Sam konnte nicht anders und musste grinsen als sich der Bücherwurm über den Kommentar bezüglich seiner Freundinnen aufregte. Aufregen war vielleicht nicht direkt das richtige Wort, aber da war doch schon ein größerer Gefühlsausbruch als Sam es eigentlich erwartet hätte. Dieser Typ schien sich wohl doch nicht immer zusammenzukauern. Wahrscheinlich konnte man noch einiges an Selbstbewusstsein aus ihm herausholen. Aber Sam war ja kein Motivationstrainer - die würden ihre große Zeit erst ein paar Jahre bis Jahrzehnte später haben - und außerdem war das hier nicht unbedingt die richtige Zeit und der Ort dafür.

Die Antwort des Blonden kommentierte Sam eher mit einem leichten Augenrollen. Aber im Prinzip hatte er schon recht. Sie schien ja immerhin was besonderes zu sein, sonst hätte dieser junge Mann, der eigentlich eher ängstlich wirkte, sie nicht so vehement verteidigt.

Danach sprach er auch schon die Polizisten an. Eigentlich eine interessante Frage, den schließlich interessierte es auch Sam wie lange sie noch in diesem Rattenloch zubringen mussten. Natürlich hätte er selbst die Frage weniger diplomatisch gesehen. Und anscheinend hatte noch jemand anderes hier in der Zelle ein ähnlich hitziges Temperament wie Sam selbst. "Here we go...", murmelte Sam, der sich die Reaktion der Wächte gut vorstellen konnte. Natürlich versuchte der Kumpel dieses Typs noch etwas zu retten und auch der dritte Raucher versuchte noch mit seinen Vater zu punkten, aber Sam wusste, dass das die Polizisten soviel interessieren würde wie ein Sack Reis der gerade in China umgefallen war. Natürlich fragte sich Sam kurz, wer den dieser angesprochene Vater war, dass man sich so sicher sein konnte, dass ein Anruf bei ihm etwas bringen konnte... Aber jetzt ging es erst einmal rund in der Zelle. Eigentlich hätte Sam ja angenommen, dass die anderen vernünftiger wären als er, vor allem durch seine kurze Lehrstunde in "Wie bringe ich Polizisten zur Weißglut und wie lasse ich mir von ihnen Zähne ausschlagen?", aber anscheinend täuschte er sich da.

"Kommunist?", murmelte Sam etwas erstaunt. Das sagte man ihm wirklich nicht so oft. Zwar war das ein beliebtes Schimpfwort, das die älteren für die aufmüpfige Jugendlichen nutzten, aber naja... So "rot" schätzte sich Sam eigentlich nicht ein. Auch wenn er soviel Ahnung von Marxismus, Leninismus und Kommunismus hatte wie der durchschnittliche Jugendliche aus Kentucky, also gar keine, wusste er doch, dass dieses russische Zeug nichts für ihn war. Das war zumindest eine Sache wo ihn seine Heimat deutlich geprägt hatte.

Er stellte sich neber den Typ, der seinen Vater erwähnt hatte und sagte möglichst leise: "Kann dein Dad wirklich irgendwas machen um euch hier rauszuholen?"

Etwas verdutz guckte Peter auf die Reaktion des Jüngeren hin. So eine Antwort hatte er, weiß Gott, nicht erwartet. Das letzte Mal als er so eine Lippe riskiert hatte- Flash gegenüber- war er für 5 Stunden in seinem Spind gehockt. Oke, hier gab es keinen Spind aber er zweifelte nicht daran das Pyro ihm bei entsprechender Wut auch einfach eine gepfeffert hätte. Aber.. nichts. Misstrauisch wandte sich Peter ab und schielte hin und wieder zurück. Nötig schien der Andere Streit hingegen, wirklich zu haben.

Was Sam gesagt hatte war... unfreif und.. hart gewesen. Was der Jüngere da von sich gab.. Peter schaute nicht nur ein bisschen schockiert als er das hörte. "Oke,... Klappspaten. Sorry ich nehm alles zurück was ich von dir gedacht hab. Du hast es nicht nur ziemlich nötig.. du bist auch so schlau wie Toast.", ging es ihm durch den Kopf als er einen Schritt von dem jungen Mutanten weg machte.

Unbewusst hielt er sich dabei an Harry der seinen Vorschlag ja sozusagen unterstützte. Ja, Mister Osborne würde sie hier mit einem Anruf rausholen. Und ob er Harry deswegen zur Minna machte, oder danach.. war ja echt scheiß egal. Aber Pete spührte schon wie hier die Luft zu knistern begann. Und wenn er etwas konnte, dann war es: sich aus sowas raushalten. Sollte sich der Penner auch einen Zahn ausschlagen lassen.

Peter seufzte, fasste sich zum- viel zu often Male heute- ein Herz und trat wieder an die Gitter. "Sir bitte, das ist Harry Osborn, der Sohn von Norman Osborne. Und wir sind Freunde von ihm. Lassen sie es sich von seinem Vater bestätigen, der sagt ihnen das es ein Missverständnis ist. Wenn er fragt wer dabei ist, mein Name ist Peter Parker... Bitte Sir." meinte Peter so ruhig und freundlich wie er konnte. Er wollte hier raus. Scheiß egal was er damit jetzt den anderen verriet und was die dachten. So wie der Polizist dachte war er wahrscheinlich wirklich jemand bei dem der Name Osborne klingelte. Immerhin war Harrys Dad einer der größten Unterstüzer der Armee im Bereich neuartiger Kriegsführung. Egal wie sehr Peter das verdammte.... jetzt konnte es ihnen helfen.
Kurz sah er zu Sam... Das er zu ihnen gehörte würden die nie glauben- auch wenn er diesem einen gerne geholfen hätte.

John knirschte mit den Zähnen und blickte aus dem Augenwinkel zu Bobby, der neben ihn getreten war. Deutlich spürte er die Kälte, die vom Körper des Eismutanten ausging. Dennoch, sonderlich cooler wurde John dadurch nicht. Vielmehr gab ihm Bobby dadurch das Gefühl, dass er hinter ihm stand. So war es immer gewesen. Egal, wie halsbrecherisch Johns neuste Idee war, nach einer kurzen Phase des Protests stand Bobby auf seiner Seite. Immer.
Der einzige Kommentar auf Bobbys Schlichtungsversuch war ein Schnauben des Australiers. Das brachte doch alles nichts mehr. John hatte eine Grenze überschritten und das tat ihm auch nicht leid. Diese dämlichen Menschen hier hatten kein Recht, jemanden wie ihn festzuhalten. Das würden sie nicht schaffen.
„Er weiß, was unsere Rechte sind, Drake. Sieh ihn dir doch an. Du weißt ganz genau, dass das hier der größte Schwachsinn ist, den man sich nur ausdenken könnte und dass du dir wirklich ne Menge Ärger sparen könntest… aber das wirst du nicht tun, mh?“ John lächelte arrogant und nahm einen weiteren Zug von der Zigarette.

„Bin nicht irre.“,sagte er dann laut an Harry gewandt und lauschte schließlich der Antwort des Polizisten. Je mehr dieser sagte, desto wütender wurde der Ausdruck auf Johns Gesicht.
„Wie nennst du mich? Stück Dreck? Kommunist??“ Lachend schüttelte John den Kopf und strich durch seine Haare. „Was kratzt mich der Krieg? Meinst du ernsthaft, deshalb bin ich so? Nein, Pissnelke, ich bin Australier, ich hab einen freien Geist.“ Stolz reckte er das Kinn nach vorne und hob die Zigarette vor sein Gesicht. Die Spitze glühte rot auf und ein kleiner Funke landete auf dem Boden. Seine Haut kribbelte, er wollte es tun, verdammt, er sollte es tun, aber nun standen alle am Gitter und John wollte niemanden von den Jungs hier verletzen… obwohl deren Schmusekurs ihm echt auf den Zeiger ging.
John machte zwei Schritte nach hinten und ein Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht, während er seine Hemdärmel nach oben krempelte.

„Also, entweder hier werden ein paar Anrufe gemacht… oder aber du kommst rein und versuchst, mich zu holen. So oder so kommen wir hier raus, also mach es dir nicht unnötig kompliziert.“ , sagte er, wünschte sich aber eigentlich, der Cop würde reinkommen und so dumm sein zu versuchen, es mit ihm aufzunehmen.

Oh-oh... Dieser Bastard von Cop fand genau die richtigen Worte, um Johnny weiter hochzuheizen. Und das mit der Einzelzelle, nein, das war eh keine Option. Er würde ihn nicht alleine lassen, das war viel zu gefährlich. Hinzu kam, dass das mit den Personalien auch ein Problem werden könnte. Anders als Harry Osborn und Peter Parker, die irgendwelche regulären Zuhauses und Eltern hatten, würde ihre Identität vermutlich nur zu Komplikationen führen, für den Professor und die Schule. Sie mussten hier raus, kostete es was es wolle.

Bobby suchte schweigend Johns Blick und wünschte, er hätte telepathische Kräfte, um ihm zu vermitteln, was er sich dachte. Der Cop würde die Tür aufmachen müssen, egal ob er nun eintrat, um John zu holen oder ob er andere Wege fand, ihn rauszuholen, die Tür würde aufgehen müssen. Und einmal offen, könnte Bobby relativ unauffällig die Scharniere einfrieren, so dass die Tür erst mal nicht wieder zuging. Das war ein Anfang, noch kein berauschender Plan, aber ein Anfang. Wenn sie dann alle rausströmten... Aber was, wenn die Cops Waffengewalt einsetzten? Pistolen einfrieren konnte er zwar auch, aber kaum unauffällig und auch nicht allzu viele auf einmal. Und sie riskierten dann tatsächlich als "flüchtig" zu gelten. Allerdings... bisher hatten sie noch keine Fotos gemacht, keine Fingerabdrücke genommen, nichts. So gesehen...

Aber es half alles nichts. Er war kein Telepath und Johnny hatte inzwischen vielleicht schon einen eigenen Plan. Oder handelte wie so oft ungeplant-spontan und machte sich später Sorgen, was es für Folgen hatte. Bobby trat einen Schritt weg vom Gitter und von der Tür, blieb aber nahe genug dran, um seinen Scharnier-Vereisungsplan durchführen zu können, sobald die Tür aufging. Der Rest musste sich irgendwie ergeben. Sie waren ein gutes Team, das würde schon irgendwie klappen. Falls die offene Tür zu einem grösseren Gedränge beim Gitter führte, könnte er es vielleicht so einfrieren, dass es durchbrach, wenn genügend Druck entstand; das dann entstehende Chaos dürfte reichen, damit John und er entkommen konnten. Und das hatte erst mal Priorität. Klang sehr danach, wie wenn Daddy Osborn die zwei anderen Jungs schon rausholen würde... und der Bad Boy? Naja, wenn er wirklich bad war, würde er das Chaos auch zu nutzen wissen...

Harry biss sich auf die Unterlippe als Sam ihn fragte, ob sein Vater wirklich helfen könne.
Ein wenig Scham war dabei, dass er solchen Ärger machte, gleichzeitig aber auch Stolz, weil sein Vater für ihn ein Idol war. Wenn er es weit brachte, würde er eines Tages an der Spitze von Oscorp stehen und zwar nicht nur auf dem Papier sondern in Persona.
Aber würde er seinen Vater bitten können, etwas für Sam zu tun? Er kannte ihn nicht und alles, was er wusste, war dass der Dauergast in allen möglichen Gefängnissen war. Wohl kaum etwas, dass ein Norman Osborn gerne hören würde. Aber irgendwas an Sam war echt sympathisch. Auf eine seltsame Art, fand Harry es schade, nicht mehr zu erfahren. Hey! Der Typ cruiste mit dem Bike durch die Staaten. Umindest so stellte Harry sich das vor. Das war schon cool und er machte sicher mehr entscheidende Erfahrungen dabei als Harry in der Uni. Norman war ein Selfmade-Man. Harry wusste nicht viel über die Vergangenheit seines Vaters, aber er konnte sich schon vorstellen, dass er in Harrys Alter auch kein Musterknabe gewesen war. Vielleicht war das der Grund, dass er Peter teilweise mehr Anerkennung schenkte als Harry. Vermutlich war Peter so Normans Idol wie Norman Harrys war.

“Kann er, Dude” sagte Harry unschlüssig. Dann bekam er einen leichten Schreck und ballte automatisch die Fäuste, weil Peter seinen Namen offen sagte.
Harry hob eine Augenbraue, weil er damit rechnete, dass ihn der Haufen genervter Hippies um sie herum nun für seine Herkunft anmachen würde. Zum Glück waren Hippies friedlich. Doch irgendwie schienen sie gar keine Notiz von ihm zu nehmen. Es war mehr die knisternde Spannung in der Luft zwischen Pyro und dem Polizisten, die die allseitige Aufmerksamkeit genoss.
So buffte er Peter in die Seite um ihn zum Klappe halten zu bewegen.

“Das wäre auch leiser gegangen.” Ach du Scheiße …

Der Polizist winkte 5 seiner Kollegen heran, nahm den Schlüssel für die Gefängnistür und steckte ihn ins Schloss.
Langsam drehte er ihn und dann öffnete er die schwere Gittertür. Kaum dass er Auge in Auge ohne trennendes Gitter vor Pyro stand, hatte er seinen Schlagstock in der Hand und holte in einem erschreckend weiten Schlag aus.

“Sir, bitte” sagte Harry. “Er meint’s nicht so.” Er konnte und wollte bei dem, was er erwartete, nicht zusehen müssen. “Lassen sie mich mit meinem Dad reden und dann klärt sich das hier alles auf.”
Glatte Lüge, aber ihm fiel auf die Schnelle nichts ein. Es war auch nicht gerade förderlich, dass aus der hinteren Ecke der Zelle einer der Jugendlichen etwas von ‘Bullenschweine’ äußerte

Noch während Harry sprach, sauste der Stock in Richtung von Pyros Magen.

Sam war wirklich überrascht und das sah man ihm auch an. Auch wenn er kein Abonnent des Forbes-Magazin war, er wusste wer Norman Osborne war. Mehr oder weniger. Was er wusste war, dass er reich war, eine Firma besaß, die Waffen herstellte und so etwas, reich war, recht mächtig dazu und außerdem noch reich war. Ja, das waren so die Sachen, die ein Farmjunge, der sich eher selten mit Wirtschaft beschäftigte von Norman Osborne wusste. Für Sam waren solche Personen immer ein wenig "unwirklich" gewesen. Oder anders gesagt: Es hätte ihn weniger gewundert wenn er auf einer seiner Reisen auf Dracula getroffen wäre als auf Norman Osborne. Die Reichen waren eben immer dort oben und Sam war vielleicht nicht ganz unten, aber weit genug weg von den Reichen um diese Leute aus der Distanz irgendwie für unwirklich zu halten. Aber was sollte man auch schon von Menschen halten, von denen man nur Bilder sah oder vielleicht mal einen Fernsehauftritt? Beides traf schließlich auch auf besagten Dracula zu. Aber natürlich wusste Sam, dass Vampire fiktiv waren und reiche Manager echt. Wäre er ein Zyniker gewesen, hätte er aber vermutlich gesagt, dass zwischen beiden nicht viele Unterschiede bestehen würden.

"Osborne, hm?", war Sams eher verhaltener Kommentar. Dann war die Situation auch schon wieder bei dem Hitzkopf und seinem Streit mit den Bullen. Fünf Polizisten betraten die Zelle. Sam machte sich innerlich schon bereit entweder einen Schlag abzubekommen oder einen Schlag auszuteilen. Reine Gewohnheit, die Nähe von Polizisten machte ihn nervös. Und manchmal aggressiv. Aber andersrum war es oft genauso.
Osborne Junior versuchte noch zu schlichten, aber Sam konnte schon regelrecht einen Countdown zählen, wann der Schlagstock niedersauste. Trotzdem versuchte Sam auch noch etwas den Polizisten davon abzuhalten: "Hey, Mann! Hör auf!" Aber Sam hätte sich denken können, dass er ihn nicht beruhigen konnte. Und tatsächlich hatte er mit seiner Schätzung, wann der Polizist zuschlagen würde auf die Sekunde genau recht gehabt.
Sam verzog nur ein kleines bisschen das Gesicht, schließlich wusste er zu gut wie sich das anfühlte, um ganz cool zu bleiben.

Mit gemischten Gefühlen sah Peter eindringlich die Polizisten an, allerdings schienen die über Pyros Kommentare so aufgebracht das ihm niemand zuhörte. Ausser Harry, der ihm gleich in die Seite knuffte. "Was??," verteidigte sich der Student sofort. Da war doch nichts dabei oder? Ausserdem half es vielleicht...

wenn sie damit fertig waren diesen.. offenbar ziemlich dämlichen.. Australier zu verprügeln. Entschlossen ließ Peter von den Gittern ab und drängte sich, gemeinsam mit den Anderen, etwas näher ans Geschehen.
"Sir, hören sie. Wir gehören wirklich nicht hierher. Bitte... das," er deutete in Richtung des Handgemenges," das haben sie doch wirklich nicht nötig, oder? Bitte, rufen sie Mister Osborne..," er überlegte," oder Captain Stacy an. Gwen da hinten gehört auch zu uns- wird ihr Dad auch bestätigen können."

Aber offenbar war es vergeblich. Immer wieder wurde er von anderen Umstehenden zurückgedrängt, mehr Ellbogen denn sonst irgendwas schoben sich in sein Sichtfeld. Natürlich waren Harry und Sam immernoch neben ihm, aber auch ein paar der Anderen Insassen waren aufgestanden um sich anzusehen warum der Kleine unbedingt ein paar Schläge wollte. Jolen und Anfeuerungsrufe brandeten auf und hin und wieder klatschte auch jemand.

Unfähig zu verstehen was das alles sollte lies sich Peter wieder zurückschubsen und stellte sich wieder an die Gitter. Er schloss frustriert die Augen und seufzte. Widerwillig behielt er die Szenerie am Rande seines Bewusstseins.. Veruscht aber irgendwo bei den anderen Zellen MJ und Gwen zu erspähen. Irgendwie musste dieser schlechte Scherz hier doch enden.

John bekam von dem ganzen Osborn-Gerede, das nebenher stattfand, gar nichts mehr mit. Er schaltete auf stur, wie er es gerne tat. Von nun an würde er niemandem mehr zuhören oder mit sich reden lassen, nein. Seine persönliche Hemmschwelle war überschritten. Wütend und mit einem unheilvollen, zähnefletschenden Grinsen auf dem Gesicht funkelte er die Cops an und hob dann die Hand, um sie zu sich zu winken. Einen letzten Blick zu Bobby, der ihn gut genug kannte, um nicht auf ihn einzureden. Vielleicht hatte Drake einen Plan, um das, was da noch kommen würde, ein bisschen abzuwiegeln. Aber auch das war ihm nun egal.

Die Tür öffnete sich und sechs Cops betraten die Zelle, alle mit Schlagstöcken bewaffnet und mit einem sicheren Lächeln in den Augen. Die freuten sich schon darauf, ihm ein paar Manieren beizubringen. Lustigerweise ging es John da ganz genau so.
Ihr Spiel mitspielend kassierte John den ersten Schlag, der ihn hart in den Magen traf. Seine Beine knickten ein und der Mutant kniete auf dem Boden der Zelle. Aus dem Augenwinkel sah er, wie ein anderer Cop ausholte, um ihm einen weiteren Schlag zu verpassen... aber soweit würde er es nicht kommen lassen.

„Hab euch gewarnt.“, knurrte er und während er sich aufrichtete, schlängelte sich eine Flamme über den Boden, von einem Hosenbein zum nächsten. Der Stoff fing augenblicklich Feuer, welches sehr, sehr hartnäckig sein würde und extrem schnell an den Kleidern der Polizisten nach oben wanderte.
Es dauerte ein bisschen, bis alle Polizisten bemerkt hatten, dass sie brannten, weshalb John sich doch noch einen Schlag auf die Schulter einfing, aber danach schienen die Cops genug mit sich selbst zu tun zu haben. Lachend ließ Pyro sich nach hinten fallen und rieb sich die schmerzende Schulter, dann streckte er die Hand in Richtung Sam aus, damit dieser ihm aufhelfen konnte.

„Na, kommt ihr alle mit?“, fragte er und stöhnte dann doch ein bisschen. Der Schlag in seinen Magen hatte eine recht heftige Übelkeit zurückgelassen. Trotzdem grinste er, als sein Blick Bobbys fand. „Wir sollten uns beeilen.“, sagte er zu niemand bestimmten und deutete mit dem Kopf in Richtung der Cops, die sich teilweise mit Herumhüpfen und über den Boden rollen zu löschen versuchten. Andere hatten die Zelle bereits verlassen.

Zuerst lief alles wie geplant. Die Cops kamen rein, zu fünft, die Feiglinge. Bobby griff ans Gitter und fror die Seite mit den Scharnieren komplett ein, so dass die Tür sich nicht wieder schliessen liess. Aber dann ging alles furchbar schnell. Der erste Cop schlug zu, und John ging auf die Knie. Fuck! Gerade als Bobby eine Hand heben wollte, um unter den Füssen der Cops ein spiegelglatte Eisfläche entstehen zu lassen und sie so ausser Gefecht zu setzen, legte John auch schon los.

In rasender Geschwindigkeit, natürlich entsprechend kontrolliert durch den Feuermutanten, bewegten sich die Flammen auf die Polizisten zu und setzten ihre Kleidung in Brand; im gleichen Moment brach das Chaos los. Alles, was die Kids in der Zelle sahen, war Feuer, und bevor Bobby irgendetwas tun konnte, wurde er schon zur Seite gedrängt von einer Schar Hippies, die alle versuchten, so rasch wie möglich durch die offene Zellentür zu kommen, während die Cops in Panik durch die Zelle hüpften und versuchten, das Feuer zu löschen. Doch John sorgte dafür, dass das so leicht nicht gelang.

Bobby war beim Andrang auf die offene Tür ebenfalls zu Boden gegangen und hatte sich weggerollt vom Gitter, wo sich ein Pulk gebildet hatte. Seine Augen trafen Johns, dann hob er seine Hände, um Eisstrahlen auszusenden. Einer traf das Gitter, das plötzlich eisig kalt und dadurch brüchig wurde. Mit einem Krachen gab es dem Druck nach und die Kids brachen durch. Ein paar andere Eisstrahlen löschten die Cops, denn Bobby konnte nicht zulassen, dass denen ernsthaft was passierte. Obwohl sie Bastarde waren. Aber das ging einfach nicht. Dann sprang er auf, um sich John zu greifen. "Nichts wie weg hier!" Er hoffte, dass das Chaos und die Panik gross genug waren, damit sie es rausschafften ohne aufgehalten zu werden.

Es herrschte ein furchtbares Chaos. Dass Bobby mit seinen Eisstrahlen das Feuer löschte, hätte zwar eigentlich beruhigen können, aber das Gegenteil war der Fall. Noch ein Mutant!
Die, die schon nach draußen gerannt waren, waren logischerweise nicht weit gekommen. Genau bis zur nächsten Tür hatten sie es geschafft, eisiger Stahl mit einem Sichtfenster als Plexiglas in der Mitte. Dort waren sie aufgelaufen und hatten sich hektisch umgewandt als würden sie verfolgt werden.
Mit einem sirrenden Zischen war außerdem die Sprinkler-Anlage losgegangen und duschte sie alle mit eiskaltem Wasser. Einer war deswegen und weil das Wasser rund um das eingebrochene Gitter augenblicklich gefror, gestürzt und hatte sich zu einer Kugel zusammengekrümmt um den Tritten der panischen Gruppe nicht hilflos ausgeliefert zu sein, bis er es endlich wieder auf die Füße schaffte.

Niemand klagte mehr über die Behandlung durch die Polizisten, im Gegenteil, fast alle hofften, die beiden ‘Monster’ so schnell es ging wieder hinter Schloss und Riegel zu sehen und zwar diesmal in einer Einzelzelle. So konnte Freund binnen Sekunden zu Erzfeind werden und einer, der nahe hinter Pyro stand nutzte den Moment als dieser sich an Sam wandte, faltete die Hände über seinem Kopf und hätte Pyro mit voller Wucht ins Genick geschlagen, wenn die komplette Szenerie mit Ausnahme von Pyro, Bobby und Sam nicht in dieser Sekunde zu einem grotesken Standbild erstarrt wäre. Selbst die Wassertropfen der Sprinkler-Anlage blieben in der Luft hängen.

Aus Harrys Perspektive war das ganze noch seltsamer gewesen.
Für ihn war die Zeit bereits stehen geblieben als der Schlagstock des Polizisten Pyros Magen getroffen hatte und dieser eingeknickt war.
Dabei war der dumpfe Sound des Schlages in unermessliche Länge gezogen worden und dann hatte er das Gefühl, die Szenerie bewege sich rückwärts als wäre man in einem Kino sitzen geblieben und würde sich bei weiterhin abgedunkelten Raum ansehen wie der Film zurückgespult wird.
Panik jenseits von Beschreibung kam in ihm auf bevor es schwarz um ihn herum wurde und er bewegungslos wie alle anderen verharrte.

Der Grund für den seltsamen Effekt, war kein geringerer als Professor Charles Xavier, vor dem sich nun die Stahltür auftat und hinter ihm den Blick auf die ebenfalls in der Bewegung erstarrte Szenerie freigab.
Ohne wirklich allein zu sein, waren die vier Mutanten doch in gewisser Weise unter sich.

“Ich hoffe, es gibt eine Erklärung für das, was ihr hier gerade tut“, sagte der Professor mit ruhiger Stimme während er Bobby und Pyro einen vorwurfsvollen Blick zuwarf und dann an Pyro vorbei zu Sam trat, wohl gemerkt trat, nicht dass hier jemand einen Rollstuhl assoziiert.

“Mein Name ist Charles Xavier. Ich bin ein Mutant, wie die beiden jungen Herren hier und du wohl auch, wenn ich mich nicht täusche.”
Ein warmes Lächeln begleitete seine Worte, doch das machte die Szenerie wohl kaum weniger gespenstisch.

“Ich schlage vor, wir verlassen diesen Ort und besprechen alles weitere in der Schule.”

Natürlich waren ein paar erklärende Worte für Sam notwendig.

“Eine Schule für besondere Jugendliche. Welche die es auf gewöhnlichen Schulen schwer haben oder gar nicht erst eine besuchen. Eine Schule für Mutanten, wo sich niemand für das, was er kann verstecken muss. Ich kann dir helfen, Sam. Wenn du mitkommen möchtest, können wir das hier auch für dich regeln ohne dass du weitere Schwierigkeiten bekommst. Aber du kannst selbstverständlich auch bleiben. Nur wirst du deine Entscheidung schnell treffen müssen, denn lange kann ich diesen Zustand hier nicht mehr aufrecht erhalten ohne das es nach außen hin auffällt. Ich denke, das vermeiden wir besser.”

oot: Sorry, Peter & Harry müssen leider aussetzen, bis die Muties, die wollen, draußen sind.
Postingfolge bitte: Pyro, Sam, Bobby

John sah zu, wie Bobby sich daran machte, den größten Schaden aufzuhalten. Der Pyrokinetiker hatte aufgehört, das Feuer zu kontrollieren, um es seinem Freund nicht unnötig schwer zu machen. Das war der falsche Zeitpunkt für ein Kräftemessen. Vielmehr war es ein Zeitpunkt, an dem John nur noch ins Bett wollte... wahlweise mit dem Genuss eines kleinen Rauschs.
Als Bobby bei ihm ankam nickte John nur und stützte sich ein bisschen ab, die Augen hatte er bereits auf den Ausgang der Zelle gerichtet, was in dem Chaos, das sich ausgebreitet hatte gar nicht mehr so einfach war. Die meisten Kids und auch Polizisten waren schreiend davon gelaufen, weg von den Mutanten. Die Furcht der Cops konnte er verstehen, ja, sie war ihm sogar sehr recht, aber dass auch die Hippies davon gelaufen waren, hätte ihn, wenn er nicht so müde gewesen wäre, richtig sauer gemacht. Immerhin hatte er ihnen allen einen Weg hier raus geschaffen. Und was taten diese ach-so-toleranten Pisser, die vorhin noch ganz beseelt ihren Gesprächen gelauscht hatten? Sie rannten schreiend weg.

„Kannst es keinem Recht machen, Drake.“, murrte John und stutzte dann. Er hatte eine Bewegung hinter sich wahrgenommen, eine schnelle, gewaltbereite Bewegung, aber nun, da er über die Schulter blickte, erstarrte ein junger und sehr wütend dreinschauender Typ hinter ihm. Alles wurde langsamer und schließlich hatte die Welt aufgehört, sich zu drehen.
„Ha. Ha. Perfektes Timing...“ Es war klar, dass dies das Werk des Professors war, der natürlich wieder zu genau dem Zeitpunkt aufgetaucht war, an dem er, John, sich arrgessiv verhielt. Wie ungewöhnlich lange der Feuerkünstler vorher die Füße still gehalten hatte und dass er überhaupt auf einer Friedensdemo gewesen war, war erstmal völlig egal.

Wartend blickte er dem Professor entgegen und pünktlich wie immer war auch der vorwurfsvolle Blick da. John seufzte und sah zu Bobby, der bekanntlich überzeugender war, was Erklärungen anging.
Aber anscheinend hatte Charles Xavier gerade nicht allzu viel Interesse an seinem Schüler-Duo, sondern an Sam. Erst jetzt fiel John auf, dass dieser nicht erstarrt war. Das bedeutete, dass er wohl ebenfalls ein Mutant war. Bei näherer Betrachtung nicht gerade verwunderlich. Eigentlich waren alle, die ein bisschen mehr Charakter besaßen als die normalen Durchschnittsmenschen, Mutanten.
„Wir können ja schonmal vorgehen.“, schlug er schließlich halbherzig vor.

Sam sah kurz zu Peter, der versuchte die Situation noch etwas zu beruhigen, aber das war vegebene Liebesmüh.
"Bringt nix, die wollen dir nicht zuhören.", raunte Sam seinem Zellengenossen zu und sah dann wieder zu dem beginnenden Handgemenge. Seine Zähne knirschten etwas. Ein Schlag war doch mehr als genug. Er hasste solche unfairen Schlägereien, wenn er nicht beteiligt war. Er selbst konnte sich ja schließlich mehr als ausreichend wehren, zumindest war Sam dieser etwas übertriebenen Überzeugung. Aber dieser Kerl, der gerade mit dem Knüppel bearbeitet wurde, wirkte nicht wie ein Straßenschläger.
Irgendein paar Vollidioten feuerten die Bullen auch noch an. Sam drehte sich zu ihnen um ihnen etwas zuzurufen, aber dann bemerkte Sam wie es plötzlich äußerst warm in der Zelle wurde. Er drehte sich um und Sams Augen weiteten sich vor Erstaunen und auch ein wenig vor Schreck. "Was zur Hölle...", murmelte Sam ehe er bemerkte, dass die Polizisten kurz davor waren wirklich harte Verletzungen zu bekommen. Er hatte die eine oder andere Brandwunde schon bekommen um zu wissen wie verdammt schmerzhaft das war... Und dabei hatte er noch nie in Flammen gestanden. Wie hatte das dieser Kerl gemacht?
Sam hatte nichts bei ihm gesehen, was das ermöglicht hätte. Vielleicht ein Feuerzeug, aber damit konnte man nicht mehrere Männer gleichzeitig in Brand setzen... Und als wäre der Feuerteufel nicht genug, spielte dessen Kumpel kurzerhand Feuerwehr und schoss mit Eisstrahlen. Das war für Sam wirklich schon fast zu viel. Er wusste, dass er selbst ein Freak war, aber irgendwie hatte er immer gedacht, dass er alleine wäre. Und das war für ihn beruhigend gewesen. Sich selbst konnte er kontrollieren, aber andere die wie er waren und möglicherweise nicht seinen zwar etwas wackligen, aber denn vorhandenen, moralischen Kompass hatten, waren Sam ehrlich gesagt unheimlich und eine ziemliche Bedrohung.

Und dann erstarrte alles und ein älterer Glatzkopf betrat die Zelle und begann Sam gerade zu mit Informationen zu überrollen.
"Mutanten...", murmelte Sam und sah an dem Mann vorbei an die Wand. Das war es also was er war. Ein Mutant. Das klang wirklich... abnormal, irgendwie. Er musterte die erstarrten Menschen um sich herum. Wenn dieser Mann zu so etwas fähig war, dann wollte er nicht wissen, was er noch konnte.
"Sorry, Mann. Aber mit einer Schule habe ich seit meinem 14. Lebensjahr nichts mehr zu tun und ich habe nicht vor, das was ich kann jemals wieder zu benutzen.", erklärte Sam äußerst überzeugt. Er dachte an das Unglück im Bergwerk. Nein, Sam wollte diese Kräfte nie wieder nutzen. Manchmal passierte es einfach, dafür konnte Sam nichts. Aber es hielt sich in Grenzen, Sam konnte es bremsen, das reichte ihm.
"Ich kann für mich selbst sorgen.", fügte er noch hinzu und sah zu dem Feuerteufel. "Und ehrlich gesagt, kann ich bei solchen Beispielen darauf verzichten was besonderes zu sein und mich bei euch zu verstecken."
Sam verschränkte die Arme und sah die drei Mutanten abwartend an.

Bobby hatte John gerade hochgeholfen als er aus dem Augenwinkel sah, wie ein Typ hinter ihm sich bereit machte zuzuschlagen. Doch noch bevor der Eismutant darauf reagieren konnte, erstarrte der Kerl mitten in der Bewegung. "Was zum..." Er sah zu John, der was von perfektem Timing sagte, und realisierte dass alle mitten in der Bewegung erstarrt waren. Alle ausser John, er selbst und der bad boy. Dann fiel der Groschen, wenige Sekunden bevor der Professor erschien.

Bobbys Erleichterung bei seinem Anblick war enorm. Nun würde alles gut werden, er würde sie hier rausbringen und dann die Erinnerungen aller Beteiligten manipulieren... oder so. Dann hörte er die ersten Worte des Professors und sah den vorwurfsvollen Blick. Bobby verzog verlegen das Gesicht und wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als der Professor sich aber auch schon dem bad boy zuwandte. Er wechselte einen Blick mit John, der vorschlug schon mal vorzugehen. Bobby sah zögernd zum Professor und verfolgte den Wortwechsel mit Sam, der sich nicht nur erdreistete, Xaviers Angebot auszuschlagen, sondern sich auch noch abschätzig gegenüber John äusserte. "Hey! Bevor du hier vorschnelle Urteile über andere abgibst, solltest du uns allen dankbar sein, dass wir dich hier rausholen", warf Bobby hitzig ein. "Wobei, wenn du so gut für dich selbst sorgen kannst, können wir auch einfach gehen und dich hierlassen."

Der Eismutant atmete tief durch. Er konnte es nicht ausstehen, von solchen Typen dumm angemacht zu werden, auch wenn es streng genommen John gewesen war, den er angemacht hatte. John und die Schule. Sein Blick wanderte zum Professor. "Es gibt eine Erklärung, Sir...", sagte er dann, ein wenig kleinlaut. "Ich bin schuld. Aber vielleicht sollten wir hier erst verschwinden, bevor ich weiter rede?"

Es war selbstverständlich schwer bis ausgeschlossen, einen Telepathen von Xaviers Kaliber zu überraschen. Selbst wenn er nicht in den Köpfen der drei jungen Männer herumgespukt wäre, hätte er die Reaktionen noch auf die Sekunde vorhersagen können.
Doch gegenwärtig war er in ihren Köpfen, denn was sie ab dem Überspringen der Flammen auf die Polizisten zu sehen und zu erleben geglaubt hatte, war eine reine Illusion.
Eine von vielen Möglichkeiten, wie es hätte kommen können. Eine andere, nicht weniger wahrscheinliche, wäre es gewesen, wenn die Mutanten ihr Leben mit einer Kugel im Kopf beendet hätten.
Nun könnte man ihm selbstverständlich den gleichen Vorwurf machen, den er Pyro und Iceman machte. Auch er benutzte seine Kräfte.
Der Unterschied war wie so oft, dass er es tat um schlimmeres zu verhindern. Der Zweck heiligte die Mittel, wenn Leben in Gefahr war, ob nun das der Polizisten, der vielleicht auch in Wahrheit panischen Jugendlichen oder das der Mutanten, war es das deutlich geringere Übel ins Geschehen einzugreifen als ihm seinem freien Lauf zu lassen.

Sams Ablehnung erfüllte den Professor mit einer gewissen Achtung. Er war tapfer und ehrlich. Jedoch verdrängte er auch einen Teil seiner Natur aus Angst und Unsicherheit. Das wäre nicht notwendig, was ihm vermutlich keiner besser vermitteln könnte als Xavier, wenn mehr Zeit wäre. Diese Zeit einfach zu schaffen, läge zwar möglicherweise noch in der Macht des Professors, doch bereits jetzt war niemand mehr in Gefahr also endete auch die Rechtfertigung weiterhin ins Schicksal einzugreifen.

“Ich bedauere und achte deine Wahl im gleichen Maß” sagte er zu Sam. “Der Weg zu uns steht dir trotzdem jederzeit offen. Das Institut ist für alle Mutanten da. Auch die, die nicht lernen möchten. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich jemanden gibt, der nicht lernen möchte. Es variieren erfahrungsgemäß nur die Lernziele. Für die einen ist es Ethik, für die nächsten Algebra und für wieder andere … ist es Selbsterfahrung und -kontrolle.”

Gerne hätte der Professor Sam die gerade gesagten Worte augenblicklich wieder vergessen lassen, um ihn nicht der seltsamen Situation auzusetzen, sich als einziger der Zelleninsassen erinnern zu können. Aber wenn er mit St. John und Bobby das Gebäude hinter sich ließ, würde diese Erinnerung die einzige Möglichkeit sein, die Sam hatte, den Kontakt zu ihnen wieder zu finden, falls er das jemals wollte.

Bei Pyros Vorschlag, dass dieser und Bobby vorgehen könnten, war ein Schatten über seine Züge gehuscht. Der Junge war wirklich schwierig. Wenn er nicht lernte, dass es nichts als Selbstzerstörung war, sich mit einer Meute anzulegen, würde er einmal ein böses Ende nehmen. St. Jahn Allerdice hatte noch einen langen Weg vor sich. Einen deutlich längeren als sein Freund Bobby, weswegen der Professor ein wenig auf Bobbys positiven Einfluss setzte.

“Ich bin sehr gespannt auf diese Erklärung” sagte er und wandte sich zum Gehen, nicht ohne ein letztes Nicken zu Sam.

Was dann geschah war noch surrealer als das Auftauchen des Professors. Die zuvor Erstarrten bewegten sich wieder, auch Bobby, John und Sam betraf dieses Phänomen, da wirklich alles ab den Flammen allein in ihren Köpfen nicht aber in der Realität passiert war. Es war wie ein Sprung rückwärts ohne wirkliche Bewegung. Dann war es vorbei.

Tbc Institut für Py, Bobby und den Prof

Postingfolge: Harry, Peter, Sam

Oot: Setzt hinter dem zweiten Post an

Harry machte automatisch einen Schritt vorwärts als Sam auf Peter zukam.
Was hatten die nur immer mit Peter. Okay, er war eine Brillenschlange, er war nicht wirklich cool, aber verdammt, es gab schon auch noch ein paar andere Dinge, die zählten.

Ein bisschen neidisch war er zugegebenermaßen auf Sams Kippe. Hätte er auch gerne, dann würde er sich vermutlich deutlich lockerer fühlen. Sein Vater würde ihm so etwas von die Levithen lesen, dass ihm jetzt schon schlecht war.
Der Neid auf die Entspannung verheißende Zigarette ging trotzdem nicht so weit, dass er selbst nach einer fragen würde, auch wenn er so vielleicht ganz gut einen Kontakt herstellen könnte.
Vermutlich würden die Polizisten verdammt sauer werden und er würde dann auch noch mit einem ausgeschlagenen Zahn da stehen. Was war wenn die Presse Wind von der Sache bekam?
Ihm wurde schlechter und schlechter, je mehr er nachdachte.
Dagegen half nur … nicht denken.

Sams Verhalten wirkte aber nicht weiter aggressiv, auch wenn Peters Nervosität nicht zu übersehen war. Deshalb buffte er Peter in die Seite, setzte selbst eine betont lässige Miene auf und machte wieder einen Schritt von Peter weg zum Gitter.

“Wissen sie eigentlich, wer ich bin? Ich bin Harry Osborn. Das hier ist ein ziemlich blöder Irrtum und es wird sie vermutlich ihre Marke kosten, wenn mein Vater her kommen muss um mich persönlich abzuholen. ”

Ob das etwas nützen würde? Oder ob jetzt die Hippies auf ihn losgehen würden? Nein, Hieppies waren friedlich. Peace out.

Er sah vom Gitter zurück zu Peter und Sam.
Das war schon ein heftiger Anblick, der Typ mit dem blutigen Mund und der Kippe zwischen den Lippen.

“Du bist echt nicht der einzige, den sie hier auf dem falschen Fuß erwischt haben“, murmelte Harry.
Er war nur wegen seiner Freunde da gewesen. Ein Osborn, konnte sich kaum erlauben, gegen den Krieg zu sprechen. Auf der anderen Seite, damnit, der Krieg war Scheiße. Der Wunsch nach Daddys Anerkennung vertrug sich echt nicht mit dieser Tatsache.