#91

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 15.07.2010 19:40
von St John Allerdyce • Besucher | 159 Beiträge

Es interessierte John herzlich wenig, ob Bobby vorhatte, sich vor der Realisierung dieser Schnapsidee auch ein paar Gläschen zu gönnen oder nicht. Seine Bedingungen deckten alles wichtige genau ab: Er würde sich richtig schön betrinken und da Bobby auch zugestimmt hatte, ihn danach mit diesem Thema in Ruhe zu lassen, würde er sich nie wieder damit beschäftigen müssen und konnte es notfalls als eine Alkohol-Halluzination abtun. Perfekt!
Dass sich Bobby vielleicht nicht an die Bedingungen halten und das Ganze doch mit ihm würde besprechen wollen, daran glaubte John nicht. Denn wenn er das tun würde, hätte er nicht zugestimmt. John verließ sich auf Bobbys Ehrgefühl. Hoffentlich war das stärker als dessen Neugier und Kommunikationsbedarf.

„So ist es.“, bestätigte John und hob die Schultern als wollte er sagen: Da kannst du nichts gegen machen, Buddy. Um zumindest so zu tun, als würde er ebenfalls helfen, den Tisch abzuräumen, stapelte John ein bisschen mit. Für ungefähr 10 Sekunden.
Bobbys Vorschlag, das ganze direkt heute Abend über die Bühne zu bringen, erschien ihm ganz okay. Einen perfekten Abend würde es sowieso nie dafür geben. Weil es einfach Quatsch war, sowas überhaupt zu machen! Aber dann hatten sie es hinter sich und Bobby würde ihn nicht noch den ganzen Boston-Trip lang damit nerven. Denn da hatte John wirklich anderes vor, als sich auf seltsame Experimente mit seinem besten Freund einzulassen.

Bobbys letzte Worte ließen John dann aber doch widersprechen.
„Dresscode: Fuck it! Vergiss es. Soweit ich weiß, befinden sich meine Lippen hier.“ Er deutete auf sein Gesicht. „Weiter unten hast du sowas von gar nichts verloren.“

tbc: Bobbys und Johns Zimmer

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#92

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 16.07.2010 15:03
von Bobby Drake • Besucher | 171 Beiträge

Bobby beobachtete amüsiert Johns pro-forma Versuche so zu tun als würde er dabei helfen mitaufzuräumen. Im übrigen allerdings schien der Feuermutant sich wirklich auf ihr Experiment einzulassen und war sogar damit einverstanden, es am selben Abend zu tun. Vermutlich wollte er es so rasch wie möglich hinter sich bringen...

Als alles zusammengeräumt war, stand Bobby auf und wollte sich gerade Richtung Küche bewegen als Pyro doch noch gegen einen Punkt opponierte. Der Eismutant stoppte und sah ihn erstaunt an. "Oh, also doch küssen?" Er lächelte unschuldig. "Umso besser." Damit drehte er sich um und steuerte die Küche an.


tbc: Johns und Bobbys Zimmer (kleiner Zeitsprung)

oot: kurz, weils dort jetzt geich weiter geht.

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#93

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 20.09.2010 02:56
von Alex Summers • Besucher | 19 Beiträge

cf: Zug Richtung NY

Mein Name ist Charles Xavier. Ich bin Leiter einer Einrichtung für besonders begabte Menschen. Ein Heim für Mutanten.
Alex kam nicht umhin, diese Worte wieder und wieder in seinem Kopf abzuspielen. Absurde Situation. Dabei war die Frage, wie oft der Professor diese Phrase wohl schon benutzt hatte und noch benutzen würde wohl eher nebensächlich, in Ermangelung einer sinnvollen Tätigkeit aber eben jene, die den jungen Mutant in diesen Sekunden beschäftigte. Ganz harter Tobak alles.
Alex trat nachdenklich und ein wenig unschlüssig auf der Stelle, dann richtete er seinen Blick auf Lorna, als seine geistige Abwesenheit ihm bewusst wurde. „Sorry“, warf er zusammenhanglos ein und verkniff es sich, verlegen und dümmlich vor sich hin zu grinsen.

Man stelle sich vor, man will einfach von einem Besuch bei seinen Adoptiveltern nach Hause fahren.
Man ist bedauerlicher Weise ein Mutant und damit ein ziemlich zerstörerischer und lebensbedrohlicher Freak, aber damit hat man sich abgefunden.
Man trifft in der Bahn eine junge Frau, die einem den Atem verschlägt und die man auch wiedersieht.
So weit, und bis dahin auch so gut.
Dann kommt da ein Kerl daher und bringt es fertig, mit drei einfachen Sätzen einfach alles durcheinander zu würfeln.
Nun muss man gleich eine Hand voll Gedanken auf einen einschlagen lassen. Dass da ein Typ ist, der alles was er will aus deinem Kopf lesen kann, als seist du ein billiges Magazin, zum Beispiel. Dass die Angebetete auch ein Mutant ist, außerdem. Dass es da einen Platz gibt, wo noch mehr Freaks leben… vielleicht einige genauso gefährlich oder noch gefährlicher als Alex. Er fand den Gedanken einerseits tröstlich, andererseits aber auch beunruhigend, doch für den Moment war das egal…

Xavier hatte Lorna gesagt, er könne ihr bei der Suche nach ihrem Vater helfen und auch wenn er Alex nicht auch in sein Institut eingeladen hätte, wäre der junge Mann mitgekommen. Das stand außer Frage.
„Was meinst du, Lorna?“ Die Frage war bewusst offen gehalten, er präzisierte sie nicht weiter, sondern sah sie nur neugierig an. Mittlerweile erinnerte nichts mehr an die Farbe, die die andere Mutantin noch vor kurzer Zeit in den Haaren getragen gehabt hatte. Es war nun grün, ungewöhnlich und… stand ihr unglaublich gut. Zu gut, um vollkommen bei der Sache zu bleiben, wie Alex bedauerlicher Weise feststellen musste. Er lächelte und gab sich Mühe in Gedanken nicht abzudriften.

Mit dem „Trick“, mit dem der Professor sie gefunden hatte, konnte Alex sich schon vorstellen, dass es fast zu leicht war, ein verschollenes Familienmitglied aufzuspüren. Nach Ansicht des Studenten ließ sich Xavier nur ein wenig zu viel Zeit. Obwohl die Enthüllungen zahlreich waren, konnte Alex sich vorstellen, das Lorna ein wenig auf heißen Kohlen saß. Sprichwörtlich.
Ganz harter Tobak, alles.

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#94

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.09.2010 03:55
von Lorna Dane • Besucher | 13 Beiträge

cf: Zug Richtung New York

Seit sie sich erinnern konnte, hatte Lorna sich einen Ort gewünscht, an dem sie ganz einfach sie selbst sein konnte ohne sich augenblicklich mit Hass, Ablehnung und Angst anderer konfrontiert zu sehen. Keinen Platz, der ihr als einsame Zuflucht diente, sondern einen Ort, an dem sie ihr Haar in seinem natürlichen Grün tragen konnte und dennoch nicht ohne Gesellschaft sein musste... Irgendwann allerdings hatte sie sich damit abgefunden, dass ein solcher Flecken Erde in dieser Welt nicht existierte und wohl auch niemals existieren würde, dass sie die Kräfte, die ihrem Erbgut entstammten, für immer für sich behalten oder mit dem Stempel „Freak“ auf der Stirn und Schlimmerem leben würde müssen.
Sie hatte sich für Ersteres entschieden und dennoch hatte der heimliche Wunsch nach Akzeptanz sie nie völlig verlassen. Die Suche nach ihrem Vater war es schließlich, die die deutlich realistischere Hoffnung jemanden zu finden, der wie sie war, weckte. Getrieben von dem Verlangen diese eine Person zu finden, die ihre alles andere als alltäglichen Schwierigkeiten vielleicht besser verstehen würde können als es ihren Adoptiveltern möglich war, war sie nach New York gekommen. Doch was sie dort gefunden hatte, hätte sie längst nicht mehr zu träumen gewagt...
Denn wenn sie auf Charles Xaviers Worte vertrauen konnte, würde sie in Kürze nicht nur dem Mann begegnen, wegen dem sie ihre Reise angetreten hatte, sondern war schlussendlich ebenso auf exakt den einen Ort gestoßen, an den sie längst allen Glauben verloren hatte.
Und dennoch... Das bei der Konfrontation mit einer solchen Erkenntnis zu erwartende Glücksgefühl blieb aus. Im Moment erschien es Lorna eher als wäre sie Alice im berühmt berüchtigten Wunderland.
Down the rabbit hole... Sie hatte noch keinerlei Erfahrungen mit Drogen gemacht, aber so musste sich wohl ein sehr schlechter Trip anfühlen – da war sie sich sicher.

„Hm?“ Die plötzliche Entschuldigung ihres Begleiters holte sie zurück in die Realität und rief ihr die beruhigende Tatsache in Erinnerung, dass sie nicht allein in dieser Aneinanderreihung wirrer Ereignisse steckte. Alex, der bis vor wenigen Tagen nicht mehr als eine ungewöhnlich sympathische Zugbekanntschaft für sie gewesen war, hatte sich ebenso als Mutant entpuppt wie sie selbst und insgeheim war Lorna im Begriff bei so viel Zuall allmählich an etwas wie Schicksal zu glauben.
Sie brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er sich nicht für etwas tatsächlich Relevantes entschuldigen wollte, sondern sich wohl nur wie sie selbst in Gedanken verloren hatte; etwas, dass man niemandem, der in ihrer beider Situation war, verübeln konnte. Aus eben diesem Grund widmete sie sich lediglich seiner Frage – die nicht sonderlich präzise, aber ausreichend war, um Lorna erneut ins Grübeln zu bringen.
„Viel zu vieles...“, war die leise Antwort der jungen Frau, bevor sie ein paar Schritte weiter in die für ihren Geschmack viel zu weitläufige Gartenanlage hinein tat und sich schließlich auf eine Bank unter einem der größeren Bäume niederließ. Einladend klopfte sie mit der rechten Hand auf die freie Fläche neben sich, in einer stummen Aufforderung an Alex, sich ebenfalls zu setzen.
„Ich finde gruselig, dass Mr. Xavier nun vielleicht meine geheimsten Gedanken kennt“, fing sie an, ihre Eindrücke zu resümieren, und konnte ein kurzes Schmunzeln darüber ausgerechnet damit angefangen zu haben nicht verbergen, auch wenn die Vorstellung ihr tatsächlich nicht behagte. „Und ich bin aufgeregt – weil ich meinen Vater treffe – und natürlich hab ich auch ein bisschen Angst davor und insgeheim glaube ich, in ein paar Stunden ganz einfach aufzuwachen und hoffe, dass zumindest du dann noch da bist und dich nicht mit diesem überaus dekorativen Ort in Luft aufgelöst hast.“ Mit einem etwas verlegenen Lächeln senkte sie den Blick auf ihre Schuhspitzen. Tatsächlich war Alex für sie im Augenblick das Realste an dieser ganzen Sache. Was sie von Charles Xavier halten sollte, wusste sie noch nicht sicher, aber dass sie Alex vertrauen konnte, stand für sie außer Frage, vielleicht nur, weil ihre Psyche ohne feste Bezugsperson mit diesem ganzen Chaos nicht zurecht käme, vielleicht hätte sich dieses schleichende Gefühl von Zugehörigkeit aber auch ganz situationsunabhängig manifestiert, nun konnte Lorna es nicht mehr mit Sicherheit sagen.

Nachdenklich drehte sie eine grüne Haarsträhne um den Finger. Als sie das Braun vorhin ausgewaschen hatte, nachdem man ihnen vorerst Zimmer zur Verfügung gestellt hatte, ob sie nun vor hatten länger zu bleiben oder nicht, war sie davon ausgegangen danach erleichtert zu sein, aber im Moment fühlte sie sich lediglich äußerst unwohl.
Aus dem Augenwinkel schielte sie zu Alex. „Die Farbe ist so ungewohnt. Ich hab mein Haar noch nie so getragen. Fast hätte ich mich selbst nicht mehr im Spiegel erkannt“, setzte sie ihren Gedankenstrom recht zusammenhangslos fort, bevor sie sich gänzlich ihm zu wandte und sich um ein Lächeln bemühte. „Und wie sieht es im Augenblick in deinem Kopf aus?“, gab sie seine Frage in verändertem Wortlaut mit ehrlichem Interesse zurück. „Ich meine... ich hätte nie gedacht, dass du- ... Du siehst gar nicht aus wie ein... Mutant.“
Beinahe hätte sie Freak gesagt.

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#95

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.09.2010 05:10
von Alex Summers • Besucher | 19 Beiträge

Lorna schien ebenso in Gedanken versunken zu sein, wie Alex selbst es war. Vielleicht war sie es sogar noch ein wenig mehr als der explosive Mutant. Wofür sie ja auch allen Grund hatte.
Allerdings nutzte das grünhaarige Mädchen die Chance auf seine Frage einzugehen recht ausgiebig, wie er ziemlich zufrieden feststellte.
Alex ließ sich nicht lange bitten und nahm neben Lorna auf der Bank Platz; vielleicht einen Tick dichter als es nötig gewesen wäre, aber diese Abenteuerlichkeit sei ihm verziehen. Er hörte ihr aufmerksam zu, ohne Anstalten zu machen ihr dazwischen reden zu wollen. Ihr spukte in der Tat einiges im Kopf herum. Der junge Summers konnte sich ein leises Schmunzeln nicht verkneifen, als sie die Befürchtung äußerte, auch er könne sich in Luft auflösen. Er schüttelte stumm den Kopf, um zu versichern, dass das nicht geschehen würde, legte dabei für einen Moment die Hand auf ihren Rücken und wartete, bis sie weiter sprach.

„Mh, Jaaah…“ Begann er schließlich, als Lorna nichts mehr sagte. Alex lehnte sich zurück, starrte in den Himmel und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. „Jaah…“, wiederholte er dann ein weiteres Mal, ein wenig weniger langgezogen, ehe er sich zu einer etwas inhaltvolleren Antwort im Stande sah. „Es scheint so, als würd‘ man’s nicht allen von uns direkt ansehen. Manchen erst, wenn sie anfangen Dinge kaputt zu machen oder Leute zu verletzten. Gewollt und ungewollt.“ Alex lächelte ein wenig verlegen, senkte den Blick und sah Lorna an. „Aber das sieht sehr gut aus“, erklärte er, wobei er mit einer beiläufigen Handbewegung auf ihr Haar deutete. „Du solltest das nicht verstecken… finde ich.“ Im krassen Gegensatz zum Großteil der restlichen Bevölkerung, wie er in Gedanken bedauernsvoll vervollkommnete. Wie als Antwort auf seinen Gedanken sprach er weiter, ohne Lorna groß Zeit zu geben etwas erwidern zu können. „Wenn dieser Professor Xavier das alles ernst meint… Hui. Keine Heimlichtuerei an diesem Ort und… es wäre gut, wenn es erfahrene Mutanten gäbe, die Jüngeren dabei helfen können besser mit ihren Mutationen umzugehen… oder sie zu unterdrücken.“ Er blickte nachdenklich auf seine Hände, die in seinem Schoß lagen. Dass er seine Gaben nicht als „Fähigkeiten“ bezeichnete, hatte dabei vor allem den Hintergrund, dass er seine zerstörerische Ader nicht als eine eben solche ansah.
Nach einem Augenblick merkte er, dass er bei der Aussicht auf mehr Selbstkontrolle erneut in Gedanken zu versinken drohte. Bevor es soweit kam, riss er jedoch den Kopf herum und lächelte Lorna an. „Aber du hast vollkommen Recht, diese Sache mit der Telepathie fühlt sich irgendwie ein wenig… gruselig an. Bleibt zu hoffen, dass der Professor ein Verfechter von Privatsphäre ist.“

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#96

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 23.09.2010 03:47
von Lorna Dane • Besucher | 13 Beiträge

Lorna war die plötzliche körperliche Nähe alles andere als unangenehm, weshalb sie keinerlei Anstalten machte auch nur einen Zentimeter zur Seite zu rutschen, als Alex sich zu ihr setzte. Selbst die sachte Berührung an ihrem Rücken vermittelte viel mehr ein Gefühl von Sicherheit, als dass sie sich daran gestört hätte, und ein Hauch von Enttäuschung machte sich in ihr breit, kaum, dass er die Hand wieder zurückgezogen hatte. Einen Moment lang fühlte sie sich ertappt und war froh, dass nur Xavier und nicht etwa Alex mit Telepathie gesegnet war, andernfalls hätte sich wohl ein Rotschimmer auf ihren Wangen nicht vermeiden lassen. So konnte man die leichte Verlegenheit in ihren Zügen, die sich ebenso auf ihr viel mehr gehauchtes als wirklich gesprochenes „Danke“ übertrug, durchaus auf die lobenden Worte bezüglich ihrer Haarfarbe schieben. Und Lorna blieb – wie Alex es ausdrückte - nichts anderes, als zu hoffen, dass der Professor tatsächlich etwas auf Privatsphäre hielt.

Im Gegensatz zu ihrem, dem eigenen Eindruck nach recht sinnlosen, Gebrabbel von eben, wirkten die Gedanken des jungen Mannes neben ihr auf sie deutlich strukturierter, weshalb es ihr leicht gefallen war, seinen kurzen Ausführungen zu folgen. Sie hatte darauf verzichtet ihn zu unterbrechen, aber hin und wieder die Stirn gerunzelt, denn einige Formulierungen hatten ihre Aufmerksamkeit geweckt.
Dinge kaputt machen? Leute verletzen? Mutationen unterdrücken?
„So gefährlich sind wir doch gar nicht“, warf Lorna in Anbetracht der Tatsache, dass Alex mit einem Kommentar zu Telepathie geendet hatte, recht zusammenhangslos ein und kommentierte damit den in ihren Augen merklichen Unterton in seinen vorangegangen Worten.
Vielleicht war sie aber auch einfach nur paranoid und überinterpretierte, schoss es ihr im nächsten Moment durch den Kopf. Schließlich war der Wunsch nach Normalität, den sie selbst bis zu einem gewissen Grad ebenfalls hegte, nicht unnachvollziehbar... Oft hatte sie sich gewünscht einfach braunes Haar zu haben, selten von ihrer eigentlichen Mutation überhaupt Gebrauch gemacht und dennoch erschienen ihr Worte wie unterdrücken völlig falsch in diesem Zusammenhang. Schließlich hatte sie sich nach einem Ort wie diesem gesehnt, um eben das nicht länger tun zu müssen.
„Ich meine, natürlich ist es gut, wenn wir Hilfe bekommen“, relativierte sie ihre Aussage aus Angst, Alex’ Worten doch ganz einfach zu viel Bedeutung zugemessen zu haben. „Aber...“ Weiter kam sie nicht, weil ihr ganz einfach die passenden Formulierungen fehlten, um ihren Bedenken Ausdruck zu verleihen. Deshalb versuchte sie es mit einer einfachen, vorsichtig gestellten Frage. „Bist du denn je selbst jemandem begegnet, der wie wir war und dabei wirklich... destruktiv?“ Natürlich, das war es, was die Medien immer berichteten, wenn sie denn etwas berichteten, aber was bedeutete das schon...
Mit abwartendem Blick sah sie Alex an. Einerseits war sie tatsächlich neugierig auf die Antwort – denn zumindest sie selbst kannte keine anderen Mutanten – andererseits sollte ihre Fragestellung auch dazu dienen, auf subtile Weise zu sagen, dass sie ihren Zustand als schwierig, aber nicht vollständig negativ befand. Dass Alex sich unter Umständen selbst als gefährlich einstufte und nicht etwa vorrangig andere Mutanten, erschien Lorna derart abwegig, dass sie keinen Sekundenbruchteil an diesen Gedanken verschwendete, zu sehr symbolisierte er für sie selbst Sicherheit, Wärme und Sympathie. Dennoch reichte die Assoziationskette aus, um sie zu der Erkenntnis zu führen, dass sie keinerlei Schimmer hatte, worin seine Fähigkeiten eigentlich bestanden.

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#97

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 23.09.2010 15:47
von Alex Summers • Besucher | 19 Beiträge

Alex nahm Lornas ersten Kommentar mit einem verkniffenen Lächeln hin. Gut, wenn sie noch keinem so gefährlichen Mutanten begegnet war und noch besser, wenn ihr selbst das Los erspart blieb, sich in diese Kategorie mit einzureihen.
Einen Augenblick war er schließlich versucht Lornas Frage auszuweichen. Allerdings ging Alex nicht davon aus, dass er seine recht schwunghafte Mutation auf ewig würde kaschieren können und so entschied er sich letztendlich dagegen. Ein leises Seufzen, dann antwortete er schließlich, wobei er allerdings Blickkontakt mied und stattdessen in die Himmel starrte, als würde er ein Flugzeug oder einen Vogel beobachten. „Also… Nur mich selbst.“
Der junge Summers ließ die Worte einen Moment wirken, ehe er sich daran machte, sie weiter zu erklären. „Ich bin nicht gerne… destruktiv… wie du es nennst, aber es passiert… gelegentlich.“ Alex hatte noch nie eine Unterhaltung über Mutationen geführt, allerdings ließ sich das an dieser Stelle wohl nicht vermeiden, schließlich wollte er Lorna nach diesem Anfang nun nicht im Dunkeln stehen lassen.
„Wie erkläre ich es am besten?... Ich habe… Energie in mir. Sehr zerstörerische Energie. Und manchmal, wenn ich meine Gefühle nicht im Griff habe… bricht sie aus, ohne dass ich sonderlich viel Einfluss darauf nehmen kann.“ Er lächelte gezwungen und sah zur Lorna rüber, dann zuckte er mit den Achseln. „Ich denke, man kann eine lebende Zeitbombe durchaus als gefährlich betrachten.“

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#98

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 26.09.2010 23:52
von Lorna Dane • Besucher | 13 Beiträge

Obwohl Alex ihren Versuchen Blickkontakt herzustellen merklich auswich, konnte Lorna dem Impuls ihm dennoch ins Gesicht zu sehen, auch wenn er selbst sich dem Himmel zuwandte, nicht widerstehen. Sie rechnete damit, jetzt eine schockierende Geschichte über einen Zusammenstoß mit einem anderen, weniger freundlichen Mutanten zu hören, aber was stattdessen kam, warf sie viel mehr aus dem Konzept als jede Erzählung es hätte tun können.
Die Fassungslosigkeit stand ihr wohl ins Gesicht geschrieben und spiegelte sich auch darin, dass sie nicht sofort dazu ansetzte Alex vehement zu widersprechen. Offenkundig hatte der junge Mann neben ihr etwas an ihrer Formulierung falsch verstanden, denn obwohl Lorna sich der eigentlichen Bedeutung des Wortes ‚destruktiv’ sehr wohl bewusst war, hatte sie damit viel eher jemanden gemeint, der anderen absichtlich Schaden zufügte. Dass dies durch Mutationen durchaus auch unwillentlich geschehen konnte, hatte sie in ihrer Naivität wirklich nicht bedacht und erst recht nicht, dass Alex sich von ihrer Frage angesprochen fühlen könnte.
Kaum hatte er seine Erklärung beendet, legte Lorna in einer sanften, aber dennoch bestimmten Geste ihre Hand auf seine. Ihr Blick wurde eindringlich, als sie dazu ansetzte die richtigen Worte zu finden.
„Unsinn“, war das erste, das ihr in den Sinn kam, um ihren Standpunkt deutlich zu machen. „Ich wette du schätzt dich selbst als gefährlicher ein, als du es eigentlich bist. Mich hast du jedenfalls noch nicht in die Luft gejagt und ich habe auch keinerlei Angst, dass du es irgendwann tun könntest.“ In ihrer Stimme lag derart viel Überzeugung, dass ihr bestätigendes Nicken völlig überflüssig war.
Ganz im Gegenteil..., fügte sie in Gedanken hinzu, verzichtete aber darauf, Alex zu sagen, dass er für sie im Augenblick die einzige Stütze in diesem ganzen emotionalen Durcheinander war, aus Angst damit zu aufgesetzt zu wirken.
„Wenn du die hier angebotene Hilfe für mehr Selbstkontrolle annimmst, damit du dich besser fühlst, kann ich das verstehen“, setzte Lorna erneut an. „Aber du solltest deine Mutation nicht derart ablehnen. Mit Energie kann man in der Regel so vieles tun... wer weiß, wozu deine sich nutzen lässt, wenn du dir erst die Zeit nimmst sie besser kennen zu lernen.“
Mit einem motivierenden Lächeln auf den Lippen, drückte sie seine Hand etwas und wirkte so völlig ohne Zweifel, dass man ihr entweder glauben musste, oder sie als schrecklich naiv abtun.

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#99

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 27.09.2010 22:59
von Alex Summers • Besucher | 19 Beiträge

Alex kam nicht umhin, erst mal auf Lornas und seine Hand zu schauen, ehe er sie direkt ansah. Er hätte seiner neuen, grünhaarigen Wegbegleiterin unglaublich gerne einfach Glauben geschenkt… Es klang einfach viel verlockender als die Wahrheit; oder zumindest als das, was er als die Wahrheit empfand. Dummerweise, oder vielleicht zu ihrer beider Glück, kannte Lorna die Natur seiner Mutation nicht, ebenso wenig wie seine, in seinen Augen, viel zu mangelhafte Selbstkontrolle über diese. Lorna hatte zumindest in einer Sache recht: Er hatte sie noch nicht in die Luft gejagt. Im Gegensatz zu ihr hatte der explosive Mutant aber durchaus Angst davor, dass sich das ändern könnte. Er legte seine freie Hand auf die ihre und erwiderte den Druck, während er sich ein etwas verkniffenes Lächeln aufzwang. Es war sehr verlockend… aber ebenso gefährlich. Und es wurde wohl mit jeder Minute die verstrich noch gefährlicher.

Einen Moment schwieg Alex einfach, während er darüber nachdachte, was er erwidern konnte und vielleicht sogar, um sich darüber klar zu werden, was er eigentlich dachte. Schließlich ließ er ein ziemlich freudlos, sarkastisches Schnaufen verlauten, nahm den Blick von Lorna und sah einfach geradeaus. „Wenn ich wenigstens ´ne Steckdose hätte, dann könnte man mit mir vielleicht Toaster betreiben." Er verbarg die Unzufriedenheit über diese Selbsteinschätzung nicht, sie stand ihm offen in das Gesicht geschrieben. „Leider vermute ich, dass ich niemals etwas so konstruktives verbringen werde. Würde ich, hätte ich kein Problem mit meiner Mutation.“
Alex löste seine Hand langsam von Lornas. Er sah sie wieder an und zwang sich erneut zu einem Lächeln. „Dass ich dich noch nicht verletzt habe… oder gar schlimmeres… das heißt nicht…“ Er brach ab und seufzte. Er hatte keine Lust, seine Befürchtung nun laut auszusprechen.

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#100

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 28.09.2010 00:10
von Lorna Dane • Besucher | 13 Beiträge

Gerne hätte Lorna über die sarkastische Bemerkung bezüglich Steckdosen und Toastern gelacht und vielleicht hätte sie sich sogar ein Schmunzeln abringen können, hätte es sich hierbei um eine weniger wichtige Angelegenheit gehandelt. So allerdings schien sie fast etwas pikiert über Alex’ Reaktion. Andererseits... hatte sie tatsächlich erwartet, seine offensichtlich festgefahrene Meinung mit ein paar wenigen Sätzen in ihren Grundfesten zu erschüttern?
„Du vermutest...“, hakte sie direkt in seine Formulierung ein. „Siehst du, das bedeutet, dass du deine Möglichkeiten nicht einmal kennst und trotzdem vorschnell urteilst.“ Die Wahrheit war, dass sie selbst ebenso wenig Ahnung von den erwähnten Möglichkeiten hatte wie Alex. Weder wusste sie, welche Arten von Mutationen existierten, noch ob und wie man sie nutzen konnte, aber es wäre zur Untermauerung ihres Standpunktes sicherlich nicht hilfreich, das zuzugeben. Viel mehr musste sie das wenige Wissen zum Einsatz bringen, das ihr zu Verfügung stand. „Findest du denn Gedankenlesen oder das Verformen von Büroklammern besonders konstruktiv?“ Mit einem vehementen Kopfschütteln gab sie sich selbst die Antwort auf diese eher rhetorisch gemeinte Frage, bevor sie beschloss, dass sie mit dieser Argumentation doch recht zufrieden sein konnte.
Weniger war sie das mit dem Schlusssatz ihres Begleiters, von dem sie nur zu gut wusste, wie Alex ihn seiner Einschätzung nach vollendet hätte. Mit einem fast schon strafenden Seitenblick machte sie klar, was sie davon hielt und ließ ihre Hand demonstrativ, wo sie sie vorhin abgelegt hatte, selbst als er seine löste.
„Das heißt, du rätst mir nun indirekt, mich von dir fern zu halten“, fasst sie zusammen und schwieg einen Moment, um ihre Gedanken zu sammeln. „Also gut, du hast mich gewarnt, ich hab beschlossen, dass es mir das Risiko wert ist und weil ich alt genug bin, um selbst zu entscheiden, in wessen Nähe ich meine Zeit verbringe, hat sich das Problem damit auch schon erledigt“, verkündete sie schließlich, als wäre es das Selbstverständlichste überhaupt, um ihm gar nicht erst Raum für eine ausschweifende Diskussion zu geben, in der sie sich früher oder später wohl mit dem Rücken zur Wand wieder finden würde. "Und wenn du mich in ein paar Wochen immer noch nicht in die Luft gejagt hast, gibst du deine ablehnende Einstellung auf. Einverstanden?“

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#101

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 28.09.2010 02:16
von Alex Summers • Besucher | 19 Beiträge

Alex Urteil über Lornas Worte war ihm in den ersten Moment wohl nicht anzusehen. Weder schien er zustimmen zu wollen, noch drückte seine Mimik offenes Missfallen aus.
Fakt war, sie wusste nicht, was er wusste und er wusste nicht, ob sie irgendetwas weitreichenderes Wissen in Bezug auf Mutationen verfügte. So oder so, hatte sich seine Meinung über seine eigenen ‚Gaben‘ im Laufe der Zeit mehr als festgefahren und würde sich so schnell wohl auch nicht ändern lassen… Letztendlich konnte er sich nur selbst beweisen, ob er seine Energie unter Kontrolle bringen konnte. Bis dahin, sofern ein solcher Tag denn jemals kommen würde, bestand seine einzige nützliche Fähigkeit wohl darin, dass er sich in der Sonne nicht den Bauch verbrennen konnte und selbst eine heiße Herdplatte ihn niemals ärgern würde.

Brachte es etwas, Lorna nun vehement zu wiedersprechen? Sie hatte Recht, sie war alt genug. Bedauerlicherweise schien es Alex, als würde sie den Ernst der Situation nicht wirklich realistisch einzuschätzen zu können oder einschätzen zu wollen. Und insgeheim fühlte sich der junge Summers vielleicht auch ein wenig schlecht, weil er feststellte, dass ihn das tief hinter allem Schuldbewusstsein überhaupt nicht störte.
Der energiegeladene Mutant drehte die Hand, die Lorna noch immer hielt und drückte sie erneut, ihrem strafenden Blick mit einem etwas resignierten Lächeln standhaltend.
Nein, er riet ihr nicht, sich von ihm fern zu halten. Jedenfalls wollte er das nicht, selbst wenn er das wohl sollte… und obwohl er nicht sonderlich religiös war, betete Alex einen Augenblick inständig, dass er diese irrationale Entscheidung nicht schon bald bereuen würde. Er seufzte erneut, hob ihrer beider Hände einen Moment an, betrachtete sie eingehen und gab schließlich ein lakonisches „Einverstanden“ von sich.

Er schüttelte den Kopf und lächelte schließlich. Um dem Drang zu wiederstehen ihr für den Moment vielleicht unangemessen nahe zu kommen, entschied Alex sich, sich mit einer geradezu belanglosen Thematik abzulenken. „Sooo… wie war das mit den Büroklammern? Ich hoffe du bist ein bisschen besser weggekommen, als das.“ Er zog gespielt skeptisch die Augenbrauen nach oben. „Ich bekomm keinen Sonnenbrand und bin immun gegen zu heißen Kaffee. Cooler als zu explodieren.“

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#102

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 28.09.2010 03:48
von Lorna Dane • Besucher | 13 Beiträge

Man sah Lorna ihre Zufriedenheit förmlich an, denn die junge Frau strahlte regelrecht, kaum hatte Alex sich geschlagen gegeben. Aus welchen Gründen der andere Mutant auf ihren Vorschlag eingegangen war, schien ihr im Moment nicht von Bedeutung. Viel wichtiger war für sie, dass er in ihrer Gegenwart nicht das Gefühl hatte, sie könnte tatsächlich Angst haben, dass er sie gefährden konnte.
Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schob sie ihre Finger vorsichtig zwischen seine, auch wenn sie sich sehr wohl bewusst war, dass es keinerlei vertraulicher Gesten mehr bedurfte, um ihre Worte zu stützen. Seine Nähe fühlte sich allerdings auf so selbstverständliche Weise gut und richtig an, dass sie diese Berührung in Anbetracht der Tatsache, dass Alex ebenfalls keine Anstalten machte wieder auf Distanz zu gehen, als durchaus legitim empfand.
„Reichen dir Büroklammern etwa nicht?“ Gespielt empört blickte Lorna ihn an, froh, dass diese Unterhaltung einen so schnellen Wandel durchlief. Die aktuelle Situation war einfach ohnehin verwirrend und kompliziert genug, man musste sie nicht dahingehend noch mit sorgenvollen Gesprächen aufwerten. „Nein, also ich... erzeuge und beeinflusse Magnetfelder... irgendwie“, erklärte sie – wenig professionell – den wichtigsten Aspekt ihrer Mutation. "Um ehrlich zu sein habe ich noch nicht so viel experimentiert. Ich hatte genug damit zu kämpfen, das hier in der Öffentlichkeit geheim zu halten.“ Mit der freien Hand strich sie sich durchs Haar. Es war wesentlich aufwändiger gewesen, stets darauf zu achten auch keine grüne Strähne hindurch scheinen zu lassen, als man denken mochte. „Meine Eltern – also Adoptiveltern – wären ausflippt, wenn sie auch noch damit klar kommen hätten müssen, dass ihre Tochter eigentlich völlig unmögliche Dinge tun kann.“ Kurz presste sie die Lippen aufeinander und drängte das Gefühl von Isolation, das sich mit den Erinnerungen in ihr breit machte, wieder in den Hintergrund, was ihr Angesichts der Nebenwirkungen von Alex' Fähigkeiten, die dieser ihr offenbarte, nicht allzu schwer fiel.
Sie musste den Impuls ein triumphierendes „Ha!“, auszustoßen unterdrücken, denn immerhin war das der Beweis dafür, dass er bisher nur den negativen Seiten Beachtung geschenkt hatte - genau wie sie es vor wenigen Minuten behauptet hatte.
„Hätte ich das mit dem Kaffee bloß gleich gewusst...“, spielte sie auf ihre erste Begegnung an und lächelte bei dem Gedanken daran unwillkürlich. Die Erinnerungen erschienen ihr sehr viel älter als sie tatsächlich waren.

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#103

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 28.09.2010 23:49
von Alex Summers • Besucher | 19 Beiträge

Alex kam nicht umhin, bei Lornas geradezu wissenschaftlicher Darlegung ihrer Fähigkeiten,
ein erheitertes Schnauben zum Besten zu geben. Klang ganz gut… also… Lorna. Und ihre Mutation natürlich auch.
Er machte keine Anstalten sich der Berührung entziehen zu wollen, die seine grünhaarige Gesprächspartnerin nun noch verstärkte und für einen Augenblick trat sogar die Angst zu explodieren in den Hintergrund; auch wenn der Mutant ihr eigentlich wohl so nahe war wie lange nicht mehr.
Das Lorna noch nicht viel experimentiert hatte, konnte Alex nachvollziehen. Er selbst hatte es auch nur mäßig… und das zwangsweise, weil er versuchen wollte ein wenig mehr Kontrolle über sich zu gewinnen. Mit mäßigem Erfolg.
Außerdem kannte der junge Summers das Problem, Fähigkeiten vor Adoptiveltern verbergen zu müssen. Keine leichte Aufgabe, belastend, und mit grünen Haaren wohl noch schwieriger als eh schon. Er drückte ihre Hand ein wenig fester und lächelte verständnisvoll, was ihm in dem Fall auch nicht sonderlich schwer fiel.

Als Lorna schließlich auf seine zweite Gabe zu sprechen kam, setzte sich Alex kerzengerade auf und sog scharf Luft ein, ohne ihre Hand dabei loszulassen. „Wenn du wüsstest“, setzte er schließlich in erstem Tonfall an und seufzte ein wenig. „Billy Clarks Geburtstagsparty.“
Alex Gesichtsausdruck wirkte geradezu verschwörerisch, als er Lorna betrachtete ehe er fortfuhr. „Ich war so auf die Batman-Actionfigur konzentriert, die Billy geschenkt bekommen hatte, dass mir gar nicht auffiel, dass ich mit dem Arm in einer Kerze hing. Zwölf Augenpaare auf mich gerichtet und das Beste was mir einfiel, als es mir dann auffiel, dass ich angestarrt wurde, war ein absulut unernst gemeintes ‚Aua!‘… mein Glück war, dass die anderen alle um die elf Jahre und nicht sonderlich helle waren. Genauer gesagt fanden sie es eher ‚cool‘. Was in dem Zusammenhang eigentlich eher unpassend war... also von Temperaturstandpunkt aus gesehen.
Ich denke, ich hatte Glück, dass Billy’s Mom gerade Waffeln gemacht hat… Die hätte ein Aua wohl nicht überzeugt. Sie dachte die andern erzählen Scheiß, weil meine Haut nicht mal rot war.“
Er zog die Augenbrauen nach oben und nickte vehement. „Eine geradezu bedrohliche Mutation!... Also… fast. Absoluter Partykiller, wenn man nicht mit Elfjährigen feiert.“ Einen Moment schaffte er es noch ernst dabei drein zu schauen, dann konnte er sich ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen.

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#104

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 27.10.2010 11:44
von Lorna Dane • Besucher | 13 Beiträge

Lorna hatte gespannt gelauscht, durchaus interessiert an ein bisschen Erfahrungsaustausch, immerhin war Alex der erste, mit dem sie über Erlebtes im Zusammenhang mit Mutationen völlig frei sprechen konnte, und ihre entsprechend amüsierte Reaktion fiel auch nicht aus. Sie musste sich eingestehen, dass der junge Mann eine durchaus humorvolle Art zu erzählen hatte und es damit schaffte, selbst ernsten Themen einen angenehmen Unterton zu verleihen.
„Partykiller, huh?“, wiederholte sie lachend, auch wenn ihr natürlich völlig bewusst war, dass die von Alex geschilderte Situation mit fehlender Naivität der übrigen Kinder durchaus hätte böse enden können. Mutanten waren vor einigen Jahren vielleicht noch nicht so viel diskutiert wie heute, aber ebenso wenig geduldet.
„Auf die nächste Party solltest du mich einfach mitnehmen. Ich lass mich auch nicht von Batman-Actionfiguren ablenken. Versprochen“, schmunzelte sie und nickte, um das Gesagte zu bekräftigen, auch wenn sie bezweifelte, dass sie so schnell überhaupt auf eine Party gehen würden. Vielleicht, wenn die Wogen, die der Professor mit verhältnismäßig wenigen Worten in ihr aufgewühlt hatte, wieder geglättet waren – irgendwann. Der Gedanke hatte etwas schönes, gerade weil sie aufgrund ihrer Andersartigkeit die letzten Jahre über Kontakt zu anderen Jugendlichen ihres Alters so gering wie möglich gehalten hatte, immer in der Angst, aufzufliegen, wenn sie jemanden zu sehr in ihren Alltag integrierte. Bedenken diesbezüglich konnte sie an einer ganzen Einrichtung voller absonderlich Begabter allerdings wohl ausräumen. Wenn sie tatsächlich hier bleiben konnten, bestand also eher keine Notwendigkeit, Alex gelegentlich daran zu erinnern, seinen Arm nicht in offenes Feuer zu halten.
„Aber vielleicht sind sie hier auch langweilig und feiern gar keine Parties“, überlegte sie schließlich laut und nur halbernst gemeint, zuckte im nächsten Moment aber schon mit den Schultern, sich der Irrelevanz dieser Aussage in Anbetracht ihrer derzeitigen Situation durchaus bewusst.

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#105

RE: Garten

in Xavier School For Gifted Youngsters 11.11.2010 22:11
von Scott Summers • Besucher | 27 Beiträge

cf: Universität

Gedankenverloren stiefelte Scott aus dem Haus, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben und den Blick halb auf den Weg vor ihm gerichtet. Der Professor hatte lediglich verlauten lassen das er hier jemanden abholen und treffen sollte. Das hintergründige Lächeln seines Mentors brachte Scott inzwischen kaum noch aus der Ruhe weshalb sich das aufgeregte Kribbeln in seinem Hinterkopf sehr in Grenzen hielt. Er hatte am Rande mitbekommen das im Aufenthaltsraum gestritten wurde, aber- er hatte Pyros Stimme gehört- im Moment war ihm alles wichtiger als das dumme Gehabe der anderen Schüler.

Kaum aus dem Haus hörte er schon die Stimme(n). Vermutlich eben der Grund warum er hier war. Was Scott verwirrte war ein wenig die Tatsache das er keine weibliche Stimme erwartet hatte- warum eigentlich nicht, wie er sich selbst fragte- und die Tatsache das es mehrer Stimmen waren. Als er sich der Quelle der Stimmen näherte kam er an eine der Hecken im Garten und umrundete diese. Partys?

"Eigentlich feiern wir hin und ... ", Scott erstarrte mitten im Satz als er um die Hecke bog und stehen blieb. Er hatte wirklich mit fast allem gerechnet. Einem Polizisten, einem anderen Erwachsenem, einem Mutanten dessen Kopf wie eine Diskokugel leuchtete- aber verdammt nochmal nicht mit "Alex?!"

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