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RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 08.09.2010 18:05von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Bobby beobachtete Johns Flirtversuche interessiert und fragte sich unwillkürlich, ob seine Kindheitsfreundin noch zu haben war oder nicht. Sie war immer stark und unabhängig gewesen, hatte ihren eigenen Kopf und gewusst wie sie ihn durchsetzen konnte. Aber sie war auch sichtlich beeindruckt über Bobbys Freunde. Australien und Griechenland waren reichlich exotisch und man traf nicht jeden Tag auf Leute von dort. "Ja, die Schule ist generell ziemlich international...", erklärte Bobby, ein bisschen stolz. "Aber wir sind echt gerade erst vor ein paar Stunden angekommen. Bisher waren wir gerade mal in der Cheesecake Factory...", er grinste.
Joan lachte auf. "Typisch Bobby..., habt ihr das in New York unten nicht?" Der Eismutant schüttelte den Kopf. "Total rückständig dieses New York, ich sags dir..." Er nahm einen Schluck von seinem Bier. "Naja, aber ich hab' vor, ihnen dieses Wochenende alles zu zeigen. John hier ist total wild auf die Museen..." Er sah zu Pyro und lächelte schief. "Super kultiviert, diese Australier..." Joanie musterte John nun etwas interessierter. "Tatsächlich? Was interessiert dich denn besonders?" wollte sie wissen.
Auf Letos Frage hin nickte sie. "Ja, zweites Semester Ehnologie und Kulturgeschichte", erkärte sie. "Sehr spannend. Und gerade in der heutigen Zeit extrem wichtig zu verstehen wie andere Völker sich entwickelt haben, wie sie funktionieren. Vielleicht können wir es uns dann das nächste Mal sparen Krieg zu führen... Es ist so ein unsinniger Reflex, alles als Feind anzusehen, das man nicht versteht, findet ihr nicht? Seien es nun Russen, Vietnamesen oder... Mutanten. Warum ist es immer unser erster Reflex, das umzubringen, was uns fremd ist?" dozierte sie und sah nun in die Runde, offensichtlich eine Antwort erwartend. Bei Bobby erklangen alle Alarmsignale als Joan plötzlich Mutanten ansprach. Zwar tat sie es auf eine positive Weise, aber es war ein Thema, das er eigentlich lieber vermieden hätte. "Ja...", sagte er zögerlich und relativ vage, "...unsinniger Reflex..."

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 08.09.2010 20:49von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Ob er sich sicher war? Klar war er das! Wenn er nicht ein toller, aufregender Typ war und mal anders als die ganzen Langweiler da draußen, wer dann? „Tsss...“, machte er daher nur und schüttelte wissend den Kopf. Das freche Grinsen, das Letos Worten folgte, zeigte ihm aber gleich dass sie sehr wohl wusste, dass er ein guter Fang sein würde. Wenn sie denn dann Ambitionen in diese Richtung hätte.
Letos Spruch darüber, dass ihr nun das Herz brechen würde, brachte John zum Grinsen. Wenn Bobby jemals einem Mädchen das Herz brechen würde, dann würde sein bester Freund sich sicherlich danach in einen Kokon von Schuldgefühlen einspinnen und bis zum nächsten Frühling nicht mehr daraus hervor kommen. Okay, vielleicht nicht ganz so extrem, aber dennoch wäre ihm die Sache sicherlich weitaus unangenehmer, als sie John wäre. „Armes Ding. Ich tröste dich gerne...“, bot er sich an und lächelte.
Nun fing Bobby wieder mit den Museen an. John verkniff sich ein Seufzen, denn langsam war der Scherz nicht mehr witzig. Gerade wollte er den Mund öffnen und erklären, dass ihn Museen so gar nicht interessierten, da bemerke er, dass Joanie ihn in einem neuen Licht zu sehen schien, nachdem Bobby das erwähnt hatte. Scheinbar stand sie wirklich auf diese ganzen ollen Bilder und Skulpturen. Das war ja... freaking.
John überlegte kurz, wie er diese Frage möglichst leicht beantworten konnte. „Eigentlich interessiert mich alles. Es gibt keine Kultur, der ich einen Vorrang vor einer anderen einräumen würde.“, erklärte er und schickte ein selbstbewusstes Lächeln hinterher. Dann erzählte Joanie von ihrem Studium und auf Johns Stirn erschienen ein paar Falten. Okay, die schien sich ja wirklich total für langweilige Sachen zu interessieren... nicht gerade ein Turn On. Aber Bobby fuhr doch bestimmt auf gebildete und politisch aktive Frauen ab, oder? Der Australier versuchte, diese Frage in einen Blick zu verpacken, den er Bobby zuwarf. Was sie allerdings über Mutanten sagte war allerdings echt gut zu wissen. Sie schien dem gegenüber ziemlich offen zu sein, oder tat zumindest so. Zeit, Joanie auf die Probe zu stellen.
„Hast du schon mal einen Mutanten live in Aktion gesehen? Das kann ziemlich gefährlich sein.“, sagte er und zog an seiner Zigarette. „Ich bin mal einem begegnet, zuhause in Sydney. Egal, wohin der Typ ging, dort zerplatzten alle Fensterscheiben. Echt abgefahren.“

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 10.09.2010 19:16von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Aufmerksam ruhte der Blick der Blonden auf Bobbys alter Freundin, sie ging mehr oder weniger auf Pyros Flirt ein und machte mit, vielleicht hatte der Mutant ja wirklich Chancen bei ihr. Irgendwie hoffte Leto aber, dass es bei nem Flirt bleiben würde, nen bisschen rummachen auf der Party war ja auch noch ok, aber sie hatte echt keine Lust noch mehr miterleben zu dürfen. Wäre sicher nen ganz tolles Bild, alle vier in dem Zimmer, Pyro und Joanie vergnügten sich und Leto und Bobby lagen zusammen im Bett nebenan und versuchten das zu ignorieren. Wirklich ein toller Gedanke. Nein danke, darauf hatte sie nun wirklich keine Lust, zudem es sicher auch peinlich wäre.
Aber bis jetzt sah es ja noch nicht so aus, als würde es auf eine solche Nacht-Beschäftigung hinauslaufen. Außerdem fragte sich Leto auch immer mal wieder, ob nicht Bobby auch auf Joanie stand und da würde ihm John doch sicher den Vorrang geben oder? Immerhin war es ne Freundin von Bobby und wenn beide eine Chance bei ihr hätten, dann würde sie es nur gerecht finden, wenn John sich zurückhalten würde.
Scheinbar war die junge Frau davon beeindruckt, dass John und sie Ausländer waren und Bobby gab zusätzlich an, dass es noch mehr Ausländer an der Schule gab. Leto nickte, sie hatte schon den ein oder anderen Akzent im Unterricht gehört.
Bobby und Joanie scherzten über NY und Leto wand sich John zu, der ihr anbot sie zu trösten, wenn Bobby ihr das Herz brechen würde. Ja klar, Bobby und Herzen brechen, das war doch eher Pyros Gebiet, aber der Gedanke, dass der Australier schützend die Arme um ein weinendes Mädchen legte, ihr über den Rücken strich und beruhigende Worte murmelte ohne dabei daran zu arbeiten sie ins Bett zu bekommen, das war wirklich lustig.
Sie lehnte sich an ihm, “da bin ich mir sicher und hatte gehofft, dass du mir das anbietest“ leise schniefte sie ein mal, als wäre sie wirklich gerade verlassen wurden.
Der traurige Gesichtsausdruck hielt jedoch nur Sekunden, denn sie musste gleich lachen, nicht nur wegen ihrem Gespräch, sondern auch weil Iceman seinen besten Freund gerade als Kulturfanatiker vorstellte. Und das Beste an dieser Geschichte war, John machte dabei mit und Joanie glaubte es den beiden.
Ganz schön geschickt, wie er sich da raus windet, sie musste schmunzeln, John konnte wirklich sehr charmant sein.
Als die junge Frau ihre Frage beantwortete lächelte Leto sie an, das war wirklich ein schönes Studienfach, sie hatte ja auch mal überlegt so was zu studieren oder eben Archäologie, wie ihre Mutter. Zustimmend nickte sie wieder, “sehe ich auch so, meine Heimat ist voller Geschichten und Kultur und auch hier in Amerika hab ich einiges gefunden, ich hab überlegt mal Archäologie oder etwas ähnliches zu studieren“ Joans Bemerkung über Mutaten ließ sie jedoch zusammenzucken. Schnell suchte ihr Blick den von Bobby, auch er schien etwas nervös.
John war wieder der Harte und bekam dafür Letos Ellenbogen in die Seite, musste er den jetzt damit anfangen? Was wenn es hier Gegner gab, sie wollte nicht wieder weglaufen müssen.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 14.09.2010 17:31von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Bobby grinste innerlich darüber wie geschickt John den Ball manövrierte, den er ihm zugespielt hatte. Und er sah auch, dass Joans Interesse geweckt war an dem anscheinend so weltoffenen und vielseitig interessierten exotischen Australier. Das Interesse des Pyromanen wiederum setzte er voraus, da der prinzipiell mit allem flirtete, was weiblich war und halbwegs gut aussah. Und Joanie sah mehr als nur halbwegs gut aus... Als er Pyros Blick auffing, verzog er seinen linken Mundwinkel zu einem kurzen schiefen Grinsen. Das alles hier war für ihn nur eine kleine harmlose Spielerei. So sehr er sich freute, Joanie wiederzusehen, er dachte nicht wirklich über diesen Abend hinaus und ahnte in keinster Weise, was für Szenarien Leto in ihrem Kopf so alles durchspielte. Hingegen konnte er sich vorstellen, dass die beiden Girls sich gut verstehen würden, derweil es für John sicherlich nicht leicht werden würde, seine Scharade als Kulturinteressierter aufrechtzuerhalten, falls Joanie nachhaken würde.
Was sie allerdings nicht tat. Stattdessen warf sie plötzlich das Stichwort 'Mutanten' in die Runde, und Bobby hoffte, dass ihm seine Nervosität bei dem Thema nicht anzusehen war. Okay, er war hier, um seinen Eltern die Wahrheit zu sagen, aber das hiess noch lange nicht, dass auch der Rest von Boston sie erfahren musste. Letos Blick kreuzte seinen, beide hatten sofort realisiert, dass sie nun auf heikles Terrain vorstiessen. Während Bobby davon am liebsten so rasch wie möglich wieder weggekommen wollte, stürmte John kopfvoran hinein in das Thema.
Joan sah Pyro an. "Mutanten sind nicht gefährlicher als du oder ich", erkärte sie im Brustton der Überzeugung. "Sie können Dinge, die wir nicht können, okay. Aber auch ich kann mir die Waffe im Nachttisch meines Vaters schnappen und losgehen und wahllos Leute erschiessen. Ich kann, aber ich tue es nicht, weil ich ein Leben nach bestimmten ethischen Grundlagen führe. Dasselbe gilt für Mutanten. Sie könnten vielleicht, aber würden nie. Es sind immer nur die Extremfälle, von denen man in den Nachrichten hört und liest. Dass die Mehrheit einfach nur friedlich leben will, wird dabei geflissentlich übersehen." Sie schüttelte den Kopf. "Das ist nicht wirklich fair, aber im Umgang mit Minderheiten aller Art ein typisch menschlicher Reflex. Leider." Ihre Augen waren während ihres kleinen Vortrags zwischen den dreien hin und her gewandert, lagen jetzt aber wieder auf Pyro, den sie aufgrund seiner Bemerkung als latent-mutantenfeindlich einschätzte. "Und dieser Mutant in Australien... kann mir nicht vorstellen, dass der zum Vergnügen Fensterscheiben kaputt gemacht hat, oder?"
Bobby gab sich Mühe, sie nicht mit offenem Mund anzustarren. Gäbe es mehr Menschen mit Joanies Einstellung, wäre das ganze Mensch/Mutanten-Problem gar nicht so unlösbar wie es ihm immer wieder vorkam. Dabei fiel ihm aber auch auf, dass sie der Frage ausgewichen war, ob sie schon mal einem Mutanten begegnet war, etwas das ihn durchaus auch interessierte.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 16.09.2010 18:44von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
John antwortete Leto nur noch mit einem Lächeln, als Leto sich zu ihm hinüber lehnte und zu schiefen anfing. Sie hatte anscheinend auch wirklich Spaß an ihrer Schauspiel-Einlage eben gehabt. Und auch der Australier fand sich direkt in der nächsten Rolle seiner noch so jungen Schauspielkarriere. Natürlich hatte er einen Spruch parat, um sich möglichst geschickt aus der Situation winden zu können. Man konnte sagen, was man wollte, aber John verstand sich gut darauf, sich zu verkaufen. Das war immerhin die einzige Ware, die er anbieten konnte.
Trotz Letos Ellenbogen, den er in die Seite bekam, als er das Thema Mutanten nicht sofort panisch umging, lehnte John sich etwas vor und hörte aufmerksam zu, was Joanie zu dieser Sache zu sagen hatte. Ihre Einstellung fiel sehr mutantenfreundlich aus, was ihn natürlich freute. Auch wenn es ein kleines bisschen naiv war, denn es gab einige Mutanten, die wirklich gefährlich waren, ohne das überhaupt zu wollen. Von denjenigen, die auch gefährlich sein wollten mal ganz angesehen. Nun schien sie dank seiner Aussage jedenfalls zu denken, dass er selbst eher gegen die Träger des mutierten X-Gens war. Schnell schüttelte John den Kopf und hob die Hände.
„Ich sehe das ganz genau so wie du, Joanie.“, sagte er und schlug nun schon einen recht vertrauten Tonfall an. „Und wenn es noch mehr Menschen mit dieser Einstellung gäbe, hätten wir ein paar Probleme weniger.“
An den Gesichtern seiner beiden Mitreisenden konnte er erkennen, dass auch sie durch den inbrünstigen Vortrag der jungen Frau positiv überrascht waren. Gab also doch gar keinen Grund, einen großen Bogen um dieses heikle Thema zu machen.
„Und nein, er hat es nicht absichtlich getan. Es gingen irgendwelche... Schwingungen oder so von seinem Körper aus, die er nicht kontrollieren konnte. Nur... das wollte natürlich niemand wissen.“ John schwieg ein paar Augenblicke, wie um sich zu sammeln. Tatsächlich überlegte er aber, was er noch erzählen sollte. Natürlich war die ganze Geschichte völlig frei erfunden.
Schließlich begnügte er sich damit, in die Runde zu sehen und am Ende die Augen auf Joanie ruhen zu lassen. „Sein Name war Chris. Er war ein... Freund von mir.“

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 20.09.2010 01:51von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Warum waren sie den jetzt gerade auf dieses Thema gekommen? Leto war stolz darauf, was sie konnte, natürlich, aber sie hatte nicht vor normalen Menschen das zu zeigen. Nicht schon wieder. Wie hieße es so schön, geranntes Kind scheut das Feuer? Nun so war das bei der Halbgriechin, sie hatte einmal den Fehler gemacht ihrer Klasse, ihren Freunden zu zeigen, was sie konnte und was sie war und es hatte damit geendet, dass sie ihr Land verlassen hatte. Natürlich hätte sie das nicht zwangsläufig gemusst, vielleicht hätte es gereicht einfach innerhalb von Griechenland umzuziehen, aber da sich diese Situation ergeben hatte, war sie eben gleich nach Amerika gekommen. Noch mal würde sie nicht so einfach weg ziehen können und sie fühlte sich hier wohl, sie wollte auch gar nicht mehr weg.
Außerdem, welches Licht würde es auf die Schule werfen, wenn raus kommen würde das drei der Schüler dort Mutanten waren. Vielleicht hätte würde man Nachforschungen anstellen und dann wäre die Schule kein Schutz mehr für welche wie sie. Ein schrecklicher Gedanke und Leto wollte nicht daran schuld sein, wenn der Traum von Professor Xavier und Mr. Lehnsherr kaputt ging.
Soweit waren sie noch nicht, natürlich nicht, es war ja nur eine harmlose Diskussion über Mutanten, aber Leto hatte dennoch Angst. Was, wenn sich einer der drei verquatschen würde? Oder wenn John sich übernehmen würde? John war nicht dumm, dass war Phantom natürlich auch klar, aber sie wusste nicht, wie weit er gehen würde um ein Mädchen zu beeindrucken.
Allerdings war Joan auch so von ihm beeindruckt, weil er so ein Kulturfanatiker war, aber sie schien zu denken, dass John etwas gegen Mutanten hätte. Ein doch irgendwie lustiger Gedanke, ein Mutant, der versucht seinesgleichen auszulöschen. Nein, sie würden zusammenhalten, vor allem wenn irgendwann die Menschen damit fertig waren ihresgleichen zu töten.
Aber darum ging es nicht, Leto hörte Joanies inbrünstigen Rede zu und war wirklich beeindruckt, schön, dass sie so positiv darüber redete, dennoch würde sie das Thema gerne abschließen. Leider sah das John anders und pflichtete ihr bei und baute seine Mutantengeschichte weiter aus.
Ob die wohl überhaupt echt war? In den letzten Monaten hatte sie so einige interessante Mutationen kennen gelernt, daher hielt sie es nicht für unwahrscheinlich, dass so ein Mutant existierte, aber es war doch fragwürdig ob dieser Chris wirklich ein Freund von John gewesen war oder ob er sich das ganze nur ausdachte um weiter mit dem hübschen Mädchen zu flirten.
Sie nahm einen Schluck von dem Bier, stellte das Glas ab und sah zu Joan, “ich denke der Mensch ist leider sehr fremdenfeindlich, es liegt in seiner Natur Dinge, die er nicht kennt und nicht versteht erst einmal zu verachten und sogar zu jagen, so entstehen Kriege und Verfolgungen und ich verstehe nicht, warum das scheinbar immer noch so ist, obwohl wir uns doch für so aufgeklärt halten, aber wir sollten etwas dagegen tun“, Leto bemühte sich um ein Lächeln, “Homo sapiens bedeutet doch denkender Menschen, wir sollten uns auch so verhalten!“, war nur die Frage, ob John, Bobby und sie noch Homo sapiens waren oder schon wieder eine Weiterentwicklung oder gar eine ganz neue Art.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 23.09.2010 20:23von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Chris? Bobby warf John einen fragenden Blick zu. Diesen Chris hatte er noch nie erwähnt, und der Eismutant hegte den Verdacht, dass die ganze Story überhaupt frei erfunden war. Allerdings war es ziemlich offensichtlich, dass er damit Joanies volle Aufmerksamkeit hatte, die ihn nun wieder etwas freundlicher ansah als gerade eben noch, zunächst aber von Letos kleiner Gegenrede abgelenkt wurde, zu der Bobby einfach mal pauschal beifällig nickte.
"Richtig, völlig richtig", pflichtete Joanie Leto bei. "Wir haben noch einen weiten Weg zu gehen, aber wenn jeder seinem Gewissen folgt und versucht, das Richtige zu tun, dann ist das schon ein Fortschritt." Sie sah Bobby an, der bisher zu all dem noch nicht viel gesagt hatte. "Du solltest mal bei Gelegenheit ein paar Takte mit deinem kleinen Bruder reden zu dem Thema. Er macht sich nen Spass daraus, sich als grosser Mutantenfeind aufzuspielen..." Bobby starrte sie an. "Was? Ronnie? Wie...?" Joan nickte. "Ja, Ronnie. Er ist doch mit meiner kleinen Schwester in derselben Klasse, und sie hat ein paar Müsterchen erzählt. Er und zwei andere Typen knöpfen sich regelmässig Kids vor an der Schule, die sie - vermutlich völlig zu Unrecht - für Mutanten halten und machen sie fertig." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich habs nie selbst gesehen, aber meine Schwester hat keinen Grund mich anzulügen."
Bobby schluckte leer. Fuck. Ganz grossartig. Das waren ja beste Voraussetzungen für diesen Trip. "Ich... ich red' mit ihm. Darauf kannst du dich verlassen." Er schüttelte den Kopf. "So ein Idiot. Aber bestimmt haben Mom und Dad keine Ahnung davon, sie würden das nicht einfach so zulassen." Zumindest hoffte er das. Seine Eltern hatten Ronnie und ihn sehr liberal und offen erzogen, deshalb konnte er sich nicht vorstellen, dass sie etwas gegen Mutanten hatten. Aber immerhin war nun geklärt, dass sein Bruder das X-Gen wohl nicht mitbekommen hatte. Während Bobbys Gedanken wild durcheinander rasten, wendete sich Joanie wieder John zu. "Dieser Mutant war also dein Freund...", sie sah ihn neugierig an, "...'war' heisst aber auch, dass er das jetzt nicht mehr ist? Was ist mit ihm passiert?" wollte sie wissen.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 26.09.2010 18:02von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Natürlich hatte er ein gewisses Interesse daran, sich vor einem so attraktiven Mädchen wie Joanie als ebenso interessant darzustellen. Aber er würde dabei nie soweit gehen, Xaviers Anwesen oder sonst etwas zu verraten. Das war sein Zuhause. Das erste wirkliche Zuhause seines Lebens. Sowas riskierte man nicht, indem man sich verplapperte.
Er nickte als Antwort auf Letos Einwurf in das Gespräch. „Leider fangen die meisten erst an zu denken, wenn es schon zu spät ist. Es sind schon so viele schreckliche Dinge passiert, die nicht geschehen wäre, wenn ein paar Menschen ernsthaft darüber nachgedacht hätten. Oft bleibt einem nur eine spätere Analyse der Dinge... und Schadensbegrenzung.“
Der Australier registrierte Bobbys fragenden Blick und zwinkerte unauffällig. Natürlich war Chris samt seiner Mutation völlig frei erfunden, aber darum ging es hier nicht. Chris war eine Metapher und er konnte für jeden von ihnen dreien stehen. Ihm war es nur darum gegangen, herauszufinden, wie Joanie reagierte.
Diese erzählte nun von Bobbys jüngerem Bruder, der sich wohl einen Spaß daraus machte, eigenhändig auf Mutantenjagd zu gehen. John hob überrascht die Augenbrauen und sah zu Bobby hinüber. Der eigene Bruder, ein Mutantenfeind. Gut, seine Eltern und Geschwister hatten offensichtlich auch was gegen Mutanten gehabt, aber John hatte nie die Möglichkeit gehabt, ihnen seine Andersartigkeit überhaupt zu verheimlichen. Bobby musste sich nun die Frage stellen, ob er die Sache wirklich durchziehen oder den schönen Schein wahren wollte.
Joanie wollte nun wissen, was mit Chris passiert war. Es erschien John da allerdings am einfachsten, bei der Wahrheit zu bleiben. „Ich habe ihn einfach ewig nicht mehr gesehen. Also, seit ich aus Australien weg bin, wegen meinen Eltern.“ Er hob die Schultern. „Weiß nicht, was mit ihm passiert ist. Habe aber in den Nachrichten nichts gesehen, also wird es ihm wohl gut gehen.“

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 02.10.2010 06:29von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Joan war wirklich eine sehr nette Person und Leto fand es angenehm mit ihr zu reden, vor allem da sie eine sehr gute Einstellung hatte. Wenn doch nur alle Menschen so denken würden, dann müssten sich Mutanten nicht verstecken und fürchten. Wie schön wäre dann das Zusammenleben, immerhin konnte Mutanten sicherlich Einiges im Alltag erleichtern. Leto zum Beispiel hatte nie Probleme mit hohen Regalen, genauso wie ihre Oma oder ihre Mutter benutzte ihre Kräfte ja sogar bei der Arbeit und erleichterte die Ausgrabungen sehr. Jemand wie Pyro oder Bobby könnte Brände bekämpfen oder vielleicht auch eine Flut oder Dürre abwenden und sicher gab es noch mehr ‚nützliche’ Mutationen.
Stattdessen jedoch hatte die Menschen Angst vor diesen Kräften und Leto hoffte, dass es sich irgendwann ändern würde. Vielleicht würden sie es ja schaffe, Joan hatte völlig Recht, wenn jeder ein bisschen auf seine Mitmenschen aufpassen und moralisch handeln würde, wäre alles viel einfacher und es wäre ein erster Schritt.
Bobby hielt sich bei dieser Diskussion irgendwie raus, aber er war ja allgemein eher etwas zurückhaltender. Allerdings stimmte er mit den Meinungen der Mädchen überein, das sah man an seinem Nicken, wohl die einzige Art von Teilnahme an dem Gespräch.
Pyro hingegen schien sich ganz wohl zu fühlen in seiner Rolle als Geschichtenerzähler, den Leto glaubte immer mehr, dass er sich diesen ‚Chris’ nur ausgedacht hatte. Zudem beteiligt er sich schon an dem Gespräch der Damen über das Verhältnis von Menschen und Mutanten.
Irgendwie war es lustig, wie er sich bemühte der nette, kulturinteressierte Friedensbote zu sein und Leto schmunzelte bei seinen Worten.
“John ist sehr engagiert in der Friedensbewegung, nicht wahr?“, sie nippte wieder an ihrem Bier, so langsam merkte sie den Alkohol aber wirklich im Kopf. Alles um sie rum drehte sich nun leicht und ihr Kopf fühlte sich an, als wäre er in Wate gepackt, eigentlich kein schlechtes Gefühl.
Dann kam das Gespräch auf Bobbys Bruder, oh…das klingt aber nicht gut, armer Bobby, wenn sein Bruder so ist, dann wird er es schwer haben, ihr Blick huschte zu ihrem Mitschüler und versuchte aus seinem Gesicht zu legen. Würde er jetzt sein Vorhaben vielleicht doch abbrechen?
Sie lächelte ihm zu und ihre Hand strich leicht an seiner Vorbei, sie würde da sein, egal wofür er sich entscheiden würde.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 05.10.2010 15:19von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Während die anderen weiter sprachen, drifteten Bobbys Gedanken wieder ab zu seiner Familie. Joans Info über seinen kleinen Bruder beschäftigte ihn ziemlich. Wenn Ronnie sich derart mutantenfeindlich verhielt, wie gross waren dann die Chancen, dass er die Nachricht positiv aufnahm, dass sein Bruder auch so einer war? Nicht hoch, oder? Sollte er die ganze Sache nicht doch einfach abblasen? Einfach Boston noch ein bisschen geniessen und dann wieder zurück, ohne seine Familie zu besuchen? Derart war er in Gedanken versunken, dass er weder Johns Blick noch Letos leichte Berührung wahrnahm, geschweige denn den Fortgang des Gesprächs.
Joan nickte. "Ja, Schadensbegrenzung, immer dasselbe. Ob wir je klüger werden?" Sie nahm Letos Info über Johns Engagement in der Friedensbewegung entgegen und sah den Feuermutanten wieder interessiert an, der gerade von Chris' weiterem Schicksal berichtete. "Ich würde den Nachrichten nicht allzu weit vertrauen, wenns um diese Dinge geht. Die lügen wie gedruckt. Alles, was den Krieg und die Mutanten betrifft, ist echt nur mit Vorsicht..." Joanie unterbrach sich mitten im Satz, als plötzlich hinter ihr ein attraktiver Schwarzer auftauchte und seine Hände auf ihre Schultern legte. Sie drehte ihren Kopf und ein freudiges Lächeln breitete sich über ihr Gesicht aus. "Da bist du ja endlich!" Der Schwarze beugte sich runter und küsste sie auf den Mund.
Das wiederum riss sogar Bobby aus seinen Gedanken. Er starrte auf das küssende Paar. Als Joanie den Mund wieder frei hatte, lächelte sie. "Guys, das ist Charlie, mein Freund, Charlie, das sind Bobby, Leto und John. Bobby kenne ich schon seit ich Kind war, aber er ist jetzt in New York an ner Schule für Hochbegabte, ebenso wie die beiden." Charlie nickte der Runde zu und erkärte dann. "Sorry, wenn ich hier unterbreche, aber wir müssen los, Joanie. Sydneys Geburtstag, wir sind schon überfällig." Joan nickte. "Stimmt..." Mit leisem Bedauern sah sie in die Runde. Das Gespräch war gerade richtig interessant geworden. "Aber vielleicht ergibt sich ja später nochmal eine Chance weiter zu reden, ihr seid ja das ganze Wochenende hier, stimmts?" Sie fischte einen Zettel und einen Stift aus einer kleinen Handtasche, die Bobby bisher noch gar nicht bemerkt hatte. Dann notierte sie ihre Telefonnummer und schob sie Bobby rüber. "Ruf mich an, okay? Wenn nicht diesmal, dann nächstes Mal, du wirst ja bestimmt wieder mal hier sein..." Bobby sah auf den Zettel, nickte und steckte ihn ein. "Gerne, Joanie. Grüss deine Eltern von mir, okay?"
Joan erhob sich, und Charlie legte seinen Arm um sie. "Okay, Guys, hat mich echt gefreut euch kennenzulernen. Bleibt so cool wie ihr seid." Sie winkte ihnen zu und schenkte Pyro dabei einen besonders langen Blick, dann drehten die beiden sich um und verschwanden in der Menge. "Wow... Joanie...", sagte Bobby, griff nach seinem Bier, leerte es zur Hälfte und guckte etwas versonnen. "Ne echte Mutantenfreundin..."

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 08.10.2010 19:52von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Allesamt verstrickten sie sich erneut in ein ziemliches Lügenkonstrukt. Nun engagierte er sich auch noch für die Friedensbewegung, behauptete zumindest Leto. John nickte mit einem möglichst tiefgründigen Gesichtsausdruck und schob sich die Zigarette in den Mundwinkel.
"Ja, neulich sind Bobby und ich bei ner Demo sogar verhaftet worden.", sagte er nun und zwinkerte dem Eismutanten zu. Das stimmte ja immerhin und rückte auch den 'echten' Friedenskämpfer unter ihnen wieder ein bisschen in den Lichtkegel, den John um sich herum aufgebaut hatte. Und Joanie schien richtig drauf abzufahren. Zumindest bis ihr Freund auftauchte, Charlie. Der Pyrokinetiker musterte den Neuankömmling. Groß, gutaussehend, sportlich. Und bestimmt total kulturinteressiert. John hob einen Mundwinkel und grüßte schweigend.
Nun verabschiedete Joanie sich leider auch schon. Schade aber auch, er hatte sich wirklich Chancen bei dem hübschen Mädchen ausgerechnet. Leider sah man den Frauen nie genau an, dass sie schon vergeben waren. Hätte er sich die ganze Mühe auch sparen können. Andererseits hatte er wirklich Spaß an jeder noch so kleinen Flirterei und geflirtet hatte sie definitiv. Und dann dieser lange Blick gen Ende.
Auch an Bobbys Aussage war leicht zu erkennen, dass er Joans Anwesenheit gerne noch etwas länger genossen hätte. John trank von seinem Bier und schüttelte demonstrativ betrübt den Kopf. "Da geht sie dahin, die Mutantenrechtlerin. Gerade als ich ihr einen Antrag machen wollte." Grinsend drückte er die Zigarette im Aschenbecher aus. Dann fiel ihm etwas ein, was Joanie gesagt hatte. "Heftig, mit deinem Bruder. Willst du die Sache doch noch abblasen? Wir könnten dem kleinen Drake aber auch richtig den Kopf waschen..."

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 09.10.2010 02:50von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Ohje, in ihrem Kopf drehte sich bald alles, ihre sonst so blassen Wangen waren leicht rot geworden, der Alkohol machte sich bei ihr doch recht gut bemerkbar. Die junge Frau, die so offen mit ihnen redete, wurde Leto immer sympathischer und irgendwie fand sie es ja schade, dass sie Joanie belogen. Gut, diese kleinen Flunkereien zum Thema Pyros Charakter und die Sache mit der Kultur und der Friedensbewegung, das war ja nicht so schlimm, aber Leto hatte es noch nie so schade gefunden, dass sie einem Menschen nicht sagen konnte, wer sie war. Sicherlich würde sich Joanie freuen drei Mutanten zu kennen und jetzt mit ihren zu reden.
Kurz beobachtete sie die Tanzfläche, während Bobby seinen Gedanken nachhing und John die Geschichte mit der Festnahme erzählte. Zu dem Thema wusste sie auch kaum etwas, aber es klang eigentlich spannend. Auch Leto hatte schon bei Demos teilgenommen, aber da war immer alles so friedlich gewesen, sie hatte noch nie eine Zelle von innen gesehen, eigentlich hatte sie nicht einmal eine von außen gesehen. Vielleicht würde sie ja jetzt die ganze Geschichte hören.
Aber nein, die Story wurde nicht erzählt, aber etwas anderes Interessantes passierte, ein recht hübscher Kerl tauchte auf und Joan war sein Ziel.
Ah, die junge Frau hatte also einen Freund und noch dazu einen, der wirklich gut aussah, kurz huschte der Blick der Blonden zu Py, dann sah sie wieder das Pärchen an und lächelte. Irgendwie wirkte es niedlich, hoffentlich hatte dieser Typ die gleiche Meinung wie Bobbys Sandkastenfreundin, es wäre schade, wenn eine so leidenschaftliche Mutantenfreundin das aufgeben würde, nur weil ihr Freund dagegen war.
Wie schade, dass die beiden gingen, “vielleicht sehen wir uns ja wieder“, sie kicherte kurz, verdammter Alkohol und sah Bobby an, er schien wirklich überrascht zu sein, “das ist doch gut oder nicht?“
Streng sah sie den Feuermutanten neben sich an, “Pyro“, da Joan jetzt weg war, war es kein Problem wieder die Spitznamen zu verwenden, “wir werden ganz sicher nicht den Kopf seines Bruders ‚waschen’, wenn dann ist das Ice’s Aufgabe und ich denke auch nicht, dass es seine Meinung ändert, wenn ihm drei…“, kurz sah sie sich um, aber auf die drei Jugendlichen achtete niemand, “…Mutanten ‚den Kopf waschen’!“
Sie bezweifelte wirklich sehr stark, dass es einen positiven Effekt hätte, nein, viel eher sollten sie wenn die Eltern überzeugen, dass sie keine Monster waren. Waren die Eltern erst mal überzeugt, würden sie ihren Sohn sicher nicht verstoßen, sicherlich würden die dann ihrem jüngeren Sohn den Kopf waschen. Leto hoffte so sehr, dass die ganze Sache morgen gut laufen würde, es wäre so schade, wenn Bobby wegen so was seine Eltern ‚verlieren’ würde.
Etwas unsicher griff sie seine Hand, sie fühlte sich angenehm kühl an auf ihrer, Dank Alkohol, aufgeheizter Haut. Dann rutschte sie etwas näher zu ihm, “wenn du willst, dann können wir ja erst mal testen, wie deine Eltern so auf Mutanten reagieren. Ich...hmm ich könnte doch meine Kräfte zeigen und wenn sie ganz cool bleiben, dann kannst du zeigen, dass du auch ein Mutant bist und wenn sie mich gleich aus dem Haus jagen“, sie zuckte mit den Schultern, “dann lässt du es und versprichst, dass du nicht wusstest, dass ich ein Freak bin und sich ab jetzt von mir fern hälst“, sie versuchte ihn an zu lächeln.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 09.10.2010 19:18von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Tja, in der Tat, da ging sie hin. Aber Bobby hatte ja nun ihre Telefonnummer, und die würde er unter Garantie auch nutzen bei seinem nächsten Besuch in Boston. Wer hätte gedacht, dass Joanie so gut auf Mutanten zu sprechen war? Er grinste leicht bei Pyros Spruch. "Ja, ich seh' schon die Hochzeit vor mir, Joanie ganz in weiss, du in was feurig Rotem..." Aber sein Gesicht wurde rasch ernst, als John vorschlug, seinem kleinen Bruder mal so richtig den Kopf zu waschen. Klang in der Tat so, wie wenn ihm das gut tun würde...
Bevor er allerdings was dazu sagen konnte, mischte sich schon die leicht angeheitert wirkende Leto ein und schmetterte diese Idee entrüstet ab. Und eh der Eismutant sich versah, rutschte sie nah an ihn ran, nahm seine Hand und machte einen Alternativvorschlag. Bobby, überrascht von der plötzlichen Nähe (nach der Strippoker-Geschichte vor einer Woche hatte er damit gerechnet, dass Leto erst mal auf Abstand bleiben würde), sah auf seine Hand in ihrer Hand und suchte dann ihren Blick. War natürlich ein sehr nobles Angebot von ihr, keine Frage... aber... er schüttelte den Kopf. "Weiss nicht, ist vielleicht ein bisschen zu offensiv..." Irgendwie zweifelte Bobby auch ein bisschen daran, dass sie diesen Vorschlag in komplett nüchternem Zustand genauso gemacht hätte. Er sah zu John. "Den Besuch will ich nicht abblasen, die Frage ist, ob ich ihnen dabei reinen Wein einschenken soll... oder lieber nicht." Er seufzte. "Vielleicht müssen wir einfach mal hingehen und vorsichtig die Lage sondieren. Das Thema mal anschneiden ohne uns zu identifizieren, gucken wie sie reagieren. Und dann entscheiden, wie offen wir sein sollen."
Ronnie, soviel war klar, würde die Nachricht wohl kaum positiv aufnehmen. Jedenfalls nicht, wenn Joanies Schwester die Wahrheit erzählt hatte. Und warum sollte sie lügen? "Aber du hast schon Recht", sagte er zu Pyro. "Wenn Ronnie sowas wirklich macht, dann gehört ihm der Kopf gewaschen." Sanft zog er seine Hand von Letos weg und griff damit nach seinem Bier, um einen weiteren Schluck zu nehmen. "Schätze, wir müssen echt einfach mal sehen, wies sich morgen entwickelt..." Äusserlich wirkte Bobby dabei recht cool und entspannt, aber innerlich krampfte sich ihm alles zusammen bei der Vorstellung, dass seine Familie zu den Mutantengegnern gehören könnte. Wenn das so wäre..., was würden sie tun, wenn sie von ihm erfuhren? Ihn verstossen? Eine entsetzliche Vorstellung... Er leerte sein Bier. "Wollen wir dann langsam aufbrechen?" Würde kein leichter Tag werden morgen, und er wollte sicher sein, dass er ihn ausgeruht und mit genügend Schlaf angehen konnte.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 10.10.2010 11:03von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
John grinste zu Bobby hinüber, als der anfing, seine Hochzeitsphantasie weiter auszuschmücken. „Das wird einfach herrlich.“,schwärmte er. „Und für dich besorgen wir dann ein total niedliches eisblaues Kleidchen, dann kannst du die Blumen streuen, wie wär das?“ Zwar wussten sie beide, dass John wohl niemals heiraten würde, aber diese absolut unsinnigen Gedankenreisen, die man den Tag über unternahm, gehörten einfach zu ihrer Freundschaft dazu.
Umso irritierter war er, als Leto ihn für seine Aussage bezüglich Bobbys Bruder anfuhr und dabei nicht nur sehr streng, sondern auch sehr überzeugt klang. Was dachte sie denn, was er gemeint hatte? Glaubte sie ernsthaft, John hätte den kleinen Drake verprügeln oder gar anzünden wollen? Keinesfalls, Ronny war Bobbys Bruder, Bobby war sein bester und einziger richtiger Freund, da verstand es sich für den Feuermutanten von selbst, dass es Bobbys Entscheidung war, wie mit der Mutantenfeindlichkeit seines Bruders umgegangen werden sollte.
„Interessant, dass du anscheinend immer das Schlechteste von mir denkst.“, sagte er mit erhobener Augenbraue zu Leto und schmunzelte ein wenig. Zwar war es schon recht verletzend, dass sie ihm wirklich einen solchen Egoismus unterstellte, wenn es um Bobbys Familie ging, doch das würde John sich niemals anmerken lassen.
Leto schob sich nun näher an Bobby heran, griff dessen Hand und trug ihren Plan vor. Anscheinend war sie ganz wild darauf, dem Eismutanten einen vernünftigen Alternativvorschlag zu Johns eigener Idee zu machen. Der Pyrokinetiker rollte mit den Augen und trank von seinem Bier.
Immerhin Bobby, der ihn ja auch viel besser kannte als die Griechin schien zu verstehen, dass John seinen Vorschlag keineswegs böse gemeint hatte oder versuchte, die Weichen absichtlich in Richtung Aggression zu stellen.
Er nickte seinem besten Freund zu. „Denke auch es ist gut, wenn wir schauen, mit was für einer Grundstimmung wir es im Hause LaDrake zu tun haben. Dann kann man ja weiter sehen. Dass wir gut improvisieren können haben wir ja heute ausreichend gezeigt.“ Er blickte kurz zu Leto, wandte sich dann aber wieder an Bobby. „Aber wenn der Kleine wirklich junge Mutanten terrorisiert...“ John ließ den Satz unbeendet. Zumindest Bobby würde verstehen, dass man so etwas nicht völlig ohne Konsequenzen geschehen lassen konnte.
Auch John leerte sein Bier, er merkte kaum etwas von dem bisschen Alkohol, da er eigentlich mehr Prozente bei auch mehr Konsum gewöhnt war. Allerdings hatte er nach dieser Wende des Gesprächs auch keine wirkliche Lust mehr zu bleiben. Dann fiel ihm ein, dass sie immer noch nicht ausgemacht hatten, wer in welchem Bett schlafen würde. Würde sich wahrscheinlich einfach spontan ergeben.

RE: Eine Reise nach Boston (Leto, John, Bobby)
in Randgeschichten 19.10.2010 16:47von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Pyro vor dem Traualtar, oh dieses Bild war wirklich gut, vor allem als Bobby das noch ausführte und seinem Freund in Gedanken noch einen roten Anzug verpasste. Die Blonde konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, würde sicher lustig aussehen, aber sie konnte sich irgendwie nicht vorstellen, dass John jemals heiraten würde. Das passte nicht wirklich zu dem jungen Mann, sich an eine Frau zu binden. Als sie sich dann dank Johns Einwurf auch noch Bobby in einem Kleid als Blumenmädchen vorstellen musste, begann sie zu lachen und hätte sich fast an ihrem Bier verschluckt.
Scheinbar hatte sie Pyro völlig falsch verstanden, als er gemeint hatte er würde Bobbys Bruder den Kopf waschen. Sehr gut, immerhin war Leto gegen Gewalt. Aber sie hatte auch nicht unbedingt gedacht, dass er den Jungen anzünden wollte, viel eher hatte sie gedacht er wolle ihn einschüchtern und auch das würde Leto nicht gut heißen. Es wäre sicher gut, wenn jemand mal den Kopf von diesem Junge zurecht rücken würde, dass sah Leto genauso. Es ging eben nun einmal nicht, dass dieser Bengel andere nur deswegen fertig machte, nur weil die Person ein bisschen anders war. So war es doch oder nicht? Mutanten waren nur ein bisschen anders und hatten eben ein besonderes Talent. Man würde doch auch keinen Tänzer oder Klaviergenie jagen, nur weil die Person eben Talent hatte, zumindest sah das Leto so.
Entschuldigend sah sie ihn an, “sorry, tut mir leid, hab nicht gemeint das du den Kleinen killst oder so…“, sie wurde leicht rot und kümmerte sich dann wieder um ihr Bier.
Klar, Mutanten konnten gefährlich sein und eine Mutation war ja nicht nur ein Talent wie Tanzen oder so was, aber man konnte doch nicht steuern ob man ein Mutant war oder nicht. Niemand hatte sich das ausgesucht, genauso wenig, wie man sich aussuchen konnte, ob mal blaue Augen oder schwarze Haare hat oder ein Mädchen oder ein Junge ist, das Schicksal entschied das. Und bei Leuten wie ihr, John und Bobby, hatte es eben beschlossen, dass sie Mutanten und keine normalen Menschen waren.
Aber manche Menschen waren nun mal leider so und Leto bedauerte wirklich, das Bobby so einen Bruder hatte. Hoffentlich würden zumindest seine Eltern anders sein. Ihr Vorschlag war zwar gut gemeint, aber Bobby lehnte ab, er schien allgemein zu überlegen, ob er seinen Eltern wirklich alles erzählen sollte. Egal wie er sich entscheiden würde, Leto würde mitkommen und sie war sich sicher, auch John würde nicht von seiner Seite weichen.
Nachdem Bobby sein Bier geleert hatte, schlug er vor zu gehen und auch John war dafür, Leto spürte den Alkohol jetzt ziemlich und war daher auch froh zu gehen. Den letzten Schluck trank sie trotzdem noch und rutschte von ihrem Stuhl, so ganz sicher schien sie nicht mehr zu sein und hielt sich leicht an Pyro fest, der neben ihr stand, “von mir aus können wir gehen“

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