#31

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 05.10.2010 23:29
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

cF Randgeschichte

Kayla hatte falsch gedacht. Wiedermal zu naiv. Zuerst durfte sie einen ärztlichen Rundumcheck mit sich machen lassen. Wo wirklich alles überprüft wurde. Sogar ob sie schwanger wäre. Lachhaft! Was dachte Stryker eigentlich von ihr?
Natürlich hatte sie es nach dem ersten Schock über sich ergehen lassen, was blieb ihr auch für eine Wahl. Es waren die Maßnahmen für ihre Hinrichtung. Natürlich musste das Ärzteteam dies mehrfach deutlich betonen, da mit sie es ja nicht vergessen würde. Als wäre dies der Fall. Eine Lösung, die ihr gefiel hatte sie immer noch nicht, aber Möglichkeiten. Immerhin!
Sie wusste nicht wie lange die Tortur ging, aber schlussendlich bekam sie wahrscheinlich ihr kerngesund in einem Bericht, ehe sie die Dusche und neue Kleidung bekam. Weiße Sträflingskleidung. Wunderbar!

Sie zögerte, als sie zu Logans Zelle gebracht werden sollte. Ihr Magen randalierte und ihr Puls schien stetig zu steigen. Entweder er oder sie. Kayla schluckte schwer, als sie Logans Zelle sehen konnte und blieb stehen.
Unsanft wurde sie weiter gestoßen und der Soldat hinter ihr brummte etwas unfreundliches, aber es drang nicht zu ihr durch. Zwei Gedanken beherrschten sie. Sie wollte nicht sterben, ebenso wenig wie sie Logan dazu zwingen wollte, etwas zu tun, bei dem man nicht sicher war, ob er es überlebte und wenn ja, sie wusste nicht einmal wie es ihn verändern würde.

Kayla stolperte ein, zwei Schritte nach vorne, ehe sie sich wieder fing und weiter ging. Es fühlte sich unecht an. Mechanisch, so als wäre es nicht sie, die auf die Zelle zuschritt.
Heftig schüttelte sie den Kopf, als sie vor der Zelle zum stehen kam. Sie musste einen klaren Kopf bewahren, ansonsten würde sie sicherlich sterben.
Kurz kniff und heftig sie sich in ihren Arm, spürte den Schmerz. Sie musste einen Weg finden, ihn zu warnen. Irgendwie.

„Viel Spaß euch Beiden.“, höhnte der Soldat, als er Kayla einen weiteren Stoß verpasste. Ihr Blick verfinsteren sich, aber sie zwang sich, sich nicht umzudrehen, sondern Logan zu fixieren.

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#32

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 06.10.2010 23:22
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Dauerte nicht lange nachdem Stryker abgezogen war, bis wieder Unruhe in den Zellentrakt kam.
Logan hatte natürlich seit Strykers Worten, an Kayla gedacht. Konnte den Soldaten gegenüber so tun, als sei sie ihm egal, aber vor sich selbst konnte er die Wut über die beschissene Situation, in die er sie gebracht hatte, nicht verstecken.
Wohlgemerkt meinte er mit beschissene Situation nicht nur das Hier und Jetzt, sondern alles ab dem Moment, wo Stryker auf Silverfox aufmerksam geworden war. Seinetwegen?
Für die Typen hier, waren sie alle nicht vielmehr als Marionetten. Das war zu klar. In dem Punkt hatten sich die Zeiten wirklich verdammt verändert. Als jemand, der seit 100 Jahren keinen Krieg ausgelassen hatte, konnte er das beurteilen wie kein anderer. Das hier waren nicht seine Feinde, sondern das verdammte Land, für das er zig mal gekämpft hatte.

Mit starrer Miene erwarte er Kaylas Ankunft. Roch ihre Haut und ihren Atem, hörte nicht nur ihre Schritte, sondern auch ihren rasenden Puls und hätte den Soldaten, der sie als sie strauchelte vorwärts stieß, am liebten mit bloßer Faust erschlagen.
Doch er wusste, dass er sich seine Wut nicht ansehen lassen durfte und hob deswegen eine Augenbraue als die beiden vor seiner Zelle stehenblieben.
Dazu noch was zu essen und ein Buch, wär' nicht schlecht, Bub. 'Besten eins über amerikanische Helden. Brummte er den Soldaten an ohne Kayla überhaupt anzusehen. Brauchte er nicht, er nahm trotzdem noch wahr, wie sie sich selbst in den Arm kniff. Außerdem spiegelte sie sich in den Gitterstäben von Penance Zelle gegenüber und in den Fassungen der Neonröhren im Gang. Konnte vermutlich noch weniger verarbeiten verarbeiten, was hier abging als er, das arme Mädel. Unwillkürlich warf er einen Blick zur Kamera hoch, bevor er wieder den Soldaten fixierte.

Du verwechselst mich wohl mit dem Zimmerservice, schoss dieser zurück und betätigte den Knopf für die Türentriegelung. Für den kurzen Augenblick als das Gitter sich öffnete, hielt der Mann die Luft an, traute dem Gebilde aus Stahlklammern und -bügeln, die den Mutanten fast völlig bewegungsunfähig machten, wohl nicht so recht.
Er stieß Kayla mit einem Schlag seines Gewehrkolbens, deutlich brutaler als notwendig in die Zelle und aktivierte die Türverriegelung fast im gleichen Moment wieder. Dann drehte er sich um, starrte auf Penny und verließ mit einem verächtlichen Schnauben den Gefängnisbereich.

Logan sah weiterhin nicht auf Kayla sondern zur Kamera. Er wusste, dass Stryker dahinter war und streckte deswegen einen Mittelfinger aus. Immerhin das konnte er.

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#33

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 19.10.2010 14:14
von Penance • Besucher | 13 Beiträge

Auch Penny hatte geschlafen, wie meistens auf dem Boden der Zelle. Der kalte Boden war für sie weder unangenehm noch zu hart. Sie spürte ja kaum etwas durch ihre eigene steinharte Haut. Sie wachte etwas später als Logan auf, aber früh genug um Stryker und seine Männer zu hören, bevor sie vor ihrer Zelle auftauchten. Und natürlich auch rechtzeitig um zu hören, was Stryker Logan zu sagen hatte. Penny sah auf den Boden und schüttelte etwas den Kopf. Wie konnte man nur so grausam sein und jemanden töten zu lassen, nur weil er irgendeinen Fehler gemacht hatte... Sie sah Logan an und man konnte kaum eine Regung erkennen, außer brennendem Hass in seinem Blick. Er hatte sich viel besser unter Kontrolle als jemand wie sie. Man konnte deutlich sehen, dass Penny ebenfalls wütend über das war was ihrem Mitgefangenen passierte und die Stacheln hebten und senkten sich als sie Stryker im Auge behielt. Sie hätte ihn am liebsten sofort angegriffen... Aber die Tür war ein unüberwindbares Hindernis. So blieb ihr nur übrig Stryker nach zu sehen, der sie kaum eines Blickes würdigte.
Nach einer gewissen Zeit wurde nun die Frau gebracht, von der Stryker geredet hatte. Sie war schön - einen kurzen Moment war Penny sogar etwas neidisch, dass sie so normal aussah - aber gleichzeitig wirkte sie auch traurig oder wütend. Penny konnte es nicht ganz deuten. Aber bestimmt wusste diese Frau dass sie sterben würde... Und wenn diese Sache schon Penny irgendwie traurig machte, wie musste es dann nur für die sein, die eben dieses Schicksal erwartete.
Dem Gespräch hörte Penny mehr oder weniger zu, hielt sich aber natürlich zurück. Nur als der Soldat zu Pennys Zelle sah und die Mutantin abwertend anblickte, konnte sie sich eine Reaktion nicht verkneifen. Ihre Stacheln stellten sich nun vollkommen auf und ein wütendes Fauchen zusammen mit einem angedeuten Sprung nach vorne vertrieb den Soldat von der Zelle. Natürlich hatte er gewusst, dass diese Zelle die Mutantin so oder so aufhalten würde... Erschreckt hatte sie ihn trotzdem. Auch wenn er das durch ein Schnauben zu überspielen versuchte.
Aber das war nur ein kleiner Trost.

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#34

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 01.11.2010 08:51
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Ich schreibe es mal der Bequemlichkeit halber hierhin:

Info zu den Zellen & Postingreihenfolge

Damit der arme Angel, der nun auch hier landen wird, nicht einzig und allein auf Stryker angewiesen ist, gilt für den gesamten Gefängnistrakt keine Postingreihenfolge mehr.
Es kann also bitte jeder auf jeden reagieren, wenn er möchte, beachtet dabei aber bitte, dass nicht jeder zu jedem Blickkontakt hat.

Wir haben einen Mittelgang, rechts und links liegen die nur wenige Quadratmeter großen Zellen, die zu den Seiten massive Stahlwände haben. Zum Gang hin sind sie lediglich vergittert, jedoch wird diese Gitter niemand kaputt bekommen, weil sie aus Adamantium sind. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit^^ aber auch wirklich nur die Gitter und natürlich auch ihre Verschlussmechanismen.

Auf jede Zelle ist eine Kamera gerichtet, die jede Bewegung und jedes gesprochene Wort aufzeichnet. Für die Gefangenen unsichtbar, ist im Boden ein Leitersystem eingebaut, das Boden, Wände und Gitter jeder einzelnen Zelle unabhängig voneinander unter Starkstrom setzen kann, sollten Gefangene einmal nicht anders zur Ruhe zu bringen sein.
Die gesamte Zellenautomation ist via Bedienpanelen außerhalb der Zellen möglich, kann jedoch genauso zuverlässig auch ferngesteuert werden.

Aus dem bisher in dieser Szene geschrieben, ergibt sich, dass Penance' und Logans Zellen einander gegenüberliegen.
Nachzügler haben freie Wahl, ob sie Blick auf Penny haben wollen, die nicht sprechen kann und sich über Morsezeichen verständigt oder auf Logan & Silverfox, die eine Zelle teilen. Wobei Logan an eine senkrecht gekippte Bahre 'gefesselt' ist, während Kayla, Penny und Angel sich (noch) innerhalb ihrer Zelle frei bewegen können.

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#35

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 03.11.2010 14:00
von Warren Worthington

cf: San Diego / Warrens Loft


Ah, mein Kopf. Warren öffnete nur widerwillig die Augen und blinzelte. Als er versuchte, sich auf die Ellbogen aufzustützen, spürte er einen stechenden Schmerz in der Schulter. Dann stellte er fest, dass ihm eigentlich so ziemlich ALLES weh tat. Und dass er blutete. Oder zumindest stark geblutet HATTE, denn das Laken, das über die Pritsche gespannt war, hatte frische Blutflecken. Wieso Pritsche? Wo bin...
Langsam ließ er den Kopf wieder auf die Liege fallen und fragte sich, was zum Teufel hier los war. Und nach und nach kamen die Erinnerungen...

Seine Wohnung. Die zwei Entführer. Seine misslungenen Fluchtversuche. Und dann das hämische Grinsen auf dem Gesicht des Rennanzugs, der ihn gnadenlos niedergeschossen hatte. Wobei ‘nieder’geschossen der falsche Ausdruck war, da Warren zu dem Zeitpunkt ja schon am Boden WAR. Weil ihm dieses Weibsstück einen Betäubungspfeil verpasst hatte.
Warren drehte den Kopf und sah nach hinten auf seine Schwingen. Und die Flügelansätze. Zwei glatte Durchschüsse, die sich zwar, dank seiner Selbstheilungskräfte, zu schließen begannen, aber trotzdem noch höllische Schmerzen verursachten. Dieser DRECKSKERL...

Der junge Mutant rollte sich vorsichtig zur Seite und setzte sich dann mit einem leisen Stöhnen auf. Es war also KEIN böser Traum gewesen. Er befand sich tatsächlich inmitten eines Alptraums, der... grausame Realität war. Aber wo war er? Und was wollten diese Typen von ihm?

Der Raum, in dem er sich befand, war eine Zelle. Eine KLEINE Zelle. So klein, dass die Pritsche in die Mitte des Raums verfrachtet worden war, so dass er die Flügel wenigstens halbwegs hängen lassen konnte.
Sehr rücksichtsvoll. Wirklich. Er hob den Kopf und starrte auf eine massive Stahlwand. Na wunderbar. Ein Blick über die Schulter lieferte ihm auf der anderen Seite das gleiche Bild. Auch die Rückwand war aus Stahl. War er in einem Gefängnis? Seine Augen wanderten zu dem Gitter, das den Weg zum Gang versperrte und er beschloss, einen Blick auf den Rest dieses Lochs zu werfen, in das man ihn gesteckt hatte. Aber wieso war er eingesperrt? Und wo WAR er?
Langsam hievte er sich hoch und wankte auf die Gitterstäbe zu. Mit beiden Händen umklammerte er das kalte Eisen, das ihm den Weg nach draußen versperrte und linste zwischen den Stäben hindurch. Der Gang, auf den er hinaussehen konnte, war zu beiden Seiten von Zellen gesäumt, ... bin ich womöglich nicht alleine hier eingesperrt? Die Frage beantwortete sich nur einen Augenblick später von selbst, als der junge Mutant einen Blick in die gegenüberliegende Zelle werfen konnte. Zwei weitere Gefangene. Einer davon musste erzgefährlich sein, denn er war auf eine senkrecht gekippten Bahre gefesselt, während der, besser DIE andere... so gar nicht in ein Gefängnis passte.

"Ich...", Warren spürte plötzlich, dass er unglaublichen Durst hatte, "... wo bin ich hier?" Seine Stimme war heiser und er atmete schwer. Was für ein Alptraum...

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#36

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 03.11.2010 19:04
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Dass der Soldat am liebsten einen Sprung in Sicherheit gemacht hätte als Penny ihren Scheinangriff führte, ließ den Vielfraß schon fast grinsen. Doch leider reichte die Beherrschung des Mannes aus, um die Sache bei einem etwas schnelleren Schritt und einem verächtlichen Schnauben zu belassen.
Logan hatte aber sehr wohl den Anstieg seines Pulses und die deutliche Schweißbildung registriert und er konnte fast wetten, Penance ebenfalls.

Als die Schritte des Soldaten verhallt waren, kehrte eine unangenehme Ruhe ein.
Viel schlimmer als bevor man Kayla mit in die Zelle geworfen hatte. Logan hatte keinerlei Bedenken mit Penance zu kommunizieren, aber Kayla würde er in ihrem eigenen Interesse ignorieren oder sogar verbal attackieren müssen.
Stryker hatte klar genug gesagt, dass sie seinetwegen sterben würde und Logan war lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass sie umso mehr leiden würde, je mehr er Interesse an ihr zeigte. Also blieb ihm nichts anderes übrig.
Nur ... jemanden um den man sich die letzten Stunden Sorgen gemacht hatte und von dem man nun wusste, wie die Zukunft aussah, nicht einmal anzusehen, war wirklich leichter geplant als getan. Sie zu riechen, ihren Atem zu hören … den viel zu schnellen Herzschlag, da half es nur bedingt sich selbst einzureden, dass er zigmal in schlimmeren Situationen gewesen war und bisher noch über jeden Verlust hinweggekommen war ohne selbst Schaden zu nehmen. Und vor allem, was hieß Verlust? Da war ja gar nichts zwischen den beiden. Hätte etwas werden können, aber mehr als ein vielleicht war da nicht.
Sie war verdammt nochmal für sich selbst verantwortlich.
Er musste an sich denken. Das war wirklich zugleich auch das Beste, was er für sie tun konnte.

Nein, da war noch etwas anderes, dass er tun könnte.
Er konnte sie selbst töten. Schnell und effektiv, hundertfach humaner als das, was Stryker angekündigt hatte. Alles was sie dafür tun müsste, wäre nahe genug an ihn heranzukommen.
Aus Sorge man könnte ihm die Überlegungen ansehen, schloß er die Augen einmal mehr. Doch kaum länger als ein paar Minuten, denn es kam erneut Leben in den Gang als Wilson … wie konnte der leben? … und Mary, den bewusstlosen Angel in eine Zelle neben Penance warfen.

Der Typ war kurz davor aufzuwachen, das verrieten seine unbewussten Bewegungen.
Über jede Ablenkung froh, musterte Logan das Gesicht des Jungen und sah zu wie dieser sich mehr und mehr regte und endgültig zu sich kam. Schließlich wankte er desorientiert zum Gitter.
Logan kannte die Visage. Er kam nicht sofort drauf, aber als der ihn gerade ansah und mit heiserer Stimme sprach, war klar, wo Logan den Mutanten gesehen hatte. Nur, dass er Flügel hatte, war neu. Hatten sie wohl gut verborgen gehabt.

Alkali-Lake. Grob geschätzt, antwortete Logan nach einem Seitenblick zu Penny.
'Daddy dich verkauft oder was?

Es war mehr eine Frage, die sich Wolverine selbst stellte als eine, auf die er Antwort wollte. Schon ganz und gar nicht, ahnte er, dass er damit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

oot: und nochmal der Hinweis: keine feste Postingreihenfolge für den Rest der Szene

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#37

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 03.11.2010 23:18
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Natürlich war es etwas ganz anderes neben Logan in einer Zelle eingesperrt zu sein, als es sich nur gedanklich auszumalen. Kayla musterte Logan. Grauenhaft, wie sie ihn festgeschnürrt hatten. Es wäre ein einfaches ihn davon zu befreien, aber ob es wirklich gut überlegt wäre – nein, sicherlich nicht. Daher ließ sie den Gedanken schnell wieder fallen. Ihn schien es nicht wirklich zu interessieren, dass sie da war, zumindest schenkte er ihr keine Aufmerksamkeit. Na ja, was hatte sie auch erwartet. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf und schenkte dem Wärter ihre Aufmerksamkeit. Dieser war vor der Mutantin in der gegenüberliegenden Zelle erschreckt worden. Es entlockte Kayla ein kleines Lächeln. Er hatte es nicht anders verdient. Neugierig musterte sie die Mutantin und fragte sich, wie viele hier eigentlich eingesperrt waren.

Jede Ablenkung war ihr Recht so lange sie sich nicht sicher war, wie sie die ganze Sache angehen sollte. Sie wollte Logan nicht einfach bloß beeinflussen müssen, damit er sie beachtet und mit ihr sprach, aber gab es eine andere Lösung? Momentan sah sie keine Andere. Unruhig lief sie hin und her.
„Logan..“, begann sie, aber da wurde ein weitere Mutant gebracht und Kayla verstummte. Sie presste ihre Lippen aufeinander und trat näher an die Gitter. Wie viele wollte Stryker noch haben und wegsperren?
Sie hörte Logans stimmte und nickte auf seine Worte hin. „Nicht nur grobgeschätzt.“, murmelte sie und fragte sich, woher Logan ihn kannte oder was sollte seine letzte Frage. Sie warf einen weiteren Blick in seine Richtung.

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#38

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 04.11.2010 00:42
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Natürlich konnte sie sich nicht einfach in irgendeine der Ecken setzen, sondern musste nervös wie eine Raubkatze im Zoo auf und ab gehen. Machte es noch schwerer, keine Notiz von ihr zu nehmen. Und dann sagte sie auch noch seinen Namen in einem irgendwie seltsamen Tonfall, wie er fand. Vielleicht allerdings fand er das auch nur, weil er überreizt war.

Logans Kopf fuhr trotzdem herum als Kayla seine Vermutung bestätigte.
Du musst es ja wissen, huh?
Vielleicht machst du uns alle mal ein bisschen schlauer.

In seiner Stimme lag Wut. Weiterhin die Wut auf Stryker, aber das konnte er gut nutzen um es nach Feindseligkeit ihr gegenüber aussehen zu lassen. Problem war, als sein Blick an ihrem Gesicht haften blieb, gelang es ihm nur unter höchster Anstrengung, eine kalte Mine zu behalten.

Wäre im Grunde das beste, ihr zu empfehlen, nahe genug an ihn heranzukommen, damit er sie mit nem Biss in die Kehle vergleichsweise human töten konnte. Aber das würde bedeuten, dass er aufgab und akzeptierte, dass es wirklich keinen Ausweg gab. War das seine Art?
Nein, das war etwas, was auch im letzten Moment noch in Frage kommen würde und wann der letzte Moment sein würde, war verdammt nochmal, noch nicht abzusehen.

Und da war noch ein Punkt. Wenn Kayla im Hotelzimmer die Wahrheit gesagt hatte und die hier Experimente mit Mutanten machten, wie wahrscheinlich war es dann, dass Stryker Kaylas Leben wirklich auf so unwissenschaftliche Weise beenden würde?

War es nicht sehr viel wahrscheinlicher, dass der Kerl sie nur abermals benutzte, um irgendeine Reaktion von ihm zu bekommen? Nur was für eine Reaktion sollte das sein, noch fester sitzen als jetzt schon, ging wohl kaum. Plus, Logan war ein regelrechter Lügendetektor und er hatte Stryker nichts angemerkt.

Und merkte er Silverfox etwas an?
Nichts außer dass sie nervös war.

Außerdem gab es eine Erklärung: Weil das hier kein Versuch mit IHR war sondern einer mit IHM.

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#39

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 05.11.2010 10:59
von Warren Worthington

Aus der gegenüberliegenden Zelle kam tatsächlich sowas wie eine ‘Antwort’ auf Warrens Frage. Auch wenn sie ihm nichts nützte, denn von "Alkali Lake" hatte er noch nie was gehört. Was er allerdings nicht verknusen konnte, war der blöde Spruch, der darauf folgte. Er wollte gerade zu einer erbosten Antwort ansetzen, als ihm dämmerte, dass der Spruch so blöd gar nicht war...

Langsam legte er den Kopf gegen die kalten Gitterstäbe und meinte leise, “ich weiß es nicht. Aber es wäre ihm zuzutrauen.”
Sein Vater hatte ihn nie als das akzeptiert, was er nun einmal war. Ein Mutant. Was für den großen Worthington einer Missgeburt gleich kam. Einem Schandfleck, der des Namens ‘Worthington’ nicht würdig war.

Aber wieso ‘verkauft’? “Was ist das hier?”, fragte er weiter. “Ein Gefängnis?” Der junge Mutant verstand gerade überhaupt nichts. Wenn sein Vater ihn loswerden wollte, hätte er ihn auch gleich umbringen lassen können. Wieso sich die Mühe machen, ihn einzusperren? Dass Warren Worthington II keine Skrupel hatte, wusste der junge Mutant zur Genüge, wieso also das Theater? Oder steckte DOCH etwas anderes dahinter? Oder JEMAND? Falls derjenige vor hatte, Lösegeld für ihn zu verlangen, hätte er sich jedenfalls gehörig geschnitten. Denn sein Vater würde bestimmt keinen Penny für ihn ausgeben.

Plötzlich fuhr der Gefesselte in der Zelle gegenüber seine Zellengenossin in einem ziemlich gereizten Ton an, doch ein paar mehr Informationen rauszulassen und Warren fragte sich, wieso die junge Frau anscheinend MEHR wusste als die anderen? Auch wenn er den Tonfall des Gefangenen nicht unbedingt gut heißen konnte... interessierte es ihn schon auch, was genau hier abging. Und wer wusste schon, WIESO der Kerl so schlecht drauf war?

Besonders ‘bequem’ sah seine Lage wirklich nicht aus...

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#40

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 12.11.2010 08:55
von Kayla Silverfox • Besucher | 53 Beiträge

Kayla bezog natürlich seine Wut auf sich selber, verdenken konnte sie es ihm nicht. Schmerzen tat es dennoch. Vielleicht war das auch der Grund, dass sie überreagierte.

„Ja, ich kenne hier jeden noch so kleinen Wickel, weil Stryker uns hier rumspazieren lässt und riesengroßes Vertrauen in uns hat!“, platze es ebenfalls wütend und sarkastisch aus ihr heraus.
„Ich meine, wir sind ja auch alle freiwillig hier und ich habe riesen Spaß daran Mutanten zu fangen. Ich find es auch wirklich super von ihn, dass ich meine Schwester so oft hier sehen kann, nämlich überhaupt nicht! Aber immerhin weiß ich ja, dass sie auch in einer dieser Zellen hier irgendwo steckt und an ihr wird rumgewerkelt, weil sie anders ist!“ Ihre Füße hatten sich in Bewegung gesetzt und nun stand sie fast vor ihm. „Wahrscheinlich hätte er mich zu sehen lassen, wenn ich es gewollt hätte und er hätte Spaß daran gehabt, zu wissen, dass es grauenhaft ist und er mich damit fertig machen kann. Aber ja, ich habe den totalen Durchblick, deswegen wurde ich auch mit dir hier eingesperrt um noch ein bisschen schöne Zeit zu haben, bevor ich umgebracht werden soll. Ist er nicht nett?“
Wenige Sekunden starrte sie Logan an, ehe sie die Worte von Warren hörte und mit dem Kopf schüttelte. Sie hätte ruhiger bleiben sollen und nicht auf ihn reagieren sollen. Sie machte einen Schritt nach hinten und drehte sich halb von ihm ab. „Ja, so eine Art Gefängnis und Labor für Mutanten.“

Ihr Blick wanderte von dem Neuling zu einem der Kameras, ob Stryker ihren Ausbruch gutheißen würde, wusste sie nicht, aber informiert hatte man ihn sicherlich, wenn er nicht sogar selber zu sah. Zutrauen würde sie es ihm. Sie hasste diesen Kerl. Sie hätte wirklich ruhiger reagieren sollen, aber wäre sie wirklich weiter gekommen. Sie hatte keine Ahnung. Andererseits war sie nun näher an Logan dran und vielleicht ergab sich die Möglichkeit ihn zu beeinflussen, dann könnte sie ihn von dieser Barre frei lassen.

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#41

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 14.11.2010 19:31
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Ziemlich unwahrscheinlich, dass deine Schwester noch lebt, knurrte Logan als einzige Antwort auf ihren Ausbruch hin und merkte erst als er zu Ende gesprochen hatte, dass er sich den Satz besser verkniffen hätte. Gar nichts sagen, wäre besser gewesen. Nun würde sie sich in ihrer eh schon beschissenen Lage, vermutlich auch noch deswegen Sorgen machen müssen.
Sorry Kayla, fügte er etwas beschwichtigend an und nickte dann zur Kamera, bevor er Silverfox wieder ansah, die nun so nahe vor ihm stand, dass er sie berühren könnte, wenn seine Arme nicht in diesen Manschetten stecken würden. Und wie verflucht gerne, er sie berührt hätte. Konnte wetten, dass sie es sich auch wünschte. Aber selbst wenn die Manschetten nicht wären, er würde Stryker nicht die Freude machen, sich ausgerechnet hier und jetzt nen Schwachpunkt ans Bein zu binden.
Falls es dir noch was hilft, 'verspreche, dass ich diese Bande zur Rechenschaft ziehe. Die können mich nicht ewig festhalten. Irgendwann machen sie nen Fehler. Und dann sind sie dran. Stryker als letzter. 'Nen Wunsch, wie sein Abgang aussehen soll?

Er wusste wirklich nicht, ob sie das aufbauen würde, oder ob sie Gewalt letztlich so verabscheute, dass sie sich möglicherweise nichteinmal Rache wünschte. Immerhin war sie eine Mutantin, die lieber draufging als ihre Kräfte zu benutzen. Schwer zu sagen wie sie sonst noch tickte.
Wäre alles anders gekommen ... Scheiße, wäre die Flucht gut gegangen, hätte er es gerne herausgefunden. Vielleicht wäre sie genau der friedfertige Gegenpol, den er brauchte um ... vollkommen zu sein. Nicht vollkommen wie perfekt. Sondern wie ... im ganzen. So dass er nach 130 Jahren Krieg, Frieden gefunden hätte. Irgendwo. Vielleicht in Xaviers Schuppen. Vielleicht hätte er Kids. Was für ein gequirlter Schwachsinn. Worte waren wirklich nicht sein Ding, nichtmal wenn er sie nur in Gedanken sagte. Wär's so, wäre er 'n verdammter Dichter und kein Soldat. Der Krieg in ihm, würde nie enden. Zerstörung war wirklich das einzige, wofür er gut war. Und wenn er sich am Ende irgendwann damit mal selbst zerstörte. Vielleicht ja heute schon, wenn er sie hier weiter fertig machte, statt ihr was nettes zu sagen. Sterben würde sie eh, kam's wirklich noch drauf an, was er hier sagte oder nicht sagte? Kam es für ihn drauf an?
Eigentlich war nur eines klar: Logan war ein verdammt schlechter Verlierer.

Irgendwann zwischen den Gedankengängen, hörte er den Worthingtonjungen weiter fragen und Kayla antwortete ihm. Dabei drehte sie sich glücklicherweise um, sonst hätte sie gesehen, dass er eine blöde einzelne Träne nicht unterdrücken konnte, die einen schnellen Weg über seine Wange fand. War es denn wirklich so ein Verbrechen, wenn einer wie er von einem normales Leben träumte?

Wer war auch so dumm und verknallte sich ausgerechnet in das Mädel, dass Stryker auf ihn angesetzt hatte?
Es MUSSTE nen Weg hier raus geben!

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#42

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 14.11.2010 23:57
von William Stryker • Besucher | 33 Beiträge

Hundertprozentig war sich Stryker nicht sicher, ob es ein guter Zeitpunkt war, Kelly den Gefängnistrakt zu zeigen. Nun für Kelly war es zweifellos sogar ein perfekter Zeitpunkt, aber für Kayla Silverfox war es unter Umständen beeinträchtigend und das obwohl ihr Erfolg vor allem anderen Priorität hatte.

Ein schweres Gittertor, glitt zur Seite und gewährte Stryker, Kelly und vier Wachleuten Einlass.
Vorbei an wütenden, verängstigten und desillusionierten Augenpaaren, die alle eines gemeinsam hatte, sie folgten den Männern mit ihren Blicken, steuerte Stryker auf die Zellen von Warren und Penance zu. Für Kelly würden diese beiden zweifellos, das Interessanteste hier unten sein.
Warren Worthington, weil dessen Vater namhaft genug war und Penance, weil sie das war, was Kelly für seinen Wahlerfolg brauchen würde: Ein Monstrum.

Hallo Warren oder sollte ich besser Angel sagen? Grüsste Stryker mit einem gespielt mitleidigen Lächeln. Der Mutant sah besser aus als er erwartet hatte, schließlich hatte er Deadpool und Typhoid Mary ausgesandt. Da wusste man nie so genau was man bekam, wenn die Anweisung nicht präziser formuliert war als 'Ich brauche ihn lebend'.
Die Durchschüsse an den Flügelansätzen, waren die einzigen etwas beunruhigender aussehenden Wunden. So wie Warren gerade am Gitter stand, hatte er auch bereits Bekanntschaft mit seinen Mitgefangenen in der Zelle gegenüber gemacht, denen Stryker jedoch sehr bewusst den Rücken zukehrte.

Warren Worthington kennen sie natürlich, nehme ich an. Mit unverhohlener Neugier, betrachtete William Kellys Reaktion. Sicher mindestens aus der Presse, vielleicht aber sogar durch den einen oder anderen gesellschaftlichen Anlass.
Aber das hier, kennen sie nicht.
Es nennt sich Penance, wie wir tatsächlich erst vor ein paar Stunden erfahren haben und kann sich über Morsezeichen verständigen. Das lässt immerhin auf minimale Intelligenz schließen. Abgesehen davon und dass es Äpfel liebt, wissen wir jedoch sehr wenig darüber. Warum ich es für das geeignete Subjekt für ihre Zwecke halte, sieht man hoffentlich auf den ersten Blick. Hässlich wie die Nacht, eindeutig als Mutant zu erkennen und seine scharfkantigen Hautporen, sind so hart wie Diamant. Damit ist es gemeingefährlich. Passen sie auf, gehen sie nicht zu nahe ans Gitter! Sonst sind womöglich ihre Finger weg. Es ist hochgradig aggressiv und nahezu unverwundbar. Wir haben Adamantiumbohrer gebraucht, um an Gewebeproben zu kommen. Wenn wir das Subjekt in New York aussetzen und seinen Weg durch die Stadt suchen lassen, haben sie danach garantiert hundert Prozent der menschlichen Stimmen für ihr Wahlkonzept. Ein paar Test von wegen seinem Angriffsverhalten bei Reizüberflutung, werden vorab allerdings noch nötig sein. Wir wollen ja nichts aussetzen, dass auch für uns unberechenbar ist.


William liess seine Worte wirken und richtete seine Aufmerksamkeit dann vollends wieder auf Warren.

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#43

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 16.11.2010 19:49
von Robert Kelly • Besucher | 7 Beiträge

Robert Kelly hatte zwei dominierende Charakterzüge: Er war ehrgeizig, und er war skrupellos. Die perfekte Kombination für einen Lokalpolitiker mit grossen Plänen. Kelly hatte nichts Geringeres vor, als sich von der Bevölkerung seines Bundesstaats in den Senat der Vereinigten Staaten wählen zu lassen - die perfekte Plattform, um von dort aus dann die Präsidentschaft anzusteuern. Ganz klar jene Rolle, die ihm auf den Leib geschnitten war, wie Kelly fand. Natürlich half es für die bevorstehenden Pläne auch, dass er eine natürliche Abneigung gegen Mutanten hatte. Sie waren ihm ehrlich unheimlich, schlicht deshalb weil viele von ihnen selbst dann noch mächtiger sein würden, wenn er Präsident war. Keine gute Sache.

Jedenfalls kam ihm die Kooperation mit Stryker sehr entgegen. Der Mann hatte nicht dasselbe Flair für politische Visionen wie er, aber er hatte Talente, und er war vermutlich ebenso skrupellos. Was die Mutanten-Frage betraf, waren sie zudem ziemlich exakt auf gleicher Augenhöhe. Natürlich hatte Kelly in etwa gewusst, was ihn hier im hohen Norden Kanadas erwartete, aber nun wirklich persönlich hier zu sein und es mit eigenen Augen zu sehen... das war schon ziemlich eindrücklich. Allerdings fragte er sich, was Stryker hier wohl noch so alles trieb, Dinge, von denen er auch ihm nichts erzählen würde, vermutlich. Vielleicht sogar besser so. Der Besuch des Zellentraktes war klar einer der Höhepunkte seines Besuchs, endlich würde er sie zu sehen bekommen, echte Mutanten, gezähmt und neutralisiert, so wie es sich gehörte. Kelly wusste, dass er mit dieser Einstellung eine beim Volk beliebte Haltung vertrat, dieses Thema und die Zusammenarbeit mit Stryker waren der Schlüssel zu seiner Wahl in den Senat, gar keine Frage.

Sich aufmerksam umblickend betrat er hinter dem Major den Zellentrakt, begleitet von den Wachleuten. Mit unverhohlener Neugier besah er sich die Insassen, und gelegentlich hätte er gerne noch etwas länger in die eine oder andere Zelle reingesehen, aber Stryker marschierte ziemlich direkt auf ein bestimmtes Ziel zu. Und als er sah, wer sich dort drin befand, schnappte er unwillkürlich nach Luft und starrte. "Worthingtons Sohn ist einer von denen?", in seiner Stimme schwang ungläubiges Erstaunen mit. Dann allerdings umspielte ein böses Lächeln seine Lippen, während seine Augen die Flügel musterten. "Was für ein Fang, gratuliere, Major", er warf Stryker einen anerkennenden Blick zu. Der allerdings lenkte seine Aufmerksamkeit bereits auf ein anderes Wesen, das in der Tat wesentlich monströser wirkte als der junge Mann. Und, wie Stryker ganz richtig erkannt hatte, es war perfekt für seinen Plan. Unwillkürlich war er näher ans Gitter getreten und machte rasch zwei Schritte rückwärts, als Stryker ihn davor warnte, zu nah heranzugehen. "Perfekt...", flüsterte er. "Absolut perfekt." Er sah den Major an. "Wann denken Sie haben Sie es soweit, dass wir es einsetzen können?"

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#44

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 16.11.2010 20:56
von Warren Worthington

Als die junge Frau den Mund aufmachte, hätte Warren fast applaudiert. Schön, dass sie sich nicht so ohne Weiteres anblaffen ließ, auch wenn das WAS sie da von sich gab, mehr als beunruhigend war. Hier wurden also gezielt Mutanten gefangen gehalten... auch die Schwester der jungen Frau war anscheinend hier... aber wobei hätte sie zusehen sollen? Und was hatte Stryker mit der ganzen Sache zu tun?
Warren kannte den Herrn nicht näher, aber er hatte das dumme Gefühl, dass sich das bald ändern würde.

“Labor?”, fragte er dann alamiert und das Blut gefror in seinen Adern. Waren sie zu Laborratten mutiert – mutiert? Welche Ironie! - DEGRADIERT worden und zu Versuchszwecken eingesperrt?
Tausend Gedanken schwirrten durch Warrens Kopf und so bekam er Logans Rachepläne nur am Rande mit. Abgesehen davon sah er nicht so aus, als ob er in der Lage war, irgendwelche Pläne zu schmieden. Wenn man ihn so ansah, hatte man zumindest nicht den Eindruck, aber...

... Warren sah auf. Ein lautes Krachen kündigte Besuch an und der geflügelte Mutant umklammerte fest die Gitterstäbe, die ihn seiner Freiheit beraubten. Vielleicht würde er jetzt endlich erfahren, wem er es zu verdanken hatte, dass er hier war? Oder... man hatte sich geirrt und kam, um ihn frei zu lassen?
Träum weiter, Warren, dachte er grimmig und stierte angestrengt in den Gang hinaus.
Vier Wachleute. Stryker. Kelly. -- Kelly? Was tat DER hier? Der junge Worthington würde kreidebleich im Gesicht. Auch ihn kannte Warren nicht näher, aber er wusste, dass er ein schmieriger Politiker war, den er noch nie hatte leiden können. Nicht, dass das jemanden interessiert hätte, aber... trotzdem. Na wunderbar. Tolle Kombination.
Warren schnaubte erbost, als Stryker vor seiner Zelle stehen blieb und ihn verhöhnte. Denn etwas anderes war es ja wohl nicht, wenn er ihn mit “Angel” begrüßte. Und Kellys überraschter Blick – und sein dummer Spruch - tat das Seine, um den jungen Mutanten vollends in Rage zu bringen. Fang. Er war ein FANG, für den man Stryker beglückwünschte?! Wusste sein Vater vielleicht DOCH nicht, dass er hier eingesperrt war?

Während die Männer sich der Nebenzelle zuwandten – der, die Warren NICHT einsehen konnte – fing es in dem jungen Mutanten an zu brodeln. Was zum Teufel war hier los? Was sollte er in diesem Labor? Forschte Stryker, wie es schon seit Vater jahrelang ohne Erfolg versucht hatte, nach einem Gegenmittel für Mutationen? HATTE sein Vater denn nun etwas mit dieser Schweinerei zu tun oder nicht?
Warren brauchte Gewissheit. Und zwar sofort. Und wer etwas wollte, musste den Mund aufmachen. Oder sich sonst irgendwie bemerkbar.

“Stryker.” Klar und deutlich hallte seine Stimme über den Gang, Und es war ihm scheißegal, ob er momentan in der Position war, aufzumucken oder nicht. “Was soll das hier werden?” Sein Blick wanderte weiter zu Kelly, diesem arroganten Arsch. “Und was machen SIE hier?”

Wenn Blicke doch nur töten könnten...

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#45

RE: Gefängnistrakt

in Alkali-Lake 17.11.2010 19:29
von Penance • Besucher | 13 Beiträge

Penance hatte mitbekommen, wie zwei von Strykers Söldnern, eine davon die Frau die vorhin Logan besucht hatte, Angel in seine Zelle gebracht hatten. Und auf den ersten Blick hatte sie diesen Mutanten wirklich für einen Engel gehalten und die leblos wirkende Gestalt mit großen Augen angesehen. Schnell war der Engel aber wieder aus ihrem Blickfeld. Penance hatte sich darauf hin in eine der Ecken gesetzt. Sie wusste, dass sie für die Menschen wie ein Monster aussah, aber er? Die Menschen glaubten wohl nicht mehr an Engel. Für sie gab es nur noch Monster. Es war wirklich traurig. Aber was hatte sie schon anderes erwarten können. Der gefangene Engel war nur ein weiteres Beispiel wer hier die wahren Monster waren.
Sie kauerte sich in der Ecke zusammen, die Arme um die Knie geschlungen und hörte dem Gespräch der drei anderen zu. Sie verstand alles, zumindest was das Hörverständnis anging. Ein paar Zusammenhänge blieben ihr jedoch verborgen. Wer dieser Worthington war zum Beispiel. Er war wohl der Vater des Engels, aber warum er seinen Sohn verkaufen sollte, das blieb ihr wirklich unverständlich.
Und schließlich tauchte Stryker auf. Penance nahm an, dass er mit dem Engel reden wollte, aber er wandte sich gleich ihr zu. Und ein seltsamer Mann begleitete ihn... Wieder verstand Penance nicht alles von dem was Stryker sagte. Reizüberflütung... Das klang irgendwie nach den Menschen, die Penance untersucht hatten. Und Bohrer... Das erinnerte sie eindeutig an die Experimente. Kein Wesen, weder Mensch noch Mutant vergaß wie es sich anfühlte einen Bohrer ins Fleisch zu bekommen und das ohne jede Betäubung.
Sie scharrte ein wenig mit ihren Füßen auf den Boden bevor sie sich etwas aufrichtete und in etwas geduckter Haltung auf allen vieren auf die Käfigtür zu ging. Dort stellte sie sich auf die Beine und richtete sich etwas aus, die Hände oder eher ihre grotesken Krallen, lang wie Küchenmesser und mindestens ebenso scharf und spitz, schlossen sich um zwei der Gitterstäbe. Sie legte den Kopf etwas schief und beobachtete mit ihren großen, blauen, pupillenlosen Augen den anderen Mann. Wie er geredet hatte... Er war so wie Stryker. Auch einer der Bösen. Und irgendetwas hatten sie vor. Sie versuchte ruhig zu bleiben, zumindest der Großteil ihres Körpers entsprach dem auch. Nur ihre Stacheln richteten sich ein wenig auf. Ein Verteidigungsmechanismus, ein Zeichen von Angst... oder Wut.

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