie jetzt einen Riss im Kopf bekommen weil sie zuviel nachdenken,"
meinte Scott mit einer behutsamen Geste- der ernsthaft die Befürchtung zugrunde lag das Litheres Kopf platzen könnte, so wie sie sich ausdrückte- lenkte er das Thema zurück in ruhigere Bahnen und ließ sie ihre Kräfte beschreiben.
Und es gab wohl eines das sich nie änderte, die üebrraschende Vielfalt von Mutanten. Wieder blieb seine Miene relativ ausdruckslos bei ihrer kleinen Demonstration.
"Also sind sie ein Doktor? Auf welchem Gebiet wenn ich fragen darf?" Zumindest schloss er das aus ihrem "Kollegen".
Die Frage zu seiner Person ließ er dabei absichtlich unbeantwortet. Er forschte gerne erstmal nach, und zwischendurch auf seine eigene Vergangenheit umzusteigen war nicht wirklich in seinem Interesse. "Zu mir gibts später mehr."

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#15

RE: Straßen von New York

in Öffentliche Locationen einschließlich Straßen, Parks u.ä. 07.05.2010 17:23
von Lithere Anvil • Besucher | 10 Beiträge

Lithere lächelte etwas, dieser Scott war schon ein merkwürdiger Kerl, aber obwohl er relativ brüsk war, wirkte er nun nicht mehr so unsympatisch wie vorher. "Ja, das dachte ich. Nachdem diese Annahme offensichtlich falsch ist, wirft das ganz neues Licht auf viele Dinge..." sagte sie dann schliesslich und lehnte sich etwas zurück. Sie wirkte nicht mehr ganz so schockiert wie zuvor, wondern nun eher nachdenklich, wie jemand, er gerade Erfahren hatte, dass er doch nicht todkrank war. Für sie musste diese Nachricht eine Sensation sein, fast schon eine kleine Erlösung. Wenn sie tatsächlich davon ausgegangen war, dass sie alleine war, musste sie sich shon ziemlich wie eine Außenseiterin vorgekommen sein, diese Nachricht änderte alles. "Ich muss für jemanden wie sie wohl gerade wie die letzte Hinterwäldlerin vorkommen..." fiel ihr dann auf, und sah Scott dann an. "Einerseits bin ich sehr froh, dass es Andere gibt, andererseits ist das schon ein wenig peinlich, dass Sie mich so mit der Nase drauf stoßen mussten." entschuldigte sie sich dann.

Langsam fand sie wieder genug Mut, um ersteinmal den Rest Kaffee aus der Tasse zu leeren, der Geschmack gab ihr auch ein wenig das Gefühl zurück, das alles noch irgendwie normal war. "Keine Sorge, da reißt nix. Nachdenken gehört zu meinem Job... Ich bin Doktorin der Physik, da stellt man sich oft schwierigen Themengebieten." fügte sie dann an, um seine Frage zu beantworten. "Nachdem mein Teil nicht zugänglich ist, würde mich natürlich interessieren, wie viele andere es gibt, was Ihnen widerfahren ist... ich denke, da werde ich in der nächsten Zeit viel zu studieren haben. Bisher kenne ich keine Antwort darauf, wie es möglich war, dass ich diese Kräfte entwickeln konnte, aber mit anderen darüber zu sprechen könnte..." sie machte eine kurze Pause, und bemerkte, dass sie schon wieder Dinge erzählte, die ihr Gegenüber wohl nicht interessierten. "... Entschuldigung. Ich werde Ihnen auf jeden Fall versprechen, das nächste Mal daran zu denken..."

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