|
|
Möwen kreisten über dem hölzernen Pier das ein paar dutzend Meter in die Mission Bay in San Diego, Californien hineinragte. Dieser doch sehr wässige Zugang zum nichtmal ganz so neuen Themenpark "SeaWorld San Diego" bot Besuchern des Delphinariums in San Diego "Hat er schon erwähnt das wir in San Diego anfangen? Ech mal, wie oft kann man einen Städtenamen wie Saaaaan Dieeeegoooo in eine Ortsbeschreibung packen?" die Möglichkeit den Park vom Wasser her zu bereisen. Kleine Boote trugen die Besucher von der Wasserseite her also zum Eingang. Eines der Boote war heute allerdings anders beladen als die Übrigen. Nicht nur das es sich gerade so über Wasser hielt, nein es war auch noch mit nur drei Personen besetzt.
Einer von ihnen, er stand am Bug "Das bin ich!" hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah zum Pier. Er trug einen langen Ledermantel, und darunter war wohl eine Art von rotem und schwarzem Overall zu sehen. Auf dem Rücken, unter dem Mantel, trug er zwei Schwerter deren Griffe gerade noch so aus dem Mantel lugten. Auf dem unmaskierten Kopf trug der Mann eine Rote Clownsperücke und eine gelbe Gumminase. Grinsend wandte er sich zu seinen Kollegen um, die nicht minder Clownsmäßig ausstaffiert waren. Blob und Toad- ihre wahren Namen hatte er vergessen- waren von seinem Plan kein bisschen begeistert gewesen, aber er war nunmal der Dienstälteste Soldat unter Stryker, er machte die Regeln.
"Kommt schon Jungs, die Verkleidung muss sein. Ihr kennt den Kerl, der erkennt euch sonst sofort. Und dann.. ist er weg und ich kann meinen Urlaub auf Bora Bora vergessen..," Wade lächelte aufmunternd und nickte Richtung Themenpark als sie andockten. Die roten Locken nervten an den Augen, aber so würde ihn das Ziel zumindest nicht sofort erkennen.
Das Ziel? "Ja, der Kerl hinter dem wir her sind. Bisher hast du das noch garnicht erwähnt.. Aber, ich sags euch. LOGAN! Mein alter Kumpel von Team X. Nachdem in Nam alles den Bach runter ging ist er wohl irgendwie hierher gekommen.. und seine Spur führt nach SeaWorld. Und da.. suchen wir ihn jetzt. Das ist auch der Grund warum Blob und Toad so dumm aussehen. Also.. mit den Perücken." Mit schweren Schritten stapfte Wade den Pier entlang und sah sich nochmals um ob die anderen auch folgten. Ein bisschen hatte er da seine Zweifel.
Kurzerhand rempelte er dadurch auch ein kleines Kind an. Erdbeereis. Auf seinem Mantel.. "Neeein.. Fuck..," meinte er monoton und besah sich die Sauerei. Der kleine Junge den der Zusammenprall glatt auf den Hosenboden gesetzt hatte bekam Tränen in die Augen als er sich seine leere Eiswaffel besah. Kurz spielte Wade mit dem Gedanken dem jungen eine Kanone unter die Nase zu halten und ihn so am weinen zu hindern. Aber das hätte seine Mutter vermutlich in keinster Weise zu schätzen gewusst. Zumindest kam sie jetzt schon keifend angerannt. Entschuldigend hob Wade die Hände und grinste.
"Sorryyy, ich hab nicht aufgepasst. Muss den kleinen Racker wohl grade übersehen haben.. Haha, aber keine Sorge, dafür bekommst du was zur Entschädigung." Der Junge schluckte seine Tränen hinab und folgte Wades Hand mit glänzendem Blick als diese unter den Mantel wanderte.
Wade hielt dem Jungen einen 50 $ Schein vor die Nase und grinste. "Kauf dir ein Eis, ja? Oh und," stockte er und fummelte seine Kevlarverstärkte Sturmmaske unter dem Mantel hervor, "die ist auch für dich. Aber pass auf, nicht Mami erschrecken..Oder einen Mann mit Backenbart der nach Bier stinkt."
"Und jetzt.. an die Arbeit du Pfeife.. sonst gibts nachher keinen HotDog am Orcabecken!"

Es war eigentlich ein ganz schöner Tag. Mary hatte beschlossen einfach mal das Aquarium zu besuchen. Sea World... Manche Leute nahmen dafür mehrere Fahrtstunden auf sich, aber für Mary lag das fast vor der Haustür. Auch wenn hier so viele Leute waren, fühlte sie sich hier "ruhig". Die Fische hatten etwas beruhigendes. Vielleicht weil sie Mary nie ansprachen - und weil Bloody Mary nichts gegen Fische hatte. Die Flüche in ihrem Kopf waren die ganze Zeit allgegenwärtig, da war Mary froh, wenn sie einfach nur Fische anschauen konnte und Bloody Mary einmal nicht wütend war. Typhoid Mary meldete sich hingegen schnell zu Wort.
Langweilig... Das ist doch stinklangweilig. Ich meine, das sind Fische.", quengelte Typhoid Mary auch schon als Mary vor einem Aquarium mit ein paar hübschen Clownsfischen stand. "Bitte.... Sei doch einmal ruhig und lass mich die Fische anschauen, ja?", fragte Mary in Gedanken, aber sie wusste, dass die andere keine Ruhe geben würde. Typhoid Marys Geduld war schon zu Ende.
"Du hast heute mittag ein Thunfisch-Sandwich gegessen. Was meinst du wie viele von diesen süüüüüßen Kerlchen da drin waren?"
Mary wurde kurz fast etwas übel bei dem Gedanken, dass sie so etwas wie einen der lustigen Gesellen vor sich gegessen haben konnte. "Oder einen Delphin! Die findest du doch so süß!"
Jetzt wurde Mary endgültig schlecht.
Hör... auf!, dachte oder eher sagte sie. Das letzte Wort hatte sie tatsächlich laut gesagt. Sie sah sich kurz erschrocken um. "Typhoid... Bitte. Lass mir doch einmal meine Ruhe." "Halt einfach mal die Klappe, Miststück.", schaltete sich Bloody Mary ein und schrie in Mary Kopf Typhoid Mary an.
Mary hasste Streit. Sie war ein sehr harmonischer Mensch und Streit brachte ihr immer Unbehagen. Sie fühlte sich da einfach Unwohl und zusammen mit den Gedanken an Flipper auf ihrem Sandwich machte dass ihr jetzt wirklich Magenschmerzen.
Warum mussten die beiden sich unbedingt in ihrem Kopf streiten? Aber das war ja nicht das schlimmste, nein, schlimm wurde es erst, wenn eine von beiden das Kommando übernahm. Während Typhoid Mary und Bloody Mary sich nun Schimpfwörter en Masse an den Kopf warfen setzte sich Mary schwankend auf eine der Bänke.
Ihre Versuche die beiden zu beruhigen wurden gar nicht wahrgenommen. Seid ruhig... Seid ruhig... Verdammt nochmal..." "Haltet die Klappe!!!" Schon wieder hatte sie sich nicht beherrschen können.
Tatsächlich waren Typhoid und Bloody Mary für einen Moment ruhig. Mary kam es so vor als könnte sie ihr spöttisches Lächeln in ihrem Kopf sehen. Es machte Mary immer wieder Angst... Wenn die beiden könnten, würden sie Mary einfach aus dem was alle drei zusammen hielt verscheuchen. Denn sie war die schwächste. Das kleine Lämmchen hatte wohl etwas zu sagen?!, sagten beide in Marys Kopf im Chor. Zu der Übelkeit kamen nun auch noch Kopfschmerzen und sie konnte nicht anders, als sich den Kopf zu halten.
Schluss jetzt!, schrie Mary in Gedanken und offenbar hatte sie die beiden kurz ruhig gestellt.
"Endlich...", murmelte Mary und zündete sich eine Zigarette an, während langsam die Kopfschmerzen aufhörten und auch ihr Magen sich wieder beruhigte.
Kurze Legende:
Bloody Mary
Typhoid Mary
Mary
Und kursiv sind natürlich Gedanken.

Mortimer sah aus seinen etwas zu groß geratenen Augen über die rote Pappnase, die sein ansonsten eher hübsches Gesicht verunzierte, hinweg auf den Pier. Er war sich nicht sicher, ob die Clownsstrategie fruchten würde. Viel hatte er von dem Kerl, den Wade Logan nannte, als kenne er ihn schon ewig, ehrlich gesagt nicht mitbekommen. Eigentlich sogar eher sehr wenig, denn da war de facto nur der kurze Moment gewesen, in dem Howlett - Logan - Wolverine - Whoever fast auf dessen Bruder losgegangen wäre, weil Victor Invincible zwischen ihm und dem Major gestanden hatte.
Oh well, der Kerl war so rot im Gesicht gewesen wie eine sonnengereifte Tomate und Mortimer, der sich selbst weniger als Krieger, sondern eher als Genie sah, war froh gewesen, nicht an Victors Stelle zu stehen.
Nun ja, wie auch immer, die Sache war glimpflich verlaufen, wenn auch nicht so, wie der Major es geplant hatte und deswegen waren sie drei nun also hier. ‘Fangt James Howlett’ war die Order und Mortimer zweifelte keineswegs an Wades Talent der Spurensuche, aber warum der zu Gewaltausbrüchen neigende Kanadier ausgerechnet unter Delphinen untertauchen sollte, mochte ihm nicht recht einleuchten.
Fast hätte ihm eine Böe beim Anlegen die Nase aus dem Gesicht geweht, aber mit einer blitzschnellen Bewegung seiner Zunge, konnte er das gerade noch so verhindern.
Klar, Verkleidung muss sein, gab er lakonisch zurück und warf Fred an seiner Seite einen viel sagenden Blick zu, bevor er sich beeilte, Wade vom Kahn aufs Festland zu folgen. Den Zusammenprall mit dem kleinen Jungen, betrachtete er mit Gleichmut. Wade hatte vermutlich das Problem, das alle nicht amphibischen Wesen nach längeren Bootsfahrten hatten. Mortimer war selbstredend frei davon.
Was war das? 50 Dollar?
Kumpel, meinst du nicht, dass das echt übertrieben war? Das hätte unser Abendessen sein können. Dir reicht vielleicht ein Hotdog beim Orcabecken, aber sieh dir Fred an … Ach was redete er überhaupt? Handeln brachte in Momenten wie diesem mehr. Er drehte den Kopf, ließ einmal mehr seine Zunge hervorschnellen, ja sie war nicht nur als Windschutz für Pappnasen gut, sie half auch gelegentlich Verlorenes wiederzubeschaffen. In dem Fall den Geldschein, den der Kleine etwas zu locker in der Hand hielt. Um die Strumpfmaske würde Wade sich schon selbst kümmern müssen, falls ihn in dem Punkt die Reue packen sollte.
Schneller als man Piep sagen konnte, war der Schein von der Zungenspitze zu Toads Fingern gewandert und in seiner Kleidung verstaut. Dann folgte er Wade weiter als wäre nichts gesehen. Unauffälligkeit war schließlich das A und O. Wenn es etwas gab, dass er in Strykers Dienst gelernt hatte, dann war es wohl das. Die Betonung lag auf wenn.

Fred mochte Clowns, immer schon. Während seiner Zeit im Zirkus waren ihm die Clowns die liebsten gewesen. Er fand sie oft auch wirklich lustig, auf jeden Fall viel besser als die öden Akrobatik- und Pferdedressur-Nummern. Entsprechend war er von Wades Kostümierungsvorschlag eigentlich ganz angetan gewesen. Allerdings war er masslos enttäuscht, dass es kein entsprechendes Ganzkörper-Clownskostüm in seiner Grösse gab, was möglicherweise zu Unrecht den Eindruck hinterlassen hatte, dass er die Kostümierung generell eine schlechte Idee fand. Am Ende hatte er sich grummelnd mit Perücke, Hut, Nase und einem weissgeschminkten Gesicht mit roten Lippen zufrieden gegeben. Immerhin etwas.
Natürlich gab es absolut keine Chance, dass Logan ihn nicht erkennen würde. Mit oder ohne Kostüm war er einfach eine zu auffällige Gestalt. Aber zu dritt würden sie schon mit ihm fertig werden, somit standen Wades Chancen mit Bora-Dingsbums sicher nicht schlecht. Was Wolverine ausgerechnet in Seaworld verloren hatte, fragte Fred sich nicht. Alledings spürte er nun, wie sie sich dem Wasserpark näherten und der Geruch von Fisch in der Luft stärker wurde, ein leichtes Hungergefühl, das sein Magen mit einem unüberhören Knurren unterstrich. Das erste, was Fred deshalb nach der Ankunft des Boots tat, war sich nach etwas Essbarem umzusehen. Und wäre Wade nicht mit dem Kind kollidiert, wäre der Blob ziemlich sicher über es rübergewalzt ohne es überhaupt wahrzunehmen. Das Gezeter der Mutter in einem solchen Fall wollte er sich lieber gar nicht erst vorstellen. Aber Wades kleine Aktion hatte das Trio erst mal gestoppt.
Fred fühlte sich ein kleines bisschen verpflichtet, sich seiner Clownskostümierung gemäss zu verhalten. Es handelte sich immerhin um ein Kind, und Clowns waren dazu da, Kinder zum Lachen zu bringen. Er zog deshalb eine Grimasse und drehte dem Jungen eine lange Nase, genau in dem Moment, wo Toads geschickte Zunge den 50-Dollar-Schein zurückholte. Das - und den Gesichtsausdruck des Jungen dabei - wiederum fand er selbst so komisch, dass er dröhnend loslachte, den Kopf schüttelte und den anderen beiden folgte. Wuchtig klopfte er Toad auf den Rücken. "Hey Kumpel, danke dass du an mich gedacht hast..." Immerhin konnten sie die 50 Dollar jetzt dafür einsetzen, erst mal eine anständige Mahlzeit zu besorgen. Mit leerem Magen kämpfte es sich nämlich ganz schlecht. "Ich hab nen riesen Kohldampf."

Wade beschäftigte sich nicht weiter mit dem Jungen, oder was Toad mit ihm anstellte. Für ihn war die Sache damit gegessen. Ähnlich wie bei einem Auftrag natürlich, wenn gezahlt war war die Sache erledigt. Er nahm lediglich noch das Lachen seines nicht so ganz Fett! Du könntest auch aufhören politisch korrekt und anständig zu sein und einfach schreiben das Blob fett ist! schlanken Kollegen. Wie immer hatte dieser natürlich Hunger.
"Wenn du dich noch ein bisschen geduldest bekommst du schwarz- weiße Fischstäbchen Blobbyball. Und jetzt quäk hier nicht so rum, wir haben was zu erledigen." Über die etwaige Wirkung dieser Worte dachte er garnicht weiter nach.. Tat er ohnehin nie. Wade hatte kurz über die Schulter zurückgeschaut und schob nun die Hände in seine Manteltaschen seines Ledermantels.
"Wenn wir da jetzt reingehen.. zuerst klappern wir die strategischen Punkte ab von wo aus er sich umschauen kann.. Heißt wir gehen in die Delphin- Show. Dann.. gehen wir in die Orcashow.. Oh. Was sagen die beiden anderen wenn ich ihnen jetzt sage das wir in die Shows gehen statt in schöner Black OPs Manier die dunklen Tunnel zu durchsuchen.. öhm.. Warum denk ich eingentlich immer erst beim Schreiben an die Konsequenzen. Das ist schlimmer als bei 3 Engel für Charlie.." "Jungs hab ich euch gesagt das wir einen Verbindungsmann treffen?
Da er die beiden nicht ansah musste er natürlich nicht Lügen ohne rot zu werden. Und da "Menschenkenntnis" nichts war was man in fettige Sauce tunken konnte, kannte es Freddy vermutlich auch nicht. Singend schlenderte Wade also die näcshten Meter des Piers entlang und fühlte nach den Ersatzmasken in seinen Taschen. Mengenrabatt war wirklich etwas tolles..

Den Rauch der Zigarette konnte Mary nur bedingt genießen. Nach wenigen Zügen, bei denen sie sich etwas entspannen konnte, meldeten sich wieder die beiden anderen Marys zu Wort. "Weißt du eigentlich, wass du da unserem Körper antust?", meckerte Typhoid Mary. Natürlich wusste Mary, dass Typhoid Mary ja selbst rauchte und das ganze bloße Provokation war, aber Mary konnte es sich nicht verkneifen kurz "Meine Sache..." vor sich hin zu raunen.
"Du brauchst dich ja mal als allerletztes zu beschweren.", warf Bloody Mary der anderen Mary entgegen. "Jedes Mal wenn du hier die Kontrolle hast, dauert es keine fünf Minuten und wir dürfen hier zuschauen, wie du einen Kerl auf dir liegen hast. Weißt du wie ekelhaft, das für uns ist?"
"Hey! Ohne mich könntet ihr doch gleich ins Kloster gehen. Ich bin doch hier die einzige normale."
Das war einer der wenigen Momente in denen sich Mary und Bloody Mary einig waren. "Na-ja., sagten beziehungsweise dachten die beiden unisono.
"Naja? Sie ist frigide und du ein Männer-hassendes Miststück. Ich habe hier doch wirklich als einzige eine ausgeglichene Sexualität."
"Du benimmst dich wie eine Hure - das ist nicht wirklich ausgeglichen."
Mary konnte nicht anders als nicken. Sie war nicht so manisch was Männer anging wie Bloody Mary, aber Typhoid Marys Eskapaden waren für Mary immer wieder grauenhaft. Natürlich besser als einer von Bloody Marys Amokläufen, aber es war sowieso schon verstörend zu sehen, dass "jemand anderes" den Körper lenkte. Wenn dieser andere dann auch noch so etwas privates und persönliches mit jemanden anderen tat, dann war es nicht verwunderlich, dass Marys so verschlossen war. Dass gerade dieses Thema aufkam, war alles andere als schön für Mary und sie wirkte auch nach außen äußerst niedergeschlagen, wie sie mit gesenkten Kopf an ihrer Zigarette zog. Sie überließ die Streitigkeiten einfach den beiden Verrückten in ihrem Kopf und versuchte nicht mehr zuzuhören.
Dann fühlte sie plötzlich so etwas wie ein Ziehen. Es war schwer zu beschreiben, es fühlte sich an, als würde etwas an jedem Teil ihres Körpers ziehen, aber nach innen, als würde sie in sich selbst verschwinden. Sie wusste was das hieß. Eine der anderen kam heraus... Plötzlich stand Mary in dem weißen Raum, der ihre Gedanken waren und vor sich sah sie Typhoid Mary. Kurz war sie froh, dass sie nicht mit Bloody Mary hier drin war. Aber das hieß auch, dass Bloody Mary draußen war. Unter Menschen. "Und ich bin die Verrückte, ja?", sagte Typhoid und legte Mary einen Arm auf die Schulter. "Schauen wir uns doch mal an, was Bloody Mary so treibt..."
Mary konnte nicht anders als zuschauen. Jetzt war "sie" eine der Stimmen und Bloody Mary kontrollierte ihren Körper.
"Ja, das wird bestimmt spaßig...", murmelte Bloody Mary vor sich hin und nahm den letzten Zug an der Zigarette. Die fast verglühte Zigarette warf sie achtlos auf den Weg und beinahe einem Mann auf die Schuhe. Der beschwerte sich kurz, was Bloody Mary mit einem erhobenen Mittelfinger quittierte. Sie stand von der Bank auf und streckte sich kurz. Es sah so aus als wäre eine ganz andere junge Frau aufgestanden, als die die sich hingesetzt hatte. Natürlich sahen sie sich ähnlich, aber sie waren ganz verschieden. Sie durchsuchte kurz ihre Handtasche. Diese verdammte Mary... Sie hatte die Rasierklingen einfach rausgenommen.
"Du blödes Miststück. Warum kannst du meine Sachen nicht einfach mal da lassen, wo ich sie hingelegt habe?", wütete sie in Gedanken. Mary zuckte etwas zusammen, aber irgendwie gab Typhoid Mary ihr zumindest ein wenig Rückendeckung. "Mach schon, sag's ihr."
"Ich will nicht mehr, dass das so weiter geht. Deswegen habe ich sie weggeschmissen."
"WEGGESCHMISSEN?"
Bloody Mary sah auf einen Mülleimer und dann auf die Handtasche in der eh nur Marys Dreck war. Wofür brauchte Bloody Mary schon den Wohnungsschlüssel oder Geld? Was sie wollte, konnte sie sich jederzeit nehmen. Mary konnte das nicht. Ein fieses Grinsen zeigte sich auf Bloody Marys Gesicht und sie warf die Handtasche in den Müll.
"So, jetzt habe ich auch etwas weggeschmissen. Wollen wir mal sehen, wie du in deine Wohnung kommst, wenn hier erstmal die Mülleimer geleert wurden. Vorher kommst du bestimmt nicht mehr an die Kontrolle, dafür sorge ich.", sagte Bloody Mary zu sich selbst. Sie drehte sich um und sah, dass sie ein kleiner Junge beobachtete. Er hatte schon ein wenig rote Augen, offenbar war heute nicht sein Tag. Aber Bloody Mary war egal, wie viel und warum so ein Drecksbalg weinte, sie hasste es, wenn man - vor allem "Mann" - sie anstarrte, egal wie alt sie waren. "Was glotzt du so? Verpiss dich.", zischte sie dem Kind entgegen, was ihr einen äußerst überraschten Blick der Mutter einbrachte. Die war gar nicht darauf gefasst, dass jemand tatsächlich so mit einem Kind redete.
"Ist was? Fuck off.", warf Bloody Mary der Frau noch an den Kopf. Mütter waren in Bloody Marys Augen fast so schlimm wie Männer. Schließlich mussten die sich ja auf irgendeine Art und Weise mit einem Kerl einlassen und das hasste Bloody Mary wie die Pest. Verräter an ihrem Geschlecht sozusagen.
Sie schlenderte den Weg entlang, als einer dieser bescheuerten Clowns sie anrempelte. Eigentlich war es eher umgekehrt, denn Bloody Mary hatte keinen Wert darauf gelegt auszuweichen. Sie hatte zwar ein wenig den "Aufprall" unterschätzt - dieser fette Kerl war doch sehr unbeeindruckt weitermarschiert und hatte die eher zierliche Bloody Mary wahrscheinlich so sehr gespürt wie eine Fliege die einen Elefanten anrempelte - aber trotzdem hinderte sie das nicht daran gerade laut genug zu sagen: "Solltest ins Walbecken zurückgehen, bevor man dich vermisst.", als sie weiter lief.

Blobs freundschaftlicher Schlag auf den Rücken hatte zur Folge, dass Mortimer einen ungeplanten Satz vorwärts machte und dadurch kurz auf einer Höhe mit Wade war. Blobs Lachen war so natürlich, dass es wie fast immer ansteckend auf Mortimer wirkte. Aber was war das jetzt schon wieder?
Sie trafen einen Verbindungsmann?
Oh Mann, Toad rollte mit den Augen. Warum ... waaaaaaarum ... wusste man immer nur die Hälfte? Vermutlich damit man nicht versehentlich mal soetwas wie einen PLAN entwickeln konnte. Aaaargh. Aber mal ehrlich, das ergab doch keinen Sinn, wenn es hier einen Verbindungsmann gab, der irgendwas über den Verbleib von Howlett wusste, dann hätte man sie doch nicht erst hierher bestellt, denn in der Zeit wäre Wolverine doch schon längst wieder weitergezogen und die Infos, die sie bekämen wären nutzlos. So wie es für Toad aussah, hatte Wade sich das gerade ausgedacht um sie alle drei irgendwo hinzulotsen, wo er halt gerade hinwollte. Letztlich war Toad zwar grün, aber kein Greenhorn.
Jaja, sagte er deshalb, während er im Tempo wieder etwas abfiel und weiter folgte. Alles klar ... unser Mann in Seaworld. Heißt er Flipper?
Grinsend sah er zu Blob. Aber egal, mir ist alles recht, solange wir für den Job bezahlt werden und Kohldampf habe ich auch.

Fred hatte schon oft genug mit Wade zusammengearbeitet, um dessen Marotten zu kennen und ihn nicht allzu ernst zu nehmen. Das Problem war: Wenn er Hunger hatte, hatte er Hunger. Und das hatte dann Priorität. Kam hinzu, dass sein massiger Körper und seine Mutation tatsächlich einen hohen Energiebedarf hatten, um seine Fähigkeiten aufrecht zu erhalten. Aber in solch komplexen Strukturen dachte Blob normalerweise nicht.
"Flipper - hoho!", quittierte Blob Toads Bemerkung mit dröhnendem Gelächter und einem zufriedenen Blick als der sich mit seinem Hunger solidarisch erklärte. Tatsächlich hätte er die Kollision mit irgendso nem leichtgewichtigen Girlie dabei beinahe nicht bemerkt. Wenn Fred durch die Menge pflügte, wich die Menge in der Regel aus, und wenn sie es nicht tat, war das ihr Problem. Der Zusammenstoss mit Mary hatte ihn nicht mal gross abgebremst, aber ihr Spruch gleich darauf, brachte ihn zu einem kompletten Halt. Mit gerunzelter Stirn drehte er sich um und musterte das kleine Ding. Bei der Gelegenheit fiel ihm auch ein Imbissstand mit Hot Dogs und Fish-Burger auf, der ein bisschen weiter hinter ihr stand und verführerisch roch.
Aber first things first. "Sprichst du mit mir, Fliegengewicht?" dröhnte er hinter ihr her und stapfte ein paar Schritte in ihre Richtung (und die des Imbissstands). Dabei bewegte er sich entgegengesetzt von Deadpools Richtung. Dessen Verbindungsmann, ob er nun Flipper und sonstwie hiess, war ihm gerade herzlich egal.

Gemütlich schlenderte Wade also weiter, zumindest solange bis ihn die beiden hinter ihm laufenden Mutanten wieder auf sich aufmerksam machten. Toad war kein Fliegengewicht, aber dennoch hopste er Wade quasi in den Augenwinkel, was den kanadischen Beau ungewollt gucken ließ. Aber es schien alles in Ordnung zu sein, Toad beschwerte sich nicht und ließ sich danach wieder zu ihrem kleinen süßen Butterball zurückfallen.
Der Tonfall des.. "Oh wow.. Schade das ihr die Blondine grad nicht sehen könnt.. Irgendwann macht man eine Serie mit solchen Frauen, und sie dürfen nur am Strand herumrennen.. in roten Badeanzügen.. Hmmm..", machte es in Wades Kopf als seine übrigen Gedanken quasi weggewischt wurden und er begann der Frau nach zu sehen. Erst die Front.. dann das Profil, dann die immer kleiner werdende Rückseite. Grinsend biss er sich auf die Oberlippe und schritt dann normal weiter. Das heißt.. er tat einen Schritt während er den Kopf wieder wendete und wich gerade noch so einer.. auch nicht schlecht aussehenden Brünette aus die seinen Weg kreuzte. Zwar blieben seine Augen auch an ihr hängen, doch gleich darauf kollidierte seine Welt mit Blob.
Scharf so Wade die Luft ein und blieb stehen. "Fetter Trampel..", murrte er leise und bewegte sich langsam in Richtung des "Unfalls" der sich hinter ihm ereignet hatte. "Walbecken- hervorragende Idee meine Hübsche.. genau da wollten wir gerade hin.. Nichtwahr BOBO?!!!" zischte er und lenkte seine Schritte hin zu Mary. Fehlte gerade noch das ihm Blobs dicker Ranzen die Aussicht auf die Behandlung von Strykers Ärzten versaute. "Eigentlich müsste ich jetzt nur wissen wie jetzt keine Szene daraus macht, den Auftrag versaut und die Süße danach- oder vorher- oder zwischendurch ins Bett bekommt. Aber.. nein. Profi und so.. oder? "Also, seid brave Clowns.. wir sind nicht zum Spaß hier. Zumindest nicht zu unserem. Und wenn ihr schon nur ans Fressen denkt dann holt euch schnell was ihr Idioten. Und rennt mir nicht wieder irgendwelche schönen Frauen um..." plapperte es in atemberaubender Geschwindigkeit aus ihm heraus, noch bevor er Mary wirklich erreicht hatte..

Bloody Mary drehte sich um und lächelte. Trotz der vehementen Einsprüche von Mary, dass sie das doch bitte lassen sollte. Typhoid Mary hingegen feuerte Bloody Mary etwas an. Das war auch zu erwarten gewesen, denn Typhoid Mary war zwar was das leidige Thema "Männer" anging das genaue Gegenteil von Bloody Mary... Aber sie mochte es genauso wie Bloody Mary wenn es darum ging jemanden zu provozieren.
"Wen hätte ich denn sonst meinen können, hm?", antwortete Bloody Mary und reckte keck das Kinn vor. Sie grinste in der Art und Weise wie es viel provokanter nicht mehr sein konnte, aber irgendwie wurde sie plötzlich aus dem Konzept gebracht.
Dieser Kerl, der noch am normalsten von den drei Clowns aussah, schien tatsächlich ihr irgendwie zuzustimmen...
"Er ist süß.", war sofort Typhoid Marys Kommentar. "Ist er nicht. Und außerdem... Er ist ein verdammter Clown mit einer Clownsnase!", erwiderte Bloody Mary ihr in Gedanken. "Aber die kann man ausziehen..!"
Bloody Mary hörte dem Kerl vor ihr weiter zu und hob eine Augenbraue - was einerseits an seinem Geplapper lag und an der Diskussion in ihrem Kopf.
"Bitte... Macht jetzt keinen Ärger. Er versucht sich nur zu entschuldigen. Irgendwie...", war Marys Versuch ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben, aber das wurde von Typhoid Mary mehr oder weniger gedanklich durch:"Und man kann ihm nicht nur die Clowsnase ausziehen, aber soweit denkst du natürlich nicht!" sehr kompetent zunichte gemacht.
So brachte sie Bloody Mary mehr oder weniger von jetzt auf nachher zum kochen. Und das Geplapper dieses Kerles tat ihr übriges - auch wenn Bloody Mary es nur zur Hälfte hörte, aber nun ja, sie dichtete hinzu was ihr eben gerade in ihr Schema passte und das ließ die drei Clowns in keinem guten Licht erscheinen.
"Bring mal deinem Idioten von Freund mal bei, dass man sich zumindest mal irgendwie dünn machen kann, wenn man sowieso die halbe Straße benutzt.", war erst einmal Bloody Marys Seitenhieb zu Blob, als die drei vor ihr standen, und dann wandte sie sich dem Plappermaul zu: "Ich weiß ja nicht, wie oft es passiert, dass dein Kumpel Frauen anrempelt, damit du deine Anmach-Sprüche abziehen kannst, aber nur damit du es weißt, bevor du es irgendwie versuchst - bei mir zieht das nicht."
Wahrscheinlich war es das erste Mal, dass jemand Wade Wilson zuvorkam, wenn es darum ging jemanden Beleidigungen an den Kopf zu schmeißen.

Ach du grüne Neune
Toad hatte das Mädel neben Blob gar nicht gesehen gehabt, bevor es sich lautstark zu Wort meldete. Wie auch? Röntgenblick gehörte nicht zu seinen Spezialitäten.
Beschwingt wie er ohnehin schon war, hatte er keinerlei Mitleid für den zugegebenermaßen recht süßen Rotschopf. Aber klar, kaum dass die Gelegenheit dafür da war, sprang Wade schon wieder in den Vordergrund und versuchte sich zu präsentieren. Okay, okay ... rein technisch gesehen, war Wade natürlich eh bereits im Vordergrund gewesen. Allerdings standen sie nun ja in die andere Richtung und somit ... voila! Wades Anmache schien eh nicht ganz den Geschmack der Kleinen zu treffen. Wer über 7 ließ sich schon von nem Clown abschleppen?
Die einzige Gemeinsamkeit, die die beiden gerade hatten, war dass sie den armen Fred beleidigten und darauf konnte Mortimer ganz, ganz schlecht. Klar war Fred wohl dran gewöhnt und unter Soldaten wie ihnen herrschte immer ein etwas herberer Umgangston, aaaaaaber ... eigentlich waren sie ja wirklich erst seit wenigen Monaten Soldaten und Toad war vielleicht kein Held, aber er stand für seine Freunde ein. Besonders wenn es seine einzigen waren. Wegschicken lassen, stand nicht auf seiner Agenda. Auch wenn sein eigener Magen in diesem unpassenden Augenblick zu knurren begann.
Er würde Wade jetzt gehörig die Suppe versalzen ...
Mit einem freundlichen Blick aus seinen Glubschaugen, musterte er Mary und liess in einer obszöner Art, die Zunge zwischen den Lippen vor und zurückschnellen. Das war von einem unnachahmlichen Blllllllillllillllillllllüh untermalt.
Danach stellte er den Kopf schräg und brach einmal mehr in Lachen aus, weil er die Situation so komisch fand, wie dieser Gartenzwerg von einem Mädchen da vor Blob und Wade stand und sich aufplusterte.
Ich dachte, Flipper wartet intonierte er lachend zu Wade. Du kannst sie nachher flachlegen, wenn du sie unter der Schneckenarmee hier drin wiedererkennst und Freddy oder ich nicht schneller sind ...

Fred hatte in der Tat eine dicke Haut. Und falls es Gemeinheiten mal da durchschafften, musste sie erst noch durch eine verdammt grosse Menge Fett und Muskeln bis sie wirklich was erreichten. Ausserdem passierte es einem ja nicht alle Tage, dass man von attraktiven Frauen angerempelt (und dann angemacht!) wurde, eine Gelegenheit, die es auszunutzen galt.
Aber bevor sich das Gespräch noch richtig entwickeln könnte (in dessen Verlauf Blob plante, die Rothaarige zu einem Dinner bei Kerzenlicht einzuladen, möglichst bald), schob sich schon Deadpool in den Vordergrund, plapperte los und geizte nicht mit seinen Reizen. Typisch. Immerhin - und das registrierte Fred sehr wohl - machte ihr temporärer Boss eine Konzession bezüglich des Kohldampfproblems, und die kleinen Augen des massigen Mutanten bewegten sich reflexartig weg von Mary zu dem Imbissstand hinter ihr. Und wieder zurück als sie ihn als 'Idioten von Freund' bezeichnete. Freund? Wade Wilson? Fred lachte erneut dröhnend und während er noch nach einer cleveren Antwort suchte, mischte sich nun auch Toad ein und brachte seine Zunge ins Spiel. Blob verschluckte sich fast vor Lachen. Wenn er etwas mochte, dann Toads Sinn für Humor. Allerdings befürchtete er auch ein ganz kleines bisschen, dass das Fliegengewicht sich angesichts dieser Show derart erschreckte, dass sie schreiend davon lief. Menschen taten sowas öfters. Und das lief seinen Plänen für ein Candlelight-Dinner total zuwider. Vielleicht wenn er sie jetzt gleich zu einem... - sein Blick wanderte wieder zum Imbissstand - ...Hot Dog einladen würde. Oder zwei?
So zwinkerte er Mary freundlich zu. "Magst du einen Hot Dog?" Fred war nicht der beste Redner, und vermutlich hätte es charmantere Wege gegeben, das Mädchen quasi als Kompensation für die Kollision und den Schrecken zum Essen einzuladen. Aber er tat, was er konnte.

Beinahe enttäuscht über Marys Reaktion schürzte Wade die Lippen und machte ein trauriges Gesicht.
"Erstens: Toad behalt deine Zunge bei dir, sonst nagel ich sie an den Fahnenmast. Zweites: Schöne Frau ich bin tief gekränkt. Teenager ziehen solche Shows ab. Bei mir liegt es nur an meinen Begleitern. Drittens: Bevor du du dir einen Hot Dog von Freddy ausgeben lässt, lass dir sagen das er ihn dir vermutlich weg istt." Dabei sah er kurz zu den beiden anderen und schoss mit bösen Laserblicken auf sie. Er hasste es ohnehin schon eine so schöne Frau auf einem Auftrag mit den beiden Pflaumen zu treffen. Und dann war es noch ein Auftrag bei dem er diese bescheuerte Verkleidung ausgesucht hatte.
Wade seufzte. "Okay, wie auch immer. Ich bitte vielmals um Verzeihung das mein Freund Orca hier dich umgerannt hat. Leider sind wir nicht zum Vergnügen hier, zumindest nicht zu unserem. Wenn du aber noch länger hier bist mach ich das wieder gut, oke? Ich bin übrigens Wade." Wieder ein Seitenblick um abzuschätzen ob Freddy nochmal aufbegehrte. Aber das fand Wade schon bei der ersten Überlegung ungerecht. Freddy hatte die Schönheit übersehen und umgerannt, also gehörte Wade dieser versuch.
Gut, eigentlich war es blanker Egoismus und ein gewaltiges Desinteresse an den Gefühlen des übergewichtigen Teamkollegens. Vermutlich hatten sie in einer Stunde ohnehin andere Sorgen als an eine flotte Biene zu denken.
"Und Freddy musst du eine Wagenladung Bier und Torten kaufen, sonst hält er dir das wieder eine Woche lang vor.." notierte sich Wade in Gedanken. Jetzt galt es erstmal den Auftrag wieder in Angriff zu nehmen.. oder den beauftragten Angriff auszuführen.. oder wie auch immer. Wade war es nicht gewohnt das jemand vor ihm reagierte und schlagfertig war, da machte Mary ordentlich Punkte- aber es war schlichtweg so das Stryker ein sehr unangenehmer Pisser sein konnte wenn man ihm die Kerzen vom Kuchen klaute. Und im Fall dieses Mutanten Logan waren es viel Kerzen und ein großer Kuchen.
"Ach deshalb hat er Freddy mitgeschickt.." lachte er insgeheim, blickte dann aber von Mary Ausschnitt wieder zu sienen Kollegen.
"Also Männer, ihr wisst warum wir hier sind." Er wirkte traurig und seeeehr überzogen niedergeschlagen."Lasst uns reingehen und die Delphinshow betrachten."

Toads obszöne Geste sorgte natürlich für äußerst geteilte Reaktionen in Marys Kopf. Typhoid Mary sah das ganze sogar als relativ witzig an und "dachte" tatsächlich darüber nach wofür so eine lange Zunge alles gut sein konnte. Mary selbst war eher angeekelt von Toad - und Typhoid Marys Gedanken und Bloody Mary schließlich - die im Moment "herrschende" Mary - war alles andere als begeistert und ging gerade in Gedanken die Möglichkeiten durch wie man diese Zunge auf die schmerzhafteste Art und Weise beseitigen konnte. So einem Kerl musste man eigentlich doch eine Lektion verpassen. Bevor sie jedoch dazu kam, bat ihr der dicke Kerl einen Hot Dog an. Bloody Mary sah ihn tatsächlich überrascht an. Wollte deiser Wal von einem Mann tatsächlich sein Verhalten gut machen? Dafür war es wirklich zu spät und ein Hot Dog war da keine wirkliche Entschuldigung. Sie achtete ja darauf wie sie aussah und wollte nicht enden wie eben jener Klops vor ihr. Das sah auch Typhoid Mary so, nur Mary selbst fand die Geste irgendwie süß und nett.
Dann plapperte der Gutaussehende - soweit man das hinter der Clownsverkleidung erkennen konnte - weiter und stutzte seine Teamkollegen zurecht.
"Toad? Die Eltern von diesem Kerl hatten wirkliche inen verdammt interessanten Humor?!", meinte Typhoid Mary amüsiert, was Bloody Mary natürlich nicht unkommentiert ließ. "Du hast dich nach einer Krankheit benannt, das ist auch nicht viel besser." "Und du nach einer Horrorgestalt. Oder doch nach dem Cocktail? Da haben wir nie wirklich drüber geredet."
Bloody Mary beschloss, dass sie darüber gerade mal gar nicht diskutieren wollte und konzentrierte sich auf die drei Figuren vor sich. Mary hatte sich hingegen zurückgezogen und schien sich nicht mehr zu melden. Auch gut, zumindest Bloody Mary kam sehr gut ohne dieses so verdammt harmlose Mädchen aus.
Schließlich hatte sich der Mann namens Wade bei ihr vorgestellt. Bloody Mary war so höflich im wenigstens ihren Namen zu sagen.
"Mary. Bloody Mary.", antwortete sie Wade und sah dann zu Toad, der wirklich Ähnlichkeit mit einem Frosch oder einer Kröte hatte. Wo genau der Unterschied zwischen Frosch und Kröte war, das war ihr jetzt auch nicht wirklich klar, aber eigentlich war ihr Interesse an Amphibien eher gering. Aber ihr fiel auch wieder ein, dass sie dem Froschmann eigentlich immer noch nicht seine Zungengeste verziehen hatte.
"Und so ganz überzeugt, dass das keine schlechte Anmache ist, bin ich immer noch nicht."
Sie sah zu dem Froschmann und ein etwa Kinderfaustgroßer Stein begann vor ihm zu schweben und dann gegen seinen Holzkopf zu schlagen. Bloody Mary kicherte etwas. "Zumindest sind wir jetzt quitt, Toooaaad." Sie zog das Wort etwas in die Länge um recht deutlich zu machen wie lächerlich sie den Namen fand.
Natürlich... Bloody Mary war auch nicht unbedingt das was man einen seriösen Namen nannte, aber Mary hatte schon längst aufgegeben ihrem psychopathischen Ich zu erklären, dass der Name eher seltsam klang. Bei Typhoid Mary sah das ziemlich ähnlich aus.

Au! Brüllte Toad auf, denn in einem Punkt sind wir uns ja wohl alle einig! Einen Stein an den Kopf zu bekommen tut weh! Ihn mehr als einmal an den Kopf zu bekommen, könnte bestimmt sogar tödlich sein ... aber naja, nicht jetzt, nicht hier und schon gar nicht für Toad.
Die lange Zunge wickelte sich um den Stein, drehte ihn mehrfach in der Luft als würde jemand ein Lasso schwingen und schleuderte ihn auf Mary, die er selbstverständlich als Quelle des kleinen Angriffs ausgemacht hatte.
Dass Wade gerade echt nichts besseres zu tun hatte als dem Rotschopf nachzusteigen, nervte Mortimer.
Das hier war eine ernste Sache, sonst hätte er sich nicht in dieses Clownskostüm stecken lassen also sollte auch ihr sogenannter Anführer es als ernste Sache betrachten. Würde man Toad fragen, was speziell Stryker noch nie getan hatte, dann wüßte man, dass er ohnehin schon immer an Wades Führungstalent gezweifelt hatte. Wenn man ihn fragte, ja, er wiederholte sich in Gedanken, dann war Wade komplett irre.
Ja, sehen wir uns die Delphinshow an, nach dem Hotdog. C'mon Fred, first things first.
Soviel Zeit musste einfach sein. Er schielte noch, ob der Stein sein Ziel traf und richtete dann seine Schritte gen Hotdogstand aus. Den Weg dorthin schätze er als kaum mehr als ein paar Zungenlängen ein.
Und aprospos ... niemand würde ihn mit der Zunge irgendwo festnageln.

![]() 0 Mitglieder und 4 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 664
Themen
und
12234
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |