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RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 03.11.2010 19:49von Sebastian Shaw • Besucher | 6 Beiträge
Sebastian wusste, was kommen würde, als Pyro die Zigarette gegen sein Revers schnippte. Oh, er hätte den Schlag danach abfangen können, er hätte ausweichen können, er hätte Pyro noch bevor dessen Faust traf, einen Tritt geben können, der den chronischen Querulanten und Selbstüberschätzer durch den gesamten Raum katapultiert hätte.
Aber es brachte Sebastian soviel mehr, ihn gewähren zu lassen. Der Schlag war nicht wirklich hart, es war kein Schlag wie in einem ernsten Kampf, es war natürlich nur ein Kräftemessen, kaum anders als in den Trainingsstunden, die sie alle bekamen. Der einzige Unterschied war: Das hier war persönlicher.
Autsch höhnte Sebastian und zeigte statt Schmerz ein süffisantes Grinsen.
Kommen wir nochmal auf Orwell zurück, verkündete er in einem Tonfall unendlicher Überlegenheit, nachdem er spielerisch die Hand über sein Gesicht gleiten ließ, und die Stelle rieb, wo Pyro getroffen hatte.
Wenn das eben pure wind war, dann bekommt es durch mich seine appearance of solidity.
Er spielte damit direkt auf seine Mutation an, die darin bestand, dass er die Energie eines jeden Angriffs gegen ihn, speichern, bündeln und verstärkt wieder zurückgeben konnte.
Weiterhin grinsend holte er aus, täuschte den Gegenschlag an, schmetterte seine Faust jedoch nicht gegen John sondern zielte auf Bobby.
Hast du gerade versucht, mich herauszukomplimentieren, Drake? zischte er und zwinkerte dem Eiswürfel zu als seine Faust auf dessen Wange traf. Das Grinsen wurde zu einem echten Lachen. Kommen wir nun zum Stiefelzitat.
Es war ja nicht so, dass er Emmas Missbilligung vollständig nicht beachten wollte. Ihr Tonfall war ja fast schon so schneidend, dass man jemanden damit tranchieren konnte. Aber gerade ihr musste klar sein, dass Gewalt ein fester Bestandteil des Alltagslebens war und wer sie besaß, hatte keinen Grund, sie nicht zu benutzen. genau darum ging es hier doch gerade. Oder etwa nicht. Theorie und Praxis, nannte man das.
Und egal wie stolz, ruhig und erhaben, Emma sich gab. Sebastian war sich sicher, dass ein Teil von ihr genoss, die Freundin des Stärkeren zu sein.
Spannend war jedoch als wessen Freundinnen die anderen Mädchen sich zeigen würden.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 05.11.2010 16:06von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
"Ja, das frage ich mich auch. Wie konnte ich nur...", gab Bobby Emma auf ihre Worte zurück und klang dabei reichlich sarkastisch. Bevor sie dies nun jedoch weiter ausdiskutieren konnten, mischte sich John ein, und als er ihn reden hörte, wusste er plötzlich, was als nächstes passieren würde. Unter normalen Umständen versuchte Bobby seinen generell hitzköpfigeren besten Freund zurückzuhalten, wenn die Pferde mal wieder mit ihm durchgingen. Aber seine Motivation dies hier und jetzt zu tun, hielt sich in extrem engen Grenzen, hatte er doch vorhin selbst schon den Impuls gehabt, in Shaws selbstverliebtes, süffisantes Lächeln reinzuhauen. Dann flog die Zigarette und kurz darauf Johns Faust, mitten in Shaws Gesicht.
Schon Sekunden zuvor hatte Bobbys Körper sich angespannt, um reagieren zu können, da Emmas Boyfriend sich das kaum gefallen lassen würde und John möglicherweise Verstärkung brauchte. Dass Sebastians Reaktion sich allerdings gegen ihn selbst richten würde, damit hatte Bobby derart nicht gerechnet, dass ihn der Faustschlag nicht nur traf, sondern auch rückwärts taumeln liess, direkt gegen einen Sessel, in den er dann überaus unelegant plumpste, womit er zumindest weich landete, dabei aber vermutlich weder sonderlich gefährlich noch speziell cool aussah. Und Shaw lachte laut.
Bobby spürte wie Wut in ihm hochkam. Dieser verdammte Bastard! Er rieb sich das Gesicht, wo die Faust ihn getroffen hatte. Zweifellos würde das schon heute Abend in allen Regenbogenfarben leuchten und tagelang zu sehen sein. "Fuck you, Shaw!" zischte Bobby zurück, hob eine Hand und zwei Dinge passierten gleichzeitig: Erstens jagte eine Art Eisstrahl auf Shaw zu, zweitens entstand unter den Füssen des Mutanten eine blitzblanke, spiegelglatte Eisfläche. Bobby baute darauf, dass sein Gegner versuchen würde auszuweichen, dabei würde er unweigerlich seine Füsse bewegen müssen, und es war völlig unmöglich, dass er dabei nicht ausrutschte und zu Boden ging. Und wenn nicht, würde ihn der Eisstrahl erwischen. Gleichzeitig rappelte Bobby sich wieder hoch aus dem Sessel und nahm eine kampfbereite Position ein. Dabei war ihm so ziemlich egal, was die anderen Mädchen taten und dachten. Emma hatte allerdings offenbar beschlossen, ihren Freund nicht zu unterstützen, immerhin das. Er suchte Johns Blick und signalisierte, dass er fest entschlossen war, diesem arroganten Schnösel eine Lektion zu erteilen.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 06.11.2010 16:24von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Es tat wirklich unheimlich gut, Shaw das zu geben, was er verdient hatte. Klar, Gewalt war nicht immer eine Lösung, aber manchmal eben doch. John war es egal, was die anderen Anwesenden von ihm dachten, doch er glaubte, dass zumindest seine Freunde, zu denen er Bobby und Leto zählte, nachvollziehen konnten, dass es einfach gereicht hatte.
Nach dem Schlag trat er einen halben Schritt zurück. Shaw würde das sicherlich nicht einfach so stehen lassen ohne sich zu wehren. Daher irritierte es ihm ziemlich, dass jener erstmal gar keine Anstalten in diese Richtung machte, sondern sich nur lächelnd das Gesicht rieb und weiter von Orwell plapperte. Und anscheinend versuchte er ihnen irgendwas zu sagen, dass bei John aber gar nicht wirklich ankam.
Als Shaw dann endlich doch ausholte, spannte John sich, um dem Schlag auszuweichen oder ihn irgendwie zu blocken, doch Shaw wollte gar nicht ihn angreifen, sondern Bobby! Sichtlich überrascht sog der Pyrokinetiker die Luft ein, als sein bester Freund getroffen wurde und zurück taumelte, in einen Sessel hinein.
Während Shaw süffisant lachte und Emma irgendein genervtes Gemurmel von sich gab drehte John sich halb um, um nach Bobby zu sehen. Gerade, als er über die Schulter blickte, zischte ein Eisstrahl an ihm vorbei und direkt auf Shaw zu. Gleichzeitig sah der Australier aus dem Augenwinkel, wie sich der Boden veränderte und in Eis verwandelte.
Gerade noch rechtzeitig ließ John das bisschen Feuer, das noch an der am Boden liegenden Zigarette war, in seine Hand fliegen.
„Ladies, vielleicht solltet ihr lieber gehen, hier wird es jetzt ungemütlich.“, sagte er über die Schulter hinweg zu Leto, meinte damit aber auch Rogue und Emma. Obwohl alle mitdiskutiert hatten lief das hier gerade auf einen Kampf zwei gegen eins hinaus. Eigentlich nicht Johns liebste Konstellation, aber Shaw hatte es ja nicht anders gewollt.
Nur.. was genau eigentlich Shaws Mutation war, wusste John immer noch nicht. Würde er ja dann aber sehen. So ließ er erstmal in seinen Händen zwei Feuerbälle entstehen, bereits zu reagieren, wenn Shaw zum Gegenschlag ausholte.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 09.11.2010 19:25von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Erschrocken beobachte Leto, wie sich das Ganze hier entwickelte. Eigentlich hatten sie sich doch nur über den krieg unterhalten und John, Bobby und sie waren sich einig darüber gewesen, dass sinnloses Töten wirklich nicht nötig und lieber unterbunden werden sollte. die Griechin war sowieso gegen Gewalt und sie schätzte auch Bobby so ein, der hitzköpfige John machte vielleicht öfter mal Gebrauch davon als die anderen beiden, aber sicherlich war auch er davon überzeugt, dass es keine gute Lösung war.
Dann hatte sich das Gespräch gewandelt, mit Emma, Sebastian und dieser Rogue waren sie auf das Themen ‚Mutanten als Krieger’ und ‚Mutanten und Menschen’ gekommen. Bei diesen Themen hatte sich doch deutlicher gezeigt, wie unterschiedlich die Anwesenden darüber dachten. Die Blonde war dagegen Mutanten als Krieger einzusetzen und dachte wohl zu naiv über das Verhältnis von Menschen und Mutanten, immerhin dachte sie, dass es möglich sein müsste friedlich zusammen zu leben. Dieses Mädchen mit den Kampfstiefeln hatte da eine ganz andere Meinung, sie wollte Kämpfen und dachte wohl, dass die Menschen die Mutanten nie akzeptieren würden, so dass die Mutanten sich zusammen tun sollten um zu kämpfen. Die restlichen Anwesenden befanden sich mehr oder weniger auf Letos Gedankenseite oder auf der von Rogue, aber über dieses Thema entbrannte eine ziemliche Diskussion.
Leider wurde die recht schnell persönlich, gerade Bobby und John warfen Sebastian, der mit dem Krieg sein Geld verdiente, einiges an den Kopf und auch Emma wurde nicht verschont. Keine Wunder, so kalt wie sie reagierte wurde sogar Leto wütend auf sie, wie konnte man so herzlos reagieren, wenn Menschen starben? Wie konnte man damit auch noch sein Geld verdienen? Schrecklich so was und Leto verstand auch nicht, warum solches Verhalten auch noch in der Gesellschaft belohnt wurde, mit Geld, Macht und Ansehen, das war doch irgendwie krank.
Aber jemand wie Leto wurde nicht so schnell laut und sie bemühte sich ruhig zu bleiben und Sebastian und Emma nicht noch eine Angriffsfläche zu bieten. Bei diesem Streit wollte sie sich nun wirklich nicht einmischen. Im Gegenteil, Leto versuchte lieber Bobby zu beruhigen, leider verstand ihr Kumpel kein Griechisch, weswegen er sie auch sehr irritiert ansah.
Während Bobby sich glücklicherweise dazu entschloss Sebastian nicht zu schlagen, Leto sah das als genau richtige Reaktion an, aber John sah das anders. Er schnippte die brennende Zigarette gegen die teure Kleidung des aufgeblasenen Mutanten und bevor sie reagieren konnte, schlug er auch zu, genau ins Gesicht. “John!“, erschrocken sah sie zuerst ihn an und dann Sebastian und Emma, die Platinblonde sagte gar nichts dazu, sie sah nur zu und Sebastian…der lachte? Leto verstand es nicht, aber sie kannte auch nicht seine Mutation.
Der Blick ruhte noch auf den beiden reichen Kindern, bitte geht einfach, geht..bitte!, doch sie gingen nicht, nein, Sebastian holte aus und John neben ihr spannte sich an. Ohne groß nachzudenken legte sie dem Feuermutanten die Hand auf die Schulter und konzentrieret sich um mit ihm im richtigen Moment phasen zu können, damit der Typ durch ihren Kumpel nicht schlagen konnte. Aber das hatte er auch gar nicht vor, nein er schlug Bobby, damit hatte nun wirklich keiner gerechnet und daher kam es zu schnell, als dass Leto ihn schützen konnte. Dann ging es schnell, Iceman flog zurück, landete auf einem Sessel und schleuderte dem Angreifer einen Eisstrahl entgegen, während Pyro zwei Feuerbälle auf den Händen entstehen ließ und die ‚Ladies’ anwies zu gehen.
Sie stemmte die Hand, nicht auf Pyros Schulter lag, auf die Hüfte, “das kannst du total vergessen! Der Gemeinschaftsraum ist doch nicht für so einen Scheiß geeignet! Hört auf oder geht in den Trainingsraum“, für ihre Verhältnisse wurde Leto ziemlich laut

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 09.11.2010 22:50von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge
Pyro, ein interessanter Name, vielleicht hatte er ja mit Feuer zu tun, Rogue schmunzelte und drehte sich leicht zu ihm, “wer sagt denn das ich Wert darauf lege dich John zu nennen“. Wie es aussah flirtete er gerne, bei Rogue hatte er da eigentlich schlechte Karten, aber Flirten würde ihr ja nicht wehtun oder besser gesagt ihm. Würde sich zeigen, was sich da entwickeln könnte.
Männer, wirklich, Rogue konnte nur den Kopf schütteln, eigentlich hatte sie ja gedacht das wenigstens einer von den dreien dort genug Verstand hatte um sich nicht so primitiv zu verhalten. Aber scheinbar verfielen sie alle in das gleiche Muster und jetzt würden sie sicher gleich anfangen zu kämpfen.
Abschätzend sah sie sich die Situation an, dieses Mädchen dort, was hatte sie da gesagt? Anna verstand es nicht, scheinbar war sie keine Amerikanerin und wohl auch die Einzige, die diese Sprache konnte. Sehr interessant, dann gab es hier sogar Schüler aus diversen Ländern, sehr gut, dann konnte man hier vielleicht auch Kontakte zu ausländischen Mutanten und somit zu deren Heimatländern knüpfen. Das würde dem Unterfangen ihrer Mutter sicher helfen.
Interessanter weise zeigte das Mädchen auch gleich mal ihre Kräfte, sie schwebte oder flog, irgend so was. Damit wäre sie vielleicht eine gute Hilfe, mal sehen ob sie noch andere Kräfte hatte. Etwas neugieriger betrachtete sie nun jetzt die Anderen, die Diskussion hatte sich längst in eine Richtung bewegt, die Rogue nicht interessierte, es war doch nur natürlich, dass jeder versuchte der Mächtigste zu sein und heute brauchte man eben für Macht auch Geld. Obwohl, das war ja auch nichts Neues, früher war der Mächtigste eben der mit dem größten Streitherr, dem meisten Land oder sonst irgendwas, dass mit Gold und Reichtum zu tun hatte. Geld regiert die Welt, soviel war klar.
Die Blonde neben diesem eingebildeten Typen schien ziemlich kalt zu sein, kurz erinnerte sie Anna an ihre Mutter, Raven wirkte auch oft nach außen so unnahbar und ihre Tochter eiferte ihr mittlerweile auch ganz gut nach. Entsprechend lehnte sie immer noch am Türrahmen und hatte die Arme verschränkt, die weißen Strähnen fielen ihr leicht ins Gesicht, aber da es ihre Sicht nicht wirklich einschränkte störte es sie nicht und sie beließ es so.
Eigentlich wäre sie schon gegangen, genau wir Kurt, zwar nicht weil sie sich fehl am Platz fühlte, sondern weil das Thema sie nicht mehr interessierte, aber als die Schüler anfingen ihre Kräfte zu zeigen, entschied sie sich doch zu bleiben, vielleicht würde sie noch mehr sehen.
Und sie wurde auch nicht enttäuscht, die Situation wurde richtig brenzlich, der eine Typ schlug den Arroganten und dafür kassierte der andere, Bobby, einen Schlag, der mit einer Eisattacke reagierte, sehr interessant, sie schmunzelte. Auch der andere Typ schien ein Element zu kontrollieren, das Feuer und das gefiel Rogue natürlich auch.
Mal sehen was noch so passiert, weiter schmunzelte sie und betrachtete das Spiel weiter, “keine Sorge…Pyro…ich kann auf mich aufpassen“, tzz sie würde doch nicht gehen, wenn es spannend wurde.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 10.11.2010 00:34von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge
CF: Gemeinschaftsraum, früher
Charles Xavier war kein Mann, der jungen Menschen das Recht absprach, sich untereinander in einer bestenfalls konstruktiven Diskussion auszutauschen. So hatte er auch kein Problem mit dem Treffen gehabt, das zu dieser Stunde im Gemeinschaftsraum seines Instituts stattfand. Oder sollte man vielmehr sagen, er hatte bisher kein Problem mit einem solchen Treffen gehabt. Doch wie sich Standpunkte ändern konnten, so änderten sich beizeiten auch Zustimmungen und diese spontane Zusammenkunft seiner Schüler würde nun den jähen Eingriff eines missgelaunten Professor X erleben.
Seine Schritte waren schnell. Er rannte nicht, doch legte er einen ungewöhnlich flotten Gang an den Tag. Als er am Gemeinschaftsraum angekommen war, stieß er die Tür so schwungvoll auf, dass der Knall es eigentlich unnötig gemacht hätte anderweitig auf sich aufmerksam zu machen.
Es wäre falsch gewesen, zu sagen Xaviers Miene hätte wutentbrannt gewirkt. Sie war vereist. In einer Pose, die unmöglich strenger und eindringlicher hätte wirken können. Ein Ausdruck, der bisher noch nicht sonderlich oft in Bezug auf seine Schüler von Nöten gewesen war.
„Es reicht“, eröffnete er ernst, während er näher an die Szenerie heran trat. Keiner der jungen Männer würde einen weiteren Angriff ausführen, selbst wenn er es versuchen sollte, dafür würde der Professor selbst sorgen, wenn man ihn dazu zwang. Er ließ ihnen quasi eine letzte Chance, von sich aus Vernunft zu beweisen.
„Ich bin nur allzu bereit meine Zustimmung zu konstruktiven Diskussionsrunde zu gegeben, nicht jedoch, zu einem über alle Maßen kindischen Hahnenkampf.“ Sein Blick fixierte nacheinander alle beteiligte und unbeteiligten Anwesenden. Er nahm sich die Zeit, auf alle entsprechenden Parteien einzeln einzugehen.
„Zuallererst… habe ich nicht vor, dass Rauchverbot für Schüler an diesem Institut in absehbarer Zeit fallen zu lassen, John.“ Sein Blick viel Kurz auf den Zigarettenstummel am Boden. „Ich hoffe, die Spuren deines Regelverstoßes beim nächsten Betreten dieses Raumes nicht mehr sehen zu müssen… zusammen mit allen anderen Spuren, die diese Konfrontation hinterlassen hat. Bobby wird dir beim Putzen zur Seite stehen. Und um auch nur im Ansatz auf ein gewisses Maß eines Lerneffekts zu kommen, erwarte ich eine vierseitige Ausarbeitung von euch beiden, mit euren Standpunkten zur Ausgangsfrage dieser Debatte.“ Xavier wandte den Blick ab; ein eindeutiges Zeichen da er nicht vorhatte, über das Strafmaß zu debattieren.
Dann richtete sich der Professor an Kontrahenten der beiden Mutanten. „Sebastian. Ich bin mir im Klaren darüber, dass du volljährig und keiner meiner eigentlichen Schüler bist, nichtsdestotrotz… bist du hier, weil auch du etwas von mir lernen willst. An diesem Institut gelten Regeln, deren Bruch für jeden inakzeptabel ist, der diese Einrichtung länger besuchen möchte. Und selbst die Berufung auf Notwehr, wäre in diesem Fall unzulässig. Ich hatte mehr von dir erwartet, als ein Verhalten wie dieses.“ Er breitete die Hände aus, als wollte er allen Anwesenden die Szenerie noch einmal deutlich vor Augen führen; als hätte keiner von ihnen zuvor hingesehen.
„Ich hatte von euch allen mehr erwartet. Sebastian. John. Bobby. Ich hätte gedacht, ich hätte euch ein wenig mehr vermitteln können, als das man seinen Unmut mit Faust und Mutation Luft macht. Ich hätte gedacht, ich hätte euch vermitteln können, welche Art des Umgangs miteinander, in dieser Zuflucht, dieser Heimat herrschen soll. Wie es scheint, unterlaufen selbst mir, mit dieser Fehleinschätzung, beizeiten Fehler.“ Er blickte in die Runde, als erwarte er nun Antworten.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 10.11.2010 21:02von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Keines der Mädchen machte Anstalten, den Gemeinschaftsraum zu verlassen, was bei John einen gewissen Eindruck hinterließ. Aber eigentlich war es auch nicht anders zu erwarten gewesen, denn Leto würde ihre Freunde nicht einfach in einer solchen Situation hängen lassen... und Rogue wirkte nicht so, als würde sie Gewalt und Aggressionen scheuen. Vielmehr teilte sie ihm mit, dass sie schon auf sich aufpassen könnte. John grinste sie an, Feuer in beiden Händen.
„Davon bin ich ausgegangen, Rogue.“, antwortete er ihr, fokussierte dann aber wieder auf Shaw, auf dessen Gegenschlag ja immer noch gewartet wurde. Und er spürte auch Letos Hand, die immer noch auf seiner Schulter lag. Erst dachte er, sie wollte ihn zurückhalten, aber nun war ihm eingefallen, dass sie das vielleicht tat um ihn per Phasing aus dem Schlimmsten raus halten zu können. Ein Spruch lag ihm auf der Zunge, der einiges damit zu tun hatte, dass sie ihn wohl gerne anfasste, doch bevor John diesen loswerden konnt öffnete sich die Tür und alle Augen richteten sich auf Xavier.
Und der sah nicht wirklich begeistert aus. Geradezu gruselig, der strenge glatzköpfige Mann. Ja, und solche Gedanken sollte er jetzt wohl unterlassen. Xaviers Erscheinen hatte die Wirkung, dass John das Feuer in seinen Händen verpuffen ließ und sie stattdessen in die Hosentaschen schob. Von dem Professor zurecht gewiesen zu werden war natürlich nicht angenehm, erst Recht nicht vor Shaw und Emma und den Mädchen. Doch mehr als ein betretenes Schweigen brachte er erstmal nicht zustande.
Stumm ließ er Xaviers Worte über sich ergehen und blickte auf den Zigarettenstummel am Boden. Als es ans Putzen und die vierseitige Ausarbeitung ging, öffnete er den Mund, schloss ihn aber wieder, als Xaviers Blick ihn streifte. Nach ihm bekamen auch die anderen ihr Fett weg, auch wenn John es ziemlich unfair fand, dass Shaw so gar keine Konsequenzen tragen musste. Okay, John hatte angefangen, aber dann hatte Shaw Bobby geschlagen und der hatte sich doch dann nur gewehrt... aber war ja klar, der reiche Typ kam mit allem durch.
Die letzten Worte des Professors drückten unmissverständlich dessen Enttäuschung aus. Dann schwieg er und wartete anscheinend auf Stellungnahme. John räusperte sich und warf Shaw einen giftigen Blick zu, bevor er Xavier ansah. Er hatte nicht vor, sich zu entschuldigen, aber irgendwas wollte er doch sagen.
„Mir war einfach nicht bewusst, dass wir solchen...“, er suchte nach dem richtigen Wort, fand aber lange keines. „ … kranken, eiskalten, überheblichen Blutsaugern die Tür aufmachen.“ Immer noch sichtlich geladen atmete er aus und sah Bobby von der Seite her an.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 11.11.2010 00:29von Sebastian Shaw • Besucher | 6 Beiträge
Zu behaupten, Sebastian hätte keinen Respekt vor Professor Xavier wäre eine glatte Lüge. Er hätte sich das zwar gerade selbst gerne so eingeredet, aber da war nichts zu machen.
Natürlich war Bobbys Strategie aufgegangen. Sebastian war sauber ausgerutscht und ziemlich unmajestätisch auf dem Hosenboden gelandet. Schwer zu sagen, ob dabei die Verblüffung, dass Bobby statt seiner Fäuste seine Mutantenkräfte mitten in einem Innenraum anwendete, überwogen hatte oder die Wucht des Eistrahls.
Jedenfalls saß er am Boden als der Professor in der tür erschien und hatte den blick auf Bobby, John, Leto und ... Marie gerichtet.
Eigentlich hatte Sebastian die Lippen bereits für einen zynischen Kommentar geöffnet, dass er Drake in der finanziellen Lage sah, für die gerade verursachten Schäden aufzukommen. doch der spruch blieb ihm sozusagen im Hals stecken.
Statt dessen stand er vorsichtig auf um dem Professor wenigstens in die Augen zu sehen statt ihn aus der Froschperspektive anstarren zu müssen. Das verletzte sein Ego nämlich noch deutlich stärker als der Fakt, dass er hier im Grunde gerade verloren hatte. Natürlich nur, weil er selbst Drake nur eine kleine Lektion hatte erteilen wollen. Wenn er Ernst gemacht hätte, wäre es bestimmt ganz anders herausgekommen.
Tsss murmelte er als er endlich stand.
Dass ich von ihnen lernen möchte, ist eine Sache. Mich nicht von ihrem Kindergarten terrorisieren zu lassen, eine ganz andere. Abstrakt betrachtet ist diese kleine Szene hier die Veranschaulichung meiner Worte gewesen.
Wenn sie so grundverschiedene Menschen in dieser Schule aufnehmen, können weder sie noch ihre Disziplinarmaßnahmen verhindern, dass sich hier ein Spiegelbild der Außenwelt ergibt.
Ich habe den größtmöglichen Respekt für sie, Professor Xavier. Aber nicht für ihr Projekt.
Wenn er eine Schule oder eine Organisation eröffnen würde, dann wäre die ganz anders, ging es Sebastian noch unwillkürlich durch den Kopf. Mutant zu sein genügte nicht. Elite war das Zauberwort. Einfache junge Männer wie Bobby Drake und St. John Allerdyce verdienten nicht, in einem Raum mit Sebastian zu stehen.
Aber trotzdem war er hier. Weil er den Professor brauchte. Noch brauchte. Und weil Emma ebenfalls hier war. Die einzige, die außer dem Professor, Mr. Lehnsherr und ihm selbst noch genügend Klasse hatte.
Blutsauger? auf Johns Bemerkung, konnte Sebastian fast schon wieder lächeln. Er verkniff es sich nur, weil er den Bogen nicht überspannen wollte. Aber das Gleichnis des Vampirs, vielleicht so wie man es bei Byron und Polidori fand, stand ihm gar nicht so schlecht zu Gesicht.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 11.11.2010 16:36von Emma Frost • Besucher | 9 Beiträge
Das allgemeine Testosteron-Schauspiel ging weiter. Wie erwartet. Pyros "ritterlicher" Vorschlag, dass die Ladies doch gehen sollten bevor ihnen etwas passierte quittierte Emma nur mit einem genervten Blick Richtung Decke. In einem anderen Fall hätte sie gesagt, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte. Aber wie ein Echo wollte sie nun auch nicht klingen. Schweigen und die richtige Mimik war schließlich auch eine passende Antwort. Und nun ging es auch wirklich los... Bobby schoss einen Eisstrahl auf Sebastian ab und erzeugte gleichzeitig eine Eisfläche unter dessen Füßen. Warnen konnte Emma ihren Freund schon nicht mehr, da war er auch schon reichlich unelegant zu Boden gegangen. Und gleichzeitig erschuf Pyro zwei Feuerbälle. Nun wurde es wirklich langsam ein wenig brenzlig. Überheblichkeit - schön und gut, aber auf Brandflecken an ihrer Kleidung, die so teuer war wie die der restlichen Anwesenden (Sebastian natürlich ausgenommen) zusammen gerechne,t hatte Emma wirklich keine Lust. Sie bereitete sich darauf vor Pyro zumindest Kopfschmerzen zu verursachen - auch eine telepathische Botschaft konnte kreativ genutzt schmerzhaft und irritierend sein - ähnlich wie ein lauter Schrei ins Ohr, nur noch andauernder. Natürlich war das gewissermaßen schwieriger als der normale Einsatz ihrer Kraft, aber es ging schließlich um etwas Wichtiges.
Bevor Emma jedoch ihre Telepathie einsetzen konnte, betrat Professor Xavier den Raum und Emma war innerlich froh, es nicht getan zu haben. Schließlich hatte er ihr oft genug erklärt, welche Verantwortung man gerade als Telepath trug - und wenn sie diese Kraft in einer "Prügelei" einsetzen würde, hätte das nicht unbedingt einen Achtungszuwachs bei diesem Mann zufolge. Nicht, dass er wirklich Emmas Vorbild war, zumindest nicht was dessen Ethik und Moral anging - aber auf dem Gebiet der Psi-Kräfte war er eine Koryphäe, der Beste um genau zu sein. Und davor hatte Emma tatsächlich Respekt, wobei sie natürlich insgeheim den Wunsch hegte ihn irgendwann einmal zu übertreffen. Aber welchem Schüler ging es nicht so?
Das ihr Freund sich nun indirekt mit Xavier anlegte war natürlich nicht unbedingt in Emmas Sinne.
"Es ist gerade einiges aus dem Ruder gelaufen, da haben Sie recht, Professor. Und es tut mir leid was passiert ist.", erklärte sie direkt im Anschluss. Jeder wusste natürlich wie ehrlich diese Entschuldigung gemeint - leid tat ihr hauptsächlich, dass das Ganze jetzt auch noch unbedingt vor Xavier landen musste. "Aber tatsächlich haben weder Sebastian noch ich den ersten Schlag getan, noch unsere Mutationen aktiv benutzt. Sebastian hätte einiges mehr ausrichten können, wenn er gewollt hätte. Tatsächlich fällt es schwer ihren Schülern mit demselben Respekt zu begegnen wie Ihnen, wenn man als kranke, eiskalte, überhebliche Blutsauger beschimpft wird." Sie redete mit einer Ruhe, die durchaus darauf hinwies, dass zumindest "eiskalt" nicht unbedingt ungerechtfertigt war - und nebenbei revidierte sie noch Sebastians Aussage. Schließlich gab es ein Gesicht zu wahren vor einer Person bei der es auch auf ein gewisses Wohlwollen ankam. Denn Xavier unterrichtete sie freiwillig - und wie schon gesagt wäre es über alle Maße idiotisch sich diese Chance entgehen zu lassen.
"Ich denke wir sollten gehen. Sie haben sicherlich noch etwas mit Ihren Schülern zu besprechen.", meinte sie und sah dann Sebastian an.
"Und wir auch!", sandte sie an ihn und es klang nicht wirklich gut gelaunt. Schlägereien könnte er ihretwegen am laufenden Band führen, aber dass er sich am Ende noch mit Xavier anlegte, darauf konnte sie verzichten.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 13.11.2010 01:06von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Ha! Ha! Der arrogante Bastard sass plötzlich auf dem Boden und guckte wie ein begossener Pudel aus der Wäsche. Bobby, einen triumphierenden Gesichtsausdruck im Gesicht, machte sich drauf gefasst, dass Sebastians Reaktion heftig werden würde und warf einen raschen Seitenblick zu John, der mit zwei Feuerbällen jonglierte, und den beiden Mädchen, die sehr unterschiedlich mit der Situation umgingen. Während Leto offensichtlich gar nichts davon hielt, schien Rogue ziemlich angetan von der Szene. Doch noch während er all das registrierte und sich bereit machte für Shaws Gegenangriff, öffnete sich schwungvoll die Tür zum Gemeinschaftszimmer und herein trat der Professor, mit einem Gesichtsausdruck, der äusserstes Missfallen ausdrückte.
Bobby liess die Standpauke über sich ergehen, wie alle anderen auch, ein kleines bisschen erleichtert, dass der Konflikt damit nun wohl zu Ende war. Das Risiko einer Eskalation war schon sehr hoch gewesen, und Bobby musste innerlich eingestehen, dass er dafür vermutlich die Hauptverantwortung trug. Er hatte sich provozieren lassen, hatte selbst provoziert und hatte dann auch noch Mutantenkräfte eingesetzt. Etwas betreten sah er zu Boden, allerdings nur kurz. Weil... fair war das nicht. Sie hatten hier auf der 'richtigen' Seite gestanden, da bestand nicht der Hauch eines Zweifels. Sie, also Leto, John und er, hatten Xaviers Philosophie vertreten und verteidigt, zählte das denn gar nichts? Okay, okay, John hatte sich hinreissen lassen, aber hätte Shaw dann nicht zurückgeschlagen, und erst noch den, der eben nicht zugeschlagen hatte... Genervt verzog er das Gesicht, als der Schnösel sich verteidigte und nur mit Mühe beherrschte er sich, nichts zu sagen als Emma redete, hielt es dann aber nicht mehr aus. "Die Wahrheit ist wohl schwer zu ertragen, hm?" Immerhin bot sie dann von sich aus an zu gehen, und das war die beste Idee, die Bobby gehört hatte, seit die beiden aufgetaucht waren.
"Sir...", wendete sich Bobby an den Professor. "Ich verstehe, warum Sie wütend sind, und ich entschuldige mich, dass ich meine Kräfte eingesetzt habe. Aber Sie hätten hören sollen, was er gesagt hat und wie er es gesagt hat. Es ist das pure Gegenteil von allem, was uns hier an der Schule wichtig ist." Er schüttelte den Kopf. "Ich verstehe nicht, warum er hier ist. Kommt hinzu, dass er mit seinem Unternehmen am Krieg verdient, was gegen alles geht, was Sie uns beizubringen versuchen. Wenn sich die beiden über mangelnden Respekt beklagen, ist das reichlich lachhaft angesichts ihres mangelnden Respekts für die Werte, die Sie vertreten."

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 21.11.2010 01:00von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge
Sebastians Worte sorgten nicht unbedingt dafür, dass Professor Xavier sich in irgendeiner Form mehr für dessen Standpunkt und Sicht der Dinge erweichen konnte. Eine Tatsache, die sein Blick auch nur allzu deutlich machte, als er dem jungen Mann antwortete.
„Solange du dich hier aufhältst, wirst du mir, meinen Schülern und meinem Projekt den nötigen Respekt entgegen bringen, Sebastian. Ich werde dieses einmalige Fehlverhalten verzeihen, aber nur dieses eine. Ich werde keine zur Schau Stellung eines derart menschenverachtenden Verhaltens dulden. Nicht hier und nicht von dir. Also erspare mir Reden von Respekt und zeige ihn stattdessen, wenn du das Institut nicht verlassen möchtest.“
Der Professor lauschte den Worten Emma Frosts, ohne deren Entschuldigung einen sonderlich hohen Wert beizumessen. Er war nicht so naiv, wie ein mancher seine Ideen und Träume vielleicht abtun würde. Er nickte schließlich, nachdem sie zu Ende gesprochen hatte und antwortete in einem diplomatisch, neutralem Tonfall. „Du kannst mir glauben, dass ich eine sehr genaue Vorstellung davon habe, was hier vorgefallen ist… und warum. Aber natürlich hast du Recht damit, dass Beleidigungen keine angemessene Grundlage für einen kultivierten Umgang miteinander sind. Ich bin zuversichtlich, dass auch John dies noch erkennen wird.“
Als sie erklärte, dass sie und Sebastian am besten gehen sollten, nickte er. „Es wird das Beste sein, die Situation ein wenig abkühlen zu lassen. Aber vergesst meine Ermahnung nicht, ich kann euch versichern, dass ich sie ernst meine.“
Dann wandte der Professor sich wieder seinen Schülern zu. Natürlich hatten sie es ungerecht empfunden, dass sie in ihren Augen härter bestraft worden waren. Doch ihr Platz an der Schule war sicher und es war Xavier wichtig, dass zumindest sie begriffen, was Shaw und Frost vielleicht niemals begreifen würden.
Er seufzte schließlich leise, allerdings verlor eine Miene etwas an ihrer Härte, nachdem Bobby ausgesprochen hatte. „Ich finde es gut, dass ihr euch vehement für die Ansichten, auf denen diese Schule errichtet wurde, einsetzt. Das tue ich wirklich. Es ist einzig und allein die Frage, wie ein derartiger Standpunkt vertreten wird. Ihr könnt mir glauben, ich habe in meinem Leben schon viele Dinge gehört, die gleichwohl schockierend wie beunruhigend waren. Dinge, bar jedes sozialen und ethischen Grundverständnisses.“ Er sparte es sich, eine Anspielung auf Shaw zu machen; es war nicht nötig, diese Kluft noch zu vertiefen.
„Aber wenn wir kein ruhiges Gemüt bewahren, werden wir nichts erreichen, als weitere angeheizte Konflikte und Konfrontationen. Dies ist kein Ort der Zensur, Bobby. Wobei ich natürlich keinen Hehl daraus mache, dass ich Sebastians Ansichten nicht teile und nur hoffen kann, dass auch er mit Ruhe und Geduld eines Tages zu einer Einsicht gelangen mag… Doch wenn dies passiert, wird es sicher nicht durch den Austausch von Boshaftigkeiten und Gewalt gelungen sein. Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Dann wäre diesem Ausbruch doch noch ein geringer Nutzen abzuringen.“
Er sah all seinen Schülern nacheinander eindringlich in die Augen. Dann seufzte er und lächelte, kaum merklich. „Ich nehme eure Entschuldigungen an.
Räum den Zigarettenstummel weg, John. Ich meine es ernst, wenn ich sage, dass ich nicht noch einmal will, dass du in der Schule rauchst.
Und dann ab mit euch, denkt über das Geschehene nach und verhaltet euch das nächste Mal weiser, wenn mal wieder jemand etwas… Dummes sagt.“ Bei den letzten Worten huschte kaum merklich ein kleiner Schelm über seine Lippen, als er, für seine Verhältnisse recht unkonventionell, mehr oder weniger unauffällig Sebastian Shaws Aussagen einordnete.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 23.11.2010 16:37von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Der Gedanke an Shaws nassen Hosenboden befriedigte John soweit, dass er es tatsächlich schaffte, auf dessen nächste Provokation zumindest verbal nicht einzugehen. Dass er sich seinen Teil dazu dachte, konnte er allerdings nicht verhindern, denn durch die Aussage, dass so grundverschiedene Menschen ein Abbild der Wirklichkeit schaffen würden, stellte Shaw definitiv ans obere Ende der Nahrungskette und degradierte sie zu etwas, das gerade mal besser als ein Straßenköter war. Und als einen solchen empfand er sich selbst nicht.
Auch als Emma nun ihren Teil der Rechtfertigung von sich gab, blieb John still, was ihn aber einige Anstrengung kostete. Denn auch wenn die beiden nicht zugeschlagen hatten und nicht ihre Kräfte benutzt hatten (wobei man sich da bei Emma ja nie sicher sein konnte…), hatten sie doch nicht minder provoziert. Und nun die ganze Verantwortung auf ihn und Bobby abzuschieben war ein bisschen zu einfach. Dass es überhaupt so weit gekommen war, daran hatten wenn dann sie alle Schuld. John sah den Professor an und wartete auf dessen Reaktion.
Diese ließ nicht lange auf sich warten und Bobby schien es mit einer erneuten inbrünstigen Rede auch geschafft zu haben, den Professor sowohl milder zu stimmen als auch erkennen zu lassen, dass sie hier nicht die Bösen waren.
Auch Shaw bekam sein Fett weg, obwohl es John nicht ganz gefiel, dass es der Professor war, der diese Standpauke hielt. Es fühlte sich ein bisschen so an, als würde er einen Lehrer seinen Kampf kämpfen lassen. Obwohl er ja noch nicht einmal so hundertprozentig hinter dieser ‚Alle Menschen sind gleich’-Geschichte stand… zumindest unbewusst nicht.
Und am Ende kamen sie ja dann doch relativ gut davon, nur noch mit der Auflage, sich über das Geschehene ein paar rechtschaffende Gedanken zu machen. Ob der Professor wohl kontrollieren würde, ob sie das auch taten? John mochte Telepathen nicht sonderlich und auch wenn man ihm noch so oft versicherte, dass jemand seine Gedanken nicht lesen würde, glaubte er es nicht ganz. Er wusste einfach, dass er selbst dieser Versuchung niemals widerstehen könnte.
Mit einem Nicken hob er den Zigarettenstummel vom Boden auf und ging zu einem Abfalleimer in der Ecke hinüber, in den er ihn fallen ließ. Dann sah er den Professor noch einmal an und blickte dann zu Bobby und Leto.
„Habt ihr auch so ein Verlangen nach frischer Luft?“, fragte er und öffnete die Türe. Die Moralpredigt war vorbei und es gab keinen Grund, noch länger hier zu bleiben. Außer vielleicht mit anzusehen, wie Shaws Hose langsam trocknete, dachte John und bedachte das reichte Pärchen mit einem kurzen arroganten Winken.
Tbc: Noir-Plot (?)

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 28.11.2010 09:28von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Es war Bobby anzusehen wie sehr es ihn befriedigte, dass der Professor nun doch ganz klar Partei für die Position seiner Schüler ergriff und Shaw mit deutlichen Worten klarmachte, was er von ihm hielt. Es war für den Eismutanten der Beweis, dass er bei dem Streit auf der richtigen Seite gestanden hatte, dass seine Instinkte richtig funktioniert hatten. Seine Genugtuung war offensichtlich, insbesondere als Xavier Shaw und Frost defacto rausschmiss - höflich aber bestimmt. Auch dass der Professor seine Argumentation praktisch vollumfänglich akzeptierte und dadurch sein Missfallen sichtlich schrumpfte, verbuchte Bobby als Erfolg.
Der Eismutant nickte und guckte ein bisschen reuig, als Xavier erklärte, dass sie zwar die richtige Haltung vertreten hatten, es aber bei der Ausführung klare Mängel gegeben hatte. Immerhin konnte er für sich verbuchen, dass er es nicht gewesen war, der die physische Eskalation provoziert hatte, das war John gewesen, und dann Shaw. Aber er war es gewesen, der seine Kräfte als erstes eingesetzt hatte. Und darauf war er tatsächlich nicht stolz. "Sie haben natürlich Recht, Professor, wir werden künftig umsichtiger reagieren, falls wir wieder in eine solche Diskussion geraten", versprach er, wohlwissend dass umsichtiges Reagieren nicht zu Johns grössten Stärken gehörte. Dann liess der Professor sie tatsächlich ziehen. Er guckte kurz zu Leto und Rogue, aber bevor er was sagen konnte, tat John das schon. Bobby nickte. "Gute Idee." Draussen konnten sich die Gemüter weiter abkühlen, und dann war endlich Gelegenheit, die Neue ein bisschen genauer anzusehen und kennenzulernen.
Bobby nickte dem Professor zu, ignorierte Shaw und Frost und folgte John hinaus in den Garten.
tbc Noir-Plot

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 28.05.2011 18:56von Scott Langrish • Besucher | 15 Beiträge
Cf: Straßen
Eine Weile schon war das eigenartige Treffen mit diesem merkwürdigen Typen vorbei, doch Scott musste zugeben, dass ihm dessen Worte in Erinnerung geblieben waren. Überhaupt der ganze Kerl an sich. Er hatte einfach eine gewisse Ausstrahlung gehabt, so ruhig und wissend, so von sich überzeugt. Nicht, dass Scott normalerweise großen Respekt vor Autoritätspersonen hatte und eine solche schien der glatzköpfige Kerl ja durchaus gewesen zu sein. Aber der hatte etwas an sich gehabt, was ihn neugierig gemacht hatte und das aus mehreren Gründen.
Erstens, war er ganz offensichtlich ebenfalls ein Mutant gewesen, was ihn schon mal zu einem zumindest Gleichberechtigten machte, der es halbwegs wert war, dass man ihm zuhörte. Und zweitens war das, was er ihm erzählt hatte, auch nicht gerade uninteressant gewesen. Ein wenig unrealistisch, klar, und als Erstes hatte Scott das auch als Blödsinn abgetan, doch irgendwie… ging es ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf.
Eine Schule für Mutanten? Eine Gemeinschaft von Mutanten? Das klang zu gut um wahr zu sein und wenn es schon kein Witz war, dann dachte Scott als Erstes an eine Falle. Die Tatsache, dass es sich bei dem Kahlen um einen Mutanten handelte, beruhigte ihn dabei nicht, denn er wusste ganz genau, dass es genug Mutanten gab, die für die Gegenseite, in dem Fall für die Regierung, arbeiteten.
Aber die Bilder, die ihm gezeigt worden waren, die Erzählungen, die doch so verführerisch gewesen waren, die ließen Scott keine Ruhe. Und daher hatte er beschlossen sich damit zu beschäftigen. Dadurch, dass er die Schule in Gedanken bereits gesehen hatte, als würde er sich bereits in ihr befinden, wurde es ihm leicht gemacht dorthin zu finden. Und wenn er sich gut konzentrierte, konnte er es sogar per Teleportation schaffen. Was wohl am besten war, denn sollte er sich herausstellen, dass es wirklich eine Falle war, konnte er so auch gleich wieder verschwinden.
Nachdem er sich also nochmal die Örtlichkeiten in den Kopf gerufen hatte, wählte er einen Raum aus, der wie ein Wohnzimmer wirkte. Dorthin teleportierte er sich und stand somit kurz darauf tatsächlich in eben jenem Raum. Es sah wirklich aus wie ein Wohnzimmer, wie ein sehr großes Wohnzimmer, mehr schon ein allgemeiner Aufenthaltsraum, mit einigen Sitzmöglichkeiten und Unterhaltungsgegenständen. Und er war nicht allein. Auf einer Couch saß eine junge Frau mit leuchtend roten Haaren, die… nein, sie sah nicht fern. Sie starrte zwar auf den Fernseher, doch der war nicht eingeschalten. Tja. Vorerst sah es hier nicht aus wie eine Falle, aber es war anzunehmen, dass sie sich bei seinem Auftauchen erschreckte, also war er besser vorsichtig. Konnte natürlich auch sein, dass sie ihn noch gar nicht bemerkt hatte, denn wenn Jumper wo erschien machte er kein Geräusch und er stand auch ein wenig schräg hinter ihr. Aber man wusste ja nie.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 02.06.2011 12:55von Jean Grey • Besucher | 19 Beiträge
Jean hätte sich unter normalen Umständen maßlos erschreckt, doch normal war bei ihr seit jenem Schicksalstag in der fremden Dimension gar nichts mehr.
Es war dank Charles Xaviers tagelangen Einsätzen gelungen, das Fremde in ihr soweit einzugrenzen, dass Jean zumindest wieder etwas Ähnlichkeiten mit dem Mädchen hatte, das sie bis dahin gewesen war. Doch nach wie vor wusste sie manchmal Dinge bevor sie geschahen und das löste Ängste aus, sie selbst ... respektive der Phönix ... hätte das jeweilige Ereignis möglicherweise sogar herbeigeführt. Denn so wirklich genau, wusste keiner der eingeweihten Mutanten in der Xavier School, womit sie es wirklich zu tun hatten und wie groß das Ausmaß dieser kosmischen Macht war. Die Ungewissheit war sogar so groß, dass die Wissenden beschlossen hatten, den Vorfall jüngeren Schülern zu verschweigen, um nicht aus Mangel an Informationen eine Panik auszulösen, die das junge Institut vielleicht vor ein jähes Aus gestellt hätte.
Phönix hatte sich die Verbindung mit Jean jedenfalls anders vorgestellt und Jean verweigerte sich dem konstanten Wispern und den Versprechungen des Wesens, für das Jeans Körper nun ein ähnliches Gefängnis war wie zuvor die mysteriöse Box von Shaw und Frost. Ob Phönix und Jean oder Jean und Phönix jemals wirklich schaffen würden, sich in diesem gemeinsamen Körper zu arrangieren oder ob Xavier in weiteren Sitzungen schaffen würde, selbst das Wispern zu unterbinden war fraglich.
Jetzt jedenfalls wusste Phönix bereits bevor Scotts Auftauchen, dass sie Besuch bekamen und flüsterte es Jean ein.
'Ein hübscher Mann' war die vage Beschreibung gewesen. Jean wandte sich mit gespielt überraschtem Blick um und musterte ihn gespannt aus ihren grünlichen Augen. Phönix hatte nicht gelogen ...
Hey! rief sie dabei aus.

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