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Der dritte war ein purer Splatter-Film und Pinhead war äußerst geschwätzig. Aber der Film war recht unterhaltsam und hatte für mich schon ein paar Schauwerte - und sei es nur, dass der Film einen der unrealistischsten Metal-Clubs der Welt gezeigt hat. ^^
Er fällt halt ab innerhalb des Hellraiser-Franchises, aber ist ein recht solider Horrorfilm. Was danach ja an Machwerken kam habe ich zum Teil ja noch gar nicht geschaut.



Manchmal wiederum können Remakes auch echt funktionieren. Zum Beispiel das von "Piranha", das ich gestern gesehen habe, natürlich in 3D:
Klassischer Fun-Splatter, gut gemacht, mit viel Augenzwinkern und einem erstaunlichen Staraufgebot aus der Film- und TV-Welt, darunter Richard Dreyfuss ("Jaws") und Christopher Lloyd ("Back to the Future"). Überraschend blutig. Und Regisseur Alexandre Aja hat schon mit "The Hills have Eyes" (u.a. mit Aaron Stanford) ein gutes Remake eines Horror-Klassikers hingelegt.

Auf die Gefahr hin, dass ich hier Selbstgespräche führe... aber ich hatte gestern das Vergnügen, den mexikanischen Regisseur und Autor Guillermo del Toro ("Pan's Labyrinth", "Hellboy") live zu erleben. Er war von der New York Times zu einem Talk eingeladen (Ende Oktober haben sie Wes Craven zu Gast, den will ich mir auch ansehen), um unter anderem über seine Vampir-Roman-Trilogie "The Strain" zu reden, dessen zweites Buch gestern rauskam (ich lese das gerade). So plauderte man also in den heiligen Hallen der alt-ehrwürdigen New York Times vor interessiertem Publikum über den appeal von Vampiren und Monstern aller Art, wobei sich del Toro als klassischer Fanboy rausgestellt hat, der schon mit zehn Jahren alles mit Monstern, Horror und Fantasy verschlungen hat, was ihm begegnete. Im übrigen ist er ziemlich fett und sehr selbstironisch. War also mal wieder ein echtes Erlebnis, wie man es nur in New York haben kann, wo die Stars immer wieder mal persönlich vorbeikommen. Am 6. Oktober gibts dann den nächsten Promi live: Patrick Stewart auf der Bühne in "Life at the Theatre".
Ansonsten habe ich noch ein schönes, tragisches Arthouse-Scifi-Drama gesehen, "Never let me go":
Es geht um Kinder, die einzig und allein gezüchtet worden sind, damit sie als junge Erwachsene ihre Organe hergeben für Totkranke, die nur so überleben können. Nach der dritten oder vierten Organspende sterben sie dann - dies ist, sozusagen, der einzige Grund für ihre Existenz. Dafür hat es die Gesellschaft geschafft, die Lebenserwartung der "richtigen" Menschen auf deutlich über 100 Jahre zu steigern. Als Zuschauer lernt man diese ziemlich erschütternde Wahrheit nach und nach, gemeinsam mit den Protagonisten, die man erst als fröhliche, ahnungslose Kinder erlebt, später als schicksalsergebene junge Erwachsene. Und anders als vor ein paar Jahren in "The Island" (mit Ewan McGregor und Scarlett Johansson) gibts hier nicht nur kein Happy End, es ist auch kein cooler Actionfilm, sondern ein stilles Drama, das zur Reflektion über Leben und Tod anregt und über die Frage, was wir tun mit dem bisschen Zeit, das wir haben.

Ich habe del Toro bereits zweimal live erlebt.
In Brüssel als Chronos ein aktueller Film war. Na? Chronos? Kennt keiner, hm? Hab' ich euch wieder erwischt und dann später als er Hellboy promoted hat. Das war die legendäre Veranstaltung auf dem Fantasy Filmfst, wo die Fans mit ihren US DVDs zum signieren kamen und die im Kino beschlagnahmt wurden, weil der Film in Deutschland noch nicht raus war. Dem Veranstalter war es kreuzpeinlich, del Toro war fassungslos und wenn ich mich recht erinnere, musste der Verleih ein zauberhaftes entschuldigungsschreiben aufsetzen, weil sie die US Ausgaben als Raubkopien deklariert hatten.
Netter Kerl, jedenfalls. Sehr knuffig.

Super knuffig, in der Tat! Aber das mit den beschlagnahmten DVDs ist ja echt unglaublich. Bin gespannt wieviel Jahre sie das noch durchziehen können, nicht sämtliche Filme weltweit gleichzeitig rauszubringen. Mit den grossen tun sies ja mittlerweile nun meist, kann also nicht soooo ein Problem sein.

Ich find das auch vollkommen seltsam, das zum Teil wirklich Jahre (oder zumindest einige Monate) zwischen den VÖs liegen. Natürlich will ein Film in D-Land auch erst einmal synchronisiert sein, aber oft kann das auch nicht nur daran liegen, dass man ewig und vier Tage auf eine DVD warte. Auch und gerade, wenn es um einen bestimmten Cut geht, wartet man ja bis zum St. Nimmerleins-Tag.
Und das mit Guillermo Del Toro klingt ja sehr sympathisch. Bis jetzt mochte ich eigentlich alle seine Filme die ich gesehen habe. Ja, auch so etwas wie Blade II, der mir von der ganzen Reihe am besten gefiel. Aber ich glaube, ich stehe generell als Blade-Fan alleine da.
P.S.: Die "Ghostwriter"-Werbung im Fernsehen verwirrt mich sehr... Jedes verstehe ich Ghost Rider und frag mich, was McGregor und Polanski denn damit zu schaffen hatten.

Ich fand die "Blade"-Filme damals ganz okay, muss aber zugeben, dass ich mich nur an den ersten noch einigermassen erinnern kann, ist ein ziemliches Weilchen her.
Gestern habe ich dann noch "Devil" gesehen, ein neuer Film "by the mind of M. Night Shyamalan", wie es im Promo-Trailer so schön heisst (was übrigens praktisch jedes Mal im Kino grosse Heiterkeit ausgelöst hat, Shyamalans Ruf ist wohl definitiv ruiniert inzwischen):
Das Setting hat mich an den deutschen Thriller "Abwärts" (1984) erinnert, wo auch ein paar Leute (u.a. Götz George) im Fahrstuhl festsitzen und sich psychologisch und physisch immer mehr an die Kehle gehen. Hier aber ist noch mehr im Spiel als nur menschliche Ängste und Konflikte: der Teufel höchstselbst! Das klingt jetzt schlechter als der Film tatsächlich ist, ich würde sogar soweit gehen zu sagen, verglichen mit "The Last Airbender" oder "Lady in the Water" ist er richtig gut, obwohl ziemlich cheesy und moralisch, natürlich. Die Prämisse jedenfalls: 5 Menschen stecken in einem Fahrstuhl eines Hochhauses fest, einer davon ist in Wirklichkeit der Teufel, der die Sünder (und alle dort sind grosse Sünder!) zu sich holt. Während die Leute im Fahrstuhl sich in wachsender Panik fragen, wer von ihnen es ist, der bei der durch kurze Stromausfälle ausgelösten Dunkelphasen im Lift nach und nach einen nach dem anderen umbringt, versuchen ein paar Cops und Sicherheitsleute draussen rauszufinden, was da los ist. Prädikat: ganz nett für einen DVD-Abend.

Klingt wirklich ganz nett. Könnte mal wieder ein Shyamalan-Film sein den ich mir anschaue. Eigentlich hatte er mich aber schon mit The Village verloren. Sixth Sense, Unbreakable, Signs, die fand ich alle klasse. Aber The Village hatte IMO eine dermaßen beknackten Endung, das gefiel mir absolut nicht.


Eben gesehen: "The Story Of Anvil" oder "Anvil - Die Geschichte einer Freundschaft"
Wow. Das ist ein ganz tolles Stück Film. Eine Doku über eine Metal-Band, die den großen Erfolg á la Slayer, Megadeth, Anthrax und wie sie alle heißen, verdient hätte, auch weil sie gerade diesen Bands irgendwo den Weg geebnet hat, aber diesen Erfolg nie erreicht hat. Die Band präsentiert sich sehr offen - aber nie Rockstar mäßig oder skandalträchtig wie andere Bands (man denke an die Therapie-Doku "Some kind of monster" von Metallica), sondern einfach als das was sie sind: Zwei Männer in den 50ern, die sich mit 14 geschworen haben für immer Musik zu machen und das bis heute noch durchziehen - und im Laufe der Zeit zu den besten Freunden geworden sind.
Die Doku lädt zum lachen und schmunzeln ein, wenn "Lips", Sänger, Gitarrist und Gründungsmitglied der Band sich mal wieder wie ein großes Kind freut, wenn es einen noch so kleinen Erfolg gab, aber auch etwas nachdenklich machen, wenn die Rockstars nach der Welttour in ihr Alltagsleben zurückkehren müssen, etwa Essen an Schulen ausfahren, oder rührt einen wirklich, wenn sich Lips und Robb, der Drummer und zweites Gründungsmitglied, nach einem großen Streit versöhnen - und Lips ihm beichtet, dass er die wichtigste Person in seinem Leben ist, sein Bruder und der einzige, bei dem er sich ausweinen kann... Ja, auch Metaller weinen manchmal.
Die Männer von Anvil, das sind eben einfach Metaller, die die Musik leben. Und dazu gehört nicht, auf den größten Bühnen zu stehen, der härteste und krasseste zu sein oder ein Rockstar-Leben zu führen. Nein, eigentlich bedeutet: Ehrlich zu sich selbst sein. Und selbst, wenn Robb und Lips so manche Kompromisse schließen mussten - wie übrigens so gut wie jeder Metal-Musiker, denn die Bands die von der Mucke wirklich leben können, kann man an zwei oder drei Händen abzählen - der Spirit zählt. Ob mit 15 oder 50.
Da gibt es von mir 10 von 10 Punkten. Natürlich auch weil die Musik es mir angetan hat, aber ich denke, auch als Nicht-Metaller kann man zumindest mal einen Blick riskieren, wenn man sich etwas für das Musiker-Leben abseits des Big Business interessiert.

Blade Runner
"Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet.
Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion.
Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkel, nahe dem Tannhäuser-Tor.
All diese Momente werden verloren sein... in der Zeit, so wie... Tränen im Regen."
10 / 10 - Mehr kann ich gerade nicht sagen, ich bin schlichtweg hin und weg. Und Roy Batty ist meiner Meinung nach einer der genialsten "Schurken" der Filmgeschichte, obwohl oder gerade weil ich mit ihm mitgelitten habe.
Und ein großes Danke an Logan für die DVD.



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