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RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 01.06.2010 22:25von Erik Lehnsherr • Besucher | 79 Beiträge
Nun gut, zwei weitere Gäste im Haus, Gäste mit interessantem Potenzial. Erik nahm sich vor, mit Raven Darkholme nochmals in Ruhe zu zweit zu plaudern, sobald sie sich ein wenig eingelebt hatte. Sein erster Eindruck war, dass sie beide sehr ähnlich dachten, und er brannte darauf mehr über ihre Vergangenheit und ihre Mutantenverbindungen herauszufinden. Auch ihre Andeutung, dass sie sehr genau über seinen Hintergrund Bescheid wusste, hatte ihn aufhorchen lassen. Er schätzte es nur mässig, wenn Fremde aus dem Nichts auftauchten und mehr über ihn wussten als er über sie.
"Ausgezeichnet", erklärte er als sie sich verabschiedete. "Bitte verabreden Sie ein Treffen mit ihm an einem neutralen Ort, nicht hier an der Schule, wir sind sehr zurückhaltend, bei ersten Begegnungen gleich alle unsere Karten auf den Tisch zu legen - jedenfalls, wenn man nicht von allein zu uns findet, so wie Sie das getan haben." Er lächelte. "Oh, und im oberen Stock finden Sie eine Menge freie Zimmer, bitte suchen Sie sich etwas für Sie und Ihre Tochter aus, nach Lust und Laune. Ich empfehle die Frontseite mit Blick über den Park..." Magneto nickte ihr dann zum Abschied zu und sah Charles an.
Doch der schien ein wenig erschöpft und hatte offensichtlich wenig Lust, über die überraschend vielen Neuzugänge des heutigen Tages nochmals zu diskutieren. Obwohl nach Eriks Ansicht durchaus Gesprächsbedarf herrschte. Dass Charles sich umgehend noch zu Howlett äusserte, bestätigte Magneto einmal mehr, dass sein Freund dazu neigte, in den Köpfen anderer rumzuspuken... gut, vielleicht war es auch Zufall. "Alte Rechnungen...", echote er. Offensichtlich hatte der Telepath Howlett dabei geholfen, gewisse Dinge zu rekonstruieren, die dieser vorher noch nicht bzw. nicht mehr gewusst hatte. Genau das, womit sich Charles aus Eriks Sicht ruhig noch ein paar Wochen oder Monate hätte Zeit lassen können. Aber nun gut, was getan war, war getan. Immerhin bestand Hoffnung, dass seine Reise nach Vietnam irgendwann später mal Früchte tragen würde.
"Gute Erholung, Charles", sagte er zum Abschied und blieb schliesslich allein zurück im Aufenthaltsraum. Er trat zum Fenster und sah nachdenklich hinaus.
tbc New York City / Rien ne vas Plus / Zeitsprung

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 11.08.2010 19:03von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
cf: John und Bobbys Zimmer / Zeitsprung
Nach einem anstrengenden Trainings- und Schultag sass Bobby mit einem Glas richtig kaltem Eistee und einer Packung Chips auf der Couch im Gemeinschaftszimmer und las Zeitung, New York Times. Einerseits zur Entspannung, andererseits um sich einigermassen auf dem Laufenden zu halten, was so los war in der Welt. Allerdings hatte er die entspannenden Teile (Arts and Culture, Science, Travel) inzwischen durch und war nun beim Auslandsteil angekommen, der wie üblich voll von Krieg und Konflikten war. Sowjets und Amerikaner beschuldigten sich mal wieder gegenseitig, an der blutigen Gewalt in Südostasien schuld zu sein, und die Zahl der Toten in Vietnam stieg unaufhaltsam. Gleichzeitig wuchs der Unmut zu Hause weiter. Im ganzen Land gab es Demonstrationen gegen den Krieg, immer mehr junge Männer versuchten alles, um dem Draft zu entkommen und nicht in die Kriegshölle zu geraten. Es klang alles ziemlich furchtbar und würde aller Wahrscheinlichkeit noch Jahre so weitergehen.
Nach Johns und seiner Festnahme bei einer Antikriegsdemo in New York vor ein paar Wochen, hatte Bobby das alles nur umso intensiver verfolgt und sich vermehrt gefragt, was passieren würde, wenn er in diesen Krieg müsste. Es war zwar äusserst unwahrscheinlich, denn sie waren hier an dieser besonderen Schule irgendwie unter dem Radar der Behörden, und Bobby hatte den Professor in Verdacht, dass er irgendwelche speziellen Massnahmen ergriffen hatte, um dafür zu sorgen, dass keiner seiner Schüler je mit einem Einzugsbefehl konfrontiert wurde. Aber was wenn doch? Würde er versuchen sich zu entziehen? Würde er sich in sein Schicksal fügen? Gäbe es einen Weg, dort unten seine Kräfte zu verschleiern? Oder müsste er nicht im Gegenteil alles daran setzen, mit ihnen zu einer Verbesserung der Lage beizutragen? Könnten nicht ein paar mächtige Mutanten da unten das alles innert Tagen beenden? Der Professor und Magneto gemeinsam, zum Beispiel? Wäre das nicht eigentlich das, was passieren müsste, um weitere Menschenleben zu schonen?
"Bastarde", murmelte Bobby bei der Lektüre einer Passage, in der beschrieben wurde wie die Behörden ein Zeltlager von Draft-Verweigerer in der Wüste aufgelöst hatten und nun alle darauf vorbereitete in den Krieg zu gehen. Zwei hatten sich vorher lieber gleich umgebracht, erschossen mit jenen Waffen, mit denen sie ausgebildet wurden, Vietnamesen zu erschiessen.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 11.08.2010 19:16von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Tbc: Johns und Bobbys Zimmer / Zeitsprung
„Ich freue mich auch, dich zu sehen.“
John grinste, als er in den Gemeinschaftsraum eintrat und auf die Couchecke zusteuerte, auf der Bobby sich nieder gelassen hatte. Nach den gemeinsamen Schulstunden und dem ebenfalls gemeinsamen Training war er nochmal kurz verschwunden, um sein Zigarettenlager wieder aufzufüllen. Er warf die neue Packung auf den Tisch und beäugte die Titelseite der Zeitung.
„Lass mich raten... es ist immer noch Krieg?“, vermutete er mit erhobenen Augenbrauen und ließ sich in einen Sessel fallen. Gerne würde er sich jetzt eine Zigarette anmachen, aber das letzte Mal, als er im Gemeinschaftsraum gequalmt hatte, hatte das eine ziemliche Standpauke von Professor Xavier gegeben. Darauf legte John nicht unbedingt ein zweites Mal wert. Stattdessen streckte er sich auf dem Sessel aus und schwang die Beine seitlich über die Lehne. Das Training heute war wirklich gut gewesen, jeden Tag lernten sie ihre Kräfte besser kennen. Nun überlegte John, wie man den Tag ausklingen lassen konnte. Sein bester Freund schien dagegen aber ziemlich gebannt von der Zeitung zu sein.
„Warum liest du das eigentlich noch? Es steht doch eh immer dasselbe drin. Alle morden lustig herum, aber keiner will es Schuld gewesen sein. Bla. Die alte Leier.“ John verdrehte die Augen. Seiner Meinung nach konnte man von hier aus eh nichts ändern. Mal davon abgesehen, dass er die ganze Sache mit dem Krieg natürlich schlimm fand, fehlte ihm die Betroffenheit, um sich täglich mit der Nase in den neusten Horrorstories zu vergraben.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 14.08.2010 02:15von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
“Hey Guys“, mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen kam Leto durch die Wand, die an die Küche grenzte, in der Hand eine Flasche Wasser und in der anderen einen Apfel. Kaum hatte sie das steinerne Hindernis hinter sich gelassen, lösten sich ihre Füße vom Boden und sie schwebte zu dem Sofa. Ihr Blick fiel dabei auf die Zeitung und sogleich wurde ihr freundlicher Gesichtsausdruck deutlich härter. Leto war gegen den Krieg, das sagte und zeigte sie auch immer wieder, was sie von der ganzen Sache hielt. Vor etwas 1 bis 2 Monaten hatte sie ihren Vater dazu gebracht ein Konzert gegen diesen Wahnsinn zu geben.
Nachdem sie einen ordentlichen Bissen von ihrem Apfel genommen und diesen runtergeschluckt hatte, sah sie Bobby an, “schicken sie wieder eine Welle Kanonenfutter runter?“, im Gegensatz zu sonst klang ihre Stimme doch recht hart. Pyro war vielleicht irgendwann durch die ganzen Meldungen abgestumpft, Leto machten sie immer wieder wütend, sie schaute nur noch selten die Nachrichten, einfach, weil sie das nicht mehr ertragen konnte. Es brauchte wirklich viel um die Halbgriechin wütend zu machen, aber dieses sinnlose Töten, dass war einfach nur zum aus der Haut fahren.
Leto ließ sich auf das Sofa neben Bobby sinken und schaute über seine Schulter in die Zeitung. Sie las einige Schlagwörter und schon war ihre Laune im Keller, das war wirklich nicht zu aushalten. “Ich verstehe nicht, wie Eltern ihre Kinder dahin schicken können“ sie schaute wischen den beiden Jungs hin und her, die waren doch auch im passenden Alter oder? “Müsst ihr auch irgendwann gehen?“
Bei dem Gedanken zog sich ihr Magen zusammen, es wäre schrecklich, wenn die beiden in die Grüne Hölle müssten, immerhin mochte sie beide wirklich gerne und wer da runter ging, der kam dort sehr wahrscheinlich auch ums Leben.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 14.08.2010 16:17von Emma Frost • Besucher | 9 Beiträge
CF: Innenhof der Universität
Gerade als die drei jugendlichen Mutanten auf das Thema Vietnamkrieg zu sprechen kamen, gingen Emma und Sebastian am Aufenthaltsraum vorbei. Emma hatte sich von ihrem Freund von der Uni abholen lassen und eigentlich wollte sie nur schnell ihre Tasche samt Lernmaterialien in ihrem Zimmer abladen, aber dieses Gespräch lenkte ihre Aufmerksamkeit doch auf John, Bobby und Leto. Emma lehnte sich an den Türrahmen und sah in die Runde.
"Menschen schicken ihre Kinder seit Jahrtausenden in den Krieg, solltest du doch wissen, Leto." Es war ja schließlich kein Geheimnis, dass sich Leto mit Archäologie beschäftigte und daher auch Emma bekannt. Und dass Emma meistens einfach nur die nüchterne Realität sah, das war ebenso bekannt. Manche nannten das kaltherzig, aber das war Emma recht egal. Fakt war nunmal Fakt und der Typ für Träumereien, dass die Menschen irgendwann in Frieden zusammenlebten, war Emma sowieso nicht.
"Und ich denke nicht, dass der Professor jemals zulassen würde, dass zwei seiner Schüler in Übersee verheizt werden. Gibt doch ein paar Möglichkeiten das zu verhindern."
Nein, das würde sie wirklich nicht von ihm erwarten. Zwar hatte sie gehört, dass auch der Professor schon in einem Krieg gewesen war. Der Korea-Krieg, wenn sie sich nicht irrte, aber durch den Unterricht und alles hatte sie Xavier als eher friedensliebende Person kennen gelernt. Und auch Mister Lensherr würde sich wohl weigern seine Schüler als Kanonenfutter herzugeben. Zumal es doch wirklich Verschwendung war einen Mutanten in den Krieg zu schicken, wenn er noch nicht einmal seine Kräfte nutzen konnte. Objektiv gesehen konnte schließlich ein Mutant eine ganze Einheit ersetzen. Man stelle sich nur einmal vor was Mutanten wie ihre Schulleiter in Vietnam ausrichten konnten.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 17.08.2010 08:47von Sebastian Shaw • Besucher | 6 Beiträge
Wahrscheinlich gäbe es sogar Möglichkeiten zu verhindern, dass überhaupt IRGENDWER verheizt wird.
Sebastian war hinter Emma stehengeblieben. Er legte demonstrativ die Arme um um sie, man konnte nicht oft genug deutlich machen, zu wem die zierliche Blondine gehörte. Auch war er stolz auf sie und der Satz, den er gerade gesagt hatte, war mehr eine Wertschätzung von Emmas Mutation als dass er sich ernsthaft darum scherte, ob Menschen im Krieg starben oder nicht.
Wer in seinem Alter bereits so hoch auf der Karriereleiter stand, tat das ohnehin nicht, weil er sich viel um andere kümmerte. Seit er den gewaltsamen Tod seines Vaters erlebt hatte und fast über Nacht an die Spitze dessen Firmenimperiums gerückt war, glaubte er ohnehin nur noch ausschließlich an das Recht des Stärkeren. Wäre er ein Mensch, wäre das ein Problem, aber er war ein Mutant und somit war es sein Vorteil, denn klipp und klar ... er war der Stärkere.
Er hatte mehr Kohle, als er in einem Leben ausgeben könnte. Er hatte Ansehen, trotz seines jungen Alters von 23. Und er hatte eine Freundin, die sich sehen lassen konnte. Emma vereinte für ihn Rasse, Klasse und einen messerscharfen Verstand. Sie war aus dem gleichen Holz geschnitzt wie er, wenn man es so nennen wollte.
Nun könnte man sich natürlich fragen, was Sebastian überhaupt an der Schule zu suchen hatte. Er hatte längst einen Abschluss. Außerdem hatte er mehrere Villen und natürlich keinerlei Interesse mit ein paar einfachen Kids und ihren Lehrern in diesem Internat zu wohnen. Der Grund warum er hier war, war der, dass Professor Xavier vor ein paar Wochen an ihn herangetreten war und ihm das unausschlagbare Angebot gemacht hatte, ihm dabei zu helfen, seine Mutation besser zu verstehen. Für Sebastian bedeutete das soviel, wie mehr aus seiner Mutation zu machen und mehr war immer gut. Er vermutete, dass Xavier tatsächlich ganz eigene Interessen damit verfolgte. Er hielt den Mann für einen ziemlichen Fuchs und weniger für den guten Übervater wie es das Gros der Schüler tat.
Wer so eine Schule betrieb, hatte zwangsläufig auch wirtschaftliche Interessen. Das war für Sebastian eindeutig und in dem Bereich vermutete er Xaviers wirkliches Interesse an ihm.
Sanft küsste er Emmas Hinterkopf und atmete dabei den Duft ihres engelsgleichen Haares ein.
Aber wer hat daran schon Interesse? Die meisten verdienen ganz gut daran.
Rüstung war jederzeit die sicherste Investition. Sicher würde auch der Professor und Magneto, wie er den anderen Schulleiter nannte, den einen oder anderen ihrer Pennies durch Anteile bei ... wer weiß, vielleicht Oscorp machen. Vielleicht auch nur indirekt, aber ganz würden sie garantiert nicht daran vorbeikommen. So war das System und es war kein schlechtes.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 17.08.2010 16:21von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Bobby sah hoch, als er Johns Stimme hörte. "Schön dass du dich angesprochen fühlst, aber damit warst ausnahmsweise mal nicht du gemeint...", brummte er, musste aber doch ein bisschen Grinsen. Der Feuermutant machte es sich auf der Couch bequem und schien mit dem Gedanken zu spielen, ob er sich nicht doch entgegen der Regeln eine Zigarette anzünden sollte... "Ja, ich weiss", erwiderte Bobby seufzend. "Es ist immer dasselbe, aber ich kanns auch irgendwie nicht nicht lesen. Es ist nun mal das wichtigste weltpolitische Ereignis, das derzeit läuft, und wir stecken mitten drin. Ich kann das nicht einfach verdrängen..." Bobby wusste, dass John gut im Verdrängen war, er wars irgendwie nicht.
Genau in dem Moment trat Leto ein. Nun, eintreten war wohl das falsche Wort, sie kam durch die Wand und schwebte dann zum Sofa, wobei ihre gute Laune nach einem Blick auf die Zeitungsschlagzeilen recht rasch zu evaporieren schien. "Hey... und ja, genau das tun sie. Und die ersten fangen an, sich lieber umzubringen als da runter zu gehen." Bobby schüttelte den Kopf. Aber gerade als er ansetzen wollte, Leto auf ihre nächste Frage zu antworten, kam schon eine Antwort von der Tür. Emma Frost samt Boyfriend waren dort plötzlich aufgetaucht.
Die beiden waren schon ein bisschen älter als das Trio auf der Couch - sie gaben sich entsprechend cool und abgeklärt. Bobby war grundsätzlich ein offener Typ, der allen gegenüber freundlich und zugänglich war, aber Emma jagte ihm gelegentlich kalte Schauer über den Rücken. Und Sebastian... naja, gab sich meist alle Mühe als arroganter Schnösel rüberzukommen. Aber vielleicht war das auch ein Schutzwall, den man sich aufbaute, wenn man so aufwuchs wie er. Und beide hatten natürlich recht mit dem, was sie sagten... leider.
Er sah zu Leto. "Ich glaube auch, dass der Professor und Magneto ihre Mittel und Wege haben, uns davor zu schützen, das ist ja irgendwie Teil ihrer Mission hier - uns zu schützen vor der Welt." Die letzten Worte sagte er in einem sehr ambivalenten Tonfall. Einerseits war er froh um den Schutz, andererseits fragte er sich vermehrt, ob sie - mit ihren besonderen Kräften - nicht mehr tun müssten zur Verbesserung dieser Welt. "Ändert nichts daran, dass die Lage für alle anderen beschissen ist. Und dass ichs schwierig finde, einfach nur untätig rumzusitzen und mich damit abzufinden." Er sah zu den beiden bei der Tür. "Verdienst du etwa auch daran?" wollte er dann von Sebastian wissen. Er wusste, dass der Mutant von seinem Vater ein Unternehmen und irrwitzig viel Geld geerbt hatte, aber realisierte, dass er keine Ahnung hatte, in welchem Bereich genau Shaw Industries aktiv war.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 17.08.2010 16:49von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
John blickte kurz auf, als Leto durch die Wand gegeistert kam und lächelte ihr zu. Neugierig beobachtete er, wie sie sich neben Bobby auf die Couch setzte und ebenfalls sie Nase in die Zeitung steckte. Als wenn da irgendwas drin stehen würde, was sie nicht sowieso alle schon wussten.
Ihr Besorgnis darüber, dass auch Bobby und er vielleicht bald eingezogen werden könnten, brachte John zum Schmunzeln. „Das sollen sie mal versuchen. Ich mache mich nicht gut als Kanonenfutter. Drake vielleicht, aber der würde da unten eh keine fünf Minuten überleben.“, scherzte er und wippte entspannt mit den Füßen. Wieso sollten sie hier Trübsal blasen? Damit war auch niemandem im Vietnam geholfen.
Und dass es bestimmt Eltern gab, die so verblendet waren, dass sie es für richtig hielten, ihre Söhne in diesen Krieg zu schicken, davon war er fest überzeugt. War doch außerdem eine super Möglichkeit, ungeliebte Kinder loszuwerden. Hätten seine Eltern noch irgendwas über ihn zu bestimmen, würde John ihnen eine solche Aktion zutrauen. Aber sofort!
Wieder betrat jemand den Gemeinschaftsraum, diesmal waren das Emma, die ihren Schnösel-Boyfriend Sebastian im Schlepptau hatte. Dieser fühlte sich anscheinend gleich dazu gedrängt, an seiner Freundin rumzufingern und so allen Anwesenden zu zeigen, dass er Emma erobert hatte. Was sicherlich ne schöne Sache war, denn Emma war definitiv scharf, auch wenn sie oft unterkühlt wirkte, aber das störte ihn nicht. War ihm lieber als dieser Shaw-Typ, der in weichester Watte aufgewachsen war und jetzt vor lauter Geld kaum laufen konnte.
„So wie du deine Freundin festhältst, könnte man glauben, du hast Angst, dass ich sie dir gleich vom Fleck weg ausspanne.“, stellte er fest und hob die Augenbrauen.
Als Bobby nun die neuesten Nachrichten für alle zusammenfasste drehte der Pyrokinetiker sich wieder zu seinen Freunden um. „Uns vor der Welt schützen? Wohl eher andersrum. Jeder von uns könnte da drüben innerhalb von ein paar Stunden aufräumen. Aber das hat anscheinend noch niemand begriffen, sonst würde man längst Jagd auf uns machen. Welche bessere Waffe gibt es?“, fragte er und drehte sich dann zu Sebastian und Emma um. "Und auch damit würde irgendwer Geld machen."
Vielleicht gab es auch schon längst Mutanten, die man in den Vietnam geschickt hatte und es wurde einfach nur alles unter Verschluss gehalten. Denkbar.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 17.08.2010 19:04von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge
cf: Küche /Zeitsprung
"Bamf"
Kurt hatte einiges an Schlaf wett machen müssen und war dementsprechend erst jetzt aufgewacht. Eigentlich war kaum jemand im Haus gewesen, weswegen der junge Teleporter das Haus stillschweigend und "heimlich" erkundet hatte. schließlich gab es für jemanden wie ihn kaum Grenzen. Ausser jenen der Höflichkeit und der Privatspähre natürlich. Danach hatte er sich in der Küche eine Schüssel dieser Kornflocken gemacht. Bisher hatte er sowas kaum zu Essen gehabt, aber hier standen sie wie selbstverständlich im Kühlschrank. Und Milch war auch da. Fröhlich hatte er also die Schüssel leer gemacht und sie danach verräumt.. Blieb nur die Frage wo er als nächstes hin sprang.
"Bamf"
Kurt erschien auf einer Armlehne des Sofas auf dem er bei seiner Ankunft gehockt hatte. Nur.. das der Raum gerade voll war. Voll mit Leuten die er.. nein, die er noch nie vorher gesehen hatte. Seine großen gelben Augen starrten umher, unsicher ob er schleunigst verschwinden sollte oder..
Vorsichtg kletterte er vom Sofa herunter und hockte sich auf den Couchsessel daneben. Die anderen waren in ein Gespräch vertieft, und gerade von zwei der jungen Männer ging eine ziemlich.. aggressive Machthaltung aus. Kurt bog sich also erstmal aus der Schussbahn und hob die Hände um zu verdeutlichen das er nicht stören wollte. Neugierig inspizierte er die Anwesenden. Und solangsam begann in ihm die Überlegung zu reifen ob alle Mutantenfrauen so ausnahmslos schön waren.
Ein etwas.. unsicheres Lächeln erschien auf den dunkelblauen Lippen es Mutanten. Und spitze lange Zähne dahinter.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 18.08.2010 23:35von Leto Devinitus • Besucher | 121 Beiträge
Missmutig verzog sie das Gesicht, da konnte man ja echt froh sein ein Mädchen zu sein, die wurden nicht runter geschickt. Aber zu hören, dass sich jetzt schon Leute umbrachten, nur weil sie nicht in den Krieg wollten, das war doch nicht richtig, “das ist doch total krank oder? Jeder sollte das frei entscheiden dürfen, nur weil die Typen da oben, die nie auch nur in die Nähe von so einem Kriegsgebiet gehen würden, etwas entscheiden stirb eine halbe Generation!“, Leto war wirklich sauer, das merkte man.
Eine weitere Stimme war zu hören und kommentierte auch gleich schon mal Letos Frage, die Stimme gehörte der blonden Schönheit Emma. Die Halbgriechin kannte sie kaum, immerhin ging Emma hier nicht wirklich zur Schule, genauso wie ihr Anhängsel, wie hieß der noch mal? Ach ja, Sebastian. Die beiden gingen och schon auf die Uni oder?
“Die Geschichte ist voll von Kriegen, ja, aber früher schickte die Religion die jungen Männer in den Kampf, heute sollten wir doch eigentlich deutlich klüger sein, aber was passiert? Statt der Kirche schickt jetzt die Politik unsere Jungs in die Hölle!“ kommentierte sie diese Aussage und sah dann zu Bobby. Er hatte Recht, sicher drehten die zwei Schulleiter da irgendwas, sonst hätte man sicher schon den ein oder anderen Schüler geholt, im passenden Alter waren sie ja.
Pyro machte mal wieder seine Witze, “und was willst du machen? Den Wald da unten abfackeln? Ich denke schon, dass ein paar von uns da echt etwas ausrichten können, aber jemand wie ich wäre da echt nutzlos…außer vielleicht für Sabotage. Aber das wäre nicht richtig.“
Plötzlich erschien ein weiterer Gast. Aber im Gegensatz zu Emma und Sebastian kam er nicht durch die Tür, er kam auch nicht wie sie durch die Wand, das würde sie ja noch nicht einmal merkwürdig finden. Nein, der Neue tauchte einfach so auf, puff und er saß auf der Lehne eines Sofas, auf dem sie saß. Leto zuckte erschrocken zusammen und rutschte dabei durch die Sitzfläche des Sofas und sprang schnell auf, wie immer sicher ein lustiges Bild, wenn die Blonde ihre Kräfte nicht unter Kontrolle hatte. Roch es hier nach Schwefel, die Halbgriechin runzelte fragend die Stirn, den Geruch kannte sie nur aus dem Chemieunterricht, aber wie kam der jetzt hier her? Ihre Wangen wurden leicht rot, als sie den Neuankömmling ansah, es war ihr peinlich, wenn sie das nicht unter Kontrolle hatte, aber er hatte sie wirklich extrem erschreckt.
Sie begann ihn leicht zu mustern, er sah wirklich interessant aus. Die junge Mutantin hatte noch nie jemanden wie ihn gesehen, es war sicher nicht einfach, wenn man so aussah. Bis jetzt kannte sie nur Mutanten, die zwar wirklich interessante Kräfte hatten, aber denen man es nicht ansah, dieser Junge, es war doch ein Junge oder? Na ja, dieser Mutant zumindest konnte nicht verbergen, dass er anders war.
Auch er schien etwas unsicher zu sein und so bemühte sich Leto ihn nicht anzustarren, sicher mochte er das nicht, “hallo, ich bin Leto, bist du neu hier?“ stellte sie sich mit einem Lächeln vor und streckte ihm die Hand hin.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 19.08.2010 21:21von Emma Frost • Besucher | 9 Beiträge
Emma konnte über Pyros Kommentar nur Schmunzeln. Er war absolut nicht ihr Typ. Dieses "Rebellen-Gehabe" und so weiter dürfte wohl bei Teenie-Mädchen ziehen, aber nicht bei einer jungen Erwachsenen. Außerdem hatte er einfach nicht den Stil, den sie bei Sebastian schon schätze. Natürlich könnte man Emmas Partnerwahl auf das Geld schieben, aber der Fakt war, dass gerade das Geld ihr eigentlich wirklich egal war. Sie hatte ja selbst schon fast mehr als genug davon. Sie hatte sich einfach jemanden gesucht, der auf ihrem Niveau lag. Sie legte ihre Hände auf Sebastians, eine Geste die irgendwie bestätigte, dass sie zu ihm gehörte - und natürlich auch umgekehrt, sie war schließlich niemandes Besitz. Dann widmete sie sich dem interessanteren Thema. Und noch einmal Leto.
"Ideologie, Schätzchen. Ob für Gott und Vaterland oder gegen den Kommunismus ist doch ganz egal. Der einzige Unterschied ist, dass heute ein paar mehr Leute nachdenken und ihnen auffällt, wie die Menschen behandelt werden."
Pyros Frage ob nicht auch Sebastian etwas an dem krieg verdiente überließ sie ihm. Er war doch wirklich intelligent genug um für sich selbst reden zu können, außerdem war natürlich klar, dass das eine kleine Provokation gewesen war und sie wusste, dass es doch nicht so gut für Sebastians Ego gewesen wäre, wenn sie ihn jetzt verteidigt hätte. Außerdem hätte der Feuerteufel dann nie Ruhe gegeben...
Als Pyro und Leto, aber auch Sebastian, darüber redeten, wie man dort unten aufräumen konnte, beziehungsweise wie man ihre Kräfte nutzen konnte, schüttelte Emma den Kopf und ihr Lächeln wirkte irgendwie belustigt und amüsiert. "Ihr denkt im viel zu kleinen Rahmen. Überlegt was der Professor - oder naja, vielleicht auch ich - tun könnte. Einer von uns beiden müsste nur in der Nähe der führenden Politiker sein und wir könnten den Gedanken an Krieg einfach löschen als wäre er nie dagewesen. Das würde mehr Menschen das Leben retten als wenn ein paar von uns als menschliche Waffen nach Vietnam gehen. Auch wenn das natürlich ebenso den Krieg beenden könnte. Schon alleine was Mister Lensherr aus Vietnam machen könnte..."
Natürlich war Emma bewusst, dass sie mit ihrer Überlegung die Manipulation von menschlichen Gedanken in den Raum geworfen hatte. Aber schließlich war das einfach nur eine kleine Diskussion. Gedankenkonstrukte, sozusagen. Dass das weder legal noch den Grundprinzipien einiger Schüler und Lehrer, unter anderem Xavier selbst, entsprach war dabei doch eher zweitrangig. Man konnte schließlich über alles reden...
Kurz bevor sie fertig geredet ahtte war ein weiter Mutant erschienen. Das musste der Mutant sein von dem Scott erzählt hatte. Der blauhäutige Deutsche. Er sah wirklich etwas "gruselig" aus, machte aber einen netten Eindruck. Aber wenn er überalls so plötzlich erschien konnte man sich wirklich gut vorstellen, dass sich Menschen vor ihm erschreckten. "Hallo.", begrüßte sie ihn und nickte ihm zu.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 25.08.2010 21:14von Sebastian Shaw • Besucher | 6 Beiträge
Huch?
Sebastian rümpfte ein bisschen die Nase wegen Kurts plötzlichem Auftauchen und dem Schwefelgeruch, der sich nun im Aufenthaltsraum verlor.
Das leichte Zucken seiner rechten Hand, die weiterhin auf Emmas Taille ruhte, verriet vielleicht ebenfalls seine Überraschung. Zumindest Emma musste es bemerkt haben.
Sebastian hatte nichts von Kurts Ankunft in der Schule mitbekommen. Genauso wenig hatte er von dem Mutanten-Soldaten gehört, den Lehnsherr direkt aus Vietnam ins Schulgebäude gebracht hatte und der am selben Tag wieder verschwunden war.
Letos Frage traf den Nagel somit auch für Sebastian auf den Kopf: War der neue hier?
Hi, sagte Sebastian knapp und visierte dann Pyro an, der sich nicht ernsthaft Chancen bei Emma ausmalte, oder?
Ich fürchte, du spielst in der falschen Liga, Pyro.
Statt auf Johns Antwort zu warten, sah Sebastian den idealistischen Bobby an. Prof. X’ Musterschüler.
Natürlich verdiene ich daran. Du auch, falls du auch nur einen einzigen Penny auf irgendeiner unserer Banken zu liegen hast. Geld wird in diesen Tagen aus Blut gemacht. Der Vietcong zahlt deine Zinsen, wenn du es so willst.
Sebastian schmunzelte.
Vielleicht hatte er die Sache etwas überspitzt formuliert, aber eigentlich konnte man es kaum treffender sagen.
Wisst ihr, Menschen müssen Menschen bei der Stange halten. Angenommen, wir Mutanten gingen wirklich los, würden gemeinsam ‘Ommmmmmmmmmmmmmm’ vibrieren und es gäbe keinen Krieg mehr … ach, spinnen wir den Gedanken zu Ende, es gäbe gar keine Gewalt mehr … wisst ihr ernsthaft nicht, was dann passieren würde?
Dann würden zu wenige sterben, die guten Dinge würden für alle knapp werden und dann würden die überschüssigen Menschen krank werden, siechen … andere anstecken … verhungern.
Sie würden genauso sterben als wenn es Krieg gibt. Weil die Welt niemals groß genug sein wird für die Interessen aller. Ich finde eine Kugel humaner als den Hungertod. Aber das ist sicher eine Einstellungssache, oder Bobby?
Ganz abgesehen davon, dass sie den Krieg einfach wieder neu erfinden würden und es Evolution nennen.
Was er allerdings zu Männern sagen sollte, die sich lieber selbst umbrachten als dem Ruf des Präsidenten zu folgen? Schön blöd.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 25.08.2010 23:36von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge
Auch Bobby zuckte reflexartig zusammen, als plötzlich ganz in seiner Nähe aus dem Nichts ein Wesen auftauchte, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Er wusste natürlich, dass es nicht höflich war zu starren, aber er konnte nicht anders. Der Mutant - und natürlich war es ein Mutant, was sollte es sonst sein - sah derart aussergewöhnlich aus... und dann roch es plötzlich auch noch nach Schwefel. Der Neuling schien ziemlich eingeschüchtert und offensichtlich überrascht von all den Leuten hier und den vielen erstaunten Blicken. Bobby wollte gerade den Mund aufklappen, um was zu sagen, als Leto ihn aber auch schon ansprach. Gut, okay, dann würden sie jetzt sicher gleich mehr erfahren.
Somit konnte er sich wieder der Diskussion zuwenden. John war, wie üblich, auf Provokationskurs, Leto, Emma und Sebastian konterten. Bobby, die Zeitung noch immer auf dem Schoss, hörte still zu. Mutanten als Waffen... Telepathen, die mit gottgleicher Macht Gedanken der Menschen manipulierten, um ihre Interessen und Verhalten zu ändern... Er räusperte sich. "Ja, aber was, wenn uns jemand für seine Zwecke und Ideen instrumentalisiert? Okay, vielleicht schwierig beim Professor oder Magneto... aber nicht auszudenken, was unsere Kräfte ausrichten könnten in den falschen Händen. Möglich, dass wir jetzt hier nen Krieg beenden könnten, auf diese Weise, aber angenommen, es gelingt jemandem anschliessend eine schlagkräftige Mutantengruppe zusammenzustellen, mit dem Ziel Nordamerika zu übernehmen und zu kontrollieren..." Er schüttelte den Kopf. Am Ende war es vielleicht doch die bessere Strategie, sich aus diesen Menschenaffären rauszuhalten, auch wenn es angesichts des hohen Blutzolls schwer fiel. "Das wäre dasselbe, nur auf einem höheren Level. Mutanten gegen Menschen, möglicherweise gar Mutanten gegen Mutanten. Und das ist dann nicht mehr so leicht zu stoppen, wie es jetzt mit Vietnam vielleicht möglich wäre."
Als Sebastian ihn dann direkt ansprach, legte sich seine Stirn in Falten. Und die wurden immer tiefer, je zynischer die Weltsicht wurde, die der andere Mutant vor ihnen ausbreitete. "Okay, also mit anderen Worten, Krieg ist nötig, um den 'Menschenbestand' unter Kontrolle zu halten, um dafür zu sorgen, dass wir nicht zuviel werden? 'Überschüssige Menschen'?" Er starrte ihn an und schüttelte den Kopf. "Ja, sicher, alles Einstellungsache. Bin nur echt froh, dass ich deine Einstellung nicht habe. Erinnert mich ein bisschen an Deutschland in den späten 30ern..." Er faltete die Zeitung zusammen und warf sie auf den Tisch vor sich. "Und, for the record, ich verdiene unter Garantie nichts an diesem Gemetzel da unten." Zwar war er sich nicht hundertprozentig sicher, wie Sebastian das mit dem Bankkonto meinte, aber er hatte eh keins. Wozu? Seine Eltern und der Professor sorgten dafür, dass er hatte, was er brauchte. "Was genau tut Shaw Industries eigentlich?" wollte er dann wissen.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 27.08.2010 14:49von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge
Wie alle anderen konnte auch John sich ein Zucken nicht verkneifen, als sich ein Jemand, wahrscheinlich der neu angekommene Mutant, direkt in ihre Mitte … bamfte. Als die erste Überraschung verflogen war lehnte der Pyrokinetiker sich interessiert etwas näher und betrachtete den blauen Mutanten. Sah wirklich ziemlich abgefahren aus. Wie ein Alien oder so. Klar, er war selbst Mutant uns sollte wissen, dass sich ihre Besonderheit auch durchaus in ihrem Äußeren zeigen konnte, aber wenn er sich die anderen Anwesenden hier ansah, dann stach Captain Blue da ziemlich deutlich raus.
„Schicke Zähne!“, sagte er und grinste aufmuntend. Dann wandte er sich wieder dem Rest der Gruppe zu, in der die Diskussion so richtig ans Laufen gekommen war.
Erstmal aber kassierte er einen Spruch von Shaw, der John aber nicht im geringsten verunsicherte. „Es ist im Tierreich nicht unüblich, dass ein Weibchen sich jenes Männchen sucht, das die meisten Ressourcen bietet. Dann kann man sich ganz in Ruhe nach anderen Exemplaren mit besseren Genen für die Fortpflanzung umschauen.“, erklärte er und grinste. „Und das, was dich plagt, nennt man dann Kuckucksei-Trauma.“
Beim Thema Sexualität hatte er nämlich in Bio ausnahmsweise mal gründlich aufgepasst.
Leto schien seinem Einwand, dass einige von ihnen im Vietnam ziemlichen Schaden anrichten könnten eher skeptisch gegenüber zu stehen. Dann fiel ihr aber ein, dass es ja auch indirekte Methoden gab, einen Krieg zu beeinflussen. Ob man es nun direkt Sabotage nennen musste, blieb da jedem selbst überlassen.
Der Gedanke, den Emma dann in die Runde warf, gefiel ihm dagegen gar nicht. John mochte Telepathie nicht besonders, es gefiel ihm nicht, dass es Mutanten gab, die ohne Probleme in seine Gedanken gucken und darin herum spielen konnten. Obwohl es natürlich eine sehr friedliche Methode wäre, den Krieg und auch sämtliche weiteren Kriege zu beenden.
„Dann müsste man aber schon das gesamte Böse aus dem Bewusstsein verbannen, denn ansonsten verlagern sich doch die Energien nur auf andere Gebiete. Und wenn man das täte, sind wir auch nicht mehr weit entfernt von sabbernden, naiven Leuten, die nichts anderes als Gänseblümchen und Regenbögen im Sinn haben.“ Er schüttelte den Kopf. Erschien ihm auch irgendwie unbefriedigend. Klar, im Krieg zu leben war scheiße, aber den völligen, unausweichlichen Frieden für immer? Das war doch auch irgendwie... öde.
Nun meldete sich Sebastian wieder zu Wort und hielt einen eindrucksvollen Vortrag darüber, wie froh sie doch eigentlich alle darüber sein sollten, dass am anderen Ende der Welt Menschen starben wie die Fliegen. John runzelte die Stirn und wollte gerade etwas sagen, als Bobby schon anfing auf Shaw einzureden und dessen Einstellung an den Pranger zu stellen. Als Bobbys bester Freund kam John im zu Hilfe:
„Wenn man jene Bonzen ausradieren würde, die alleine auf dem Großteil des Wohlstandes dieser Welt sitzen bin ich sicher, dass man auch alle 'niederen' Menschen durchbringen könnte.“, warf er ein. Shaw hatte einfach nur Angst davor, seinen bequemen Platz in den Riegen der Reichen und Schönen zu verlieren. Der kannte doch gar nichts anderes als seine Seifenblase.

RE: Gemeinschaftsraum
in Xavier School For Gifted Youngsters 03.09.2010 22:21von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge
Wie oft er das auch tat, wie oft er sich auch ein Herz fasste und unter Menschen trat, so oft traf ihn das neugierige Starren, die Verwunderung und die Befremdlichkeit im Blick der anderen. Doch diesmal fehlte die Feindlichkeit. Es gab zwar wohl keinen im Raum der ihn nicht überrascht und mit großen Augen ansah, doch keiner spannte sich irgendwie an..
Kurt rutschte dennoch etwas zurück als Leto sich ihm widmete und die gelben Augen verrieten Unsicherheit.
Zögernd reichte er ihr die Hand und mühte sich ein Lächeln ab, das allen im Raum galt. Ein großes, breites Lächeln, mit strahlend weißen Beißerchen.
"Ich bin.. Kurt Wagner." Er zog seine Hand zurück und sah sich um. Wohl alles "Veteranen". Und scheinbar kannten sie sich gut genug um angeregt zu diskutieren. Wieder blieb sein Blick kurz bei der Blondine hängen die scheinbar heiß umworben war. "Ich bin gestern angekommen. Professor..Xavier hat mich eingeladen.. Ich hoffe das ist oke." Wie immer wenn er nervös war tat er sich noch schwer mit dem Englischen und sein deutscher Akzent brach auf furchtbare Art und Weise durch.
Kurt, der durchaus versuchte mitzubekommen worum es den anderen ging lauschte und krabbelte dabei durchaus behände auf die Lehne des Sofas und kam dort wie ein sehr lebendiger Wasserspeiher zum sitzen. Sein Teufelsschwanz legte sich ihm dabei locker um die Hüfte und er kaute auf seinen Nägeln. Sorichtig schlau wurde er nicht aus der Unterhaltung. Entweder es ging darum das.. die jungen Männer sich um Emma zankten, oder sie zogen das nur heran und es ging ihnen eigentlich um die unterschiedliche Einstellung zum Krieg. Kurt kratzte sich am Kopf. Stören wollte er dabei nicht, auch wenn er es etwas unfair fand das eigentlich alle auf den Schwarzhaarigen mit der Freundin einredeten.
Das war der erste Moment am Xavier Institute an dem Kurt sich vornahm sein Englisch zu verbessern. In großen Gruppen kam er dann scheinbar doch nicht mit.

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