Gruppe III: Magneto & Pyro

Das Gespräch der beiden Männer im Scheinwerferlicht wurde immer intensiver. Devolution? Pandemonium? Starke Worte, über deren Bedeutung sich der junge Mutant nicht völlig klar war. Kellys Nachricht aber kam bei ihm an. Sie als Mutanten waren eher Tiere als Menschen, und das war natürlich totaler Blödsinn. Es mochte stimmen, dass einige von ihnen tierische Attribute hatten... aber viele, so wie alle hier anwesenden Mutanten sahen eigentlich wie völlig normale Menschen aus und konnten Dinge, die nichts mit der Tierwelt zu tun hatten. Und von wegen gottgewollt... wen interessierte denn bitte Gott? Ihn sicherlich nicht.
Und wenn Kelly von Anarchie und dem Recht des Stärkeren redete, konnte John nicht umhin zu denken, dass das doch gut klang.

Bevor der Professor aber angemessen auf diesen gequirlten Schwachsinn reagieren konnte, wurde die Sendung unterbrochen und ein großer Monitor schaltete sich ein, auf dem das wilde Treiben eines Mutanten zu sehen war, der eine Schneise durch die ganze Stadt zu ziehen schien. Verletzte waren zu sehen... Tote.
„Was zum Teufel...?“, stieß John hervor und stand im selben Moment wie Magneto auf, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Was für ein Mutant auch immer da unterwegs war... wenn er Chaos stiften wollte, hatte er ganze Arbeit geleistet.
Johns Blick schwankte und er fixierte den Professor, dessen Hand an seiner Schläfe lag und der irgendwie... nicht ganz da wirkte. Offensichtlich veranstaltete er irgendwas mit seiner Telepathie, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen.
„Was ist los?“, fragte er an Magneto gewandt, da der Pyrokinetiker davon ausging, dass Professor X ihm irgendeine gedankliche Nachricht hatte zukommen lassen. Kurz darauf sah John, wie Magneto leicht die Hand bewegte... und kurz darauf verzog Kelly schmerzerfüllt das Gesicht. Was war hier los?

Das Publikum um sie herum war hektisch und wurde mit jeder Sekunde nur noch panischer, immer wieder drangen mutantenfeindliche Parolen an Johns Ohr. Man sollte sie alle wegsperren, vergiften, vergasen, abknallen... Das Zippo in seiner Hand schnappte wieder auf und John warf einen gereizten Blick über die Schulter hin zu einer Gruppe von Männern, die besonders laut darüber sprachen, wie man das Mutantenpack am besten los werden konnte. Er bräuchte zwei Sekunden, um ihnen das Maul zu stopfen. Nur zwei.
„Ja, sieht wirklich danach aus.“, antwortete er grimmig, als Magneto meinte, die Vorstellung würde doch nicht so langweilig werden.