Jeans Hände deuteten eine Waage an.

[dialog]Wenn es jemanden gibt, von dem ich am ehesten glaube, dass er nie etwas falsch machen wird, dann ist es Professor Xavier. Ich bin sicher, er hat das lange durchdacht und wer sollte besser als er geeignet sein, das Bild das man von uns hat zu korrigieren und klar zu machen, das wir keine ... Monster sind.[/dialog]
Die meisten von uns zumindest, aber das gilt für Menschen ja nicht weniger.
Ja natürlich, Jumper war mit recht misstrauisch. Er konnte ja noch nicht die geringste Vorstellung haben, was für eine ganz besondere kleine Gesellschaft sie hier waren. Nicht davon ein paar Worte mit dem Professor gewechselt zu haben und auch kaum von ihrer kleinen Konversation. Aber wenn er bleiben würde, würde sich das vermutlich schon sehr bald ändern und irgendwie, musste sie zugeben, hätte sie ganz gerne, dass er blieb.
[dialog]Magneto ist ebenfalls im Studio. Er toleriert die Idee offenbar. Scott[/dialog], sie schmunzelte, [dialog]ein anderer Scott auch ... und Leto und John.[/dialog]

Obwohl sie als Telekinetin eigentlich keinen Schritt machen müsste, sondern den Fernseher durch ihre Kräfte fernbedienen könnte, ging sie auf das Gerät zu und schaltete es an. Bobby würde wissen warum und Jumper würde sich kaum wundern. Sie lächelte unschuldig.

[dialog]Ich glaube, es geht los.[/dialog]

Zu sehen war das Bild eines gut gefüllten Studiosaales, der Kandidat für den Senat, Robert Kelly und der Professor. Für Jean, war er der einzige, der etwas Ruhe verströmte.

Tja, natürlich waren die Zweifel gerechtfertigt, fand Scott zumindest. Aber genau genommen ging es ihn nichts an, war ja nicht sein Problem, wenn die sich hier auffliegen und Probleme anlachen wollten. Dennoch interessierte es ihn irgendwie und so hörte er dann doch aufmerksam zu, als Bobby und Jean sich weiter darüber unterhielten. Er verstand zwar nicht alles wovon sie sprachen, aber allgemein war es doch recht interessant.
Ja, der Professor war sicherlich kein Dummkopf, das stimmte schon. Aber es stellte sich ihm eine andere Frage: „Wer ist Magneto?“ Und andere Frage, wer nannte sich so? Naja, hatte sicherlich mit seiner Mutation zu tun, so wie es meistens war. Die anderen – normal klingenden – Namen sagten Scott natürlich auch nichts, aber das war auch nicht so wichtig.

Dennoch war es irgendwie schön zu hören, dass zumindest Bobby die Schule hier nicht bereits im Untergang sah. Jumper schmunzelte. „Gut. Wäre auch schade um euch.“ Jetzt nicht, dass er jemand außer den Beiden hier persönlich kannte, aber jetzt eben allgemein gesprochen. Wenn es schon so eine Einrichtung gab, sollte die nicht gleich wieder zerstört werden.

Nachdem er sich ebenfalls hingesetzt hatte, rutschte sein Blick zwischen Fernseher und den beiden Anderen hin und her. Hauptsächlich vorerst auf Bobby, weil dieser ihn gerade etwas fragte. „Ach, ich hab nichts Bestimmtes gemacht. Ich bin sozusagen ein Freigeist, mal hier, mal dort. Hol mir immer das Beste vom Leben und komme somit ganz gut zurecht.“ Er hatte kein Problem darüber zu reden, er war ja stolz auf seinen Lebensstil.
Als Jean schließlich die Sendung einschaltete, richtete Scott den Blick dann mal darauf. Vorerst schien es ja eine recht offizielle und ordentliche Angelegenheit zu sein, so wie da einige hohe Tiere im Studio saßen. Aber so wie es bei Talkshows war, konnte sich das nur allzu schnell ändern.
„Habt ihr keine Angst, dass da Mutantengegner drin sind, die einen Anschlag planen könnten?“ War ja eigentlich eine berechtigte Frage, nicht wahr?

Bobby hoffte wirklich, dass Jeans Optimismus gerechtfertigt war. Zwar zweifelte der Eismutant keine Sekunde daran, dass der Professor alles genau durchdacht hatte, aber er hatte auch die Diskussionen mit John im Hinterkopf. Und der war felsenfest davon überzeugt, dass die Menschen niemals davon abgebracht werden konnten, Mutanten als gefährliche Monster zu sehen. Und wenn er dann noch an seinen Bruder in Boston dachte... [dialog]"John ist im Studio?"[/dialog], fragte Bobby sichtlich überrascht nach. Ob das eine gute Idee war? Aber gut, mit Xavier und Magneto im gleichen Raum würde der Feuermutant schon nichts Unüberlegtes tun. Und offensichtlich war der Co-Schulleiter mit Xaviers Vorgehen also einverstanden, sonst wäre er kaum im Studio anwesend.

Verständlicherweise hatte Scott keine Ahnung, von wem sie redeten. [dialog]"Magneto ist ein Spitzname von uns Schülern... er ist der Co-Schulleiter, hat mit Xavier die Schule gegründet"[/dialog], erklärte Bobby. [dialog]"Sein Name ist Erik Lehnsherr, und er kann mit starken magnetischen Kräften alle Formen von Metall manipulieren."[/dialog] Damit erklärte sich der Spitzname wohl von allein. Jumpers sympathischem Grinsen, das seinen nächsten Spruch begleitete, liess Bobby reflexartig lächeln. Er musste wirklich aufpassen, nicht automatisch davon auszugehen, dass dieser Scott hier genau gleich war wie der aus der Noir-Dimension. Auch wenn er sich bis jetzt kaum gross anders verhielt. Die Antwort auf Bobbys Frage, was er denn bisher so gemacht habe, erwies sich dann allerdings als reichlich kryptisch. Der Eismutant legte den Kopf schief und sah ihn neugierig an. [dialog]"Freigeist, hm?"[/dialog] Aber bevor er noch weitere Fragen stellen konnte, schaltete Jean den Fernseher an, wofür sie - für ihre Verhältnisse eher umständlich - aufstand. Bobby runzelte kurz die Stirn, aber dann lief das Gerät auch schon.

Seine Aufmerksamkeit wendete sich dem Bildschirm zu, auf dem die beiden Diskussionsteilnehmer mit ein bisschen Publikum im Hintergrund zu sehen waren. John und Magneto sah er allerdings nicht, die mussten wohl in einem anderen Kamerawinkel sitzen. Und tatsächlich ging es auch gleich los. Kelly war Bobby spontan unsympathisch, aber der Professor konterte ruhig und überlegt. [dialog]"Meldepflicht für Mutanten"[/dialog], murmelte Bobby und schüttelte den Kopf. [dialog]"Was für ein Bastard. Wäre ja noch schöner..."[/dialog] Auf Scotts Frage hin drehte er den Kopf zu ihm. [dialog]"Nicht solange wie die Schule geheim bleibt."[/dialog] Aber wenn nicht... wieder musste er an seinen Bruder Ronnie denken, die Mischung aus Angst, Verunsicherung und, ja, Hass in seinen Augen. [dialog]"Ansonsten... doch, irgendwie schon..."[/dialog] Er sah kurz zu Jean, dann aber blieb sein Blick nochmals etwas länger bei Scott hängen, als dessen Aufmerksamkeit schon wieder auf der Diskussion am Bildschirm ruhte.

Angst vor einem Anschlag?
Wieder sprangen Jeans Gedanken unwillkürlich zurück zu jenem Moment aus Flammen, Geschrei und Kampfhandlungen, in denen viel zu viele Menschen gestorben waren.

[dialog]Ja schon. Ich werde da immer Angst vor haben, aber das ist weniger eine Angst um uns als davor, dass wir uns verteidigen müssten und würden und vor dem, was dann geschehen könnte.
Ein paar von uns sind ...[/dialog]sie stockte, [dialog]sehr mächtig und wenn bestimmte Grenzen überschritten werden, nicht mehr berechenbar.[/dialog]
Sie wollte es nicht laut sagen, aber speziell in ihrem Fall hatte Kelly nicht ganz unrecht. Sie war unkontrollierbar und welche Gesellschaft, brauchte soetwas schon?
Ja natürlich, der Professor hatte ihr so viel gesagt, um ihr Selbstwertgefühl in dem Punkt wieder aufzubauen, aber bei einem Angriff auf das Institut würde sie nicht zu halten sein. Das wusste sie und es wusste mit Sicherheit auch Professor Xavier.

[dialog]Ich wäre lieber tot als nochmal kämpfen zu müssen[/dialog], flüsterte sie und zwang sich krampfhaft keinen der beiden jungen Männer anzusehen, sondern die Augen auf den Fernseher zu richten.
Der Phönix in ihr reagierte auf ihre Gedanken und Worte mit einer Welle von Hitze und der Suggestion, dass der Teil von Jeans Bewusstsein, mit dem er verkettet war, niemals sterben würde. Sie waren eine Allianz für die Ewigkeit.

Jean kniff die Augen zu und versuchte, die ungewünschten Gedankenbilder zu verdrängen. Natürlich erfolglos. Als sie sie wieder öffnete, zeigte der Fernseher nichtmehr das Studio, sondern Penance und die Einblendung, dass die Talkshow später fortgesetzt würde.
Fast wäre ihr der Mund aufgeklappt.

Tja, es würde sich ja zeigen wie das Schicksal der Schule weiter verlief. Darauf konnte man sich immer verlassen. Und so würde Scott sich auch einfach mal anschauen, wie es weiterging und ob der Professor mit seiner Mission doch ein wenig zu weit gegangen war. Für Jumper selbst bestand ja keine Gefahr, fand er. Aber das fand er sowieso immer.
Bobby klärte ihn jedenfalls bezüglich dieses Magneto auf, was Scott dann verstehend nicken ließ. Okay, das war zu verstehen. Dementsprechend freigiebig antwortete er dann im Gegenzug auch auf Bobbys Frage. Das Witzige daran war, dass er vollkommen die Wahrheit direkt heraus gesagt hatte. So ließ sich sein Leben nun einmal am Besten beschreiben, eine andere Antwort konnte man da gar nicht geben. „Jap. Kein Job, keine Verpflichtungen, ich lebe einfach so vor mich hin.“, fügte er noch zu einer weiteren Erläuterung hinzu, weil Bobby so fragend dreinsah.

Dann rückte aber auch schon der Fernseher in den Mittelpunkt des Interesses. Mann, Mann, er konnte wirklich nur für die Bewohner hier hoffen, dass nichts von der Schule herauskam. Er selbst würde ja sofort an einen Anschlag denken und die Beiden hier stimmten ihm zumindest zu, dass das nicht gerade der Renner wäre. Musternd sah er Jean an, die da wohl noch ganz andere Befürchtungen für einen solchen Fall hegte. „Tja… zumindest müsst ihr euch dann um die Angreifer keine Gedanken mehr machen.“ War ja so. Und es war doch nur gut, wenn sie mächtige Mutanten an Board hatten! Okay, sie sollten sich vielleicht so weit im Griff haben, dass sie ihre Mitmutanten nicht verletzten, aber das würde doch mit genug Übung machbar sein. Und dann hatten die Menschen keine Chance mehr!

Als das Bild im Fernseher auf einmal wechselte, runzelte auch Jumper erst einmal irritiert die Stirn. Uh, das sah gar nicht gut aus. Oder irgendwie doch. Es sah nach Action aus! Sein Blick huschte zwischen Bobby und Jean hin und her.
„Was ist da los? Kennt ihr dieses…Ding? Hey, wollen wir da nicht hin?“ Forschend versuchte er irgendetwas von der Umgebung zu erkennen, so dass er herausfinden konnte, wo sich das Ganze abspielte. Der Rest wäre ein Klacks. Und das wäre doch mal eine tolle Abwechslung! Ja, für Scott war das ganze Lieben ein großes, tolles Spiel.

Scott lebte also einfach so vor sich hin. Bobby nickte, ein bisschen neidisch. Immerhin war es genau das, was er versucht hatte nach dem Debakel in der Noir-Dimension. Keinen Monat hatte er es ausgehalten, dieses freie Leben. Er machte sich einfach immer viel zu viele Gedanken um alles. [dialog]"Bei Gelegenheit musst du mir mal beibringen wie das geht..."[/dialog], brummte er und fokussierte dann wie die anderen beiden auf den Bildschirm und die Diskussion.

Jeans Antwort auf Scotts Frage nahm Bobby mit sehr gemischten Gefühlen auf. Einerseits wusste er natürlich, weshalb sie so reagierte, andererseits bestätigte sie im Grunde Kellys Position, was bei Bobby innerlich auf eine reflexartige Abwehr stiess. Sie waren nicht so gefährlich, nicht wenn man sie nicht dazu zwang. Oder? In der Noir-Welt hatten sie einfach keine andere Wahl gehabt, aber unter normalen Umständen... [dialog]"Ich bin sicher, wir müssen nicht sobald wieder kämpfen"[/dialog], hielt Bobby fest, einerseits um Jean zu beruhigen, andererseits weil er sich auch wirklich nicht vorstellen konnte, dass sie hier in eine ähnliche Situation geraten konnten. Mit einer solchen Eskalation zwischen Mutanten und Menschen war nun wirklich nicht zu rechnen. Scott, der natürlich keine Ahnung hatte, weshalb Jean so empfindlich auf das Thema reagierte, nahm das alles ziemlich locker - so wie er alles locker zu nehmen schien. Wieder wünschte sich Bobby, er könnte sich davon eine Scheibe abschneiden.

Leicht in Gedanken nahm er die veränderten Bilder auf dem TV-Schirm erst wahr, als Jean und Scott darauf bereits reagierten. Jean starrte ziemlich konsterniert, und Scott wirkte freudig aufgeregt. Bobby versuchte zu erkennen, was da vorging. Er sah kreischende rennende Menschen, Blut und eine Kreatur, die sich sehr rasch vorwärts bewegte. Vermutlich ein Mutant... was sonst? Er suchte Jeans Blick. [dialog]"Ich kenn ihn nicht. Du?"[/dialog] Aber auch er hatte den Reflex, etwas zu tun, einzugreifen. Dieses Wesen ruinierte innert Minuten und im Alleingang sämtlichen Goodwill, den der Professor sich durch die Diskussionssendung im Fernsehen zu gewinnen erhoffte! Er sah Scott an. [dialog]"Das Problem ist: Bis wir da sind..."[/dialog], sein Blick huschte zum Bildschirm und zurück, [dialog]"...wo immer das genau ist, ist er oder es schon längst ganz woanders, bei dem Tempo..."[/dialog] Wäre er dort, könnte er es mit einer Eisbahn zu Fall bringen und vielleicht festfrieren oder so, dann könnte man es hierher bringen. Allerdings konnte er das auch kaum tun, solange die Augen der gesamten Öffentlichkeit auf die Ereignisse gerichtet waren.

Charles erreichte mit seinem Geist die Anwesenden gerade als die Nachrichten schon einen Moment gelaufen waren. Da die Zeit drängte verschaffte er sich einen eher schnellen Überblick über die Situation, bevor er schließlich seine Stimme in Jeans Gedanken ertönen ließ. Eine Vorwarnung wäre natürlich höflicher gewesen, aber wie schon gesagt: Sie hatten keine Zeit. Es standen schließlich Menschen- und Mutantenleben auf dem Spiel. [dialog]"Jean."[/dialog], begann der Professor möglichst vorsichtig um seine Schülerin nicht zu erschrecken. Sie sicher war an telepathische Gespräche gewöhnt, dennoch kam das etwas plötzlich. [dialog]"Es tut mir Leid, dass ich dich stören muss. Aber wie du ja gerade im Fernsehen sehen kannst, drängt die Zeit. Das was dort übertragen wird könnte einiges unserer Arbeit zu nichte machen - zumal sich Menschen in Gefahr befinden."[/dialog]

Aus Jumpers Mund, klang es fast als wäre es eine Art, was dort anstelle des Talkstudios plötzlich zu sehen war. Jean hingegen stockte kurzzeitig der Atem und sie warf dem Teleporter einen vorwurfsvollen Blick zu.

[dialog]Ein Ding ist das ganz bestimmt nicht.[/dialog]

Sie schüttelte den Kopf. Eher ein unglaublich bedauernswertes … Mädchen?
Oder Frau. Bei Penance' schnellen Bewegungen, war das nicht genau genug erkennbar. Trotzdem hatte Jumper irgendwie recht. Wenn auch nicht, um die Neugier oder eine Lust auf Sensation zu befriedigen, sondern … um zu helfen.

Jean fiel es regelrecht schwer die Aufmerksamkeit vom Fernseher vollends auf die beiden jungen Männer im Raum zu konzentrieren.

[dialog]Sie.[/dialog] Korrigierte Jean beide. [dialog]Ich kann da nicht hin. Aber Scott hat recht. Ihr beide solltet. Sie braucht Hilfe, bevor … oh ...[/dialog]Jean mochte sich absolut nicht vorstellen, was alles passieren könnte. Doch für das nicht vorstellen mögen, war es schon zu spät. Ihre Gedanken rasten und projizierten Horrorbilder in ihrem Kopf, die dann plötzlich und unvermittelt Xaviers beruhigender Präsenz wichen.

Bobby ist hier bei mir und der Teleporter, den sie zu uns geschickt haben.
Die beiden werden sicher gleich vor Ort sein und ich werde sofort nachsehen, wer noch alles im Institut ist, damit sie nicht lange allein bleiben müssen. Das heißt, wenn wir diesem Jumper soweit vertrauen können, dass wir zulassen, dass er wirklich Einblick bekommt, was wir hier tun.

Zwischen Institut kennen lernen und mit Iceman auf eine Mission gehen, lag ja irgendwie schon ein gewisser Unterschied.

Während der mentalen Konversation, hatte Jean den Kopf gesenkt, unbewusst die Augen geschlossen und zwei Finger gegen die rechte Schläfe gepresst.

[dialog]Der Professor[/dialog], flüsterte sie, weil sie das Gefühl hatte, den beiden eine Erklärung geben zu müssen.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen sah Scott den Anderen an. Ach, brauchte da etwa jemand etwas Nachhilfe im Leben auskosten? Na dafür war Jumper ja genau der Richtige! „Klar, das kann ich dir gerne beibringen, gar kein Problem.“ Außerdem ließ er gerne Andere an seiner Lebenseinstellung teilhaben, gar kein Ding!
Dann allerdings sah er wieder auf den Fernseher und verfolgte weiter das Geschehen in der dort gesendeten Talkshow. Tja, ganz so einfach lief das offensichtlich nicht ab. Und ob es zu Problemen kommen würde oder nicht, das würde sich sicherlich noch zeigen. Ändern konnten sie hier sowieso nichts, selbst wenn Scott es gewollt hätte.
Aber ja, er nahm es wirklich locker. Für ihn gab es im Leben nichts zu verlieren, auch wenn die Meisten das nicht verstanden oder hinbekamen. Und auch Jean schien seine Sichtweise nicht gerade allzu toll zu finden, wenn er ihren vorwurfsvollen Blick bedachte.

Es war aber auch wirklich interessant was da gerade abging. Er wusste nicht wirklich wer oder was es war, was da gerade derart auf die Pauke haute, aber er wollte das aus der Nähe mitbekommen! „Ich weiß nicht ob das eine Frau oder was auch immer ist, auf jeden Fall ist es ein Mutant, der gerade ziemlich aufdreht. Und daher gleich ordentlichen Ärger bekommen wird. Da sollten wir eingreifen.“ Wenn es um das Recht und den Schutz von Mutanten ging, war er immer dabei!
Ach und was Bobby sich da für Sorgen machte. Vollkommen unnötig! „Ums Hinkommen brauchst du dir keine Gedanken zu machen, ich bring uns in ein paar Sekunden dorthin.“ Und man konnte sehen, dass es ihm schon regelrecht unter den Nägeln brannte.

Nun ja, Jean wollte ja offensichtlich nicht mit, warum auch immer. Ging ihn nichts an. Allerdings war es merkwürdig, dass sie auf einmal die Augen schloss und sich mit den Fingern an die Schläfe hielt. Ging es ihr nicht gut? Sein Blick glitt kurz fragend zu Bobby. War da alles okay?
Und das flüstern, welches sie auf einmal von sich gab, konnte er auch nicht einordnen. Was war mit dem Professor? Oh Moment, schickte er ihr gerade etwa eine telepathische Nachricht? Denn dass dieser so etwas konnte, das wusste Jumper ja aus eigener Erfahrung.

Edit: Bitte auf die Schriftfarbe achten.

Zwar kannte er den jungen Mutanten gerade mal so zehn Minuten, aber irgendwie hegte Bobby nicht die geringsten Zweifel, dass Scott ihm beibringen können würde, wie man das Leben entspannt geniessen konnte. Er lächelte ihn schief an und beschloss, bei nächster Gelegenheit auf das Angebot zurückzukommen. Derzeit ging es ja leider gerade eher um den Ernst des Lebens.

Umso mehr als die Talkshow dann ziemlich rasch von dieser Reportage aus New Yorks Stadtzentrum unterbrochen wurde, wo offensichtlich gerade ein Mutant äusserst medienwirksam Amok lief. Noch während er mit Jean einen Blick tauschte, verkündete diese, dass er und Scott da hin sollten, um einzugreifen. Und offensichtlich konnte Jumper es kaum erwarten, genau das zu tun. Natürlich entging dem Eismutanten nicht, dass Jean eine eigene Beteiligung sofort und klar ausgeschlossen hatte - ohne Zweifel im Gedenken an die Ereignisse in der Noir-Dimension. Vermutlich machte sie sich Sorgen, sie könnte die Kontrolle verlieren. Und verglichen mit einer unkontrollierten Jean waren die chaotischen Szenen im Fernsehen hier geradezu idyllisch. Allerdings änderte das nichts am Problem, dass sie niemals schnell genug sein würden. Doch kaum hatte Bobby seine Bedenken ausgesprochen, widersprach Scott. [dialog]"In ein paar Sekunden?"[/dialog] Bobby runzelte die Stirn und sah ihn erstaunt an. [dialog]"Und wie bitte willst du das machen?"[/dialog] War Scott etwa superschnell oder so was?

Kurz sah er auch fragend Richtung Jean, die sich aber nicht nur nicht über Scotts Aussage zu wundern schien, sondern gerade leicht weggetreten wirkte. Die Erklärung folgte auf dem Fusse - nun allerdings guckte Scott verwundert. [dialog]"Jean und der Professor haben eine starke telepathische Verbindung, selbst über solche Distanzen. Vermutlich sagt er ihr gerade, was los ist und was wir tun sollten."[/dialog] Der Blick des Eismutanten ruhte erwartungsvoll auf Jean.