|
|
Mann ist das still hier in der Filmecke. Zeit, mal wieder was reinzuschreiben... Ich war in den letzten Tagen zweimal im Kino:
"The Eagle" ist ein old-fashioned action adventure film angesiedelt zur Zeit der alten Römer im besetzten Britannien. Viel Ehre und Tapferkeit, null Ironie und Humor, durchaus nett anzusehen, aber ohne grosse Überraschungen. Aus der Geschichte mit dem Helden und seinem Sklaven und der plötzlichen Rollenumkehr hätte man ne Menge mehr machen können. Aber Jamie Bell ("Billy Elliott", "Jumper", "King Kong") macht wie immer das beste aus seiner Nebenrolle und hätte ruhig verdient, mal eine Hauptrolle zu kriegen.
Und dann noch "Rango", ein hyper-ironischer, extrem zitatefreudiger Animationswestern von Gore Verbinski mit seinem Pirates-Hauptdarsteller Johnny Depp als Rango-Sprecher. Irgendwie scheint das Genre Western langsam wieder salonfähig zu werden, es kommen mehr und mehr ins Kino. Ich habs immer gemocht und mich gut amüsiert bei dieser verspielten Parodie. Richtig gespannt bin ich allerdings auf den hier, der uns später dieses Jahr erwartet:

Vorgestern gab es bei uns einmal Braindead. (Alle unter 18 sollten den Trailer nicht schauen... ) Darüber muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Ein wahrer Splatter-KlasSICKer mit einer eigentlich nie wieder erreichten Mischung aus Ekel und Humor. Mein Lieblingsfilm von Peter Jackson. JA. Noch vor HdR.
Und Kiss Kiss Bang Bang. Richtig gute Krimi-Komödie mit dutzenden coolen Sprüchen und dem coolsten schwulen Detektiv der Filmgeschichte. Robert Downey Jr ist natürlich mal wieder grandios... und wenn Shane Black tatsächlich Iron Man 3 dreht, dann bin ich sehr zuversichtlich.
In diesem Sinne:
Harry: Is she dead?
Perry: No, she's just resting her eyes for a minute. Of course she's fucking dead, her neck's broken.
Nun, gestern gab es noch Deadgirl, den ich so gut wie gar nicht verfolgt habe, daher keine Wertung. Und "Todeszug nach Yuma". Toller Western neueren Datums mit der richtigen Mischung aus guten Schauspielern, interessanter Story, toller Atmosphäre und ein paar netten Action-Szenen. Sozusagen das spannende Gegenstück zum eher langatmigen "Die hinterhältige Ermodung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford".

Der Yuma ist ein Remake. Mochte da aber beide. Original und Kopie. Ganz im Gegensatz zu True Grit, der mich nur moderat unterhalten hat und an den mit John Wayne kann ich mich echt nicht mehr erinnern, weiß aber, dass ich ihn gesehen habe. Und den Jesse James fand ich sehr eigenwillig, aber trotzdem eher gut.


Klar, objektiv gesehen ist LOTR um Welten besser. Aber mehr Spaß habe ich tatsächlich mit Braindead. Aber ist wohl auch so eine Nostalgie-Sache.
Hier mal ein sehr interessanter Artikel über die diversen Parallelen die es bei Filmpostern gibt. Sicherlich kennt der eine oder andere ein paar Motive, aber wenn man die mal so gegenüberstehen sieht ist das doch interessant wie ähnlich sich einige sind.
Klick!
Hoffe nur, dass die Seite geht, die letzten Tage war da irgendwie der Wurm drin.

So. Gestern gab es wieder ein wenig Film-Material:
Zuerst gab es eine Folge Spartacus: Blood & Sand. Recht ordentliche Sandalen-Serie gepaart mit überraschend viel "Sex & Violence". Scheint wohl nach Rome in Mode gekommen sein. Irgendwie fehlen mir bei dieser Serie wirklich die Innovationen. Irgendwie scheint man das alles eben schon gesehen zu haben. "Gladiator" kommt einem da in den Sinn, "300" wäre ein weiterer Kandidat. Stellenweise wirken die Szenen wie aus eben jenem geklaut. Da macht man nicht viel falsch, schließlich waren die Action-Szenen in "300" perfekt - und im Gegensatz zum Spartaner-Gemetzel ergeht sich "Spartacus" auch nicht in ähnlich stereotypen Feindbildern wie die androgynen Piercer-Perser die den Ari.. ähm... Spartanern gegenüber stehen. Unterhaltsam ist die Serie also, wenn auch nicht sonderlich gehaltvoll. Storytechnisch ist jedenfalls gar nichts hängengeblieben, ist wohl alles im wirklich extrem häufig genutzten CGI-Blut untergegangen. Dieses wirkt leider nicht immer überzeugend und schwankt zwischen "Na, ist eigentlich ok." und "Ach du jeh, soll das jetzt ein Bild aus einem Grindhouse-Intro sein?", weil mal wieder der gesamte Bildschirm geflutet wurde. Gewöhnungsbedürftig - und die Zeitlupenszenen zelebrieren die Gewalt regelrecht. Da hat der historische Kontext die FSK wohl gnädig gestimmt... Ach ja: Der rockige Soundtrack kann vlt etwas irritieren, passt aber doch ganz gut - und wirkt nicht ganz so anachronistisch wie bei "Ritter aus Leidenschaft". Was mich darauf bringt, dass ein Augenzwinkern "Spartacus: Blood & Sand" vielleicht ganz gut getan hätte.
Danach gab es etwas was viel mehr meinen Geschmack traf. Und zwar "Family Guy präsentiert: Es ist eine Falle!" ("It's a trap!" im englischen), der dritte Teil der Star Wars-Spoof Trilogie. Und ich muss sagen, alles in allem unterhält diese mich besser als der bisherige Genre-Primus "Space Balls". Naja, gut. Genre-Primus ist hoch gegriffen, schließlich sind Star Wars-Spoofs keine eigene Gattung... Wie auch immer: Wer Family Guy mag, wird sowieso begeistert sein. Star Wars Fans können einen Blick riskieren, sollten sich aber auf den speziellen Humor von Seth MacFarlane, der Macher von American Dad, The Cleveland Show und eben Family Guy, gefasst machen. Hier wird ein Gag durchaus bis zum Exzess ausgereitzt und in die letzte Konsequenz durchgezogen - und dabei wird das Ganze durchaus auch mal zotig oder ein wenig sehr albern. Besonders lustig ist natürlich die Selbstironie mit der die Crew an diese Filme herangeht. Da wird im Intro darüber lamentiert, dass man den Film eigentlich gar nicht drehen wollte und Fox nur Dollar-Zeichen in den Augen hatte, außerdem seien die Witze schon längst ausgegangen und man habe auf die Hilfe des Fed Ex-Boten zurückgreifen müssen. Kleine Highlights sind die Seitenhiebe auf die Sprecher der Serie. Seth MacFarlane (der einige der Figuren selbst spricht), Seth Green ("Oz" aus Buffy und Sprecher von Chris), Mila Kunis (Laura Howlett in diesem Forum und die Sprecherin von Meg), bekommen alle ein paar Spitzen ab. Leider kommt das im Deutschen nur halb so gut raus. Aber das ist nunmal so, wenn ein Film synchronisiert wird und das kann man nicht ändern.
Jedenfalls ein toller Kurzfilm, bei dem man überrascht ist wie viel Gags und "Return Of The Jedi"-Story man in 60 Minuten pressen kann.
Die Review zu "Faster", dem neuen Dwayne "The Rock" Johnson-Film kommt dann morgen...

Doch kein 'The Wolverine' von Aronofsky ... schätze damit steigen meine Chancen wieder, die Wette doch zu gewinnen. Ich hätte sie eigentlich lieber verloren.
http://twitchfilm.com/news/2011/03/arono...f-wolverine.php

Na, die Absage von Aronofsky klingt reichlich nach ner faulen Ausrede. Bestimmt stehen da creative differences dahinter, die dazu führen, dass Wolvie Nummer 2 noch VIIIIIIEEL schlechter wird als Nummer 1.
Die "Family Guy"-"Star Wars"-Parodie wiederum sehe ich mir vielleicht tatsächlich noch an, ein Film, der es verdient verarscht zu werden, neben "Phantom Menace" der schwächste der Sechs.
Ich war zweimal im Kino in den letzten Tagen:
"I am Number Four", weniger schlecht als ich gedacht hatte, eigentlich sogar ziemlich unterhaltsam. Und ne Menge hunks zum Angucken... Da ist also wieder mal so ein armer Ausserirdischer, aber gejagt wird er diesmal nicht von Menschen, sondern anderen, richtig fiesen Ausserirdischen. Natürlich geht er zur Schule, wie das Vampire, Mutanten und Ausserirdische in den USA halt eben immer so tun. Er hat überdies derart viele Superkräfte, dass er schon mindestens ein Jedi sein muss, wenn nicht Superman - und er lockt Girls an wie das Licht die Motten. Aber für ihn gibt es natürlich nur die Eine. Dank zweier Beschützer gelingt es ihm, lange genug zu überleben, bis er selbst stark genug ist, es gegen die Bösen aufzunehmen, was er dann auch tut. Okay, das klingt jetzt schlechter als es ist, wie gesagt, gute Unterhaltung, nette Effekte, ideal um zwei Stunden totzuschlagen, ohne das Gehirn einschalten zu müssen.
Ein bisschen mehr Anspruch hat "The Adjustment Bureau":
Das Konzept des Films ist interessant: Da ist also eine Art den Menschen übergeordnete Planungsgruppe, die uns alle pausenlos beobachtet und eingreift, wenn wir Dinge tun, die im "Plan" unseres Lebens nicht vorgesehen sind. Der Held jedoch (ein Politiker, gespielt von Matt Damon) will sich partout nicht davon abbringen lassen, die spannende Fremde, die er zufälligerweise kennengelernt hat (Emily Blunt), näher kennenzulernen, trotz einiger Begegnungen mit mysteriösen grauen Herren in Anzügen und Hüten, die ihn davor warnen (nicht nur würde er seine Zukunft als potenzieller US-Präsident damit gefährden, auch ihre Zukunft als brillante, weltberühmte Tänzerin und Choreographin könnte sich im Nichts auflösen). Der Film tippt interessante philosophische Themen an wie freier Wille, Schicksal, Religion, und das alles ist bis etwa vier Fünftel der Laufzeit durchaus spannend und intriguing. Der Schluss, der dann raufgepfropft wird, ist allerdings leider derart öde und konventionell und banal, dass er den Rest des Films mit runterzieht, wirklich sehr schade.

Adjustment Bureau habe ich letzte Woche gesehen und eigentlich ganz passabel gefunden. Er basiert auf ner Phillip K. Dick Kurzgeschichte aus dem Jahr 1954 von der ich vermute, dass sie weitaus weniger religiös interpretierbar sein dürfte. Habe sie allerdings nie gelesen. Ich fand die Erzählweise des Film interessant, weil alles sehr komprimiert war und dem Zuschauer Platz zum selbst ausschmücken lässt. Ein Setting in den Fünfzigern oder einer nicht klar erkennbaren Zeit, hätte dem Film aber meiner Meinung nach gut getan, weil das was diese Bücher konnten, kann heutzutage jedes dritte Handy.^^

So. Bei mir gabs am Wochenende nur Little Miss Sunshine:
"Die kleine Olive (Abigail Breslin) ist ein relativ normales, kleines Mädchen - doch irgendwie hat sie es bis in die Endrunde des "Little Miss Sunshine"-Schönheitswettbewerbs geschafft. Und weil jedes kleine Mädchen Unterstützung braucht, macht sich ihre komplette Familie mit ihr im VW-Bus auf den Weg zum Finale quer durch die Staaten.
Dumm nur, daß in dieser Familie gar nichts gerade läuft. Ihr Vater (Greg Kinnear) ist ein erfolgloser Selbsthilfeguru, ihre Mutter (Tony Collette) muß sich um ihren schwulen Bruder Frank (Steve Carell), einen College-Professor, der gerade einen Selbstmordversuch hinter sich hat, kümmern; ihr Bruder ist bekennender Nietzsche-Fan und hat ein Schweigegelübde abgelegt, bis er Jetpilot wird und ihr Großvater (Alan Arkin) hat es sich nach seinem Rauswurf aus der Seniorenresidenz zwischen Pornoheften und Heroinschnupfen bequem gemacht.
Beste Voraussetzungen für eine gute Reise..."
Die ersten beiden Sätze klingen ja nach einer ziemlichen 08/15-Familienkomödie, erst die Beschreibung der Charaktere zeigt, dass hier eigentlich niemand so ganz "normal" ist. Eigentlich sind die Charaktere durch die Bank weg ein wenig skurril, zumindest haben sie alle ihre Ecken und Kanten und möglicherweise sind sie einem deswegen soviel sympathischer als die Klischee-Abziehbilder eines Menschen, die man sonst in Familienfilmen sieht. So skurril wie die Charaktere gestalten sich auch die Situationen in die sie hineinstolpern, hier und da kommt man auch in schwarzhumorige Gefilde, aber das tut dem Film nur gut. Eigentlich muss ich sagen, dass mir hier gar nichts zum kritisieren einfällt, ausser das mir noch das gewisse Etwas fehlt was den Film wirklich zu einem Meisterwerk macht. Daher gibt es erst einmal "nur" 9 von 10 Punkten.



Oh, ich glaube, ich habe gar nicht Bericht erstattet. Captain America spielt weitgehend in Italien, war ziemlich anti-amerikanisch und ist leicht satirisch. Aber man sieht ihm das Alter deutlich an und sollte da eine Menge guten Willen mitbringen. Unterm Strich eher klein gehaltene, extrem naive Cap Geschichte, in der der Char keinen Funken Coolness besitzt.
Und jetzt gucke ich Sucker Punch. Vermutlich das hundertprozentige Gegenteil.

Hm. Der Captain America von Pyun interessiert mich nach wie vor. Hat aber jetzt auch nicht die höchste Priorität bei mir. ^^
Naja, wie ich schon sagte: Der Brüller soll der Film nicht sein. Hab bis jetzt so einiges gehört von "Coole No-Brainer-Action" bis zu "prüde, blutleer und langweilig". Aber geschaut wird der Film definitiv mal.


![]() 0 Mitglieder und 1 Gast sind Online |
![]()
Das Forum hat 664
Themen
und
12234
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |