#61

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 21.04.2010 10:34
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Kann ich mit umgehen.

Logans Meßlatte für verstörende Erfahrungen, war ziemlich weit hochgesteckt. Zumindest glaubte der Vielfrass das.
Was sollte es schon für Probleme geben, wenn man ne Tür im Gehirn öffnete, die eigentlich nicht geschlossen sein sollte. Alles würde mit einem Schlag wieder richtig sein und gut war's.
Wenn Xavier es tatsächlich konnte. Wirklich glauben, würde er das ohnehin erst, wenn er nicht nur wusste, dass er die Kindheit in Alberta verbracht hatte, sondern auch fühlte, dass es so war. Wie auch immer sich sowas anfühlte. Wie zur Hölle, fühlte man Wissen? Alles zu abstrakt, er tötete den Gedanken ab und konzentrierte sich wieder einzig und allein auf den Professor.

Bringen wir 's hinter uns.

Im Übrigen hatte Logan sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass Xavier kein Problem mit seiner Anwesenheit hatte. Das war ne gute Sache. Dieser lange Satz um Naivität und Entschlossenheit, das war nichts anderes als ein 'Gib dir nen Ruck'. Und das würde er machen. Wenn der Professor wirklich konnte, was er versprach, würde Logan sich diesen Ruck geben und etwas sinnvolleres aus seinem Leben machen als immer nur zu töten. Er würde helfen, das hier mitaufzubauen. Und wenn es ne Seifenblase war, dann würde er davor stehen und aufpassen, dass keiner kommen und sie zerplatzen lassen konnte.
Für Xavier. Für Lehnsherr und noch mehr als für die beiden Schulleiter, für alle Kanalratten, die hier gerade herumsprangen oder in Zukunft herumspringen würden. Die Sache fühlte sich richtig an.

Nur in einem Punkt war er sich weiterhin nicht sicher. Er wuste nicht, ob das vor oder nach seinem Rachefeldzug sein würde.

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#62

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 21.04.2010 21:10
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Logan machte sich die Sache zu einfach und Xavier hatte genug wissen um die Psyche denkender Wesen, um das genau zu wissen. Allerdings würde wohl auch dieses Wissen den Wunsch seines Gastes nicht mindern und so beschloss der Professor zu tun was er konnte, so vorsichtig wie es ihm möglich war.
Zumindest schien er allmählich mit seinen Worten durchzudringen. Vielleicht würde Logan tatsächlich einen Neuanfang wagen, aber das würde sich letztendlich erst zeigen, wenn sie hier fertig waren.
„Nun gut“, akzeptierte Xavier schließlich und lehnte sich auf seinem Platz vor. „Ich denke, dass selbst du nicht so einfach damit umgehen können wirst. Man erlebt kein ganzes Leben in wenigen Augenblicken, ohne davon überfordert zu werden. Egal was passiert, versuche ruhig zu bleiben, auch wenn es dir schwer fällt. Ich werde deinen Geist leiten und dir im Notfall helfen dich zu beruhigen.“ Beziehungsweise dazu zwingen, ruhig zu bleiben… im schlimmsten Fall und ihrer beider Interesse.

Xavier rieb sich die Schläfen, schloss die Augen und begann ohne weitere Vorwarnung. ‚Das wird nun… eigenartig.‘
Er begann ganz am Anfang, in Alberta. Stieß die ersten metaphorischen Türen in Logans Kopf auf und lenkte die Erinnerungen in die richtigen Bahnen. So intensiv wie James Howlett es in diesem Augenblick tat, erlebte wohl kein Mensch sein Leben ein zweites Mal in Gedanken.
Xavier bemühte sich bei seinem Tun so schonend wie möglich vorzugehen und alles so für seinen Gegenüber abzuspielen, dass es Sinn ergab.
Es war eine ganze Weile vergangen, bis der Professor schließlich fertig war und sich mit einigen tiefen Atemzügen in seinem Sesselzurücklehnte. Allerdings hatte er sich noch nicht ganz aus Logans, nun wieder frei über seine Erinnerungen verfügenden, Geist zurückgezogen und überwachte nicht nur die augenscheinliche Reaktion, die dieser auf die Prozedur zeigen würde.

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#63

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.04.2010 01:54
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Logan hatte es sich ein wenig so vorgestellt, als würde er einen Film im Zeitraffer sehen. Während der einleitenden Worte, hatte er eine Augenbraue gehoben.
Was er dann erlebte, war jedoch in keiner Art und Weise visuell. Die Flut von Erinnerungen und durch sie ausgelöste Assoziationen, die schneller kamen und gingen als Logan sie sich überhaupt bewusst machen konnte, ließen ihn in seiner Haltung erstarren, während mehr Adrenalin als Blut durch seine Adern schoss.
Seine Augen waren weit aufgerissen, der Blick jedoch leer. Die Kinnlade war heruntergeklappt und sein Schädel fühlte sich an als würde er binnen Sekunden von innen heraus zerbersten. Logans Klauen schnellten hervor, die Hände selbst, ballte er zu Fäusten und die Nägel drückten dabei so fest gegen die Ballen, dass die Durchblutung der Hände nahezu zum Stillstand kam. Als auch das nicht gegen den inneren Druck half, stieß er einen lang anhaltendes, dumpfes Gebrüll aus. Dank seiner Heilfaktor bedingt, unverwüstlichen Kondition, hielt dieser Zustand eine gefühlte Ewigkeit an. Logan nahm die Zeit, die wirklich verging nicht wahr.
Schließlich verringerte sich der Druck langsam und gab dem einen oder anderen Erinnerungsfetzen Gelegenheit in den Vordergrund zu treten. Gedanken an Menschen, die er gekannt hatte, rauschten vorbei ... Erinnerungen an Zweikämpfe und Schlachtfelder kamen und gingen. Dass sie linear abliefen, konnte er jedoch bestenfalls am Wandel der Uniformen seiner Gegner erkennen.
Der Professor hatte gut daran getan, mental dafür vorzusorgen, dass Logan nicht auf ihn losgehen konnte, denn genau das wäre zweifellos passiert.

Nun jedoch war die Anspannung aus Wolverines Zügen gewichen, sein Blick fokussierte ein Bild an der Wand und seine Handflächen ruhten auf den Seitenlehnen des Stuhles, auf dem er saß.

Er sagte kein Wort.

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#64

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.04.2010 16:20
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Xavier war von Logans Reaktion nicht wirklich überrascht. Das war der Grund, warum man als Telepath nicht leichtfertig mit dem Verstand anderer herum experimentierte. In manchen Fällen war es gar nicht so einfach, ‚damit umzugehen‘, wie man nun an Wolverine sah. Die Gehirnchemie blieb eben am liebsten unberührt.

Der Professor schwieg ebenfalls eine ganze Weile, nachdem er fertig war. Die Zeit verwendete er darauf sein Gegenüber genau im Blick zu behalten und diesem die Möglichkeit zu geben seine Gedanken zu ordnen. Jedenfalls so gut wie das eben möglich war, wenn man binnen eines kurzen Augenblickes quasi ein komplettes Leben – oder mit 120 Jahren zeitlich beinahe zwei komplette Leben – mit all seinen Erlebnissen und Erfahrungen schlagartig dazu bekam.
„Mords Trip, eh?“ Fragte Xavier schließlich, ziemlich salopp und nicht wirklich seiner sonstigen Ausdrucksweise entsprechend. Logan würde es ihm nachsehen.
„Ich halte für gewöhnlich nicht viel davon, so gravierende Eingriffe in die Psyche anderer vorzunehmen, wenn es sich vermeiden lässt. Aus gutem Grund, wie du mir nun sicher zustimmen wirst.“ Er ließ sich noch ein wenig gemütlicher in seinen Platz zurücksinken und faltete die Finger auf dem Schoß zusammen. „Nun… jetzt wo du weißt, was du wissen solltest, was denkst du?“

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#65

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.04.2010 16:56
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Was?

Logans Kopf ruckte herum, damit der Viefraß statt des Bildes nun wieder den Professor im Blick hatte.
Er verstand kein Wort. Was dachte er worüber?
Er dachte gerade vor allem an General Clarke und wie es aussehen würde, wenn der mit sechs Einstichen im Magen in einer riesen Blutlache krepieren würde. Die Gehirnwäschen, die ganze Charade, alles hatte nur einem Zweck gedient. Zu verhindern, das Victor und er eigene Wege gingen. In Logans Fall Wege, die ihn vom Militär weggeführt hatten. 46 in Berlin war er so nah dran gewesen.
Konnte man jemanden zweimal umbringen?

Dämliche Frage, ich werd's überstehen, knurrte er, aber auf seinen Unterarmen zeichnete sich dennoch eine leichte Gänsehaut als Nachwirkung ab.
Ändert nichts daran, wie ich bin. Schätze es ändert nur ein bisschen wer ich bin. Werde diesen Howlett Namen nicht mehr benutzen, denke ich. Das ist nicht wer ich bin.
'Name ist Wolverine. Ich werde denen 'nen verdammten Denkzettel verpassen. Jedem einzelnen von denen.
Die haben versucht, mir einzureden, ich sei kein Mensch und ein Mutant sei ich auch nicht. Die wollten ein Tier. Ich gebe ihnen ein verdammtes Tier.


Logan blinzelte und bleckte die Zähne. Erst dabei kam er vollends zu sich und realisierte, was er gerade gesagt hatte.

Das ... galt nicht wirklich dir, schob er relativierend nach.
Ich schulde dir was.

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#66

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.04.2010 18:18
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Xavier ließ sich von Logans Worten und Mimik nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich hob er eine Hand und winkte lächelnd ab. „Schon gut. Ich werde dich daran erinnern.“

Obwohl Logans Reaktion, über den Missbrauch seiner eigenen Person, wohl für niemanden eine Überraschung gewesen wäre, der ihn auch nur fünf Minuten kennen gelernt hatte, versuchte der Professor trotzdem an der Stelle einzuhaken. Rache war etwas, das niemals zum Lebensinhalt werden sollte, erachtete so jedenfalls der idealistische Xavier.
„Mit Worten allein wäre es mir wohl nicht möglich, dich von deinen Racheplänen abzubringen“ - jedenfalls nicht ohne eine gewisse Raffinesse, und selbst mit jener wohl nur schwerlich - „und ich sagte ja bereits, dass du allein darüber zu entscheiden hast, was du mit deinem Leben anzufangen gedenkst. Lass es mich trotzdem versuchen.

Ich bezweifle“
, begann er seine Ausführung mit sachlichem Tonfall, „dass sie dich jemals in Ruhe lassen werden, wenn du auf Konfrontationskurs gehst. Vermutlich werden die treibenden Kräfte beim Militär schon jetzt ein großes Interesse daran haben, sich deiner habhaft zu machen.“
Der Professor machte eine kurze Kunstpause, um seine Worte wirken zu lassen, dann fuhr er fort.
„Wenn ich dir in dieser Sache eine Empfehlung machen darf: Ein Tier kann in dieser Sache nicht gewinnen. Auch wenn es dir schwer fällt, egal, was du tust, sei geduldig und überlegt dabei, denn deine Feinde sind beides. Wut allein, gerecht oder nicht, wird diesen Kampf nicht gewinnen. Es nützt dir nichts, wenn du dich in einem Monat wieder in genau der gleichen Situation befindest, in der du dich vor einem Monat befunden hast, nur weil du deinen Zorn nicht im Griff hattest.“

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#67

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.04.2010 18:56
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Soll ich Angst haben? Mich verstecken, huh?

Nein. Kam nicht in Frage.

Ich bin der Beste in meinem Job, ich bins weil ich eine Sache gelernt habe: Niemals aufgeben.
Die konnten mich erwischen, weil ich ihnen vertraut habe. Fuck, nicht ich habe ihnen vertraut. Victor hat ihnen vertraut. Den Pluspunkt haben sie verspielt. Die rechnen nicht mit mir, nicht jetzt. Wissen ja nicht, dass ich weiß, was sie abgezogen haben.
Bevor sie's rauskriegen, sind sie Geschichte.
Wenn ich mich verkrieche, werden sie mich suchen. Willst du, dass sie vor der Tür stehen? Wenn ich ihnen entgegen gehe, ist's ne ganz andere Sache. Dann müssen sie handeln, bevor sie nachdenken können und abgesehen davon bin ich nicht nur dir sondern auch meinem Bruder noch was schuldig.


Brüder beschützen sich gegenseitig.

Ne Übermacht schlug man am besten, in dem man sie auf ihre Überzahl vertrauen ließ. Er sollte seinem Zorn nicht nachgeben? Sein Zorn machte ihn unbesiegbar. Ne Erfahrung, die jeder machte, der länger in seiner Gesellschaft war. Wenn Logan wirklich austickte, war es gleich ob einer Freund oder Feind war. Dann kam keiner mehr weg.

Doch Logan hatte einmal mehr die Tieftöne nicht überhört. Allein mit Worten ...

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#68

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.04.2010 20:32
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

„Und dann?“ War das erste was der Professor zu Logans Antwort zu sagen hatte. Kurz und bündig, traf es genau den Kern, und die Frage die Wolverine sich selbst stellen sollte.
„Du ermordest Clarke, wenn aus deiner Sicht alles gut geht, und dann? Suchst du den Nächsten und danach den Nächsten und dann wieder, und hoffst, dass dir keiner von ihnen entgeht? Wo fängst du an? Wo hörst du auf? Wie viel Blut muss fließen, ehe du zu dem Schluss kommst, dass deine Rache erfüllt ist und der nächste wiederum mit seiner Rache beginnen kann?“ Xavier zog die Augenbrauen hoch und zuckte unbeeindruckt mit den Schultern, ehe er fortfuhr.
„Und Victor… was, wenn er mit seinem Leben in der Armee trotz allem zufrieden ist und gar kein Interesse daran hat, die Schuldigen zu töten? Du weißt sehr genau, dass ihm seine Arbeit gefällt.“ Schließlich wusste Xavier das von den Erinnerungen in Logans Kopf. Logan sollte bloß das, was er ohnehin wusste, auch wirklich bedenken. Victor war anders als er. Für Wolverines Bruder hätte es an Xaviers Schule wohl auch niemals einen Platz gegeben, in beiderseitigem Desinteresse. Selbst die Militärs wussten, dass es wohl klüger war, die beiden Brüder nicht immer zusammen arbeiten zu lassen.

„Ich habe nichts von verstecken gesagt“, sprach der Schuldirektor weiter, „nichts von Angst. Ich wollte dir lediglich raten sehr genau nachzudenken, ehe du handelst. Wenn du diesen Schritt gehst, wird es keinen Weg zurück geben; nicht bis alles vorüber ist. Und du solltest nicht zu arrogant auf deine Fähigkeiten und deine Wut vertrauen, das kann selbst dem Besten zum Verhängnis werden.“ Er seufzte und rieb sich die Schläfe. „Ich würde dich natürlich nicht aufhalten, wenn du deine Entscheidung getroffen hast.“

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#69

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 22.04.2010 23:57
von James Howlett • Besucher | 98 Beiträge

Logan starrte einen Augenblick schweigend geradeaus.
Das reichte. Er schuldete Xavier einen Gefallen, aber keine Rechenschaft. Und wenn noch ein Wort über Victor gekommen wäre, hätte Logan vielleicht hier und jetzt einen erneuten Wutausbruch gehabt. Gewalt erzeugt Gegengewalt, blablabla ... glaubte der, er wüsste das nicht. Das sollte der besser seinen Schülern predigen.
Logan verabscheute Gewalt im Grunde sogar, aber das nütze nichts. Ohne würden seine Probleme nicht zu lösen sein. Dafür lebte er schon zu lange in dieser Welt. Die würden hinter ihm her sein, solange auch nur noch ein einziger davon lebte.

Ja, sicher ... es war wieder mehr ein Knurren als eine verständliche Antwort.
Weißt du was? Ich geh' mal Zigarren holen ...

Er stand auf, stellte den Stuhl dahin zurück, wo er ihn ursprünglich hergeholt hatte und zögerte dann doch.

Heißt nicht, dass ich nicht wiederkomme. Aber ich brauche frische Luft und nen klaren Kopf und den werd' ich hier drinnen nicht kriegen.

Mit einem Nicken in Xaviers Richtung, verließ er den Raum. Thanx, brummte er noch vom Gang aus.

Tbc: Garten

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#70

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 23.04.2010 01:18
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

Auch wenn Logan etwas anderes sagte, Xavier wusste genau, dass er nicht vor hatte so schnell wieder zu kommen. Er war noch nicht bereit, auch die Worte des Professors konnten da so schnell nichts daran ändern. Vielleicht hatten sie Wolverine sogar dazu gebracht noch früher zu gehen, als er es sonst getan hätte. Allerdings bereute Xavier keins seiner Worte.
„Natürlich“, erwiderte der Telepath nur und nickte.

Der Professor blieb sitzen, ohne ihm nachzusehen. Kurz bevor Logan die Tür erreichte, begleiteten ihn aber noch einige Worte, des jüngeren Mutanten. „Viel Glück… und Logan… ich hoffe du findest, was du suchst.“

Als er allein war, atmete tief ein und besann die letzten Minuten. Eine Interessante Erfahrung, durch und durch, und eine, die wohl noch Konsequenzen mit sich führen würde. So oder so.

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#71

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 24.04.2010 13:42
von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge

CF: Hotel Pennsylvania

Ein paar Minuten nachdem der Mutant namens Logan den Aufenthaltsraum verlassen hatte, betraten Raven und Anna den Raum. Eigentlich wirkten sie eben wie Tochter und junge Mutter, oder vielleicht auch große Schwester. Eigentlich wirkten sie normal. Wenn man einmal von Ravens blauer Haut und den feuerroten Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, absah. Die blauhäutige Mutantin machte mit den Stiefeln und dem Militätparka einen nicht wirklich damenhaften Eindruck, sondern eher den einer Frau, die durchaus "ihren Mann stehen" konnte.
"Professor Xavier, nehme ich an? Einer ihrer Schüler hat mir gesagt, dass ich sie hier finden könnte.", erklärte Raven und ihre gelben Augen sahen den Professor mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Neugierde an. Gleichzeitig wirkte sie durchaus so als würde sie versuchen ihren Gegenüber einzuschätzen. Wahrscheinlich würde auch Xavier das Ganze versuchen, natürlich auf anderem Wege - aber Raven war anders als andere Menschen und Mutanten. Durch ihre Fähigkeit ihre Gestalt zu ändern, hatte sie auch einen durchaus starken psychichen Panzer. Ein Telepath konnte zu ihr kaum durchdringen und auch dann nur unter Anstrengung. Natürlich wusste Raven davon noch nichts, aber Xavier dürfte das durchaus schnell bemerken.
"Mein Name ist Raven Darkholme, das ist meine Tochter Anna Marie. Ich habe gehört, an Ihrer Schule sind Mutanten willkommen und Sie bieten ihnen Schutz an."
Raven sah sich kurz im Raum um. Sie wich Xavier mit ihrem Blick nicht aus, sondern wollte einfach ihre Umgebung überprüft haben. Als sie Xavier wieder ansah, sah man in ihrem Blick durchaus Selbstsicherheit an.

Edit v. Logan
Postingfolge
----> Rogue, Prof. X, Mystique, Rogue, Prof. X, Magneto, Nightcrawler

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#72

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 25.04.2010 23:20
von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge

cf~ Hotel Pennsylvania

Lange hatte die Fahr zu dieser Schule nicht gedauert, wie lange genau war ihr unbekannt, sie hatte nicht auf die Uhr gesehen. Anna hatte ruhig im Taxi gesessen und aus dem Fenster geschaut. Lächelnd hatte sie an das Frühstück gedacht, ihre Mutter hatte verändert gewirkt, lockerer, ja fast schon fröhlich. Sie hatte gegessen, auch ohne dass Anna sie strafend ansehen musste, es war schön gewesen, ein bisschen so wie früher. Fast hätte man erwarten könne, das Irene aus dem Schlafzimmer kommen und sich zu ihnen setzen würde. Aber leider war dies nicht passiert, aber damit hatte sich Anna abgefunden, zumindest zum größten Teil.

Die Häuser und Straßen waren an dem Autofenster vorbei gehuscht, die Bilder verschwammen, sie achtete nicht mehr auf die genauen Konturen. Bald waren da keine Häuser mehr, es wurde freier und grüner, es gab mehr Wiesen und Bäume, eine Rarität in größeren Städten, es sei denn es gab einen Park. Dann hielt das Taxi vor einem großen Gebäude, es sah aus wie eine Villa oder ein Herrenhaus.
Rogue war begeistert von diesem Haus, wenn das die Schule war, dann würde sie gerne eine Zeit hier belieben. Allein das Tor war beeindruckend und dann der Weg, der zum anwesen führte, ja, Anwesen war ein passenderer Name. Der Weg führte durch einen Park, dieser schien riesig zu sein, sicher würde man hier einen ganzen Tag verbringen können, ohne alles Ecken zu kennen.

Ein Lächeln umspielte die Lippen des Mädchens, als sie die Schule betraten. Sie folgte ihrer Mutter bis in den Gemeinschaftraum, dort hielt sie sich jedoch eher im Hintergrund und sah sich zuerst um. Immer erst mal die Lage checken, ihre Mutter hatte ihr das gesagt, man musste wissen wo man war und wer die Gegner waren, man musste alles im Blick haben und abschätzen. Im Raum war nur ein anderer Mann, er sah freundlich aus und Raven sprach ihn mit Professor Xavier an. Dann war er also einer der beiden Schulleiter.
„Guten Tag Sir“, begrüßte ihn Anna freundlich und lehnte sich gegen die Wand, zupfte an den Handschuhen um auch wirklich die Arme komplett zu bedecken.

Das Mädchen bot einen Kontrast zu ihrer Mutter, zum einen, weil es keine Ähnlichkeit gab, da Anna eben wie ein ganz normaler Mensch aussah, man sah ihr nicht an, welche Mutation sie hatte. Aber auch er Rest unterschied sich, sie wirkte schüchterner und nicht so für den Kampfgerüstet.

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#73

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 25.04.2010 23:58
von Charles Xavier • Besucher | 48 Beiträge

In Gedanken war Xavier noch bei Logan. Nicht nur, dass er dessen Bewegungen mit seinen geistigen Fähigkeiten wahrnehmen konnte, er sinnierte auch darüber wie und wann sich ihre Wege wieder kreuzen würden. Das sie es tun würden, das stand für ihn außer Frage. Allerdings würde Erik vermutlich wissen wollen, wie es kam das Wolverine so überstützt das Institut wieder verlassen hatte, ihm fehlte schließlich nachwievor einiges an Hintergrundinformationen.

Charles wurde beim Eintreffend er Gäste nicht wirklich aus seinen Gedanken gerissen, weil er direkt gemerkt hatte, dass zwei unbekannte das Gelände betreten hatten, dennoch verflog der nachdenkliche Gesichtsausdruck erst, als er angesprochen wurde.
„In der Tat. Charles Xavier.“ Bestätigte er freundlich, dann erhob er sich mit unverkennbarer Neugierde von seinem Platz und streckte der bläulichen Frau die Hand entgegen. „Das entspricht so den Tatsachen, ja. Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Mrs. Darkholme.“
Im Anschluss hob Xavier die Hand, lächelte und winkte dem Mädchen zur Begrüßung zu, die sich an der Wand, ein wenig im Hintergrund hielt. „Und dich ebenfalls.“

Nachdem die ersten Höflichkeiten ausgetauscht waren wandte der Professor sich wieder an die Mutter. „Darf ich mich zu Anfang erkundigen, welche Quellen Sie zu dieser Auskunft bemüht haben, ehe wir zu Ihrem Anliegen kommen?“ Trotz des recht gelassenen Plaudertons in seiner Stimme, interessierte ihn die Antwort durchaus sehr. Eine berechtigte Frage, wenn man bedachte das dieser Ort möglichst unauffällig laufen sollte – solange es möglich war jedenfalls.
Das Raven Darkholme schwerer zu lesen gewesen wäre als der, mal mehr und mal weniger denkende, Durchschnittshumanoid, war Xavier nicht entgangen, obwohl er noch keinen Versuch in diese Richtung unternommen hatte. Es war eher so, wie als wenn man in einem Raum stand… man musste nicht erst gegen eine Tür laufen um zu merken das sie zu ist.

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#74

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 26.04.2010 12:25
von Raven Darkholme • Besucher | 31 Beiträge

Dieser Charles Xavier machte zumindest einen netten Eindruck. Leider war in dieser Welt mit Nettigkeit nicht viel zu holen, aber auch wenn Raven skeptisch war, wollte sie Xavier eine Chance geben. Sonst hätte sie gar nicht erst herkommen müssen. Ihrer Tochter schien es hier ja immerhin gut zu gefallen. Das war eigentlich eine schöne Sache. Aber viel mehr als ein paar Schülern und dem Haus an sich hatten sie noch nicht gesehen. Der erste Eindruck war nett, aber darauf musste und sollte man sich eigentlich nicht verlassen. Raven wollte ihr Gegenüber schon besser kennen lernen, deswegen war sie hier. Zumindest war es schon mal ein guter Punkt, dass Xavier vorsichtig zu sein schien. Das war vernünftig und Raven würde es sehr wahrscheinlich ganz genauso halten, wenn sie in Xaviers Position wäre.

"Natürlich dürfen Sie das. Ich habe von Ihrer Schule durch einen Mutanten namens Angelo Espinoza gehört, der sich in New York findet. Ich habe ihn kennengelernt als ich selbst Kontakt mit verschiedenen Mutanten aufgenommen habe und er schien von Ihrer Schule oder zumindest der Idee recht überzeugt, auch wenn er sich hier nicht aufhält."
Die Schule hatte sich als Gerücht schon hier und da durch die Mutantengesellschaft verbreitet. Wobei es eine Mutantengesellschaft in dem Sinne ja nicht wirklich gab... daher erfuhren eher Leute wie Raven wirklich von Neuigkeiten, in dem sie eben viele verschiedene Quellen hatten.

"Und diese Schule...", begann Raven, "Soll also ein sicherer Ort für junge Mutanten sein, die ihre Kräfte kennenlernen wollen? Also im Prinzip tatsächlich das was Sie nach außen vorgeben: Eine Schule für besonders "Begabte"?"
Raven klang ein wenig skeptisch. Was ja auch gar nicht so verwunderlich war, denn schließlich war es doch verdammt schwer so eine Schule zu verheimlichen. Selbst wenn diese etwas abseits gelegen war. Irgendwann kam doch jemand vorbei und sah etwas was er nicht sehen sollte. Raven konnte sich so etwas einfach nicht vorstellen - vielleicht war da auch ein wenig der pure Realismus (manchmal Pessimismus) schuld, mit dem Raven die ganze Welt betrachtete, aber Raven stellte es sich einfach verdammt schwierig vor eine Schule von Mutanten zu verstecken. Nicht jeder war nach außen so normal wie zum Beispiel Anna Marie. Raven selbst war ja das beste Beispiel.

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#75

RE: Gemeinschaftsraum

in Xavier School For Gifted Youngsters 26.04.2010 19:22
von Anna Marie Darkholme • Besucher | 26 Beiträge

Nett, das war das erste Wort, das ihr bei diesem Mann einfiel, der sich tatsächlich als Charles Xavier herausstellte. Nett und irgendwie strahlte er viel Ruhe aus. Raven tat das auch, zumindest für Anna, aber bei Xavier war das irgendwie anders. Es wirkte nicht bedrohlich, wie er die beiden musterte, nicht misstrauisch oder abschätzend. Er sah sie einfach an und begrüßte sie, Raven indem er ihr die Hand reichte und Anna, indem er ihr zuwinkte. Das Mädchen lächelte ihn an und strich sich die weißen Strähnen aus dem Gesicht.

Kurz überlegte sie noch mal, was ihre Mutter ihr gestern über die Schulleiter erzählt hatte. Es gab zwei, Charles Xavier und Erik Lehnsherr, welcher von beiden war noch mal der Telepath? Ach ja, Xavier. Ihr Blick ruhte auf dem Mann, man sah ihr jedoch an, dass er sich veränderte, als würde sie ihn jetzt abschätzen und beobachten. Der Typ da konnte also Gedanken lesen, gut, das erklärte vielleicht warum er so ruhig war, Anna und Raven waren wohl offene Bücher für ihn. Das Mädchen hatte, im Gegensatz zu ihrer Mutter hatte sie keinen angeborenen Schutz, sie hatte eine gestärkte Psyche, aber keine Barriere.

Mystique verriet ihre Quellen? Anna zog fragend eine Augenbraue nach oben, das klang so gar nicht nach ihrer Mutter. Normalerweise war sie sehr verschwiegen bei so was, nicht mal Anna selbst wusste immer woher die Informationen kamen. Diesem Mann offenbarte sie den Informanten, ohne Zögern, ohne Tricks und sie sagte ihm sogar gleich den Namen. Wie es schein vertraute sie dem Glatzkopf. Nun gut, Anna würde dich nicht beschweren, die leicht paranoide Art ihrer Mutter war teilweise schon echt anstrengend und nervte manchmal auch echt.
Vielleicht verriet sie es ihm, weil der Typ es eh aus ihrem Kopf holen könnte, so ersparte man sich das sicherlich und schaffte eine bessere Vertrauensbasis. Wie es schien wollte Raven wirklich versuchen mit dem Schulleiter klar zu kommen. Das war nur erfreulich für Rogue, denn sie würde so gerne ein bisschen hier bleiben.

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