#76

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 26.04.2010 20:35
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Die Erklärung klang einleuchtend, auch ohne dass man sie per Telepathie verifizierte. Mundpropaganda konnte in manchen Situationen eben äußerst effektiv sein, bot allerdings den Nachteil, dass sie auch jene erreichen konnte, die sie nicht erreichen sollte. Blieb nur zu hoffen, dass die Schule so lange ungestört bleiben würde, dass sie Zeit hatte sich festigen zu können. Alles Weitere würden die Schulleiter dann sehen müssen.
Xavier nickte schließlich, als Raven mit ihrer Erklärung fertig war und ließ sich wieder in seinen Sessel sinken. „Ich verstehe. Verzeihen Sie mir meine Neugierde, aber Sie werden verstehen, dass ich mir Unvorsicht nicht erlauben kann.“

Eh er zu den Fragen kam, die die Gestalwandlerin ihm gestellt hatte, deutete er mit der Hand auf einen Stuhl. „Nur zu, setzen Sie sich. Im stehen unterhält es sich so gezwungen.“ Ein Lächeln in Richtung des Mädchens, eine Handbewegung in Richtung eines weiteren Stuhls. „Du natürlich auch, Anna.“ Er konnte ihren Gesichtsausdruck genau deuten, ganz ohne Telepathie. Viele reagierten doch recht ähnlich, wenn ihnen bewusst wurde, dass ihr Gegenüber in der Lage gewesen wäre ihre intimsten Gedanken zu durchstöbern. Der Professor beschloss dieses Thema direkt anzusprechen, damit es nicht belastend im Raum liegen konnte. „Mach dir keine Sorgen… Es ist unhöflich grundlos in anderer Leute Gedanken zu lesen und ich bin ein Verfechter der Höflichkeit und der Privatsphäre.“ Um klar zu machen, dass er sie nicht darauf ansprach, weil er eben doch in ihren Kopf geschaut hatte, fügte er mit einem Zwinkern hinzu: „Ich sehe diesen Blick nicht zum ersten Mal.“

Dann wandte Xavier sich wieder der Mutter zu. „Was Ihre Fragen angeht: Genau das soll sie, ja. Ich gebe zu, es benötigt wohl einen gewissen Hang zu Idealismus, sich diesen Ort vorbehaltlos vorstellen zu können, so wie er geplant ist. Allerdings kann ich ihnen versichern, dass mein werter Kollege - der übrigens jeden Moment hier sein dürfte - und ich, durchaus über die Möglichkeiten verfügen, junge Mutanten zu unterstützen, zu fördern und ja, auch zu schützen.“

Postingfolge
----> Magneto, Nightcrawler, Mystique, Rogue, Prof. X

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#77

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 26.04.2010 21:36
von Erik Lehnsherr • Besucher | 79 Beiträge

cf: Garten

Als Magneto und Nightcrawler sich dem Raum wieder näherten, in dem sie vor einer Weile Logan und Charles zurückgelassen hatten, hörten sie die Stimmen bereits. Fremde Stimmen, wie Erik sofort feststellte. Er runzelte die Stirn, das war ja ein Betrieb heute. Die Stimmen klangen ruhig und entspannt, es schien also keinen Grund zu geben, alarmiert zu sein.

Als die beiden schliesslich eintraten, hörte er gerade noch Charles letzte Sätze, die ihn bereits ankündigten. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge. Vermutlich passierte nur sehr wenig in diesen Mauern, dessen sich Charles nicht bewusst war. Sein Blick fiel auf die beiden Frauen und ruhte etwas länger auf Mystique - nicht nur wegen ihres aussergewöhnlichen Äusseren, sondern vor allem wegen der Ähnlichkeit ihrer Hautfarbe und Augen mit Kurts. Rasch sah er zwischen den beiden hin und her, hob eine Augenbraue, streckte dann seine Hand aus und ging auf Mystique zu. "Erik Lehnsherr", erklärte er, schüttelte erst ihr, dann Rogue die Hand und positionierte sich schliesslich neben Charles. "Ich bin ja ein grosser Anhänger des Zufallsprinzips, aber dass wir am gleichen Tag gleich zwei ungewöhnlich aussehende Gäste mit der gleichen blauen... Körperfarbe im Haus haben, scheint mir doch beinahe etwas zuviel des Guten."

Seine Augen ruhten dann kurz auf Rogue, deren Verbindung zu der älteren Mutantin sich ihm nicht sofort erschloss. Aber Charles Worten hatte er entnommen, dass die beiden wussten, um was es bei dem Schulprojekt ging und offensichtlich daran interessiert waren.

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#78

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 26.04.2010 21:51
von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge

cf: Garten

Kurt war kein großer Fan solcher neuen und unerwarteten Bekanntschaften und solangsam strapazierte dieses Haus seine sozialverträglichkeit. Sein ganzes Leben war er nie großen Bekanntschaften ausgesetzt worden, oft waren diese einfach erzwungen, oder hatten sich sparsam ergeben. Entsprechend still war er als er in Magnetos Rücken den Raum betrat. Sofort registrierten seine Augen die blaue Frau- die junge Frau verblasste daneben zur Irrealität. Blaue Haut. Haut, nicht Fell so wie bei ihm. Aber die Farbgebung war sehr eigenartig. Genauso wie ihre Augen es im Vergleich zu denen der restlichen Anwesenden waren. Mit Ausnahme von Kurt.
Was auch immer er erwartet hatte, das war es nicht gewesen. So stockte er, eingeschüchtert, und hielt sich zurück. Magnetos Frage machte es nicht besser und er peitschte nervös mit dem Schwanz und zupfte an seinem zerschlissenen Pullover herum.
"Ich.. bin Kurt Wagner," brachte er zögerlich hervor jedoch nicht aus Schüchternheit, sondern aus Angst. Seine Gedanken begannen zu rotieren und er rutschte etwas in Richtung Türe. Er wusste nicht was das alles bedeuten sollte und er wollte sich weder zu Xavier, noch zu Mystique, noch alleine ins Zimmer stellen. Die Türe schien da ein wunderbarer Ausweg zu sein.
"Ich sollte mal meine Sachen in mein Zimmer räumen.. "
, ein Zimmer das er nicht hatte- genau wie Sachen die er nicht besaß.

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#79

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 26.04.2010 23:56
von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge

"Natürlich verstehe ich Ihre Vorsicht. Heutzutage kann man gar nicht vorsichtig genug sein, gerade als Mutant - und als jemand der Verantwortung für andere hat.", bestätigte Raven mit einem Nicken. Sie hielt sich erst einmal ein wenig zurück mit ihrer Meinung über die Position der Mutanten in dieser Welt. Nicht jeder teilte ihre Meinung und dass Raven an einen Krieg glaubte.
Den Stuhl, den Charles ihr anbot nahm Raven mit einem Nicken an. Ähnlich wie Anna dachte auch Raven darüber anch wie es wäre, wenn der Professor ihre Gedanken lesen konnte. Und eigentlich hasste sie diese Vorstellung. Dass sie immun war, davon wusste sie natürlich nichts. Als Xavier meinte, dass er einen Blick wie den von Anna nicht zum ersten Mal gesehen hatte, dachte Raven:
Wir haben schon eine ganze Menge Blicke in unserem Leben gesehen...
Xavier schien zu den selbstbewussteren Mutanten zu gehören - und das mochte Raven. Er schien wirklich damit zufrieden zu sein, was er war. Raven hatte immer mehr den Eindruck, dass er auf ihrer Seite stehen könnte, aber sie war sich noch nicht sicher.

"Idealismus, ja, da treffen Sie wohl das richtige Wort...", begann Raven und Anna würde erkennen können, dass sich ihre Mutter etwas zurückhielt. Sie glaubte nicht an einen Traum von einer besseren Welt und Idealismus... das klang schon ein wenig nach so etwas. Dieser Xavier schien ein guter Mann zu sein und ein stolzer Mutant, aber wohl auch ein Träumer.

Nun trat auch ein weiter Mann ein. Raven erkannte ihn als Erik Lensherr, der andere Schulleiter. Raven schüttelte dem Mutanten die Hand. Er machte einen höflichen Eindruck, wirkte aber so als hätte er schon mehr mitgemacht als sein Kollege. Aber bei dem was Raven über Erik Lensherr gehört hatte, war das auch kein Wunder... Natürlich viel Raven auch auf, dass Anna sehr zurückhalten war, was das Händeschütteln mit Lensherr anging.
Erst als er erwähnte, was es für ein Zufall war, dass sie gleich zwei Gäste mit so einer seltsamen Hautfarbe hatten, sah Raven den zweiten Ankömmling.
Und für einen Moment fürchtete Raven ihr Herz würde stehen bleiben.
Hinter Lensherr hatte ein junger Mann den Raum betreten. Zuerst sah Raven seine gelben Augen... dann das sanfte blaue Fell, das man erst übersehen würde... das pechschwarze Haar... und zu guter letzt der Teufelsschweif, der ein wenig nervös hin und her pendelte.
Sie kannte diesen jungen Mann. Sie kannte ihn - und es gab keinen Zweifel. Keine Frau vergaß ihr Kind... Erst recht nicht, wenn man es ihr genommen hatte. Es war so surreal... Sie hatte immer gedacht er wäre tot. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen mit Tränen in den Augen. Aber Raven tat...
Nichts.
"Ein seltsamer Zufall, ja.", bestätigte Raven ohne kaum eine Miene zu verziehen. Sie war eine der besten Schauspielerinnen der Welt und auch wenn gerade jedes Gefühl sie zu ihrem Sohn zog... Es war gerade einfach nicht an der Zeit. Sie sah ihm an, dass er sich mehr als unwohl fühlte und wenn Raven ihm jetzt und vor allen Leuten erklären würde, dass sie seine Mutter war... Nein, das war ihm gegenüber nicht fair. Und auch für Anna wäre es nicht leicht.
Raven schenkte ihrem Sohn ein unverbindliches Lächeln, als wäre er eben nur ein weiterer Mutant: "Ich bin Raven Darkholme. Freut mich dich kennen zu lernen, Kurt."
Kurt... Wagner. Er trug sogar den Namen, den sie ihm geben wollten... Es gab keinen Zweifel, das war ihr Sohn. Aber durch die Fassade der blauhäutigen Mutantin schimmerte keines ihrer Gefühle durch. Sie sah kurz zu Xavier. Wenn er ein Telepath war, dann las er wirklich nicht ihre Gedanken - oder er sagte einfach nichts.

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#80

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 27.04.2010 00:57
von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge

Das Angebot sich zu setzten lehnte Anna zuerst einmal ab, sie war noch unsicher, wie das hier enden würde. Immerhin kannte sie ihre Mutter und die konnte auch mal schnell andere Seiten aufziehen, wen ihr etwas nicht gefiel. Auch wenn bis jetzt alles gut lief, es konnte sich ändern, vor allem dann, wenn der Mann sich als unpassend erweisen würde oder wenn Raven sich angegriffen fühlte. Bis jetzt sah es so aus, als würde alles glatt laufen, dennoch blieb Anna wachsam, das hatte sie so von ihrer Mutter gelernt.

Sie horchte auf, als Xavier sie ansprach, sie war kurz in Gedanken versunken, wurde aber gleich wieder aufmerksam. Hatte sie ihn so aufmerksam gemustert? Das hatte sie eigentlich nicht gewollt, als Reaktion auf das Ertappt werden, senkte sie den Blick und zupfte an den Handschuhen. Er würde also nicht unaufgefordert ihre Gedanken lesen? Irgendwie glaubte Rogue das nicht so wirklich. Wenn sie ehrlich war, sie würde das tun, wenn sie dazu in der Lage wäre. Da kamen eine Frau und ein Mädchen in eine geheime Mutantenunterkunft und schienen mehr oder weniger genau bescheid zu wissen. Die Frau war extrem auffällig und hatte einen militärischen Touch und da war man nicht neugierig?

Rogue fragte sich, ob sie es merken würde, wenn der Typ da wirklich in ihrem Kopf rum suchen würde. Sollte er doch in ihren Gedanken rum suchen, dann hoffte sie für ihn, dass er es unbemerkt konnte, Anna wollte ihn nicht in ihrem Kopf haben und Raven war sicher noch weniger erfreut davon. Das Gespräch zwischen den Erwachsenen ging weiter, scheinbar hatte der Informant Recht gehabt, hier gab es einen sicheren Unterschlupf für Mutanten. Das Mädchen war froh das zu hören, dann hatten sie vielleicht wirklich einen Partner gefunden.

Kaum das Xavier davon gesprochen hatte, dass bald der andere Schulleiter zu ihnen stoßen würde, konnte sie Schritte vor der Tür hören und als diese sich öffnete, betrat ein Mann den Raum. Erik Lehnsherr vermutete sie und besah sich diesen Mann, irgendwie hatte er etwas von einem netten Großvater, Anna schmunzelte. Auch er strahlte eine gewisse Ruhe aus, vielleicht tat man das automatisch, wenn man ein mächtiger Mutant war. Raven hatte je gesagt, das beide stark waren, Erik beherrschte Metall, wenn sie es richtig verstanden hatte, sicher eine interessante Mutation.
Kurz nach ihm kam eine weitere Person. Eigentlich war Anna höflich, zumindest hatte sie Manieren und wusste, was sich gehört, aber der Junge, sie vermutete, dass es ein Junge war, sah wirklich außergewöhnlich aus. Er hatte nicht viel menschliches, die blaue Haut und die gelben Augen, wie bei Raven, der Schwanz, ob er das Gleiche konnte wie ihre Mutter?

Erik wollte ihr die Hand geben, Anna zögerte, sie trug zwar ihre Handschuhe, ohne ging sie auch gar nicht aus dem Haus, aber dennoch mochte die Körperkontakt nicht. Bei Raven war es etwas anderes, aber sie hatte Angst vor der Reaktion anderer, wenn sich ihre Kräfte zeigten. Unsicher gab sie ihm die Hand, “Anna Darkholme, freut mich“, ihre Stimme war etwas leiser, aber recht angenehm.
Dann ruhte ihr Blick auf dem Mutanten, der sich als Kurt vorstellte, er wirkte verschüchtert und noch unserer als sie. Kurz lächelte das Mädchen und machte einen Schritt auf ihn zu, “tut mir leid, ich bin neugierig, lebst du schon länger hier?“, sie hatte beschlossen ihn einfach mal anzusprechen, die Erwachsenen unterhielten sich eh untereinander.

Von dem Gefühlschaos in ihrer Mutter bemerkte auch Anna nichts, dafür war Raven viel zu gut darin Gefühle zu verstecken. Eigentlich schade, aber in diesem Moment wohl das Beste, was sie machen konnte.

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#81

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 27.04.2010 02:02
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Raven Darkholme war nicht die erste, die Xaviers Traum wohl in erster Linie als putzigen aber vergeblichen Idealismus abtat. Wer das beinahe unmögliche möglich machen wollte, der durfte sich von so etwas allerdings nicht in seiner Motivation gestört fühlen. Der Professor war niemand, der sich eingrub und weinte, weil man an der Umsetzbarkeit seiner Ideen zweifelte.

Wie erwartet betrat Erik recht schnell wieder den Raum, in mehr oder minder offensichtlicher Begleitung von Kurt. Den Kommentar seines Freundes, empfand Xavier an der Stelle als nicht wirklich notwendig und er schien vielleicht sogar ein wenig die Atmosphäre im Raum zu kippen. Statt eines Seitenblicks in Richtung Erik, versuchte der Telepath sich an Schadensregulierung.

Noch während Raven ihren Sohn begrüßte, schickte Xavier eine telepathische Nachricht an eine seiner Schülerinnen. Jean, sei so gut und komm in den Gemeinschaftsraum. Sie war ganz in der Nähe und würde nicht lange brauchen.
Nachdem er die Botschaft übermittelt hatte, wandte der Professor wieder an den neuen Schüler, der mit der Situation eindeutig überfordert schien und ganz offensichtlich weg wollte. Der Telepath beantwortete die Frage der jungen Darkholme kurzerhand selbst.
„Kurt ist erst vor kurzem angekommen, Anna. Und ich denke er hat sein Pensum an Erwachsenen für heute erfüllt. Das hier ist sicher alles sehr erdrückend und junge Leute sollten auch mal unter sich sein, wie ich finde.“ Er wandte sich direkt an den Teleporter. „Du wirst niemals wissen wie es ist, Teil dieser Schule zu sein, wenn du mit keinem der anderen Schülern gesprochen hast. Eine der ersten Bewohnerinnen dieser Einrichtung wird dich gleich abholen, um dir ein wenig weniger lehrerhafte Einblicke zu geben.“ Der Professor schwenkte den Blick und sah erneut zu dem jüngeren Gast. „Anna, du darfst die beiden gern begleiten und die Schule weiter begutachten, sofern du Interesse hast und es deiner Mutter recht ist.“

Wenige Augenblicke später betrat Jean Grey auch schon den Raum. Professor Xavier empfing sie mit einem warmen Lächeln. „Ah, Jean, da bist du ja. Danke, dass du so schnell gekommen bist. Der junge Kurt, da drüben, ist einer unserer neuen Schüler. Wärst du so freundlich ihm ein wenig unter die Arme zu greifen während er sich einlebt? Unseren Gast, Anna, kannst du gleich mitnehmen.“


OOC:
Jean mogelt sich an der Stelle mal dazwischen, damit das ganze ein wenig aufgeteilt wird.
----> Jean, Magneto, Nightcrawler, Mystique, Rogue, Prof. X

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#82

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 27.04.2010 21:22
von Jean Grey • Besucher | 19 Beiträge

Der Professor hatte Jean mit seiner telepathischen Nachricht keinesfalls bei etwas Wichtigem gestört. Zwar war sie mit einer Arbeit für die Universität beschäftigt gewesen, bis zu deren Abgabetermin blieb allerdings noch mehr als eine Woche Zeit. Gewissenhaft wie Jean Grey nun einmal war, kümmerte sie sich nur meist recht bald um solche Angelegenheiten. Jedenfalls lag ihr Zimmer dem Gemeinschaftsraum so nahe, dass sie nicht einmal auf die Idee kam auf geistigem Wege zu erfragen, weshalb Xavier sie zu sich bestellte, obwohl sie durchaus neugierig geworden war, sondern sich direkt auf den Weg machte.
Etwas Überraschung mischte sich in ihre Züge in Anbetracht des regen Andrangs, der im Aufenthaltsraum herrschte. Die Ankunft neuer Schüler war nichts unübliches, aber sie kamen selten in Gruppen und zumindest die blauhäutige Mutantin machte bereits einen sehr erwachsenen Eindruck und wirkte in ihrem ganzen Auftreten viel eher als wäre sie aus gänzlich anderen Gründen hier...
Ein freundliches Lächeln legte sich auf Jeans Lippen als sie zur Begrüßung schwach die Hand hob, um in die Runde zu winken. Auf eine Vorstellung verzichtete sie nur deshalb, weil der Professor diese bereits indirekt für sie übernommen hatte.
„Natürlich, sehr gern“, bestätigte sie diesem, kaum hatte er ihr erklärt, weshalb sie hier war, und wandte sich damit immer noch lächelnd direkt den zwei Jugendlichen zu, um die sie sich offensichtlich kümmern sollte. Jean schätzte, dass sie ein paar Jahre jünger als sie selbst sein mussten. Die Körpersprache beider sagte ihr jedenfalls, dass sie sich in dieser Umgebung nicht vollständig wohl fühlten. Aber aus Erfahrung wusste sie, dass viele junge Mutanten erst nach und nach auftauten, wenn sie unter sich waren.

„Wollen wir uns nicht einen ruhigeren Ort suchen, um uns ein bisschen zu unterhalten?“ Die auffordernde Geste mit dem Arm in Richtung Flur unterstrich, dass ihre Frage eher rhetorischer Natur, aber deswegen nicht weniger nett gemeint, war. Während sie darauf wartete, dass Kurt und Anna ihrem Vorschlag nachkamen, suchte ihr Blick einen Moment den des Professors, bevor sie auch Magneto und der Fremden noch kurz zunickte und den Raum mit den beiden anderen Mutanten zusammen wieder verließ.

tbc: Küche

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#83

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 27.04.2010 21:46
von Erik Lehnsherr • Besucher | 79 Beiträge

Magneto beobachtete die Reaktionen aller im Raum, insbesondere Kurts nervöse Unsicherheit und Raven Darkholmes kühle Selbstsicherheit. Die blauhäutige Mutantin tat so, wie wenn sie den blaufelligen Mutanten nicht kennen würde - und wäre es nur die Farbe gewesen... aber dazu kamen die Augen. Es war offensichtlich, dass es zwischen den beiden verwandtschaftliche Bande geben musste. Eriks Blick ruhte kurz auf Raven, aber dann öffnete sich die Tür auch schon ein weiteres Mal und Jean trat ein, Charles' Lieblingsschülerin. Ein junge Frau mit enormem Potenzial. Offensichtlich hatte er sie telepathisch hergebeten, um die 'Kinder' von den 'Erwachsenen' zu trennen.

Erik wartete, bis die anderen drei den Raum verlassen hatten, dann setzte er sich in einen der Sessel und musterte ihren neuen Gast. "Sie sind also interessiert, sich unserer kleinen Schule anzuschliessen?" fragte er, davon ausgehend, dass die generellen Begrüssungsförmlichkeiten ausgetauscht waren. Anders als die Teenager war dies eine Frau mit Vergangenheit, genauso wie James Howlett. Eine Vergangenheit, über die sie mehr erfahren sollten, bevor sie sich auf Kooperationen einliessen, wie Erik fand. Auch fragte er sich, was ihre Kräfte waren. Etwa auch Teleportation?

Aber er beschloss, es bei dieser einen Frage vorerst zu belassen. Charles hatte das Gespräch begonnen, er würde ihm die Initiative überlassen es weiterzuführen. Und in vielen Bereichen dachten sie ähnlich genug, so dass er die richtigen Fragen stellen würde - den Rest konnte er sich notfalls aus ihrem Kopf holen.

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#84

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 27.04.2010 22:29
von Kurt Wagner • Besucher | 33 Beiträge

Wenn es eins gab das Kurt nicht mochte, dann wenn man ihm nachrückte. Er kannte seine Grenzen sehr gut, und wenn er dann noch mehr in die Enge gedrängt wurde, war ihm das wirklich unangenehm. So auch als Rogue näher kam und ihn fragte wie lange er schon hier sei. "Seit heute," war daher die knappe Antwort, die allerdings schon mehr von Professor Xavier übertönt wurde und zudem auch ausführlicher angesprochen wurde. Kurt stand nun mit dem Rücken an der Wand neben der Tür und merkte wie sich seine Haare im Nacken aufstellten. Er atmete ruhig, und sammelte sich. Es war anstrengend, aber nicht gefährlich hier. So mühte er sich zu einem weichen Lächeln als die Tür auf ging und eine junge, rothaarige Frau hereintrat die dann wohl Jean hieß. Kurt lächelte auch ihr als Begrüßung zu.

Den Vorschlag hier raus zu kommen, und noch ein bisschen die Schülerseite der Schule zu sehen klang vielversprechend. Kurt nickte Jean zu und meinte wieder mit seinem harten Akzent, "Sehr gerne, Miss Jean..", wobei er sich etwas über den Nacken rieb. Jean war zwar älter als er, aber eine Lehrerin war sie ja nicht. Aber was sagte man hier nochmal? Er zeigte bei einem finalen Lächeln in die Runde seine blitzend, weißen Fanzähne, warf einen letzten Blick auf Mystique und verschwand dann mit den beiden Frauen durch die Türe neben ihm.

tbc: mit Jean mit

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#85

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 28.04.2010 15:20
von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge

Raven sah mit gemischten Gefühlen zu wie Anna und Kurt ein wenig ins Gespräch kamen. Es war ein ganz seltsamer Moment. Kurt so zu sehen... So erwachsen. Es war einfach so surreal, wie in einem Traum. Noch für wenigen Minuten war sie noch davon überzeugt, dass Kurt tot war, dass er nie die Chance gehabt hatte aufzuwachsen... Und jetzt? Jetzt stand er vor ihr als junger Mann. Ganz anders als das kleine Baby, dass er damals gewesen war als Raven ihn im Arm gehalten hatte. Nur einen Tag hatte sie ihn kennen dürfen, dann mussten sie sich trennen.
Es gab so viel was Raven gerne wissen wollte. Wie Kurt aufgewachsen war... Ob er eine Mutter gehabt hatte, wenn ja, wie war sie? Hatte Kurt gute Eltern gehabt? Raven wünschte es sich, sie wünschte es sich wirklich. Das einzige was sie sich noch mehr wünschte war in diesem Moment, dass sie ihn hätte aufziehen können. Aber hätte das nicht alles geändert? Hätte sie Kurt behalten, dann hätte sie nie Irene und Anna kennengelernt. Ein Leben gegen ein anderes... Aber man konnte sich unendlich den Kopf zerbrechen über "was wäre wenn", es half doch nichts. Vor ihr stand ihr Sohn - der sie nicht erkannte. Und wollte er sie überhaupt kennen? Vielleicht wusste er noch nicht einmal das er adoptiert worden war. Das alles waren Fragen, die durch Ravens Kopf jagten, die sie aber nicht aussprechen wollte und auch nicht konnte. Nicht jetzt, nicht so auf die Schnelle.
Raven war fast froh, als eine Schülerin, die der Professor als Jean vorstellte, den Raum betrat und mit Anna und Kurt die Schule anschauen wollte.
Raven nickte ihrer Tochter zu und meinte: "Geh ruhig, es kann ja nichts schaden, wenn du dich hier umschaust." und schon waren die jüngeren Mutanten auch schon durch die Tür verschwunden und es blieben noch Raven, Charles und Erik.

"Im weitesten Sinne: Ja, ich möchte mich Ihnen anschließen oder anders gesagt... Eine Art Bündnis schließen. Ich bin seit längerem dabei Mutanten zu suchen, um eine Gruppe zu gründen... Nennen wir es eine Gruppe, die für die Rechte der Mutanten kämpft und Mutanten gegen Aggressionen verteidigt. Immer wieder kommt es zu Übergriffen und zum Teil formieren sich ganze Gruppen. Anna und ich haben das am eigenen Leib erlebt, Menschen haben unser Haus angezündet, weil jemand meine wahre Gestalt entdeckt hat. Bei dem Brand ist Irene gestorben, meine Ehefrau und Marias Adoptivmutter.", erklärte Raven. Nach dem letzten Satz atmete sie tief durch. Sie hatte zwar recht trocken und gelassen geklungen, aber Verbitterung war trotzdem durchgekommen. Dass Raven auch erwähnt hatte mit einer Frau verheiratet gewesen zu sein, dass war ihr gerade recht egal. Sie waren unter Mutanten, da dürfte doch die Toleranz bei so etwas nicht aufhören.
"So etwas passiert jeden Tag, immer wieder. Und wir Mutanten können nicht zulassen, dass die Menschen uns irgendwann ausrotten. Es ist eine gute Sache, dass Sie hier Mutantenkinder beschützen - aber wir können uns nicht immer verstecken. Irgendwann müssen wir aktiv vorgehen und zur Not in die Offensive. Wozu die Menschen fähig sind, dürften Sie am besten von uns allen hier wissen."
Der letzte Satz war eindeutig an Erik gerichtet.
"Alleine... hat keiner von uns eine Chance, wenn sie uns irgendwann angreifen. Aber zusammen..."
Raven ließ den Saz unbeendet, jeder der beiden dürfte sich denken können worauf Raven hinaus wollte.

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#86

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 28.04.2010 16:00
von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge

Das war ihr Bruder, nicht ihr Leiblicher, Anna hatte keine Geschwister, aber es war der Sohn ihrer Mutter, ihrer Adoptivmutter zwar, aber sie stellte die Frau immer als ihre Mutter vor. Einmal hatte Raven erzählt, dass sie noch einen Sohn gehabt hatte, aber sie hatte nie dessen Namen erwähnt und auch nicht sein Aussehen. Zudem hatte sie gesagt, dass der Junge noch als Neugeborenes gestorben war, wohl auch ein Grund, warum sie manchmal so verbittert wirkte. Wie also sollte Rogue darauf kommen das dieser Mutant ihr Adoptivbruder war? Der innere Kampf ihrer Mutter war nach außen hin nicht zu sehen, nicht deutete an, dass sie Kurt kannte, das er gar ihr eignen Fleisch und Blut war. Ansonsten hätte sich Anna auch sicher anders verhalten, nicht abweisend, sicherlich nicht, aber vielleicht wäre sie noch neugieriger gewesen.

Aufdringlich wollte sie eigentlich nicht sein und sie verzog entschuldigend das Gesicht, als sie merkte wie unangenehm es Kurt war, dass sie auf ihn zu gegangen war. Daher nahm sie auch gleich wieder Abstand. Der blaue Mutant, der ihr irgendwie vertraut vorkam, wahrscheinlich, weil sie blaue Haut und gelbe Augen durch raven gewöhnt war. Kam kaum dazu ihre Frage zu beantworten, da ergriff der Professor für ihn das Wort. ah, er war also genauso neu wie Anna, irgendwie freute sie das, dann war sie nicht die Einzige, die sich hier nicht auskannte.
Der Professor sprach gleich weiter, es würde ein Mädchen kommen und sie rumführen? Klang doch gar nicht so schlecht, sie würde gerne mit einer jungen Mutantin sprechen, sie war neugierig, vor allem ob es andere Mutanten gab, die so waren wie sie.

Leicht drehte sie den Kopf zu ihrer Mutter, “Mum ist das in Ordnung? Ich geh nicht weit weg, wenn was ist“ und das konnte bei Raven schneller sein, als es Anna lieb wäre, aber bis jetzt schien es wirklich alles glatt zu laufen. Zudem erlaubte ihre Mutter ihr auch diesen kleinen Ausflug und schon tauchte ihrer private Führerin auf, die der Professor als ‚Jean’ vorstellte.
Diese Jean schien nett, sie war etwas älter als Anna, so schätzte diese zumindest und schlug gleich vor den Raum zu verlassen. Keine schlechte Idee, Anna nickte daher ihrer Mutter und den anderen zu. Kurz wurde ihr Blick etwas strenger, wie bei einer Mutter, die ihr Kind tadelte, Raven würde es sicher verstehen, ‚sei bitte freundlich’ sagte dieser Blick, dann verschwand sie nach Kurt und Jean.

Tbc~ Küche

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#87

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 28.04.2010 23:29
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Aber zusammen… könnten wir unserer Frustration, unserer Wut und unserer Verbitterung freien Lauf lassen?
Xavier hatte den Ausführungen stumm und offenkundig nachdenklich gelauscht. Was Raven Darkholme vor hatte und nun andeutete war der falsche Weg. Für den Professor war es klar, dass eine ‚Offensive‘. wie sie ihr neuer Gast offensichtlich anstrebte, niemals zu einem friedlichen Miteinander aller denkender Wesen führen konnte. Ein Großteil des Hasses auf die Mutanten sah Xavier in der Angst und der Unsicherheit der Menschen begründet. Gegenaggressionen waren bei derartigen Problemen niemals eine Lösung.

Nichtsdestotrotz, der Professor hatte genügen Fingerspitzengefühl sich seine Ansichten nicht direkt anmerken zu lassen. Als Telepath neigte er ohnehin dazu, seine Gedanken oft zurück zu halten; zum Teil auch, ohne es wirklich zu merken.
„Zuerst lassen Sie mich bemerken, dass ich ihren Verlust bedauere“, erklärte er schließlich, wobei er seine Worte durchaus ehrlich meinte. „Für derartige Anfeindungen kann es niemals eine Rechtfertigung geben.“

Der Professor seufzte leise. „Sie haben Recht.
Mutation. Evolution. Wir sind nun ein Teil dieser Welt und die Menschen werden das zu akzeptieren lernen müssen. Wir sind mit dafür verantwortlich, dass dieser Prozess der Akzeptanz ein möglichst kurzer ist.
Und Sie haben ebenfalls damit Recht, dass wir uns nicht ewig vor der Öffentlichkeit verbergen werden können. Nur sollten wir uns sehr genau überlegen wie wir in das Rampenlicht zu treten wünschen, wenn dieser Tag gekommen ist.“


Er machte eine kurze Pause und rieb sich die Hände, sah kurz zu Erik herüber und fuhr dann an Raven gewandt fort. „Haben sie konkrete Vorstellungen darüber, wie und mit welchen Primärzielen diese… Vereinigung agieren sollen?“ Ob diese Pläne nun mit Xaviers Idealen harmonisierten oder nicht; er würde sich zumindest alles gut anhören, was die Fremde ihnen vorschlug. Selbst wenn das, was sie vor hatte etwas, in seinen Augen, schlechtes war: Es war besser, die metaphorische Schlange zu kennen, der man im Notfall den Kopf abschlagen musste, um das Richtige zu tun.

----> Magneto, Mystique, Prof. X

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#88

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 29.04.2010 19:09
von Erik Lehnsherr • Besucher | 79 Beiträge

Magneto war Mystiques langer Blick zu Rogue und Nightcrawler nicht entgangen, und er fühlte sich darin bestätigt, dass einiges mehr in der Frau vorging als sie nach aussen erkennen liess. Als sie schliesslich nur noch zu dritt im Raum waren, ruhte seine Aufmerksamkeit vollumfänglich auf ihrem neuen Gast und dem, was sie zu sagen hatte. Bei ihrem Bericht über die Brandattacke verfinsterte sich seine Miene unübersehbar. Je mehr solche Geschichten er hörte, desto schwieriger wurde es, hier einfach nur rumzusitzen, Charles' Vision zu unterstützen und Babysitter für junge Mutanten zu spielen. Und was Raven da vorschlug, eine Gruppe, die offen auftrat und für Mutantenrechte kämpfte... das klang äusserst interessant. Es passte auch in die Zeit hinein - immerhin traten alle möglichen und unmöglichen Gruppen in letzter Zeit offen auf, um für ihre Rechte zu kämpfen. Aber Erik war natürlich klar, dass die Menschen auf Mutanten wesentlich heftiger reagieren würden.

Als sie dann auf Magnetos eigene Vergangenheit anspielte, hob er eine Augenbraue. Offensichtlich wusste die Frau wesentlich mehr über ihn als er über sie. Woher? Er warf einen Blick zu Charles, der sehr nachdenklich wirkte. Und er konnte sich schon vorstellen, was der Telepath davon hielt, 'in die Offensive' zu gehen. Dieser näherte sich dem Thema dann auch mit grösster Vorsicht und diplomatischem Fingerspitzengefühl. Erik hingegen stand den Vorschlägen der Mutantin deutlich offener gegenüber. Nicht zuletzt war es derselbe Verteidigungsreflex, der ihn dazu motiviert hatte, James Howlett aus Vietnam zu holen.

"Das eine tun und das andere nicht lassen", sagte er schliesslich. "Diese Schule und Ihre Idee einer schlagkräftigen Mutantengruppe haben völlig unterschiedliche Ziele und Funktionen. Unser Institut muss notwendigerweise unter dem Radar arbeiten, um als safe haven funktionieren zu können. Je weniger davon wissen, desto besser. Aber eine Gruppe von Mutanten, die - mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten ausgestattet -, in der Lage wäre, offen aufzutreten und Gewalt gegen Mutanten zu verhindern oder zumindest dagegen anzutreten... eine sehr interessante Idee." Magneto musterte sie. "Haben Sie schon Mitglieder rekrutiert oder fangen Sie gerade erst an? Und à propos Fähigkeiten: Was ist Ihre?"

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#89

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 29.04.2010 20:49
von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge

Auf Charles Xaviers Mitleidsbekundungen sagte Raven nichts. Natürlich meinte er es nett und auch ehrlich, aber Raven brauchte kein Mitleid - sie suchte Mitkämpfer. Xavier machte nicht wirklich den Eindruck, dass er von Ravens Ideen begeistert war. Er klang doch sehr zurückhaltend. Zwar hatte Raven nicht wirklich erwartet mit ihrer Idee offene Türen einzurennen, aber sie hatte auch nicht erwartet, dass Xavier so vorsichtig reagierte. Sie hätte sich schon etwas mehr Enthusiasmus gewünscht. Sie wollte gerade antworten, welche Pläne sie sich denn vorgestellt hatte, als Lensherr das Wort ergriff. Er war wesentlich offener für Ravens Idee und wohl wirklich bereit sie zu unterstützen.
"Natürlich muss diese Schule geheim bleiben. Zumindest heute, in einer toleranten Welt müsste das eigentlich nicht nötig sein. Leider haben wir keine tolerante Welt und nicht alle Mutanten befinden sich hier am Institut wo sie in Sicherheit sind. Natürlich, wir könnten nie alle Mutanten beschützen, aber wenn die Menschen wissen, dass es uns gibt... Werden sie es sich überlegen, ob sie einen Mutanten angreifen. Außerdem geht es ja nicht nur um einzelne Leute. Früher oder später werden sich Menschen gegen uns organisieren, das kann ich Ihnen versprechen. Und dann müssen wir vorbereitet sein."
So waren ungefähr Ravens Vorstellungen und damit hatte sie eigentlich die Frage der beiden Männer beantwortet. Dann wandte sie sich noch einmal Lensherr zu.
"Und um auf ihre Frage zurückgekommen: Ich bin eine Gestaltwandlerin und kann meinen Körper auf beliebige Art und Weise verändern. Das was Sie aber gerade vor sich sehen ist sozusagen mein wahres Ich - oder zumindest das was dem am nächsten kommt. Ich habe beide Weltkriege miterlebt und noch einiges mehr, also können Sie sich vorstellen, dass ich älter bin als ich aussehe."

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#90

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 01.05.2010 20:14
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Xavier betrachtete aus den Augenwinkeln seinen Freund, mit dem zusammen er diese Schule, diesen Ort der Zuflucht, gegründet hatte. Es beruhigend, aus seinem Mund zu hören, dass dieses Institut auch in seinen Augen nicht zu einem Rekrutierungsbüro einer Mutanten-Eingreiftruppe verkommen sollte.

Sicher, eine Gruppe gut ausgebildeter Mutanten wären durchaus in der Lage gewesen, viel Gutes zu tun. Blieb die Frage, wie dieses ‚Gute‘ würde aussehen sollen. Raven Darkholme war zwar in der Intensität ihrer ersten Forderung ein wenig zurück gegangen, die Frustration und das Misstrauen gegenüber der Menschheit als Ganzes, war nichtsdestotrotz nicht zu überhören. Der Professor machte ihr angesichts ihres Verlustes keinen Vorwurf, aber das hieß nicht, dass er zustimmen würde.
Xavier machte sich keine Illusionen: Es gab Handlungsbedarf, ja. Auch, aber nicht ausschließlich der Menschen wegen. Ebenso würden in Zukunft vermutlich Mutanten den aufkommenden Konflikt weiter anfachen. Wenn es in Zukunft eine gemeinsame Gruppe geben würde, so würde sie nicht zu dem Zweck aufgestellt sein, sich gegen die Menschen zu organisieren, sondern die konkrete Gefahr durch bestimmte, fehlgeleitete Menschen UND Mutanten, zum Schutz des Allgemeinwohls, zu minimieren. Deeskalation statt Konfrontation.
Einen anderen Weg, wie sich diese Idee mit Charles Xaviers Traum ergänzen konnte, gab es nicht. Es ging nicht darum, für einen aufkeimenden Krieg gerüstet zu sein um ihn zu gewinnen, sondern darum, ihn zu verhindern.

Während Raven auf die letzte Frage Eriks Antwortete – die selten fehlende Erkundigung nach den Fähigkeiten seines Gegenübers, war zweifellos eine Eigenart des polarisierenden Schulleiters – dachte der Professor darüber nach, ob, wie und unter welchen Bedingungen Mystiques Pläne umsetzbar waren. Er äußerte sich nur äußerst selten unbedacht und würde in so einem Moment nicht damit anfangen.
„Ich stimme ihnen zu, dass Ihre Idee durchaus einen Reiz bieten und dem Schutz eines jeden Lebewesen dienlich sein könnte“, erklärte er schließlich und blickte dem blauen Gast dabei direkt in die gelben Augen. „Unter Vorbehalt.
Einer, wie der gute Erik es nannte, ‚schlagkräftigen Mutantengruppe‘ würde nicht nur eine große Bedeutung, sondern auch eine große Verantwortung zukommen. Es darf sich weder ein Spielraum für ihre konkreten Ziele, noch für moralischen Richtlinien bieten.“

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